Was reitet Leute, die unbedingt Loser spielen wollen?
Es sind ARSCHLÖCHER, die sich auf diese Weise über die anderen Mitspieler und deren Spielspaß hinaus ihre Befriedigung verschaffen wollen.
Ich habe teilweise den Eindruck, dass es manchen als besondere Kunst gilt, bei Midgard einen Magier mit Zaubertalent 10, bei D&D einen Krieger mit STK 9 oder generell Luschen zu spielen, bei denen die Hauptattribute gegen 0 konvergieren. Was soll das? Ist das eine subtile Form von Lust am Leiden? Oder betrachten das die Betreffenden als besondere Herausforderung?
Nein. - Denen ist ALLES das EGAL. - Sie wollen einfach bloß 100% des Rampenlichts für ihren LUSCHEN-Charakter haben, der ja auch aus jeder spieltauglichen Gruppe heraussteht wie eine nässende Eiterbeule.
Nach dem Motto: "Einen Krieger, der kämpfen kann oder einen Magier, der Zaubern kann, das kann ja jeder spielen!" Aber das zieht doch das Potential der ganzen Gruppe runter und mindert somit den Spaß der anderen?
Exakt. - Es VERSAUT den anderen den Spaß am Spiel, doch ist dies dem Luschen-Spieler EGAL, da er sich ÜBER seine Mitspieler erheben möchte.
Und NUR DAS ist sein einziges Ziel.
Mal aus Dem Anderen Forum eine alte Schriftrolle mit meinen Jugendwerken zum Luschen-SC und dessen Ablehnung:
Warum sollte man so einen ablehnen? Wenn der Spieler keinen Spaß im Abenteuer haben will, ist das sein Problem. So lange so jemand nicht den Rest der Gruppe stört.
Es ist nun einmal so, daß Luschen-SC tatsächlich OFT stören. - Da sind Abenteuer auf ein halbwegs kompetentes, miteinander kooperierendes TEAM von Charakteren ausgelegt, und die Lusche ist nicht nur nicht in der Lage AUCH NUR EINEN EINZIGEN sinnvollen Beitrag zu den Gesamtanstrengungen der Gruppe zu leisten, nein, sie BEHINDERT den Rest der Gruppe genauso, als hätte die Gruppe als zusätzliche "Erschwernis" des Abenteuers einen körperlich UND geistig Behinderten mitzuschleppen, auf den NIE Verlaß ist, der NICHTS Sinnvolles kann, und der der Gruppe NIEMALS bei irgendwelchen Aufgaben, Verwicklungen, Problemen hilft.
Solche Luschen-SCs habe ich (leider) auf Cons so oft erlebt, und so oft geradezu hilflos mitansehen müssen, wie diese die gesamte Gruppe heruntergezogen haben, so daß nicht nur die eigentliche Thematik des Abenteuers nicht zum Tragen kommen konnte, sondern wirklich die Mehrzahl der Spieler unzufrieden mit dem Verlauf waren. Mir haben dann einige hinterher gesagt, daß sie eigentlich nicht gerne andere SCs im Spiel umlegen würden, aber bei solchen SPIELERN (und es sind ja hier die SPIELER, die sich einen Luschen-SC, der nur als nutzloser Klotz am Bein der Gruppe wirkt, gebaut haben) würden sie es sich das nächste Mal gleich zu Anfang überlegen, den SCs umzulegen, um dann mit den anderen sich wieder voll dem Abenteuer widmen zu können.
Auf Luschen-SCs reagiere aus Erfahrung nur negativ. Spieler, die zu einem in der Rundenauschreibung als harter Shoot-Out angekündigtem Szenario mit einem pazifistischen, nichts einsteckenden, nichts austeilenden, sich innerhalb der ersten fünf Minuten Spielzeit von der Gruppe trennenden und Extratouren weit abseits von Szenario und Rest der Gruppe anfangenden Luschen-SC antreten, können bei mir jetzt und in Zukunft wegbleiben. - Das möchte ich weder MIR noch meinen anderen Spielern antun.
Luschen-SCs STÖREN, weil sie von LUSCHEN-SPIELERN angeschleppt werden.
Die Luschen-Charaktere sind nur ein Indiz dafür, daß man es mit einem Luschen-SPIELER, einem SPIELSPASSVERDERBER für alle anderen Mitspieler, zu tun hat.
Ein "Looser" kann ja auch seine Funktion in der Gruppe haben..sei es nur um z.b. ein wenig Gleichgewicht zu schaffen.
NEIN. - Was für ein "Gleichgewicht" soll denn ein den anderen Spielern das Spiel via seines LUSCHEN-Charakters VERSAUENDER Spieler bzw. dessen Charakter darstellen?
Das GEGENTEIL ist der Fall: Wo immer eine Lusche drin ist, da hängt ALLES schief und da LEIDEN alle Mitspieler bis auf den Luschen-Spieler. - Schmeißt man den Arsch raus aus der Gruppe, dann läuft alles wieder BESTENS, dann haben ALLE wieder GEMEINSAM Spaß und Freude am Spiel.
Ja, auch eine STÖRENDE, geradezu SCHÄDIGENDE "Funktion" ist eine "Funktion in der Gruppe". - Jedoch ist dies eine Funktion, die die Gruppe für die Gruppenmitglieder UNERTRÄGLICH macht, die die Gruppe KAPUTT macht.
LUSCHEN-Spieler sind GRUPPENZERSTÖRER.
Daher: KEIN an dieser Stelle wirklich völlig UNANGEBRACHTES "Verständnis", sondern einfach die klare und EINZIG wirksame Maßnahme - Rausschmeißen!
Jedes System bietet neutralere Klassen ... Es ist also keine Frage von Herausforderung an das Charakterspiel, wenn jemand seine Werte mutwillig verkorkst.
Genau!
Wenn jemand die Spielwerte seines SC "mutwillig verkorkst", dann zeigt er damit KEINERLEI INTERESSE an gruppenfreundlichem Miteinander, sondern offenbart sich selbst als der STÖRER, der er tatsächlich ist.
Ein LUSCHEN-Spieler interessiert sich weniger für das Spiel, als sich ein Fußball-Hooligan für das Spiel "seiner" Mannschaft interessiert.
Es gibt mehr als genug Rollenspielsysteme mit einer breitgefächerten Auswahl an Charakterklassen und Fertigkeiten, so dass niemand, der pazifistisch spielen möchte, darauf angewiesen ist, einen schlechten Kämpfer zu spielen.
...
Wie weiter oben gesagt, man muss es natürlich im Gruppenzusammenhang betrachten. Wenn sich alle dafür entscheiden, Underdogs und Nieten zu spielen, dann findet sich da draußen auch dafür das passende System. Man muss sich aber nicht vorsätzlich drastisch unter das gesamte Gruppenniveu begeben
So ist es.
Jeder normale Spieler wird ZUSAMMEN mit den anderen Gruppenmitgliedern spielen wollen. Und daher wird er bei seiner Charakterwahl und seinem Spiel entsprechend INNERHALB des Gruppenbeziehungsnetzes bleiben. - Nur ein GESTÖRTER Spieler baut sich einen LUSCHEN-Charakter und setzt das Gruppenbeziehungsnetz unter Spannung bis zum Zerreißen. - Solche Gestörten leben davon, daß ihre Mitspieler ausgesprochen tolerante Menschen sind, die sich wirklich VIEL (ja ZU VIEL!) bieten lassen.
Daher ist es für die Gruppe insgesamt besser, einen solchen Luschen-Spieler gleich von Anfang an rauszuschmeißen. - Luschen-Charaktere sind GRUPPENAUSSCHLUSSGRUND!
Noch mal: Es geht den Leuten doch evtl. gar nicht darum, pazifistisch zu spielen, sondern darum, einen schlechten Kämpfer zu spielen, Punkt. Was spricht dann dagegen, sich genau das zu erschaffen?
Wenn Du Dir diese Frage stellen mußt, dann sieht das so aus, als ob Du Teil des PROBLEMS bist.
Aber mit Geduld - und Durchatmen - versuche ich Dir das mal zu erklären:
WARUM sollte jemand einen "schlechten Kämpfer" als Charakterkonzept spielen wollen? Das ist ja ein Kämpfer, der NICHT (gut) kämpfen kann.
Ein Charakterkonzept A, das sich dadurch beschreibt, daß es NICHT-A sein soll, ist UNMÖGLICH!
Ein Kämpfer, der nicht oder nur schlecht kämpfen kann, IST KEIN KÄMPFER. Er ist ETWAS ANDERES!
Und jetzt kommt der wichtige Punkt: Diese "Nicht-A"-Konzepte sind nur NEGATIV formuliert!
Man kann aber im Spiel nicht etwas AUSDRÜCKEN, was NICHT DA ist, sondern nur etwas, was VORHANDEN ist, also etwas was POSITIV FORMULIERT ist!Wie spielt man einen "Nicht-Kämpfer"? - Das geht NICHT.
Man kann einen Gelehrten, einen Schreiber, einen Heiler, einen Bauern, einen Zuckerbäcker spielen, aber man kann keinen NICHT-Kämpfer und NICHT-Zauberer spielen!
Wer also mit einem NEGATIV formulierten Charakterkonzept ankommt, der stellt etwas vor, was man schon gleich garnicht spielen KANN.
Und schlimmer noch: Allein durch diese Vorstellung kommuniziert der Betreffende, daß er NICHT EINMAL VOR HATTE etwas konstruktiv, positiv, gestaltend mitzuspielen, sondern daß es ihm nur auf ein NICHT-Mitspielen ankommt.
Ein Störer eben.
Ein LUSCHEN-Spieler.
Ein GRUPPEN-Zerrütter.
Nochmal weg vom "NICHT-A"- zum "schlechten A"-Konzept:
Wie spielt man denn einen "schlechten Kämpfer"?
Schlecht im VERGLEICH zu WAS?
Schlecht fangen in den meisten Regelsystemen mit Aufstiegsmechanik praktisch ALLE Charaktere an. - Niedrigstufige Kämpfer SIND schlechter als Hochstufige.
Soll man nun mit den anderen in der Gruppe eine Gruppe an SCs erschaffen, die allesamt ein ÄHNLICHES Kompetenz-Niveau aufweisen, so erschafft man sich eben einen die Gruppe STÜTZENDEN Charakter oder zumindest einen zur Gruppe PASSENDEN, aber keinen die Gruppe BEHINDERNDEN Charakter.
Letzteres ist ein sicheres Zeichen dafür, daß man die Gruppe STÖREN will. - Das erkennt man schon bei der Charaktererschaffung. Und dann kann man gleich auf den Spieler einwirken, mit dem Stören aufzuhören und einen passenden Charakter zu spielen, oder woanders hinzugehen, wo er vielleicht (vermutlich aber NICHT) eine Gruppe finden mag, die es ihm gestattet seinen STÖRER-LUSCHEN-SC zu spielen. - Oder man schmeißt ihn bei "Beratungsresistenz" einfach raus.
Der von mir postulierte Loser-Spieler hat ja nicht das Ziel, zufällig nicht kämpfen zu können, weil er dafür ja was anderes kann. Er will einen Charakter, der sich darüber definiert, nominell ein Kämpfer zu sein, der nicht kämpfen kann.
Falls der Charakter tasächlich "dafür ja was anderes kann", dann ist es KEINE Lusche!
Eine Lusche kann NICHTS irgendwie für die Gruppe Nützliches oder das Spiel Bereicherndes!
Und wenn der Charakter eben ETWAS ANDERES kann, dann kann man das auch POSITIV formulieren!
Also nicht: Ich spiele einen Kämpfer, der Nahkampf 02% hat. Dafür hat er aber Informationen Sammeln 95%, Alte Runenschrift Lesen 86%, und ist ein meisterlicher Reiter mit Reiten 99%. - Das ist KEIN Kämpfer!
Sondern: Ich spiele einen Experten in Runenschrift, der als Ermittler arbeitet und verdammt gut im Informationen Sammeln ist, daneben ist er aber auch meisterlicher Reiter (man kann ja nicht immer nur rumsitzen). Er ist zwar kein Pazifist, aber er hat es nicht so mit dem Herumkloppen, weshalb er nur Nahkampf 02% hat. - Das ist KEIN "NICHT-Kämpfer" oder "SCHLECHT-Kämpfer", sondern ein Runenmeister, Ermittler und meisterlicher Reiter.
POSITIVE Formulierungen sind das, was man im Spielen auch mit "Gestalt" versehen kann.
NEGATIVE Formulierungen sind LÖCHER, um die man "herumspielen" muß, weil man sie NICHT DARSTELLEN KANN!
War diese Darlegung verständlich?
Und, was man auch nicht außer acht lassen sollte: Wenn es in der Gruppe nur einen Loser gibt, kann der etwas besser als die anderen Chars - auffallen. Und zwar nicht ingame, sondern outgame. Manchmal könnte der Wunsch eines Spielers daher auf eine größere Aufmerksamkeit des Spielleiters abzielen (ob gerechtfertigt oder nicht sei mal dahingestellt).
Das ist nicht "manchmal" der Fall, sondern IMMER!
Luschen-Spieler sind SICHERE Gründe das Spiel STÄNDIG ins Out-Game zu reißen! - Sie versauen jedem am Spielgeschehen interessierten Mitspieler den Spielgenuß und rauben ihnen die Spielfreude.
Luschen-Spieler sind gnadenlose EGOISTEN und STEHLEN oder ZERSTÖREN anderen den Spaß am Spiel.
Es gibt KEINE "mildernde" Sicht auf die Luschen-Spieler.