So eine kleine Idee, die mir als Fan altertümlicher SF und von Eclipse-Phase so im Hinterkopf herumspukt:
Das Retroville-Habitat
Meme: Erdnostalgie, Security, Xenophobie, Moralische Werte, Konservativismus, Anti-Roboter-Apardheit
Wirtschaftssystem: Transitional Economy
Nach dem Fall gab es in vielen Strömungen innerhalb der Transhumanity kulturelle Rückbesinnungsbewegungen - das abgelegene Retroville-Habitat ist das Ergebnis einer solchen. Die idealistischen Erbauer der knapp neun Jahre alten Kolonie sind der Meinung, daß die 1950iger der amerikanischen Geschichte ein Goldenes Zeitalter der Menschheitsgeschichte darstellen und haben versucht, dieses Zeitalter in ihrem Kolonieprojekt zu neuem Leben zu erwecken. Innerhalb des mehrere Kilometer langen und knapp zwei Kilometer durchmessenden O´Neil-Zylinders wurde die Replik einer "typischen US-amerikanischen Kleinstadt der 1950iger" erbaut - mit allem, was nach Meinung der Kolonieleitung dazugehört. Saubere Vorstadthäuser in einem "Suburbia", eine Innenstadt mit kleinen Lädchen, Diner, einer Highschool und einer Universität, etc.pp. Natürlich handelt es sich nicht um eine historisch exakte Kopie, sondern um eine Art idealisierter, nostalgischer Phantasiewelt. Alles ist hell, sauber, ordentlich....ja genaugenommen sogar fast schon steril und plastikartig. Auch die Kultur des Habitates wirkt nicht nur skurril, sondern regelrecht verkrampft, da die Habitatsverwaltung mit allerlei gesetzlichen Mitteln durchprügelt, daß die Illusion von der sauberen, moralisch einwandfreien 50iger-Jahre-Nostalgie auch vorschriftsgemäß gelebt wird. Die Bewohner des Habitats sind daher meistens geradezu zahnschmerzerregend freundlich und gut aufgelegt, stark familienorientiert und von einer geradezu rückschrittlichen Sexualmoral geprägt. Das bedeutet jedoch nicht, daß man dem technischen Fortschritt abgeschworen hätte: Moderne Technologie wird der skurrilen Vorstellung der Retroville-Zentral-KIs angepasst und in eine "ästhetische Form" gepresst. Die Bewohner von Retroville sind zwar nicht biokonservativ im reinsten Sinne des Wortes, aber Modifikationen sind selten und nur biologische Morphs gelten als "echtes Leben", Vollsynthetische hingegen gelten gemeinhin als sprechende Gegenstände und führen innerhalb des Habitats dementsprechend ein Leben als Sklaven und "Haushaltsmaschinen".
Retroville begreift sich selbst als Insel der Sicherheit, des Friedens und der Moral in einem chaotischen Universum. Nur selten verlässt jemand das Habitat und Besucher von außen sind ebenfalls vergleichsweise selten. Fremde werden zwar nicht feindselig behandelt (man ist ja immer nett und höflich zu anderen Leuten, das gehört sich so!), doch im Allgemeinen fürchtet und misstraut man ihnen....sie könnten seltsames, fremdartiges Gedankengut nach Retroville bringen, das die schöne heile Welt des Habitats bedrohen könnte !
Grundgedanke des Ganzen ist es, eine Art "Pleasentville" im Weltraum zu entwerfen....eine piefige Schein-Utopie in grausamstem Nierentisch- und Tupperware-Design. Eine Mischung aus Bioshocks Rapture vor dem Knall, "Der Riese aus dem All" und stockkonservativer, nostalgischer US-Kleinstadtidylle...
Was haltet ihr von diesem Grundkonzept ? Wie kann man das Habitat am Besten in die Welt von Eclipse-Phase einfügen ? Welche Ideen kommen euch bei diesem Entwurf ? Lässt es sich noch schräger, bizarrer und abartiger gestalten ?