Thema: Wirklich gute Kaufabenteuer

[Jestocost]

Im Rollenspiel- und Berufsleben-Thread ist die Frage nach dem Sinn von Kaufabenteuern aufgekommen.

Jetzt würde ich gern wissen, ob es wirklich gute Kaufabenteuer gibt. Bei uns hießen die immer 'vorgewürfelte Abenteuer' - und nur sehr wenige haben mich wirklich überzeugt...

Naja, Burg Bernstein für das alte D&Dist schon ein Klassiker (allein die ganzen Poe und Clark Ashton Smith Anspielungen... Wir haben es bestimmt 5-mal gespielt...)

Für Vampire fand ich das (aus den Anfangszeiten...) Ashes to Ashes sehr klasse: Die Spieler kommen frisch nach Chicago und geraten in das Intrigenspiel. Das schöne daran, war die Sekundärgeschichte: Hier spielten die Spieler irgendwann in den 60er oder 70er Jahre die Ghule des Prinzen... Und am Ende der Hauptgeschichte führte das zu einer sehr schönen Überraschung.

Und Jailbreak für Unknown Armies ist ein hervorrangendes Abenteuer - hier geht es um einen Ausbruch von Kleinkriminellen und einer Geiselnahme. Eignet sich hervorragend für eine Art Semi-LARP. (Aber auch die meisten anderen Abenteuer im One Shots Quellenbuch sind klasse - bin gespannt, wie lange es dauert, dass ich mit gutem Gewissen 'Flight to Heaven' auf 'nem Con leiten kann...)

Wer hat noch interessante Empfehlungen? Es wäre schön, wenn ihr noch dazu angeben könntet, warum ihr zu der Entscheidung gekommen seid.

[Bitpicker]

'Bill in 3 Persons' für UA war ein ganz guter Einstieg - allerdings eignen sich die UA-Abenteuer (auch die in Weep) sonst irgendwie nur für die beigelegten Charaktere, sofern vorhanden, oder darauf abgestimmte.

Manche Spiele eignen sich nicht besonders für generelle Abenteuer, und scheinbar bevorzuge ich solche, bei denen das so ist. Aber eine ganze Reihe der CoC-Abenteuer machen da eine Ausnahme. Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine 'Tiefe Wesen' - Kampagne gespielt, die neben eigenen Abenteuern auch die passenden fertigen Szenarien aus den Quellenbüchern zu Arkham und Miskatonic Valley enthielt und mit Escape from Innsmouth aufgehört hätte, wenn wir so weit gekommen wären.

Robin

[Jestocost]

Was ich auch empfehlen kann:

Unter Druck (Grace under Pressure) von John Tynes.

Die Gruppe spielt ein paar Unterseeforscher, die ihr neues Forschungs-U-Boot vor der Küste Australiens ausprobieren möchte...

Natürlich geht bei der Jungfernfahrt einiges schief...

Ach, und es ist ein Cthulhu Abenteuer... Graus..

Haben wir auch als Semi-LARP gespielt - mit Walkie Talkies, Alarm-Rotlicht, ewigem Sonarton und einem Video-Endlosband mit Unterwasseraufnahmen...

Klasse... Und wir haben sogar überlebt.

P.S. Unter Druck findet sich bestimmt noch in der einen oder anderen Grabbelkiste.. Lohnt sich...

[/dev/null]

Ich persönlich habe "Kaufabenteuer" immer nur als Anregung gesehen und glaube ich noch keines 1:1 gespielt. Ich kenne auch auf Anhieb keines, mit dem ich das guten Gewissens tun würde.

Ich persönlich habe immer die "Enemy within" für Warhammer FRP geliebt, muss aber zugeben, dass es zum Teil vor Klischees überschwappte und ich vieles verändert habe, als wir es gespielt haben...

[Meister Analion]

Ich finde "Harvest of Darkness" und "Lands of Mystery" von Kenzer sehr gut. Beide sind  Compilations von 4 Abenteuern verschiedener Stufen. Neben den schönen ImageQuest Bildern als Handouts und den gut gezeichneten Karten findet man auch ein paar Sprüche, Gegenstände und Settinginformationen für Kalamar. Die Abenteuer sind sehr kompakt geschrieben und deshalb schnell vorzubereiten, können aber ohne großen Aufwand auf 2-3 Sitzungen gedehnt werden. Somit eignen sie sich Ideal als Lückenfüller.

[Boba Fett]

Auch wenn ich DSA selten lobend erwähne, das Abenteuer "Der SeeOger" ist eines der besten Einsteigerabenteuer, gerade für unerfahrene Spielleiter, das ich kenne...

[Vanis]

Ich find generell die Abenteuer für Cthulhu ziemlich genial, sowohl was Inhalt als auch Layout angeht.

Leider hab ich wie bereits gesagt nicht die Zeit mir Abenteuer mit einem dermaßen gut recherchierten Hintergrund auszudenken, wie es für Cthulhu manchmal nötig wäre.

Anders sieht es da für Fantasy aus. Da werd ich mir wohl so schnell keine Abenteuer mehr kaufen, da´es mehr auf Atmosphäre und Handlung ankommt, die ich mir in Grundzügen schon vorher überlegen kann. Den Rest ruinieren eh die Spielern  

[Der Nârr]

Es gibt ein paar DSA-Abenteuer, die mir als Spieler sehr gut gefallen haben. Staub und Sterne (von Thomas Römer) und Das Jahr des Greifen (von Bernhard Hennen) sind zwei davon. Auch das Earthdawn-Abenteuer Nebel über dem Blutwald gefiel mir sehr gut, als Spielleiter, bei den Spielern kam es eher mittelmäßig an.
Also ich denke, dass es gute Kaufabenteuer gibt. Und ihre Berechtigung haben sie auf jeden Fall, da braucht man gar nicht drüber zu diskutieren.

[Morpheus]

Wie Vanis schon gesagt hat sind Cthulhu Abenteuer normalerweis recht gut.
Auch haben mir einige Midgard-Abenteuer sehr gefallen.

Bei DSA galt schon immer Masse statt Klasse.

Von D&D will ich jetzt lieber gar nicht anfangen, da muss man schon gut suchen...(und das kommt von jemanden der momentan D&D wie verückt spielt)

[8t88]

@Morpheus
Da sieht man, wieviel du an DSA Abenteuern gespielt hast.    
Bloß weil viele Autoren schreiben, muss es noch lange nicht schlecht sein!
Die Autoren hätten ja auch zufälliger weise für wen anders schreiben können als für DSA...
Deswegen sind die abenteuer doch nicht zwangsweise schlecht.

Ich kann hier nur von DSA Kaufabenteuern sprechen, aber
Staub und Sterne
Der Krieg der Magier
Die Drachenhalssaga
Die Orkland-Trilogie
Die Seelen der Magier
Alptraum ohne Ende
Wald ohne wiederkehr
In Liskas Fängen

nur als kleiner Auszug, Haben mir sehr gut gefallen!

Und aus Paranioa: Orkbusters so wie Mit Kamera und Kanone nach draussen

[Lord Verminaard]

Ich halte mehr von Quellenbänden, die ein gutes Setting mit vielen Abenteueransätzen beschreiben. Da kann ich besonders den "Constantinople"-Band von Vampire Dark Ages und eigentlich fast alle Regionalboxen von DSA empfehlen.

[Morpheus]

@Morpheus
Da sieht man, wieviel du an DSA Abenteuern gespielt hast.    

Deswegen sind die abenteuer doch nicht zwangsweise schlecht.

Als ich bei DSA ausgestiegen bin waren es wohl um die 25 St. die ich entweder selber gespielt oder zumindest gelesen habe. Und wenn ich Masse statt Klasse sage heißt das mit Sicherheit nicht das alle schlecht sind. Sie können genausogut mittelmässig sein. Es geht in dem Thema um wirklich gute Kaufabenteuer und von denen gibt meiner Meinung nach bei CoC und Midgard einfach einen höheren Prozentsatz auf die Gesamtanzahl bezogen.

Es gibt durchaus DSA Abenteuer mit denen ich viel Spass hatte.

[Orcish Librarian]

Wirklich gut fand ich bis jetzt nur ein Kaufabenteuer, und das ist für DSA:

"Verrat auf Arras De Mott"

Ich liiiiieeeeebe "Der Name des Rose"... *lach* Es ist eigentlich ein Solo-Abenteuer (hab es mehrfach gespielt) und hab es zweimal als Gruppenabenteuer geleitet.

Ansonsten schreibe ich meine Abenteuer selber, egal für welches System...

[Gast]

Weitere Titel findet man in den Umfrage-Ergebnislisten (2000 - 2002) des DRSP, Rubrik "Bestes Abenteuer"
http://www.archont.de/drsp/

Gruss
Dogio

[Bad Horse]

Das Abenteuer "Elfenflügel" (oder so ähnlich) von DSA ist recht nett - mal was ganz anderes als prügeln, und nicht besonders weltspezifisch.

Midgard-Abenteuer sind meistens recht nett - vor allem die Smaskrifter-Kampagne ist für aufmerksame (!) und rätselfreudige Spieler seeehr nett. Die war schon toll zum Lesen...

Bei Ars Magica kann ich "The Tempest" empfehlen - soweit ich weiß, basierten in meinem Bekanntenkreis drei Kampagnen drauf... ist allerdings relativ Ars-Magica-spezifisch.

Von den D&D-Mini-Abenteuern fand ich "Bring ´im back alive" sehr nett - das könnte in einer bösen Überraschung für die Spieler enden; außerdem ist es für Anfängercharaktere.

Außerdem gibt es ein sehr gutes Mage-Abenteuer, das auch beliebig übertragbar ist. Mit dem Titel muß mir Slobo allerdings helfen, den hab ich vergessen...  

[Gast]

Die beiden DSA-Abenteuer "Unter dem Adlerbanner" und "Shafirs Schwur" sind wirklich gut. Die bringen sehr gut das Mantel-und-Degen-Feeling rüber und man kann sich die beschriebenen Szenen richtig vor dem inneren Auge vorstellen, das passiert mir sonst selten bei Kaufabenteuern.

Und aus der Box "Stolze Schlösser, Dunkle Gassen" ist noch das "Schreie in der Nacht" zu empfehlen, denn ich liiiiiiieeebe Freddy Krüger!  

[Gast]

Zwar lange nicht mehr DSA gespielt, aber eins der besten Kaufabenteuer war der Zorn der Bären. Die Stimmung in dem Dorf war einfach so klasse wiedergegeben.

Für SR gefallenmir wohl die beiden Harlequin-Bände am besten. Vor allem die astrale Queste ist einfach genial...

Eigentlich benutzen wir in unserer Gruppe nur gelegentlich vorgegebene Abenteuer. Zum einen gibt es einfach zu wenig, wenn man häufig spielt zum anderen passen sie nicht immer so gut zu einer Gruppe wie die eigenen. Trotzdem können sie manchmal als Ideenvorlage dienen.

[Samael]

@cscvt:
"Zorn des Bären" gehört auch zu meinen Favoriten!