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Eurovision Song Contest
Niniane:
Mir unverständlich, warum der Spanier so schlecht abgeschnitten hat, am Fan-Mittänzer kanns ja nicht liegen.. der war bei uns auf der Party Favorit ;) (also der Sänger, nicht der Typ, der sich eingeschmuggelt hat)
Der belgische Beitrag hat mir auch ganz gut gefallen, das war aber neben Lena auch der einzige, der sich auf seine Stimme und sein Lied verlassen hat und nicht irgendwelche Mätzchen mit Windmaschine, Baum, Feuer oder Roboter im Hintergrund hatte.
Und ich möchte die Schlagzeilen in der englischen Boulevardpresse heute sehen.. ;D
Teylen:
--- Zitat von: Niniane am 30.05.2010 | 11:46 ---Und ich möchte die Schlagzeilen in der englischen Boulevardpresse heute sehen.. ;D
--- Ende Zitat ---
BBC trägt es mit Fassung: http://news.bbc.co.uk/2/hi/entertainment_and_arts/10185248.stm
Die SUN versucht dennoch zu lächeln: http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/2992853/Eurovision-flop-still-smiling.html
Der Mirror scheint's zu ignorieren..
Niniane:
Man beachte hierbei den letzten Satz ;)
http://www.telegraph.co.uk/culture/music/music-news/7785531/Eurovision-Song-Contest-2010-review.html
Boba Fett:
Ich find es gut!
Ob man den Song jetzt mag oder nicht (ich finde ihn nett, eingängig, halt guter pop, wurde als Radio und TV-Verweigerer aber auch nicht überstrapaziert) mag erst mal egal sein.
Die junge Dame hat auf recht eigene und unkomplizierte Weise, ohne sich vom Hype abheben lassen, eine schöne Performance hingelegt. Ohne Mega-Dance-Choreographie, ohne spektakuläre Light-Show, ohne irgendwelche alten Vorgängerversionen zu imitieren (hat mal jemand mitgezählt, wieviele der Lieder irgendeine Geige dabei hatte - von der Seline Dione kopie, der Bonny Tyler "I need a hero" kopie und diversen Boygroup Kopien mal zu schweigen).
Schwarzes, schlichtes Kleid, eher schlicht geschminkt (dunkle haare und der Lippenstift sind echt nett!), fröhliche Performance.
Scheinbar hat Europa die Schnauze voll von Boygroups, von XYZ-sucht-den-Superstar und all dem ganzen Mist.
Ich freue mich, denn wenn das ein bisschen die nächsten Jahre beeinflusst, werd ich vielleicht wieder öfter den TV einschalten.
Glückwunsch an Lena.
Aber es gibt wichtigeres: Das Rollenspiel in 30 Minuten zum Beispiel! ;)
Jed Clayton:
--- Zitat von: Niniane am 30.05.2010 | 13:14 ---Man beachte hierbei den letzten Satz ;)
http://www.telegraph.co.uk/culture/music/music-news/7785531/Eurovision-Song-Contest-2010-review.html
--- Ende Zitat ---
Coole Sache, dieser Artikel im Telegraph.
Da lernt man ja ganz neue englische Redewendungen und Begriffe, die man wirklich gut gebrauchen kann, zum Beispiel "sonic atrocity"! :)
Ich habe hier nur mal gerade den Mittelteil dieser Kritik kopiert, weil er sprachlich und stilistisch großartig ist. Mir fallen immer wieder krasse Unterschiede zwischen britischem und deutschem Zeitungsjournalismus auf: Als ich zum Beispiel damals in Hamburg meinen Journalistenkurs machte, war die herrschenden Lehrmeinung noch, ein guter deutscher Journalistentext sollte möglichst wenige Adjektive enthalten, und blumige und kreative Adjektive schon gleich gar nicht. Anders ist das in England:
--- Zitat ---Our entry – the inappropriately titled That Sounds Good to Me, written by Pete Waterman and performed by Josh Dubovie – was a sonic atrocity composed of naff synths and simpering vocals. But what made things even worse was that an unusually high number of the other countries’ entries weren’t especially dreadful.
--- Ende Zitat ---
... meine Hervorhebungen in Fettschrift, natürlich. Aber es kommt noch besser:
--- Zitat ---The song by the comfortable winners Germany, for example – Satellite, performed by Lena Mayer-Landrut – was tolerable, and those by Azerbaijan (the initial favourites) and Albania weren’t diabolical either.
--- Ende Zitat ---
"Tolerable" sagt man da also auf der Insel, gut zu wissen. ;)
--- Zitat ---Disappointingly for any British viewers who tune in to Eurovision purely in the hope of seeing foreigners look and sound ridiculous, most entrants appeared disobligingly sane, although Spain did offer a whimsical waltz accompanied by a cartwheeling clown and various other peculiarly dressed characters. The absurdity of this performance was such, in fact, that, when the stage was invaded by a man in a costume no more absurd than the ones sported by the performers, viewers may not have realised that he wasn’t part of the act.
--- Ende Zitat ---
Richtig. Genau so erging es mir bei der Spanien-Nummer! Nur aufgrund des Kommentators wusste ich dann, dass irgend so ein Störenfried da mitgetanzt hat.
Das war übrigens generell eine Auffälligkeit am gestrigen Spektakel: Für zahlreiche Länder im Wettbewerb war die musikalische Darbietung absolut hoffnungslos, aber es gab so etwas wie eine Parade der Kostüme, der Frisuren und der Lippenstifte. Und wer sängerisch halt beim besten Willen nichts brachte, behalf sich mit wilden, wirren Background-Tänzern, Kitsch-Kostümen, Windmaschinen oder sonstigen Bühnentricks ... Wie sagte schon der deutsche Kommentator beim Beitrag der türkischen Gruppe Manga? - "Ein weiblicher Robocop, der sich sogar entblättern kann ..."
Ich hatte meinen Spaß. Nächstes Jahr gucke ich das Ding wieder.
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