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Rolemaster - Smalltalk
Chronist:
Mein ganz persönlicher Favorit war der MERS-Dungeon mit einem stationären Balrog in seiner eigenen Kammer sowie der zweite Balrog, den man auf einer Tabelle mit Zufallsbegegnungen erwürfeln konnte. ;D
Aber es steckten viele schöne Ideen drin - und den Rest musste man halt anpassen. Ich erinnere mich, dass meine Gruppe sich in einem Abenteuer mit dem eigentlich als Gegner vorgesehenen Riesen anfreundete, um später gemeinsam gegen einen Drachen zu kämpfen.
Oder als der Gruppenzwerg einem in großer Höhe fliegenden Drachen wütend zurief: „Komm doch herunter, wenn du dich traust!“ Woraufhin ich eher aus Spaß ankündigte: „Bei einer 100 hört er dich.“ Und der Drache kam herunter und warf mein geplantes Abenteuer über den Hafen.
Namo:
Das hört sich ziemlich wild an. Weißt du noch welches Abenteuer das war mit dem Balrog? Die kamen in den deutschen Publikationen ja eher selten vor. Denke da dann eher an eines der englischen Sourcebooks. Die waren ja nochmal wilder.
Aber dass du dich daran noch erinnerst, sagt ja schon alles :)
Wobei- ich erinnere mich neben meiner eigenen Runde die ich leite bei Mers am ehsten an das Ableben meines Stufe 5 Kundschafters weil er von ner Mauer gefallen ist wegen eines Patzers ~;D
Chronist:
Ich habe mal einen Blick in einige der blauen Abenteuerbände geworfen. Nostalgie pur! ;) Ist auch bei mir schon 30 Jahre her, dass ich MERS geleitet habe. Ich hatte mal alles auf Deutsch bei Laurin und Queen Games veröffentlichte und die Abenteuer und ziemlich zerlesenen Grundregelwerke haben offenbar alle Umzüge überstanden. Englische Bände haben wir damals nur wenige benutzt.
Ich würde die Abenteuer heute wohl noch stärker als Ideensteinbrüche nutzen und die oft sorgfältig ausgearbeiteten Örtlichkeiten und Gebäude klauen/anpassen (diese könnten auch gut für vergleichbare Settings funktionieren).
Es könnte „Die Schattenkrieger von Dunland“ gewesen sein. Dort gibt es den Balrog bei einer 100 als Zufallsbegegnung, wobei in der Tabelle nur die reinen Kampfwerte angeben sind. Im Dungeon habe ich ihn nicht gefunden, dafür gibt es dort einen „Großen Grabunhold“ (LvL 25), der alleine genug für eine normale MERS-Gruppe gewesen sein dürfte. Überhaupt ist mir nicht klar, wie eine Gruppe in einem System, das in vielen Dinge bei LvL 10 gekappt wird, das schaffen soll. Der große Dungeon ist lt. Abenteuer für Stufe 4-6! Gut, wir sind auch später für einige Zeit auf Rolemaster umgestiegen, aber das ist nun mal ein MERS-Abenteuer…
Namo:
Hi, hi, sehr schön. Dann ging es dir ja wie mir am Vormittag auch. Ein schönes Gefühl von Nostalgie wenn man die alten Hefte so in Händen hält und durch das schön dicke und wertige Papier blättert. Nur eben heute mit den Augen eines älteren Ichs. Da finde ich viele Beschreibungen von Ortschaften oder eben Innenkarten als perfekte Ideensteinbrüche. Die sind stellenweise schon richtig gut und "realistisch" designt.
Und die Schattenkrieger fand ich ohnehin ein fantastisches Werk. Zwar sehr Dungeonlastig, aber ich weiß noch was das für einen Ruf auf dem Schulhof damals hatte. Da wurde nur Ghostwarriors geflüstert und man bekam übertrieben gesagt Gänsehaut. Das war halt immer schon eine Herausforderung für jede Gruppe. Ich habe mich vor allem von dem Dungeongenerator inspirieren lassen. Wir haben eigentlich nie so viel in Dungeons gespielt, aber einmal wollte ich den Spielern dann auch einen großen Dungeon bieten und habe die Untertiefen unter Moria für unsere Runde erschaffen und da ist viel davon eingeflossen.
Wobei die Module, zumindest im englischen, schon auch stark auf Rolemaster ausgelegt waren und nicht nur alleine MERS. Insofern könnte das manches erklären. Allerdings finde ich mit einer größeren Gruppe Stufe 6 dürfte da auch in Schattenkrieger recht viel gehen. Ein Stufe 25 Unhold ist natürlich eine Ansage. Beim durchlesen der ganzen Abenteuer finde ich es aber auch extrem, wieviel Schätze und Gegenstände die Charaktere so finden können. Daher dürfte die Machtstufe der Gruppe, selbst wenn sie "nur" Stufe 6 waren schon eher ein paar Stufen darüber liegen wenn man die ganzen Gegenstände mit einbezieht.
Ist aber am Ende auch egal, macht einfach Spass durch die alten, deutschen, Module durch zu blättern und darin zu lesen. Gefühlt war das damals schon so etwas wie die goldene Zeit des Rollenspiels in Deutschland. Wieviel Systeme es da einfach auf deutsch gab und auch mit einer entsprechenden langfristigen Unterstützung durch die Verlage. Da hat DSA schon viel für die Szene gemacht obwohl ich damit selbst nie etwas anfangen konnte.
schneeland (n/a):
Ich hab' dem 13 Mann-Thema mal seinen eigenen Thread verpasst (in P&P Allgemein): Link.
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