Christa Faust: "Money Shot"
Böser, pulpiger Krimi: Die Chefin einer Modelagentur hat plötzlich einen Koffer voller Geld, mit dem Zuhälter eine "Lieferung" osteuropäischer Zwangsprostituierter bezahlen wollten, an den Hacken, wird in eine Falle gelockt, halb tot geprügelt und überlebt eigentlich nur, weil der Typ, der sie erschießen soll, ein Anfänger ist, der wegschaut, als er wild in den Kofferraum, in dem sie liegt, feuert. Sie kann sich aus dem Kofferaum befreien, erfährt aber, daß die Gangster ihr den Mord an einem alten Freund und den Handel mit Kinderpornos angehängt haben. Als noch weitere Leute aus ihrer Umgebung ermordet werden, und ihr klar wird, daß ihr ganzes bisheriges Leben ruiniert ist, geht sie auf einen zünftigen Rachefeldzug.
Das Buch ist eine Fundgrube an seltsamen Gestalten (z.B. eine zugedröhnte Pornodarstellering, die meint, daß die Gangster, die sie angeschossen haben, Aliens wären, die sie im Auftrag ihres Vaters überwachen würden oder eine auf Doktorspiele spezialisierte Domina, die nebenbei diskret Leute mit Schußverletzungen wieder zusammennäht) und sehr heftigen Szenen (ein Mann findet sich auf einem Stuhl gefesselt in der Wüste wieder, vor ihm ein sechs Fuß tiefes Loch und neben ihn einige Leute, die da noch ein paar Fragen haben oder eine Frau, die auf ihrem Klo verblutet, nachdem sich Polizisten und Möchtegerngangster in ihrem Haus eine Schießerei geliefert haben).