Autor Thema: Viele Kleine gegen wenig Große  (Gelesen 3038 mal)

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Pyromancer

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Viele Kleine gegen wenig Große
« am: 28.08.2009 | 15:12 »
Wie übersetze ich folgende Situationen in Regeln:

Vier Kobolde versuchen mit einem Baumstamm eine Tür einzurammen, die ein Krieger von der anderen Seite zuhält.

Mehrere Kobolde versuchen gemeinsam, einen Menschen zu Fall zu bringen.

Zwei Menschen wollen die Beine eines Riesen fesseln, in dem jeder das Ende eines Seiles nimmt und der eine links- der andere rechtsrum um den Riesen rennt.


Ganz allgemein interessieren mich auch weitere Taktiken und deren Regelumsetzungen für große Gruppen kleiner, schwacher Figuren gegen wenige Große (mal so als hypothetisches Beispiel: Kobold-Horde gegen SC-Gruppe, SC-Gruppe gegen einen Riesen o.ä.).

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #1 am: 28.08.2009 | 15:16 »
Schreibst du auch noch dazu, wer Extra und wer Wildcard ist?
Der Weg zum Herzen eines Menschen führt durch den Brustkorb!

I`m just a soul whose intentions are good.
Oh Lord, please dont`let me be misunderstood!

Pyromancer

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #2 am: 28.08.2009 | 15:45 »
Schreibst du auch noch dazu, wer Extra und wer Wildcard ist?

Die Kobolde sind Statisten, der Rest Wildcards. Wobei der umgekehrte Fall natürlich auch von Interesse sein kann. Und für die regeltechnische Abwicklung ist das doch eh irrelevant.

Offline Gasbow

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #3 am: 28.08.2009 | 16:00 »
Am sinnvollsten wäre wohl das als Unterstützungs-Wurf abzuhandeln (Gentleman's Edition Seite 105):
Ein Teilnehmer wird zum Anführer der Aktion erklärt, üblicherweise der mit dem besten Wert.
Alle anderen Machen eine Probe, und er kriegt für seine Probe +1 für jeden Erfolg und Steigerung seiner Helfer.

Beim Türbeispiel, würden dann drei Kobolde würfeln, der vierte macht den Hauptwurf, mit gegebenenfalls den Boni seiner Helfer, und der Mensch würfelt gegen den Hauptwurf.

Die beiden anderen Beispiele wären dann wohl Tricks, wo sich die Unterstützungswürfe ja genauso nutzen lassen.

Offline Noshrok Grimskull

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #4 am: 28.08.2009 | 16:08 »
Naja, Beispiel 2 (mehrere Kobolde wollen einen Menschen zu Fall bringen) könnte man auch über "Grappling" abhandeln. Ansonsten stimmts aber: Gruppenwürfe sind die (beste) Lösung.
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Offline Zornhau

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #5 am: 28.08.2009 | 16:09 »
Vier Kobolde versuchen mit einem Baumstamm eine Tür einzurammen, die ein Krieger von der anderen Seite zuhält.
Kooperativer Stärke-Wurf. Drei Kobolde machen ihren Stärke-Wurf. Für einen Erfolg gibt das +1, für Erfolg mit Steigerung sogar +2 auf den entscheidenden Stärke-Wurf des Vierten.

Beispiel: Kobold #1 Mißerfolg (+/- 0), Kobold #2 Erfolg (+1), Kobold #3 Erfolg mit Steigerung (+2).
Kobold #4 macht den Stärke-Wurf mit +3 Bonus.
Der Krieger muß gegen das Ergebnis dieses Stärke-Wurfs mit seiner Stärke widerstehen.

Mehrere Kobolde versuchen gemeinsam, einen Menschen zu Fall zu bringen.
Wie oben: Kooperatives Trick-Manöver. Kobolde #1, #2, #3 machen ihren Geschicklichkeits-Wurf und sorgen so für Boni beim entscheidenden Wurf von Kobold #4. Der Mensch widersteht mit seiner Geschicklichkeit. (Durch die Boni, die durch solch eine Gruppen-Aktion zustande kommen, ist sogar die Wahrscheinlichkeit für eine Steigerung beim Trick-Manöver hoch, so daß der Mensch nicht nur reduzierte Parade erhält, sondern hinfällt (Auf dem Boden/Prone) und Angeschlagen/Shaken ist.

Zwei Menschen wollen die Beine eines Riesen fesseln, in dem jeder das Ende eines Seiles nimmt und der eine links- der andere rechtsrum um den Riesen rennt.
Da der Riese sehr groß ist, würde ich für solch eine Aktion dessen Größe als negativen Modifikator auf das offensichtliche Trick-Manöver der beiden Menschen anwenden. Die Menschen machen einen kooperativen Geschicklichkeits-Wurf gegen die Geschicklichkeit des Riesen. Bei Erfolg ist der Riese für den Moment gefesselt (-2 Parade), bei Erfolg mit Steigerung für den Moment gefesselt und Angeschlagen. - Wirklich DAUERHAFT wird man einen Riesen mit Größe +4, +6 oder mehr kaum mit einem popeligen Seil fesseln können. Daher kann das nur ein temporär wirkender Trick sein. - Beim Erholen aus dem Angeschlagen-Zustand wird der Riese das Seil einfach zerreißen. Bei einem Schiffstau oder ähnlich stabilem Seilmaterial würde ich einen normalen Stärke-Wurf des Riesen gegen die Robustheit des Taus (vermutlich 12 oder so bei einem stabilen Tau) würfeln lassen - bei Erfolg ist es zerrissen.

Ganz allgemein interessieren mich auch weitere Taktiken und deren Regelumsetzungen für große Gruppen kleiner, schwacher Figuren gegen wenige Große (mal so als hypothetisches Beispiel: Kobold-Horde gegen SC-Gruppe,
Das Paradebeispiel sind SCHWÄRME!

Viele viel viele kleine Ratten, Käfer, Terrantulas, Piranhas, usw. greifen wenige normalgroße (Size -2 und größer) an. Da wird eine Schablone verwendet und nicht mehr jedes einzelne Exemplar dieser kleinen, schwachen Figuren angeschaut. - Schau Dir mal die Regeln zu Schwärmen an. Insbesondere muß ja ein Schwarm nicht gleich immer auf Schaden aus sein. Dann ist halt der Effekt, den ALLE unter der Schablone erleiden, ein anderer.

SC-Gruppe gegen einen Riesen o.ä.).
Die SCs sind NICHT "klein und schwach"! - Das sind WILDCARDS! Mit Wild Die. Mit Bennies. Und sehr kompetent!

Und ein noch so großer Riese kann einfach nur ein Extra sein, den man nur zweimal hintereinander Angeschlagen hinbekommen muß, bevor er umkippt.

Ein Wildcard-Riese ist schon ein hartes Brot für die SCs und SOLL das auch sein. Ich habe ein Frostriesen-Szenario innerhalb meiner Evernight-Kampagne geleitet, wo in einem eskalierten Kampf über ein Dutzend Oger (ein Wildcard-Chef, Rest waren Extras) und acht Frostriesen (zwei Wildcards, ein Zauberer, eine Priesterin, sechs Krieger-Extras) gegen vier SCs auf Heroic-Rank angetreten sind. Das war HART. - Wie geht man da vor? Mit den typischen Taktiken: Flächeneffekte um die Unterlinge zu kontrollieren und zu vernichten, gezielte Hochschadens-Effekte gegen die gegnerischen Zauberer, Called Shots zur Rüstungsumgehung, Verspotten, Einschüchtern, Tricks gegen den Verstand, die Geschicklichkeit (und für Leute mit übersteigertem Selbstvertrauen gegen die Stärke) der Riesen. - Halt das ganze übliche Arsenal, was die SCs so alles zur Verfügung haben.

Die Kobolde sind Statisten, der Rest Wildcards. Wobei der umgekehrte Fall natürlich auch von Interesse sein kann. Und für die regeltechnische Abwicklung ist das doch eh irrelevant.
NEIN! - Das ist NICHT "irrelevant".

Wenn die Kobolde z.B. Wildcards wären, dann würde man sie NIE und NIMMER als Schwarm modellieren, da jeder so individuell verschieden erschaffen wurde, daß man das auch im Spiel ZEIGEN möchte (und wenn sie nicht individuell wichtig wären, dann wären es ja keine Wildcards).

Menschenmengen, Horden von Gegnern, Betrunkenen, Groupies, Kampf-Karnickeln, usw. kann man nämlich vorzüglich als Schwärme abbilden. Vor allem, wenn jedes Individuum nicht wichtig genug ist, daß es eine eigene Figur auf dem Bodenplan braucht.

Waren das Tipps, mit denen Du etwas anfangen konntest?

Offline knörzbot

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #6 am: 28.08.2009 | 16:10 »
Es gibt auch bereits im Grundbuch Regeln für zahlenmäßige Überlegenheit...S. 123 Gentlemans Edition...

Offline Zornhau

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #7 am: 28.08.2009 | 16:33 »
Es gibt auch bereits im Grundbuch Regeln für zahlenmäßige Überlegenheit...S. 123 Gentlemans Edition...
Ja. Würde man z.B. das Zufallbringen eines Menschen durch vier Kobolde umsetzen wollen, indem die Kobolde den Menschen nicht nur fallen lassen wollen, sondern ihn niederringen wollen, dann könnte man mit den üblichen Ringen-Regeln (Kämpfen-Angriff) und dem Überzahlbonus (hier von +3) arbeiten.

Offline Noshrok Grimskull

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #8 am: 28.08.2009 | 16:36 »
Na sag ich doch... :D
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Pyromancer

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Re: Viele Kleine gegen wenig Große
« Antwort #9 am: 28.08.2009 | 16:56 »
Danke!