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Missionieren

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QuickAndDirty:
Hallo...ich bin ein Katastrophen-Flüchtling aus dem B!(el nino ist schuld, glaube ich, Care-Pakete erwünscht),
also bietet es sich an das hier zu diskutieren.

Für eine Savage Tharun Conversion die ich "gerade" in Tempo "Tröpfchenweise" baue, wollte ich gerne ein System für das "Missionieren" besprechen. Evtl. könnt ihr mir auch bereits bekannte Regelerweiterungen liefern die so etwas leisten.

Kurze Übersicht über die Teile des Setting die für diese Frage relevant sind:
Wir haben eine Welt von "Ungläubigen" die also Götter eines anderen Pantheoms verehren. Die Charaktere sind, bis auf Ausnahmen dem Pantheom der 12 verschrieben. Und stehen in der Gunst der Götter...

Ziel ist es den Einfluss des eigenen Pantheoms in der Welt zu stärken(bzw. überhaupt erst herzustellen) und den des Pantheoms der 8 zu schmälern oder zu brechen.
Die Transportierte Sichtweise auf den Glauben der 8 ist, das es sich um eine Art geistiges Gefängnis handelt aus dem es die Bürger Tharuns zu befreien gilt.
So das auch ausdrücklich kriegerische Maßnahmen Gegen das Herrschaftssystem von Gnaden des Patheoms der 8 vorgesehen sind.
NICHT vorgesehen ist das Abschlachten der ungläubigen Massen...erwünscht ist eine DSA1 Sichtweise mit strahlend weißen Helden...so will ich es auch belassen.

Regeln im Original:
Im Original war es so das das "Bekehren" von Ungläubigen mittels 3 Bekehren Proben erfolgte deren Schwierigkeitsgrad entsprechend je nach Situation(Nach Gewonnener Schlacht, nach göttlicher Machtdemonstration &c.) und nach Person (Es gibt für jeden NPC einen Loyalitätswert bzw. LO-Wert) modifiziert wurden. Wobei die ersten Beiden Proben noch irgendwie erschwert wiederholt werden konnten während ein scheitern der 3. das Ziel noch in seinem vorherigen Glauben festigt und es für die Sache der 12 dann auf ewig verloren ist.
Bei gelingen einer Bekehrung erhielt der Bekehrende die Stufe des bekehrten als Karma Energie(benötigt für "Wunder"). In besonderen Situationen waren auch Massenbekehrungen möglich.
Besonderheit zu Standard DSA ist das jeder Char auch Karma erhalten kann und Wunder wirken könnte...nur das es eben Karma nur gibt wenn bekehrt wird. Es lädt sich nicht auf und es gibt aber auch kein Max-Limit.

Der Char wird also für das Bekehren direkt belohnt.

Regeln die ich für Savage Worlds schon habe abgeleitet:
-Es gibt getrennte Energien für Wunder(Karma) und die andere Mächte("Astral"). Karma Energie ist nicht Limitiert.
-Karma-Energie regeneriert sich nicht.
-Es gibt eine Fertigkeit (Missionieren oder Bekehren), weil es wichtig ist.

Fragen:
-Sollte ich auch einen LO-Wert einführen als Maß für die Glaubensfestigkeit und Loyalität gegenüber dem eigenen Feudalherren ? Wie würde so etwas skaliert?
-Wieviel Karma bekommen die Missionierenden bei Erfolg ? Soll es weiter an der Erfahrung der NPC festgemacht werden? Wenn ja wie wird das bemessen? Wildcard 5 punkte Extra 1? oder Anhand der Erfahrungsgrade?

Wie Funktioniert so etwaswas anders wo?
Gibt es so etwas anderswo? Engel? Necropolis? Andere Glaubenskrieg Settings???


EDIT:
Richtiger wäre sicherlich das Savage-Worlds-Belohnungs-System zu Benutzen und Bennies zu verwenden, aber ich will eine positive Rückkopplung zwischen der Macht "Wunderwirken" und dem Expandieren erhalten. Deswegen der Ansatz relativ nahe an den original Regeln.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: QuickAndDirty am 22.12.2009 | 14:39 ----Sollte ich auch einen LO-Wert einführen als Maß für die Glaubensfestigkeit und Loyalität gegenüber dem eigenen Feudalherren ? Wie würde sowas skalliert?
--- Ende Zitat ---
Ich würde es wie folgt handhaben:
1) Es wird eine vergleichende Probe zwischen Bekehren und Spirit gewürfelt.
Der Bekehrende würfelt zuerst. Anschließend würfelt der "Ungläubige" mit Spirit dagegen. (Wenn beide gleichauf würfeln, gewinnt der Ungläubige.)

2) Ich würde es so machen, dass eine erfolgreiche Probe bereits ausreicht, um die Person zu bekehren.
Und entweder:
Man kann es maximal zweimal probieren. Wenn man es beim zweiten Mal nicht schafft, ist die Person so gefestigt im Glauben, dass sie sich niemehr bekehren lässt.

oder:
Man kann es beliebig oft probieren. Aber für jede gescheiterte Probe steigt die Glaubensfestigkeit des Ungläubigen um 2. (Das heißt, er bekommt einen Bonus von +2 auf seinen Spirit Wurf, um sich vor Bekehrungen zu wehren. Bei zwei gescheiterte Bekehrungsversuchen bekommt er +4 auf seine Spirit-Probe. Bei 3 gescheiterten Proben +6 etc.)

3) Es gibt Vorteile, mit denen kann man die Glaubensfestigkeit erhöhen. (Glaubensfestigkeit ist ein Bonus,die der Ungläubige auf seinen Spiritwurf addieren kann.)[*]Gläubig erzogen: +2 Glaubensfestigkeit
[*]fest im Glauben: (Voraussetzung: Spirit d6+) gibt +2 Glaubensfestigkeit
[*]extrem fest im Glauben: (Voraussetzung: fest im Glauben, Spirit d8+) gibt +2 Glaubensfestigkeit
[*]Gewohnheitstier: (Voraussetzung: Smarts d6-) gibt +2 Glaubensfestigkeit ("das haben wir immer schon so gemacht")

[/list]
EDIT:
Ganz andere Alternative:
Man könnte es ähnlich wie einen Kampf handhaben:
Extras haben einen Glaubenspunkt und WildChars haben drei Glaubenspunkte.
Die Glaubensfestigkeit zählt als Paradewert. Der Skill "Bekehren" ist dann der Angriffswert.

Nun versuchen sich die beiden Kontrahenten gegenseitig zu bekehren.

alexandro:
Ich würde gar kein besonderes System bauen, sondern einfach die Standard-Überreden-Regeln verwenden. Die Grundeinstellungen gegenüber dem Bekehreden würde ich von der "Gläubigkeit" des Tharun-Bewohners abhängig machen:

Fanatiker/Priester des fremdem Pantheons: Feindselig
Kirchgänger/Gebildete Oberschicht: Unkooperativ
durchschnittlicher Tharuner, der sich keinen Kopp' um Religion macht: Neutral
Jemand der von Dienern des fremden Pantheons verfolgt/unterdrückt wird: Freundlich

Auf diese Weise kann man ohne weiteres "Schlüsselfiguren" bekehren.

Um den 12-Götter-Glauben in der Gesellschaft zu verankern (i.e. großflächige "Propaganda" um die Bevölkerung dazu zu bringen lieber zu den Zwölfen zu beten und sich den Bau von Tempeln für den neuen Pantheon zu wünschen) würde ich das Massekampfsystem verwenden.

Kynos:
Ich muß gestehen, daß in meinem Umfeld Regeln für Missionierungsversuche unnötig wären. Das würde rollenspielerisch gehandhabt und der Erfolg schließlich vom Spielleiter interpretiert/festgelegt. Damit hatten wir noch nie ein Problem. Anders wäre das natürlich in kompetetiven Settings (AD&D Birthright zum Beispiel).

QuickAndDirty:

--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.12.2009 | 15:02 ---Ich würde es wie folgt handhaben:
1) Es wird eine vergleichende Probe zwischen Bekehren und Spirit gewürfelt.
Der Bekehrende würfelt zuerst. Anschließend würfelt der "Ungläubige" mit Spirit dagegen. (Wenn beide gleichauf würfeln, gewinnt der Ungläubige.)

--- Ende Zitat ---
Ja finde ich gut. Also die Schwierigkeit über Spirit statt über einen Loylalitätswert Regeln, weil es eine spirituelle Frage ist.

--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.12.2009 | 15:02 ---2) Ich würde es so machen, dass eine erfolgreiche Probe bereits ausreicht, um die Person zu bekehren.
Und entweder:
Man kann es maximal zweimal probieren. Wenn man es beim zweiten Mal nicht schafft, ist die Person so gefestigt im Glauben, dass sie sich niemehr bekehren lässt.

oder:
Man kann es beliebig oft probieren. Aber für jede gescheiterte Probe steigt die Glaubensfestigkeit des Ungläubigen um 2. (Das heißt, er bekommt einen Bonus von +2 auf seinen Spirit Wurf, um sich vor Bekehrungen zu wehren. Bei zwei gescheiterte Bekehrungsversuchen bekommt er +4 auf seine Spirit-Probe. Bei 3 gescheiterten Proben +6 etc.)

--- Ende Zitat ---
Finde ich beide Gut, allerdings Setzt letzteres ja wieder ein Äquivalent zu einen LO-Wert voraus. Was ja prinzipiell nicht schlecht ist. So ein Charaktergebundener Modifikator auf den Spiritwert ist ja auch nichts anderes. Und um das zu beschleunigen könnte man vielleicht einfach gegen Spirit/2 + Modifikator=LO-Wert würfeln.

--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.12.2009 | 15:02 ---3) Es gibt Vorteile, mit denen kann man die Glaubensfestigkeit erhöhen. (Glaubensfestigkeit ist ein Bonus,die der Ungläubige auf seinen Spiritwurf addieren kann.)[*]Gläubig erzogen: +2 Glaubensfestigkeit
[*]fest im Glauben: (Voraussetzung: Spirit d6+) gibt +2 Glaubensfestigkeit
[*]extrem fest im Glauben: (Voraussetzung: fest im Glauben, Spirit d8+) gibt +2 Glaubensfestigkeit
[*]Gewohnheitstier: (Voraussetzung: Smarts d6-) gibt +2 Glaubensfestigkeit ("das haben wir immer schon so gemacht")
[/list]

--- Ende Zitat ---
Das ist dann schon ne Menge, und der Char selbst zieht ja gar keinen Vorteil aus so einem Vorteil, deswegen fände ich das in dieser Weise nicht so sinnvoll.


--- Zitat von: Eulenspiegel am 22.12.2009 | 15:02 ---EDIT:
Ganz andere Alternative:
Man könnte es ähnlich wie einen Kampf handhaben:
Extras haben einen Glaubenspunkt und WildChars haben drei Glaubenspunkte.
Die Glaubensfestigkeit zählt als Paradewert. Der Skill "Bekehren" ist dann der Angriffswert.

Nun versuchen sich die beiden Kontrahenten gegenseitig zu bekehren.

--- Ende Zitat ---
Ja , das wäre sicherlich spannend, weil dann das Massenkampfsystem eingesetzt werden kann und z.B. Geweihte noch mehr Glaubenspunkte hätten als andere &c. Allerdings zieht es das ganze nicht doch arg in die länge? Ich meine es gibt hier ja nicht zwingend ein "Wortgefecht" und die SCs SOLLEN nicht vom Glauben abfallen können. Deswegen ist dieser kompetititive Ansatz hier, aus meiner momentanen Sicht der Dinge nicht so sinnvoll.

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