Autor Thema: Unpassende Hindrances?  (Gelesen 20950 mal)

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Offline chad vader

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Re: Unpassende Hindrances?
« Antwort #75 am: 31.08.2008 | 18:59 »
Zitat von: Eulenspiegel
Ja, und wenn der Spieler nunmal eine extrem goldgierige oder krankhaft neugierige Person spielen möchte?
Dann
a) Tut er das und meine Regelmodifikation tangiert ihn nicht im geringsten
b) Wenn er es sich während laufender Kampagne doch anders überlebt und merkt, wie wenig intelligent seine Wahl war, muss der SL den Char nicht spielen.

Wenn er aber einen dermaßen gestörten Extremcharakter spielen möchte, würd ich ihm ein System empfehlen, das sich mit so was speziell beschäftigt. TRoS zum Bleistift. Da is extremer immer besser.

Zitat
Ich habe aber zum Beispiel schon häufiger extrem neugierige Charaktere gespielt, die sogar bereit waren, für ihre Neugier ihr Leben zu riskieren. Ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber es zwingt dich ja niemand, diesen Nachteil zu wählen. (Wenn jemand mit diesem Nachteil nichts anfangen kann, soll er sich halt einen anderen wählen. - Aber ich konnte etwas mit diesem Nachteil anfangen.)
Damit benachteiligst du aber die Leute, bei deren Nachteil sie nicht diese Wahlmöglichkeit haben.
Ja. Aber man muss unterscheiden:
Ich benachteilige niemanden. Wie gesagt: Das schlechte Gewissen greift ja nur, wenn der Chaakter nicht extrem reagiert. Jemand der das grundsätzlich macht, muss sich für meinen Regelvorschlag nicht interessieren.
Ich seh die Geschichte eher als eine Arbeitserleichterung für den Meister, der sich dann eben nicht mehr für unwillige Spieler darum kümmern muss, den Charakter in Schwierigkeiten zu steuern. Entweder der Spieler macht das selbst, oder sein Nachteil wirkt wie jeder andere auch.

Zitat
Mal drei Beispiele für "behindert mehr":
- Ich bin kurzsichtig und bekomme IMMER eine Probenerschwernis auf Wahrnehmungsproben.
Dafür bleib ich bei meinen Gefährten mit guter Wahrnehmung. Oder ich besorg mir ein Familiar/Hireling.

Zitat
- Ich bin goldgierig und bekomme IMMER eine Probenerschwernis, wenn etwas mit Gold zu tun hat.
Mach ich halt nen Bogen um Quests, die auf Metaebene schon nach Goldschatz stinken.

Zitat
- Ich bin goldgierig und habe IMMER eine Zwangshandlung, wenn ich die Möglichkeit bekomme, an Gold zu gelangen.
Wer Probenerschwernisse vermeiden möchte, macht ja genau das.

Zitat
Beispiel für "behindert weniger":
- Ich bin goldgierig und habe die Wahl, ob ich die Probenerschwernis oder die Zwangshandlung in Kauf nehme.
Verstehe. Du meinst die beiden Nachteile, zwischen denen ich entscheide, sind schon heftig, aber die Entscheidungsfreiheit zwischen den beiden Nachteilen entwertet sie zu stark?

Ich meine die Probenerschwernis für Schlechtes Gewissen nach meiner Beschreibung ist wesentlich heftiger als übliche Hindraces. Wenn ich mit Meeresangst auf einem Schiff bin bekomm ich Erschwernisse auf ALLES. Erschwernisse auf Kämpfen, Zaubern, Wahrnehmung, Soziale Interaktion - ALLES! Für die Zeit auf See ist der Nachteil vielfach krasser als Kurzsicht oder Hässlicheit, die ja nur ne Inseleinschränkung darstellen. Diese Zeitweise Supereinschränkung kann aber wesentlich tödlicher werden, wenn ein Gegner sie entsprechend ausnutzt. Auf den Auslöser an Sich hat ja eh der SL die Hand drauf. Der bestimmt, wie viele Tage auf See verbracht werden, wie viel von Indi-Jones-Fallen gesicherte Goldschätze in der Kampagnenwelt vergraben sind oder wie viel Zombies durchschnittlich dem Totenängstigen Helden ans Leder wollen. Als Spieler weiß ich: Mit Bad Conscience begeb ich mich in die potentiell größere Gefahr. Als "Ausgleich" dazu steht halt noch die Zwangshandlung. Auch riskant, aber da bekommt man wenigstens keine Killer-Breitband-Abzüge.

Eulenspiegel

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Re: Unpassende Hindrances?
« Antwort #76 am: 31.08.2008 | 19:30 »
Ich überspringe den Anfang mal und komme direkt zum Schiffsbeispiel, weil ich denke, da liegt der Knackpunkt.
Beim Schiff würde ich dir tatsächlich recht geben: Meeresangst auf einem Schiffabenteuer, ist wirklich extrem heftig.
Aber hier steht der Spieler ja vor der Wahl:
- Entweder ich weigere mich, an Bord zu gehen und nehme daher nicht am Abenteuer teil.
- Oder ich gehe an Bord und kassiere den Malus.

Hier ist klar, dass man sich outtime einfach für Variante zwei entscheiden muss, da niemand Lust hat, die ganze Story über draußen zu sitzen und nichts tun zu können.

Aber nehmen wir zum Beispiel Goldgier:
Hier ist es imho nicht heftig: Hier bekommt er zudem auch nicht das ganze Abenteuer, sondern nur 1-2 Szenen lang die Probenerschwernis. (Wenn überhaupt, falls er sich nicht für die Zwangshandlung entscheidet.)

Überlegen wir uns mal, wie häufig er dort Proben würfeln muss: Das sind vielleicht 4-5 Proben.
Ein kurzsichtiger Held muss pro Abenteuer auch vielleicht 4-5 Wahrnehmungsproben würfeln.

Damit ist die Anzahl der erschwerten Proben pro Abenteuer ungefähr gleich groß. (Wenn es jedes Abenteuer eine Szene gibt, wo es für den Helden von Nachteil ist, sich für das Gold zu entscheiden.)

Zitat
Auf den Auslöser an Sich hat ja eh der SL die Hand drauf. Der bestimmt, wie viele Tage auf See verbracht werden, wie viel von Indi-Jones-Fallen gesicherte Goldschätze in der Kampagnenwelt vergraben sind oder wie viel Zombies durchschnittlich dem Totenängstigen Helden ans Leder wollen.
Ja, aber wenn man nun zu häufig dieses Thema auftauchen lässt, wirkt das unglaubwürdig. (Jeden Spielabend eine Szene einbauen, wo Goldgier nachteilig ist, mag noch plausibel sein. Aber wenn der SL solche Szenen jetzt aber 2-3 mal pro Spielabend einbaut, wirkt das leicht unglaubwürdig.)

Offline chad vader

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Re: Unpassende Hindrances?
« Antwort #77 am: 31.08.2008 | 19:52 »
Zitat von: Eulenspiegel
Aber nehmen wir zum Beispiel Goldgier:
Hier ist es imho nicht heftig: Hier bekommt er zudem auch nicht das ganze Abenteuer, sondern nur 1-2 Szenen lang die Probenerschwernis. (Wenn überhaupt, falls er sich nicht für die Zwangshandlung entscheidet.)
Vielleicht hab ich mich vorhin nicht klar ausgedrückt. Die Nachteile sollen Auftreten, so lange der Auslöser vorhanden ist. MINDESTENS aber einen Tag. Einen Tag ist dein Onkel Dagobert durch Tagträume abgelenkt, was er mit so herrlich viel neuen glitzernden Talern alles machen hätte können.

Offline Arkam

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Re: Unpassende Hindrances?
« Antwort #78 am: 30.01.2010 | 15:36 »
Hallo zusammen,

durch den Mechanismus das man eben nur 4 Punkte zusätzlich bekommen kann werden viele Probleme die ich sonst mit Kaufsystemen und Nachteilen habe aufgehoben.
Ja im Grunde geht SW davon aus das ich mir über Handicaps zusätzliche Punkte zur Generierung hole aber dafür habe ich eben eine weite Wahl.
Es gibt genügend weiche Handicaps um mir einen fähigen Charakter zu generieren. Wenn ich es lieber hart mag nehme ich mir einen Regel technisches Handicap.

Ob diese Handicaps dann nach der Generierung, geänderte Spiel Werte durch harte Nachteile gehören für mich zur Generierung, noch eine Rolle spielen bleibt der Gruppe überlassen.

Gruß Jochen
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