Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Es ist gut, dass es bei DnD Gut und Böse gibt, denn das legitimiert das töten...
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Zornhau am 24.08.2009 | 17:57 ---Neutral ist nämlich NICHT etwa "KEIN" Alignment, sondern Neutral ist engagiert um den AUSGLEICH bemüht.
--- Ende Zitat ---
Da ihr ja mit Milimeterpapier gespielt habt, würde mich folgendes interessieren:
Ihr habt einen rechtschaffen neutralen Charakter, der durch einige Einbrüche/Taschendiebstähle auffällt und daher Richtung chaotisch neutral wandert.
Würde dieser Charakter denn dann die "neutrale Zone" betreten oder würde er diese einfach überspringen und nachdem er "rechtschaffen neutral" verlassen hat plötzlich in "chaotisch neutral" auftauchen?
--- Zitat ---JEDER hatte ein Alignment. Und damit hatte JEDER eine Grundmotivation, wodurch und - vor allem - WIE er der Welt seinen Stempel aufdrücken wird.
--- Ende Zitat ---
Jain. D&D ist ja erstmal nur ein Regelwerk.
Ob es Drückeberger gibt oder nicht, wird jedoch vom Setting bestimmt.
Das heißt, es können im Setting durchaus NSCs auftauchen, die überhaupt kein Alignment haben.
Wo ich dir beipflichte ist, dass es keine SC-Drückeberger gibt.
Tudor the Traveller:
Das Prinzip einer Vereinfachung ist aber schon allen klar? Vereinfachte Modelle sind nicht dafür gedacht, komplexe Sachverahlte wiederzugeben. Niemand kritisiert, dass TP nicht die tatsächlichen komplexen Sachverhalte einer Verletzung widergeben.
@Naga: Wenn er einfach so dem Baby den Kopf abschlägt, ist der Typ entweder gestört oder tatsächlich böse. Eingfach so, ohne einen Gedanken an das getötete Leben zu verschwenden, tötet sonst keiner. Falls jetzt irgendwelche Vergleiche zu Berufsgruppen kommen, die Töten erfordern, dann muss man das differenziert betrachten, denn der Fall liegt da anders. Der Soldat oder der Wissenschaftler, der Feind bzw. Versuchstier tötet, tut das auch nicht einfach so, sondern hat sich da so seine Gedanken zu gemacht.
--- Zitat von: Eulenspiegel am 24.08.2009 | 21:27 ---Da ihr ja mit Milimeterpapier gespielt habt, würde mich folgendes interessieren:
Ihr habt einen rechtschaffen neutralen Charakter, der durch einige Einbrüche/Taschendiebstähle auffällt und daher Richtung chaotisch neutral wandert.
Würde dieser Charakter denn dann die "neutrale Zone" betreten oder würde er diese einfach überspringen und nachdem er "rechtschaffen neutral" verlassen hat plötzlich in "chaotisch neutral" auftauchen?
--- Ende Zitat ---
Entweder ist das ein sehr spezieller Fall oder du hast das Gesinnungssystem nicht verstanden. Ein RN Typ klaut nicht ohne weiteres, weil es nicht seiner Gesinnung entspricht. Er könnte vielleicht durch einen Schlag des Schicksals oder sonstwie in die Situation kommen. Er würde aber vor dem Diebstahl zurückschrecken, weil er das damit verbundene Unrecht hasst. Selbst wenn er sich dazu durchringt, weil er nicht drumherum kommt, hätte er damit ein echtes Problem, das sein Gewissen belastet. Er bliebe RN. Ganz anders als ein CN Typ, den das Unrecht dabei nicht tangiert. Der Typ müsste also eine 180° Kehre in seiner Weltsicht machen. Das ist nicht ausgeschlossen. Er würde dann direkt als CN neu eingestuft. Graduelle Verschiebungen kommen nur mit gradueller Änderung der Einstellung.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Tudor the Deadish am 24.08.2009 | 21:55 ---Entweder ist das ein sehr spezieller Fall oder du hast das Gesinnungssystem nicht verstanden. Ein RN Typ klaut nicht ohne weiteres, weil es nicht seiner Gesinnung entspricht.
--- Ende Zitat ---
Es kann passieren, dass jemand in eine schwere Krise gerät und sich dadurch seine Gesinnung wechselt. (Soll durchaus vorkommen, dass ein ehemals rechtschaffene Person durch besondere Umstände korrumpiert wird und plötzlich chaotisch ist. - Oder das ein ehemals rechtschaffene Person in ein menschenverachtendes, totalitäres Regime gelangt und dort feststellt, dass er die hiesigen Gesetze doch nicht akzeptieren kann.)
Das Milimeterpaper macht doch nur dann Sinn,w enn Leute auch mal etwas tun, was nicht ihrer Gesinnung entspricht. (Falls jeder nur entsprechend seiner Gesinnung handeln würde, bräuchte man kein Millimeterpapier.)
--- Zitat ---Selbst wenn er sich dazu durchringt, weil er nicht drumherum kommt, hätte er damit ein echtes Problem, das sein Gewissen belastet. Er bliebe RN.
--- Ende Zitat ---
So wie ich Zornhau verstanden habe, zeichnen sie auf dem Millimeterpapier die TATEN ihrer Chars nach.
Das heißt, wenn ein RN plötzlich stiehlt, hätte er natürlich Gewissensbisse. - Aber seine TAT hätte dafür gesorgt, dass er auf dem Millimeterpapier in Richtung CN rutscht.
Naga:
@Tudor:
Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist für dich die Motivation ausschlaggebend (im Gegensatz zu Zornhau): In deinem Beispiel bringen alle das Drachenbaby um, nur aus verschiedenen Gründen. Und wie soll die der SL mitbekommen? Er kann dem Charakter ja schlecht in den Kopf schauen. Oder müssen die Spieler jede Aktion ihrer Charaktere erklären, damit der SL seine Punkte verteilen kann?
Thalamus Grondak:
Die Zweiachsige Gesinnung ist der Größte Entwicklungssprung in den letzten 100 Jahren gewesen. Mit dem D&D Gesinnungssystem kann man ALLES abbilden. Es ist schlicht Genial! PUNKT!
Was es nicht ist, ist eine legitimation Böse Wesen zu Töten, höchstens für einen anderen Bösen, warum, das hat Haukrinn schon geschrieben.
Das Gesinnungssystem schafft es Gesellschaftliche Verhältnisse in allerkürzester Zeit wiederzugeben.
Es schafft es einem Spieler eine grundsätzliche Linie für die Entscheidungen seines Chars an die Hand zu geben.
Es schafft es jeden SC und jeden NSC, ja jedes Wesen im D&D-Kosmos in das Götter- und Magiesystem einzubinden.
Bei D&D hat jeder seinen Platz und sein Schicksal in der Welt, wie es sich für gute Fantasy gehört.
War jetzt etwas pathetisch was? Aber es ist halt so.
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