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Es ist gut, dass es bei DnD Gut und Böse gibt, denn das legitimiert das töten...
Skele-Surtur:
Öha. Dann definieren wir doch mal Paladin.
Da ich zu faul bin, das ganze hier abzuschreiben verlinke ich mal in das von mir sonst so geschmäte Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Paladin
"Ritter des Glaubens" ist ein Aspekt, der im Fantasy das Merkmal des Paladin wurde, was sich immer stärker zu einem "Ritter des Guten" zuspitzte. z.B. in Final Fantasy (Cecil), Diablo II, Heroes of Might & Magic, D&D, Talislanta uva. Ein Paladin war ab da stets ein "Heiliger Ritter".
Nun ist "Heilig" aber kein Begriff, der sich bei D&D 4 auf das Alignment "Gut" beschränken lässt.
D&D hat erst mit dem Black Guard als "Anti-Paladin" und später mit den im UA veröffentlichten Paladin of Freedom, P. o. Tyranny und P. o. Slaughter weitere Paladinkonzepte eingebracht. Der Paladin wurde so zum "Ritter" eines Extrems auf der Alignment-Achse.
Nun hat man schließlich bei D&D 4 dieses Konzept konsequent weiter geführt, denn dass es auch außerhalb dieser beiden Alignment-Achsen Dogmen gibt, die ein "Ritterliches" Epitom ihrer Ausprägung rechtfertigen entspricht der Komplexität menschlicher Glaubensformen.
Ein Paladin definiert sich also als "Heiliger Streiter" mit einem starken Verhaltenskodex, der sich nur am Dogma orientieren kann, dem er zu folgen gewählt hat.
Thalamus Grondak:
1. Sind schon die Anti-Paladine eine perversion des Paladin Gedankens
2. Fällt mir nix ein, das man nicht auf der alten Alignment-Schiene darstellen kann
Gut und Böse, Chaos und Ordnung waren absolut. Wenn man nun anfängt mit Unaligned in diesem Sinne zu arbeiten, ohne dabei das eigentliche Gesinnungssystem Relativ zu machen, bekommt man ein Gesinnungssystem das nichts mehr Wert ist.
Aus einem guten System wurde versucht eine eierlegende Wollmilchsau zu machen, und das geht immer schief.
SeelenJägerTee:
Heiliger Ritter
dann schauen wir mal was die Wikipedia zu Ritterlichkeit zu sagen hat:
--- Zitat von: Wikipedia zu Ritterlichkeit ---[...]Während des Hochmittelalters (1170 bis 1250) beinhaltete der Begriff vor allem in der Literatur das Ideal eines nichtkodifizierten Ethos des Rittertums, das folgende Wertvorstellungen umfasste:
* mâze [ˈmaːsə]: maßvolles Leben, Zurückhaltung (P)
* zuht [ˈtsʊxt]: Erziehung nach festen Regeln, Anstand, Wohlerzogenheit (P)
* êre [eːrə]: ritterliches Ansehen, Würde (P)
* triuwe [ˈtrywə]: Treue (S)
* hôher muot [ˈhohɐ ˈmu.ɔt]: seelische Hochstimmung (P)
* höveschkeit: Höfischkeit, Höflichkeit (S)
* diemüete: Demut (S)
* milte: Freigiebigkeit, Großzügigkeit (S)
* werdekeit: Würde (P)
* staete: Beständigkeit, Festigkeit (P)
* güete: Freundlichkeit (S)
* manheit: Tapferkeit (S)
[...]
--- Ende Zitat ---
Damit fällt ein Paladin of Slaughter eh schon mal Raus aus der Definition eines Paladins. (P.o.Slaugther ist so ein Unding wie Ehrenmann der Ehrlosigkeit.)
Ein Paladin ist ein überhöhtes Bild des hochmittelalterlichen Ritters und MUSS als solches gut sein.
Wenn man einen Streiter des Bösen spielen will, dann soll dafür gefälligst eine eigene Klasse her, aber der Paladin ist für das GUTE reserviert.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Thalamus Grondak am 11.09.2009 | 11:23 ---Gut und Böse, Chaos und Ordnung waren absolut.
--- Ende Zitat ---
Und genau das ist das Problem mit dem Gesinnungssystem.
Solange man gut und böse als das ansieht, was wir als gut und böse ansehen, aber im Hinterkopf behalten, dass bestimmte Kulturen im Setting das anders sehen, ist alles in Ordnung.
Aber sobald man anfängt zu sagen, dass jeder chaotisch Böser ein haßerfüllte Person ist, die Tod und Verderben bringen will, geht das Gesinnungssystem flöten.
Paladin ist in meinen Augen auch ein "heiliger Krieger". Für welchen Gott er jetzt in die Schlacht zieht, ist dabei vollkommen egal.
Edwin:
--- Zitat ---Wenn man einen Streiter des Bösen spielen will, dann soll dafür gefälligst eine eigene Klasse her, aber der Paladin ist für das GUTE reserviert.
--- Ende Zitat ---
Ich seh das alles pragmatisch.
Ein Paladin ist rein regeltechnisch ein schwer gepanzerter Krieger, welcher in Verbindung mit einem Gott oder Göttern (oder einem bestimmten Konzept) steht.
Seine Rolle im Kampf ist es, die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich zu lenken und bestimmte Aspekte eines Führers zu übernehmen.
Passt das für den Typischen Ritter, der z.B. Bahamut verehrt? Ja.
Passt das für den Untotenjäger, der im Auftrag der Rabenkönigin Vampire pfählt? Ja.
Geht das für den Tyrannischen Champion von Asmodeus, der mit eiserner Faust für Ordnung sorgt? Ja.
Man hat also ein Regelkonstrukt, mit dem sich zahlreiche typische Konzepte gut darstellen lassen. Darum ist es unnötig, eine neue Klasse dafür zu erfinden.
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