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Warum Kämpfe ohne Visualisierung ? PRO vs. CONTRA

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Tore:
Minis haben wir mal ne Zeitlang ausprobiert, hat sich aber als Zeitverschwenung bei uns erwiesen. Wir spielen seit 16 oder 18 Jahren AD&D und ich verstehe nun nicht wo das Problem darin liegt, dass ein SL einen Kampfplatz schildert ohne ins Tabletop zu wechseln. Zu Beginn des Kampfes wird ganz normal die Situtation geschildert, so wie sonst auch beim Rollenspiel. Danach beginnt der Kampf und der Spielleiter verarbeitet einfach die Aktionen der SC und NSC. Zu Beginn der Runde sagt er kurz die Situation an, und das dauert auch nicht länger als wenn alle die Positionen der Minis checken. Wenn ein Spieler mal Probs mit der Entfernungsberechnung hat, gebe ich ihm dazu kurz die Info, was auch nicht länger dauert, wie die Zählerei zwischen den Minis. Situationen, wie von Willküre beschworen, sind mir eher unbekannt, wobei jeder mal nen Aussetzer haben kann, aber dann kann er genauso einen Aussetzer haben und die Minis verwechseln.  ;D

Unterm Strich kann man sicherlich mit Minis spielen, wenn einem das besser gefällt, nötig ist es aber aus meiner Sicht nicht. Wenn ich tabletoppen will, spielen wir ne Runde Mechkrieger, wo wir bei Kampfsituationen am großen Tisch den Kampf ausspielen. Ich bin aber auch überrascht, dass es anscheinend so viele gibt, die ihre Kämpfe mit Hilfe von Minis austragen.

Enpeze:

--- Zitat von: Roland am 26.09.2009 | 13:55 ---Möchtest Du liebr Deine Beschränkung "Warum keine Minis in Spielen, die mit Minis gespielt werden sollen." aufheben?
Es ist problemlos möglich, spannende Kämpfe ohne Minis zu spielen, wenn alle Spieler genug Freiraum haben, die Fiktion zu verändern.
So bald es "objektivierbare" Fakten gibt, müssen die zwar irgendwie dargestellt werden, aber dafür kann man auch andere Mittel als Bodenpläne und Miniaturen verwenden. WHFRP3 hat ja scheinbar ein Sysem, das in diese Richting geht.

--- Ende Zitat ---

Seh ich ganz anders. Ich war über 20 Jahre lang überzeugter Miniaturengegner. Wir spielten Warhammer, RQ, CoC, Midgard und Traveller ganz ohne. DnD war uns zu kindisch und DSA zu spießig. Wir hatten bei unseren Rollenspielen unglaublich tolle Kämpfe und dachten von 1985 bis 2005 das Gelbe vom Ei entdeckt zu haben. Erst als mir vor ein paar Jahren Savage Worlds in die Hände fiel, wurde mir klar, daß Kämpfe in diesem wunderbaren und miniaturenabhängigen System noch gelber sind und daß wir uns seit jahrzehnten geirrt hatten.

Das bedeutet, daß Freiräume zwar interessant sind und vor allem für miniaturenloses Spiel notwendig damit man überhaupt ein Mindestmaß an Spaß hat. Aber die Plastizität und taktische Transparenz eines guten miniaturenbasiertes Spiel (wie SW) wiegt das bei weitem nicht auf.

Es gibt Hybridsysteme, die verschämt auf Minieinsatz hinweisen wie Warhammer. Aber einige Systeme (wie SW, dnd 3x oder 4) ganz ohne minis zu spielen grenzt an Ignoranz. Oder frag mal die Jungs deren Charakter von einem Feuerball gnadenlos hingerichtet wurde und die anschließend meinen, sie wären ein paar Meter außerhalb der Reichweite gewesen. Viel Spaß beim Erzählen.

Boni:
Ich stelle mal die These in den Raum:
Miniaturenspiel substituiert das Vertrauen in die Fairness des Spielleiters durch eine Battlemat.

Solange ich meinem SL vertraue, bzw. mit meinem SL spiele und nicht gegen ihn,  werde ich nie in eine Situation kommen, in der die Position meines Charakters auf einen halben Meter genau von großer Bedeutung ist.

TRIX:
Ohne den Thread ganz gelesen zu haben:

Wenn ich Figuren schieben will, dann spiel ich ein TableTop.
Meine Erfahrungen mit Karten/Miniaturen sind bis dato nur negativ gewesen. Durch diese fokussieren die Spieler viel zu viel Energie auf die taktsiche Analyse, etc. Es spricht nichts dagegen bei komplexeren Kämpfen zwischendurch mal auf nem Schmierzettel ne kurze Bestandsaufnahme zu machen, aber ansonsten sollten doch Beschreibungen des SLs ausreichen. Immerhin spielt man ein Rollenspiel und kein TableTop. Wenn man dann mal was nicht mitbekommen hat, hat es halt auch der Charakter nicht mitbekommen, oder die Lage falsch interpretiert oder ... Das sollte der SL natürlich nicht zu massiv gegen den/die Spieler verwenden. Aber das sollte eh nicht der Fall sein, denn man spielt ja MIT dem SL und nicht gegen ihn....

Pyromancer:

--- Zitat von: Boni am 26.09.2009 | 14:48 ---Ich stelle mal die These in den Raum:
Miniaturenspiel substituiert das Vertrauen in die Fairness des Spielleiters durch eine Battlemat.

Solange ich meinem SL vertraue, bzw. mit meinem SL spiele und nicht gegen ihn,  werde ich nie in eine Situation kommen, in der die Position meines Charakters auf einen halben Meter genau von großer Bedeutung ist.

--- Ende Zitat ---

Ich hab als SL einfach keine Lust, diese willkürlichen Entscheidungen zu treffen, zumal ich ja sowieso in einem Interessenkonflikt stehe zwischen "als SL mit den Spielern spielen" und "als NSC gegen die SCs spielen". Eine schön neutrale Karte, wo jeder selbst nachmessen kann, nimmt mir da einfach Arbeit und und lässt mehr Energie für wichtigere Dinge.

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