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Regelfragen zur Third Edition (aka: arma erklärt die Welt)
mszongott:
Ich habe nun auch das Player's Handbook 3rd edition und arbeite mich gerade darin ein. Vieles erscheint mir auf die ersten Blicke sehr gut. Mich interessiert noch, wie das mit dem Movement im Kampf zu verstehen ist. Angenommen es findet ein Kampf im Freien statt. Ein Fernkämpfer hat 6 Movement. Ein Nahkämpfer hat 4 Movement.
Damit der NK zum FK gelangt, muss er die Combat Option "Running" verwenden. Das verbraucht seine Standard Action (und Harried ist er auch noch). Dann kommt der FK dran, dieser moved 6 Felder von ihm weg und schießt. Der NK muss wieder "runnen", damit er zum FK kommt, kann aber wieder nicht angreifen. Und so geht das ganze Spiel endlos weiter.
Überseh ich da irgendwas oder ist das einfach so (und der NK muss halt z.B. auf irgendeine Throwing Weapon wechseln und mit DEX only schießen)?
LG Martin :-)
Gorro:
Theoretisch ist das richtig.
Außer: Bei der running-Option läufst du das doppelte deiner Bewegung. Der Nahkämpfer würde also 8 Felder aufholen, kann allerdings nicht mehr angreifen.
Aber im Grunde ist es richtig. der schnellere kann immer dem langsameren davonlaufen. Allerdings müßte der Fernkämpfer auch auf den einen oder anderen Schuß verzichten, sonst riskiert er, daß der Nahkämpfer ihn einholt. Allerdings gibt es für gewöhnlich immer noch andere Elemente, die in den Kampf eingreifen können, weswegen so ein Wettlauf vielleicht nicht möglich ist.
mszongott:
Hm, das stimmt mich irgendwie bedenklich. Es bringt dem NK nichts, wenn er in die selbe Richtung wie der FK nur noch weiter läuft, weil der FK dann einfach entweder zurück oder (weil dort andere Gegner) in eine der anderen beiden Himmelsrichtungen läuft. Und sollte der NK wirklich mal irgendwie "aufholen", dann muss der FK halt ebenfalls mal auf einen Angriff verzichten und halt auch running machen. Ich seh da irgendwie keine Chance für den NK?
Mit Spellcastern verhält es sich also im Grunde genauso. Ich habe dadurch den Eindruck, dass jegliche Talente, die die Geschwindigkeit erhöhen, extrem der jeweiligen Disziplin zum Vorteil gereichen.
Kannst du oder mir jemand anders vielleicht sagen, warum das doch nur "halb so wild" ist, wie ich es mir scheint? Ich seh in der Theorie keine Chance für den NK den Kampf zu gewinnen.
Gorro:
Ich verstehe dein Problem nicht. Es ist doch nur logisch, daß der schnellere Charakter dem langsameren davonläuft, wenn er sich dafür entscheidet.
Wenn der Nahkämpfer die ganze Zeit dem Fernkämpfer hinterher rennt, ohne in Deckung zu gehen, dann wird er eben abgeschossen. Dann hat er es aber auch nicht anders verdient. Wenn er den Kampf gewinnen will, muß er sich eine andere Taktik ausdenken, um an seinen Gegner heranzukommen, zum Beispiel selbst sein Glück im Fernkampf versuchen oder das Gelände irgendwie als Deckung nutzen, damit er vielleicht nur eine kurze Distanz auf dem offenen Feld zurücklegen muß.
Chiungalla:
Der Nahkämpfer kommt in der Situation streng nach Regeln dann zum schlagen, wenn er
1.) in Runde x die Initiative verliert, oder sie zurück stellt, und so nach dem Schützen dran ist um sich ran zu bewegen.
und
2.) in Runde x+1 die Initiative gewinnt, also zuschlagen kann, bevor der Schütze wieder abhaut.
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Das ist nur halb so wild, weil
1.) die aller wenigsten Movement 4 haben, und die meisten Charaktere und NSCs schon ungefähr die gleiche Bewegung
2.) auch Nahkampfwaffen nicht wirklich Reichweite 0 haben
3.) häufig genug eben nicht genügend Platz für solche Manöver vorhanden ist
Abgesehen davon ist das ganze ja auch irgendwie realistisch. Überleg mal wie das Gefecht zwischen einem Langbogenschützen und einem Typen in schwerer Rüstung ausgehen würde (vorrausgesetzt der Bogen kann die Rüstung durchschlagen). Der Schütze lässt den anderen vielleicht auf 20 oder 30 Meter ran kommen und schießt solange was das Zeug hält, und dann vergrößert er die Distanz auf 100 Meter und fängt wieder an zu schießen...
Und Bewegung 4 ist ein Obsidianer, und das ist DER Nachteil dieser Rasse.
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Ja, Sprint und ähnliche Talente sind sehr nützlich. Kosten aber auch häufig genug Überanstrengungsschaden. Macht man also auch nicht unbegrenzt lange.
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