Autor Thema: Ratschläge/Lösungsmöglichkeiten für eine selbstproduzierte "Sackgasse"?  (Gelesen 14521 mal)

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Offline Kaisen

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Könnte man die Eltern des Kindes auch irgendwie ins Spiel bringen?
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Offline Joerg.D

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Die Geschichte hat eine starke moralische Komponente und ist aufgrund der Vergangenheit von Boran IMHO recht schwer zu händeln.

Über dem Ganzen steht die Frage: Ist es moralisch einwandfrei, wenn man einen unschuldigen Zwerg tötet um mehrere andere Zwerge zu retten?

Nun, als SL kannst Du dem Spieler nicht vorschreiben, was sein Charakter will und wenn der Spieler nun mal partout im Charakter Stance bleiben will, dann hast Du eine ganze Welt die von dir dargestellt wird und ihn beeinflussen kann. Nutze diese Welt um Stimmung und Druck aufzubauen.

Meine Problematik ist, dass ich mir deine Erklärungen zur Welt zwar durchlesen konnte, aber diese Grundlage nicht so gut ist um wirklich gute Tipps zu geben, weil sie eventuell gegen Eure Spielwelt -Logik verstoßen.

Ich probiere es trotzdem einmal, da ich die Verbindung von moralischen Fragen und Politik recht häufig in meinen Runden verwende und hoffe, dir ein paar Ansätze zur Lösung bieten zu können.

Der Schlüsselfaktor in diesem Fall ist in meinen Augen der Zwerg mit dem Namen  Boran. Er hat seine Frau und sein Kind verloren und reagiert deshalb allergisch auf die Tat.

Da gilt es also den Hebel anzusetzen.

Ich würde dem guten Zwerg erst einmal seine Frau in den Träumen schicken, die ihn erklärt, dass sie ihr Leben genau so gerne gegeben hätte um ihr Kind zu retten, wie er es getan hätte. (dabei kann man ruhig auf die Tränendrüse drücken)

So baut man mal ein bisschen Druck auf, wenn es so etwas wie Geister oder Träume in denen die Angehörigen zu einem Sprechen können funktionieren. Bau den Traum erst mal vorsichtig auf, lass  Boran eine Zwergin sehen, die seiner Frau ähnelt, so lacht wie sie. Lass ihn etwas finden, was mal ihr gehört hat und eine damit verbundene Emotion aufblitzen, wenn er es in die Hand nimmt. Wenn du das ein paarmal gemacht hast, dann schickst Du den Traum.

Ob Boran mit seiner Frau im Traum interagieren kann ist dabei freigestellt, aber gerade die enge Verbindung und Liebe zu seiner Frau gibt dir die Möglichkeit zu ganz großem Kino. Wenn nicht, ist es halt der verzweifelte Versuch seiner Frau, ihn an die Freundschaft zu diesem Mann zu überzeugen. Der Traum reißt nach einer herzzerreißenden Ansprache von ihr ab.

Dann baust Du zusätzlich noch Druck auf andere Weise auf. Die Untertanen Borans werden seine Haltung  nicht akzeptieren, weil der Mann mehr gerettet hat als umgekommen sind. Sie werden ihn darauf hinweisen, dass manchmal auch aus bösen Taten gutes entstehen kann und aus guten Taten böses. Richten werden die Götter und solchen Kram. Das kannst Du noch prima mit einem alten und weisen Priester unterstützen, der eine bewegende Rede zu dem Thema hält.

Der nächste Schritt ist dann ein Vorgesetzter oder anderer mächtiger SLC, der  Boran dazu vergattert den Attentäter gegen seine Überzeugung (wenn er sie noch nicht gewechselt hat) zu verteidigen. Wie das geht kann ich dir nicht sagen, weil ich die feudalen Strukturen auf der Welt nicht kenne.

Wenn das nicht funktioniert, dann könnte der unabhängige Richter  Boran dazu verknacken oder der Attentäter selber ihn zu seinem Verteidiger bestellen, wenn der Richter ihn fragt, wer ihn denn verteidigen soll. Die klassische Literatur ist voll mit Fällen, in denen jemand einen Feind verteidigen muss um ihn einen gerechten Prozess zu verschaffen. (wenn ich ihm nicht helfe wird es kein fairer Prozess, also mache ich den Job) Ehrenhafte Charaktere sind ja so einfach zu fangen :-).

Wenn diese Hürde geschafft ist lässt Du die politischen Ränkespiele anfangen. Die verschiedenen Gruppen versuchen Druck auf den Zwerg auszuüben um ein Urteil nach ihrem Geschmack zu bekommen (verteidige ihn in unserem Sinne, sonst wird es dir leid tun). Die Bösen versuchen natürlich auch, den Richter unter Druck zu setzen und werden Boran auch angehen, wenn er nicht in ihrem Interesse handelt. Ich würde mir ein schönes C-Web erstellen und es derbe Krachen lassen. 3 Parteien sind ja sozusagen der Klassiker, oder?

Lass den Rest der Gruppe heftig agieren um den Richter einen fairen Prozess zu ermöglichen und erhöhe dann noch mal den Druck indem du die geretteten Zwerge aussagen lässt. Sie werden  Boran auch treffen wollen und Fürsprache halten. Eine weinende und verzweifelte Mutter, die sagt, dass ihre Kinder nicht auf die Welt kommen würden, wenn das Opfer nicht gewesen wäre, eventuell den Geist des Toten, der sagt, dass er sein Leben gerne für die größere Sache gegeben hat (mit Geistern oder Toten sprechen könnte da echt rocken)

Wenn der Prozess schließlich läuft und es zu einem Urteil kommt, dann ist der Richter ja ein SLC und hat sich an deinen gewünschten Ausgang zu halten.  Boran wird das Urteil eventuell nicht gut heißen, doch was soll er machen, wenn es gefällt ist? Gegen den Richter und das Wort der Gerechtigkeit arbeiten?

So können sich schöne Ansätze für weitere Reibereien zwischen den Beiden ergeben und die Kampagne einen netten Twist bekommen, wenn es denn sein soll.

Wenn das alles nichts hilft, dann erschaffe eine Bedrohung von Außen, die deine Gruppe dazu zwingt, weiter mit dem Attentäter zusammen zu arbeiten (weil es NUR mit ihm gelingen kann). Einfallende Horden des Bösen, die für einen Aufschub der Hinrichtung sorgen, bis sie besiegt sind. Der Attentäter wird mit einem heiligen Schwur an  Boran gebunden um nicht davon laufen zu können und Du hast etwas Zeit um dir zu überlegen, wie es denn wirklich ausgehen wird. Das Urteil und die Geschichte sind dann zwar immer noch aktiv, aber es kann in der Kampagne logisch weitergehen ohne dass jemand seinen Charakter verrät.

Mehr zu dem Thema geht im Internet leider nicht, weil der Informationsfluss einfach zu spärlich ist.
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Offline Morvar

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DAnke Joerg und Kaisen,

an die Eltern des Zwergenkndes hatte ich noch gar nicht gedacht...
Die Möglichkeiten die du (Joerg) aufgezeigt hast, habe ich zwar zum Teil schon im Blick, aber gänzlich ausgeblendet habe ich die Frau Borans und die damit verbundene "Hebelwirkung". Mir fallen auf Anhieb mehrere Argumente der Frau ein...GUT!

Tja, was den Informationsfluss über Ashur angeht, ganz ehrlich, mir geht es da wie allen kreativ chaotischen (wahrscheinlich), ich gebe zwar Seminare für Zeitmanagement und Strukturen am Arbeitsplatz für Firmen, aber meine MAterialsammlung für Ashur zieht sich mittlerweile über (für mich unglaubliche) 4 Din A 4 Ordenr und etwa 12 GB DAten auf dem PC...Und was glaubt ihr? Null Struktur...Ich verzweifel ständig, wenn ich irgendwas wiederfinden soll....Wieviel Lebenszeit da verloren geht;-)
Allein mein Projekt EXCEL CHaraktererschaffung...hui...Habe mittlerweile alle Fertigkeiten/alle Zauber aus allen Gurps editionen in Excel mit Berechnungen usw...aber irgendwie komm ich net weiter ...;-)

Gruß

und DAnke nochmal (es wird immer klarer..der Weg meine ich)

Miorvar

Offline Joerg.D

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Eine Sache die ich von meinem letzten Spieler gelernt habe, der mir mit "Mein Charakter ist halt so" gekommen ist, gelernt habe ist es, dass die Welt immer noch der Spielplatz des SL ist. Du kannst im Rahmen der Spielweltlogik mächtig Druck aufbauen und diesen Nutzen um aus der Dickköpfigkeit des Spielers so Ansätze für Handlungen und gutes Spiel finden.

Wenn die Handlung mit etwas aus der Vergangenheit begründet wird, was den Charakter besonders beeinflusst hat, dann kann man genau diesen Punkt benutzen, um dem Charakter einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Klappt diese Taktik ist es gut, klappt es nicht, kann man die Mittel des SL ja weiter ausschöpfen um etwas zu drehen.

Was ich allerdings anmerken möchte ist die aus meiner Sicht fehlende Logik des Zwerges. Der zieht seit diversen Jahren mit jemanden durch die Welt, der hat höchstwahrscheinlich x mal das Leben gerettet. (und andersrum) Dann sagt Bran einfach ein Fehler und Rübe ab? So total ohne moralische Zweifel und Selbstvorwürfe? Empfinde ich als platt und egoistisch, wenn der so abgeht erwarte ich wenigstens gehörige Selbstzweifel und Vorwürfe inklusive eines deftigen Streits mit den Gruppenmitgliedern die über seine Kompromisslosigkeit entsetzt sind.

Es ist löblich, dass Du nach einer Ingame-Lösung suchst doch es sollte trotzdem mal angesprochen werden, dass eine solche Haltung gegenüber Gruppenmitgliedern dir das Leiten nicht gerade vereinfacht, weil du total vorsichtig arbeiten musst, um nicht ausversehen jemanden aus der Gruppe der Gefahr durch die anderen Charaktere aussetzen möchtest.

Wenn als SL mit Dilemma und moralischen Fragen arbeiten möchtest, was natürlich einen nicht unerheblichen Reiz darstellt, dann musst Du auch Charaktere (also Spieler) haben, die so etwas zulassen. Leute die den Rahmen ihrer möglichen Interpretation des Charakters so eng setzen, sollten nicht mit dreierlei Problemen belastet werden, weil es ihre Möglichkeiten überfordert. Damit musst auch du als SL umgehen, stelle die Charaktere nicht vor Herausforderungen, deren Komplexität die Spieler überfordert.

Hört sich eingebildet an, ist aber leider so. Ich mache den Fehler auch öfter mal.
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Offline Morvar

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@Joerg

Gerade der Spieler der Boran spielt ist eigentlich jemand, der sehr hohe darstellerische Kompetenzen an den Tag legt da du (leider) den direkten Einblick in eine typische "Boranlastige" Ashurrollenspielszene" noch nicht hattest, tendierst du in die falsche Richtung.

Der Spieler hat es geschafft Boran so klar anzulegen, dass jeder andere Spieler mittlerweile häufig schon Ausprüche wie "das wird Boran ja gar nicht gefallen" oder "mach das/dies besser nicht Boran kommt" tätigt bzw. die Spieler selbst ihre Chars unbewußt das Gesamtgefüge der Gruppe immer in einzelen Entscheidungsfindungen einfließen lassen.

Außer in diesem FAlle....Der Spieler von Boran sagte als wir ihn fragten, ob er nicht etwas übertreiben würde, ganz ruhig und sehr überzeugend, "das kann ich IHM nicht verzeihen, er hat ein Kind meines Volkes getötet, ich wäre lieber in der Ewigkeit von Thorkars Esse getrennt als so etwas auch nur zu denken".

Es war ziemlich still....danach...

Und dann fing ich an zu schwitzen....

Offline Bad Horse

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Ich finde die Einstellung Borans jetzt auch nicht so unverständlich... Sein Kind ist ermordet worden. Jetzt hat der Mann, mit dem er jahrelang herumgezogen ist, auch ein Kind ermordet. Ein Mann, dem er irgendwo vertraut hat, hat dieses gräßliche Verbrechen begangen - er fühlt sich an seinen Verlust erinnert und verraten. Zumindest ist das die erste Reaktion. Finde ich vollkommen nachvollziehbar.

@Eltern: Ich fände es interessant, wenn beide Standpunkte bei den Eltern vorkommen. Vielleicht ist die Mutter gefasst, sieht das größere Ganze, trauert natürlich um ihr Kind, sieht aber auch die unmögliche Situation, in der der Assassine. Das kann eine ganz große Szene werden, wenn der Assassine sie trifft (du hast ja erwähnt, dass er das nicht gerade leichten Herzen gemacht hat).

Dagegen könnte der Vater voller Hass sein, sich besaufen und den Assassinen am liebsten gehäutet und geschächtet sehen wollen. Der ist total besessen von der ganzen Sache, versucht die Richter zu bestechen, zu erpressen, was auch immer - Hauptsache, er kriegt seine Rache. Den überhaupt davon zu überzeugen, das Urteil den Richtern zu überlassen, könnte Boran auch zum Nachdenken über die eigene Position bringen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Tudor the Traveller

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Vielleicht ist die Mutter gefasst, sieht das größere Ganze, trauert natürlich um ihr Kind, sieht aber auch die unmögliche Situation, in der der Assassine. Das kann eine ganz große Szene werden, wenn der Assassine sie trifft (du hast ja erwähnt, dass er das nicht gerade leichten Herzen gemacht hat).

Das fände ich nicht sehr plausibel. Welche Mutter nimmt denn die Tötung ihres Kindes für das Große Ganze hin???
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Offline Joerg.D

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@ Movar:
Ich würde es nicht im geringsten wagen die darstellerischen Fertigkeiten eines Spielers zu bewerten, den ich noch nie gesehen habe. Mir geht es eher um die Entscheidung die der Spieler gefällt hat. Da gibt es im Bereich der Theorie die sogenanten Stances, von denen ich viel halte. Sehr lesenswert zu dem Thema ist auch ein Artikel von Vash the Stampede, der sich mit Figuren, Charakteren und deren Spielern auseinandersetzt (IMHO ist alles was Vash zu dem Thema schreibt sehr lesenswert)

Grundsätzlich:
Mit der Entscheidung des Spielers kann man umgehen, wie man es für die Gruppe und seine Kampagne möchte, denn es ist und bleibt eine reine Geschmackssache und ihr müsst da einen Weg finden, der zu Eurem Spiel passt und keinen, der hier im Forum Beifall findet. Deshalb habe ich auch recht umfangreiche Vorschläge gemacht, wie man die Hebel zur Lösung ansetzen kann. Trotzdem sollte sich jeder Spieler ab und an mal fragen, wie gruppentauglich sein Konzept ist und es gegebenen Falles anpassen. Das muss keine Änderung im Sinne von: "Ich mache das, damit er gruppenkompatibler wird" sein, da dort oft ein Bruch in der gefühlten Logik des Charakters auftritt und sein Spielen keinen Spaß mehr macht. (er fühlt sich für den Spieler nicht mehr richtig an)

In dieser Veränderung kann aber auch eine Chance liegen, denn man kann die Entwicklung zu einem wieder besser zu Gruppe passenden Charakter des Helden mit einer Reise (ähnlich der Heldenreise) verbinden und dem Spieler so die Möglichkeit geben, die Veränderung zu zelebrieren und sich wohl zu fühlen.

So hast Du als SL die Möglichkeit, den Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen und nebenbei noch dafür zu sorgen, dass sich der Rest der Gruppe leichter tut.

Denn eines möchte ich aus meiner Sicht mal klar stellen:

So nachvollziebar es aus der Sicht des Zwerges auch ist, wie er handelt. Der Spieler trifft die Entscheidung und diese ist nicht gerade gruppentauglich. Logik hin oder her, er riskiert mit seinem Spiel, dass ein anderer Charakter über die Klinge hopst, ohne dass es etwas mit Würfelglück oder großen Drama zu tun hat.

Für mich ist das Arschkrampen-Verhalten.

Aber das müsst ihr als Gruppe für Euch entscheiden, denn meine Meinung ist für Euch total egal.


@ Bad Horse

Kannst Du mir auf die Sprünge helfen, wo er das Kind ermordet hat? Ich dachte, es wäre nur ein Unschuldiger gewesen. Mit einem Kind würde ich meine Meinung wieder in eine andere Richtung verschieben, das wäre ganz harter Toback.

Die Auseinandersetzung mit beiden Elternteilen hat sicher Potential, aber ich denke, dem SL ist hier eher daran gelegen, die Kuh vom Eis zu bekommen, als noch mehr interessante moralische Fragen zu klären. Das würde ich vielleicht als Teil der Heilung vom Zorn und Kummer des Zwergen nehmen und in eine andere Story packen.

Nach einem salomonischen Urteil müssen die helden der Gruppe die und die Leute besuchen und ihnen erklären, was los war. Aber bitte mit der ganzen Gruppe :-).
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Offline Ludovico

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@Joerg

2. Akmad hat in Gegenwart eines mächtigen bösen NSC ein unschuldiges Zwergenkind erdolcht (ich weiß das dies im RPG für mich immer eine Grenze war, aber dieses mal ist es passiert). Seine klare Überlegeung. Der NSC tötet mich sofort, wenn ich nicht diese Tat vollbringe und ich kann meine Freunde nicht warnen. So wäre es auch gewesen. Der Spieler hat diese Situation sehr sehr emotional und gut ausgespielt (soweit man das machen kann). Dies hat Akmad in eine tiefe Seinkrise gebracht. Allerdings ist der Drang zu leben größer.


Offline Joerg.D

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Danke, ich hatte das hier im Kopf:

Zitat
Helden haben Auftrag --> Helden kommen während dieses Auftrages in eine Zwergenfestung --> Helden werden dort von ziemlich bösen gemeinen Killer beschattet (sehr mächtig Böse)--> Assassine (Held) bemerkt dies, wird von dem Bösen jedoch aufgrund diverser Umstände fälschlich für einen Verbündeten gehalten--> Böser bringt den Assassinen Helden in Situation wo dieser entscheiden muss: Freunde retten oder einen Unschuldigen töten--> Held tötet Unschuldigen
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Offline Ludovico

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@Joerg
Ich stimme Dir mittlerweile zu. Das ist wirklich starker Tobak und revidiere meine Ansichten.

Im Endeffekt kann ich die Situation nicht richtig beurteilen, da ich nicht anwesend war. Aus dem Gelesenen heraus und aus meiner Ueberzeugung, dass es immer mehr Moeglichkeiten gibt, als man vielleicht gerade sieht, hat der SC den leichtesten Weg genommen, anstatt sich nach Alternativen umzusehen. Folglich waere es vielleicht nicht so verkehrt, wenn er die Konsequenzen tragen muesste, von dem was er getan hat.

Offline Meister Analion

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Ich glaube das kann man ingame fast nicht lösen ohne die Gruppenkonstellation umzustoßen.
Könntet ihr vielleicht damit Leben das Kind im nachhinein zum alten Mann zu machen? Dann könnte der Zwerg evtl. noch verzeihen.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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ErikErikson

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Offline Joerg.D

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Hm, ich sehe es als harten Tobak, aber als nichts was man nicht wieder in den Griff bekommen könnte.

Es ist halt ein Höhepunkt mit einer sehr starken moralischen Frage gewesen: Töte ich das Kind und habe danach die Chance, oder opfere ich mich und meine Kameraden gehen eventuell auch in den Tod?,

Fakt ist, dass ein toter Held nicht bedeutet hätte, dass das Kind überlebt und die anderen Gruppenmitglieder eventuell auch drauf gegangen wären. In dieser Situation ist es dann so weit, das die gesunde Logik sagt: Das Überleben des Helden ist dem Überleben des unschuldigen Kindes vorzuziehen, denn der Held kann weitere Opfer als Kollateralschäden verhindern. Außerdem ist nicht gesagt, dass dieses Kind überlebt, wenn der Held stirbt.

Ich hätte so getan, als wenn ich das Kind rette um den Bösewicht dann überraschend einen Dolch zwischen die Rippen zu schieben und das Kind in Sicherheit zu bringen. Flucht mit dem Kind ist immer eine Alternative.

Aber ich stehe auch auf den Heldentod, wenn es mal nicht so doll läuft.

Der Spieler hat die taktisch und logisch richtige Entscheidung getroffen. Was Probleme bereitet ist, warum die Gruppe es heraus bekommen hat? Trennung von Ingame und Charakterwissen scheint ja nicht so eng genommen zu werden, wenn sie aktiv nachforschen. Die nächste Frage ist: Warum fordern die Charaktere einfach Rübe ab, obwohl die Charaktere schon so lange zusammen arbeiten. (es scheint ja zwei Charaktere gegeben zu haben die das wollten) In den Gruppen die ich kenne wird so etwas eher mit heftigen moralischen Konflikten ausgespielt (er ist mein Freund, aber er ist schuldig)

Noch schlimmer ist es, wenn der SL die Spieler Würfe machen lässt um so etwas heraus zu finden, obwohl die Spieler das gar nicht wollten. (habe ich schon erlebt)

Die Frage mit den Konsequenzen ist für jemanden wie Dich sehr einfach. Du machst dir einen neuen Char und bist durch. (ich sage nur Abreißblöcke mit AD&D Charakteren) Für jemanden der sehr an dem Char hängt, kann so etwas eine Katastrophe sein. Da gilt es einen eleganten Weg aus der Misere zu finden und zu hoffen, dass man daraus gelernt hat.

Dann kann man aus deer ursprünglichen Schwäche oder Sackgasse sogar etwas positives machen (in diesem Fall den Tod des Kindes von Boran über Abenteuer oder eine Mission zu verarbeiten, was die Möglichkeit zu ganz großen Kino gibt)
« Letzte Änderung: 23.02.2010 | 13:20 von Joerg.D »
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Offline Morvar

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Ja, das ist halt ein Aspekt der nicht zu verachten ist und ehrlich gesagt hatte ich nie damit gerechnet das der Assassine wirklich diesen Weg geht, sondern 3 der anderen Möglichkeiten die er gehabt hätte , die aber für ihn tödlich enden hätten können wählt. Der Tod des Kindes war...ein tabubruch bei uns...und wie gesagt...sehr still am Tisch danach.

Der Spieler hat nicht alle anderen Wege gesehen, viele der anderen am Tisch schon, so das ich nicht sagen kann: Typische SL Situation, die Spieler sehen meine ach so dollen Hinweise nicht.

Aber nun sind wir in der Sitution. Und wie ihr sicher ge,merkt habt, ist das für mich ein absoluter TABUBRUCH gewesen. DAs ein NSC (böser Vampierassassine) ein Kind vor den Augen des SC tötet ist noch was anderes. Aber ein SC...

DA steh ich nun. Die Spieler sind sich der schwere der Situation bewußt. Ich bin mir dessen bewußt. Und ich werde eine ingame Lösung finden, die mit der REalität in Ashur zu begründen ist.

Komisch..im Nachhinein, hätte ich NIEMALS eine solche Situation aus dem Ufer laufen lassen, aber einmal in 15 Jahren...darf man das wohl..

Offline Joerg.D

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Man darf auch öfter.

Mach dir keinen Kopf und sieh zu wie du das wieder glatt bügelst, genügend Tipps gab es ja. Ich denke die Gruppe wird mit dir als SL sehr zufrieden sein und gerne mit dir weiter spielen. Wenn du die Sache nimmst und sie etwas kreativ bearbeitest, kannst Du daraus vielleicht sogar noch etwas "Gutes" (TM) machen.

Sieh es als Chance und nicht als Patzer.
« Letzte Änderung: 23.02.2010 | 13:25 von Joerg.D »
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Offline Lord Verminaard

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Der Spieler hat nicht alle anderen Wege gesehen, viele der anderen am Tisch schon, so das ich nicht sagen kann: Typische SL Situation, die Spieler sehen meine ach so dollen Hinweise nicht.

Das muss halt klar herausgearbeitet werden, wenn ihr die Verhandlung ausspielt: Er (genau genommen der Charakter, aber hier ist mal Spielerwissen gleich Charakterwissen) glaubte, keine andere Wahl zu haben. Er hat es nicht leichtfertig getan, es war ihm nicht gleichgültig. Er muss eben die Richter/Jury/Whatever überzeugen, dass er sich hier in einem echten Gewissensnotstand befand und die Tat bereut. Und dann kann man über seine Verdienste reden usw.

Wenn du dafür eine echte juristische Präzedenz haben willst, googel mal nach dem übergesetzlichen entschuldigenden Notstand oder dem Weichenstellerfall. (Eine Lokomotive war außer Kontrolle. Der Weichensteller konnte sie entweder in viele oder in wenige Menschen rasen lassen. Er entschied sich für die wenigen Menschen und stellte die Weiche um. War das Totschlag?)

Der Bundesgerichtshof (oder war es das Reichsgericht?) sah es so, dass in einem solchen Fall bei der Wahl zwischen zwei absolut geschützten Rechtsgütern bei einer ernsthaften Gewissensanstrengung und der Entscheidung für das quantitativ geringere Übel ein Schuldvorwurf nicht zu machen sei. Passt nicht hundertprozentig zu deinem Fall, aber könnte eine argumentative Unterstützung liefern.
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Offline Heretic

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Der Spieler hat nicht alle anderen Wege gesehen, viele der anderen am Tisch schon, so das ich nicht sagen kann: Typische SL Situation, die Spieler sehen meine ach so dollen Hinweise nicht.

Dann wäre es deine Aufgabe gewesen, dem Spieler(!) das in der Situation zu kommunizieren, denn das ist auch deine Aufgabe, das Spiel zu moderieren.
ErikErikson: Ich weiss immer noch nicht, wie ich meinen Speer am besten einführe.
kirilow (IRC): Ich denke mir aber, dass Du gerne ein Misanthrop wärst.
oliof (IRC): Zornhau: Ich muss gleich speien.

Offline Lord Verminaard

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Wenn ich es richtig verstehe, ist erst im Nachhinein klar geworden, dass der Spieler keine Alternative sah. Aber, ja, eine solche Moderation wäre vermutlich hilfreich gewesen.
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Offline Joerg.D

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Im Nachhinein ist immer alles klar. Beim Leiten passieren nun einmal Fehler, besonders, wenn man sich richtig viel Mühe gibt um den Spielern ständig etwas besonderes zu präsentieren, was sie emotional und rollenspielerisch fordert. Soll man seine Ansprüche deshalb runterschrauben?

Wohl kaum.

Jetzt geht es darum, wie man aus der Situation etwas machen kann, was sich vielleicht sogar positiv auf die Kampagne auswirkt.
Wie wäre es, wenn mal versucht wird, dazu etwas zu schreiben und dem Morvar damit zu helfen? Die Ansätze vom Lord Verminard sind ganz brauchbar, auch wenn ein modernes Rechtssystem wohl etwas anders tickt als in einer Fantasy Welt.

Kannst Du uns mehr zu dem Richter und der Gottheit schreiben, Movar? Dann können die gewillten Helfer vielleicht etwas gezieltere Tipps geben, falls Du noch keine richtig fundierte Idee hast. Wenn Du schon eine hast, dann gib bitte mal Laut und ich kümmere mich um andere Sachen.

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Offline Morvar

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Zur Moderation im Spiel. DAs berühmte "ähhhmmm willst du das wirklich tun, denke mal an x y z" ist von mir genauso angesprochen worden. Ich sträube mich dagegen meine sehr erfahrenen Spieler immer noch an die Hand zu nehmen, so wie ich das bei absoluten Neulingen machen würde. Hätte ich in der Situation mehr eingegriffen, hätte ich gleich die Schienen legen und "tut-Tut" rufen können. Außerdem haben die anderen Spieler auch schon "dezent" drauf hingewiesen. Der SC Assassine sah keine andere Möglichkeit und hat es dann getan...

Input gebe ich immer gerne.
Das REcht in Ashur.

Grundsätzlich gibt es die klassisch feudale Herangehensweise in vielen Bereichen meiner Welt. Der Fürst7Häuptling was auch immer enscheidet nach kulturellem Hintergrund und gut ist.
In den Landstrichen in denen sich meine Spieler im Moment bewegen gibt es folgende besonderheiten.

1. Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Gerichtsbarkeit
2. Es existiert ein übergeordneter "Ordern" der in grauer Vorzeit von klerikalen/Weltlichen/Magischen Kräften zusammen anerkannt wurde und der jederzeit zu Rate gezogen werden kann. Dieser Orden greift in der existierenden Welt durch 3 verschiedene Kräfte ein. DEn Inquisitoren oder auch Ermittlern die im Gegensatz zur von der erdgeschichtlichen Seite keinen Bezug zu einer bestimmten Kirche haben und neutral sind. DEn Executoren oder Scharfrichtern, die Ermittler unterstützen oder Schuldige jagen/zur Strecke bringen oder ähnliches...Und natürlich den Richtern. Diese sind praktisch die "Stubenhocker", diejenigen die nichts anders tun als Recht zu sprechen.

In der vorliegenden Situation hat Aelias (seines Zeichens Inquisitor), Akmad vor der Gerichtsbarkeit (hahahaha ) der ZWerge durch sein Eingreifen gerettet und ihn unter die Obhut und natürlich den Schiedsspruch des "Ordens der Wahrheit" (so nenne ich ihn mal) gestellt. Somit war Akmad bis zum Beginn des Prozesses "sicher" vor Verfolgung.
Nach den Vorkommnissen im Tal, steht jetzt die Verhandlung an. Glücklicherweise ist ein Richter mit 2 Scharfrichtern im Gepäck ins Tal eingereist und kann den SC Inquisitor unterstützen.

Wenn der Richter wollte könnte er jetzt (wie in den deuschen Gerichten) einfach einen Prozess starten und ein Urteil fällen. Da ich aber der Richter bin..nun..fände ich es nicht passend.
Deshalb gibt es auch noch eine 2te Möglichkeit (die Chance eines Kampfes o.ä. fällt weg, da der ORden der Wahrheit sich nicht  auf Götter beruft), ein Geschworenengericht unter Vorsitz des Richters. Dies ist meine favorisierte Methode.

Das Setting bisher wird also so aussehen:
Richter --> Ich
Ankläger --> SC-Inquisitor o. ein NSC
Verteidiger --> Idee ist aufgegriffen BORAN dazu zu machen o. SC-Inquisitor
Geschworene (bestehen aus den 3 hinzugekommenen Fraktionen+den befreiten Sklaven.): je 1 Spieler wird eine Fraktion in der Diskussion spielen.
Den Richter selber habe ich bereits als "knochenharten alten Mann ohne politische Interessen und mäßigen Mitleid" eingeführt. Mir also selber die Chance gegeben nach reiner Sachlage ohne Gefahr von "Bestechung" zu urteilen. Das Urteil muss anerkannt werden und ist bindend.

Ich habe diese Form gewählt, da im Tal ja auch noch Angehörige der Kirche eines rechtschaffenden "guten" Gottes sind, die "manchmal" etwas "fanatisch" sein können. Der SC-Spieler ist es jedenfalls.
Argumente/Vorgehensweisen die bisher existieren:
A) DAs Wohl von vielen gegen das von wenigen
b) Konfrontation mit Zeugen die Aussagen "Ohne Akmad wären wir...tot, verstümmelt usw.
c)Einsatz von Magie zur Ausspraceh mit dem geist des Kindes? (sehr schwer in meiner Welt..aber..machbar)
d) Träume für Boran
e) Politische Ränkespiele bei den Geschworenen

Lösungen außerhalb eine Verfahrens habe ich mir erstmal ausgespart.

Offline dunklerschatten

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Ich muss gestehen, diesen Thread finde ich auf seltsame Art und Weise fazinierend.

Hier noch ein Lösungsansatz, aber ich denke der wird euch nicht gefallen

Wenn der Killer schon das Kind gemeuchelt hat um unteranderem sein Leben zu retten, was spricht dagegen das er den Richter erpresst ?
So frei nach dem Motto : "Ich habe gehört sie haben eine wunderschöne junge Tochter...wäre doch tragisch wenn sie einen Unfall hätte....."

Dann könnte ein Freispruch erzwungen werden, mit dem der Killer dann im Konflikt mir dem Moralzwerg argumentieren könnte.
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
Quellcrist Falconer

Offline Joerg.D

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Gut, meine zusätzlichen Ideen benötigen noch einige Infos:

Willst Du das Urteil einfach fällen oder kommen eventuell Würfel mit ins Spiel?

Falls du dir das Recht raus nimmst, dass der Richter einfach ein Urteil fällt, welches pro Attentäter ist, macht es keinen Sinn, sich über mögliche Ausgänge zu unterhalten. (Illusionismus kann die Sache wieder gerade biegen, sagt aber nicht jedem SL oder jeder Gruppe zu)

Wenn aber die Würfel ins Spiel kommen, dann gilt es sich Gedanken zu machen, wie bei entsprechenden Würfen das Urteil ausfällt. Für den Prozess selber hast du schon ausreichend Infos und Ideen, aber was kommt danach? Wie bekommt man den Ausgang in die Kampagne integriert oder baut auf ihm etwas auf? Das Urteil kann dir viele Möglichkeiten geben, der Kampagne einen gewünschten Drall zu geben, wenn du es denn möchtest.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Morvar

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Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht schlüssig...

Habe aber eine schon fast perfide Idee im Kopf...
DA ich nicht einfach entscheiden möchte (auch wenn die Spieler ja durch die GEschworenen eigentlich diejenigen sind die das tun), aber ich auch nicht nur die Würfel entshceiden lassen will, habe ich evt. vor jemanden die ganzen Pro und Contras vorzutragen der nicht in die Gruppe involviert ist.

Ich will sozusagen den Richterspruch outsourcen....

Offline Lord Verminaard

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Ich würde darüber nachdenken, nach Ausspielen des Prozessverlaufs die Entscheidung des Richters zur Abstimmung durch alle zu stellen (mit alle meine ich alle Spieler einschließlich des Betroffenen und natürlich auch der SL, jeder hat eine Stimme). Alternativ würde ich darüber nachdenken, nach Ausspielen des Prozesses (und ggf. kurzer Out-Game-Diskussion) dem Spieler des Angeklagten das Urteil zu überlassen. Ich werfe das mal so in den Raum, ich kenne deine Gruppen ja nicht und kann nicht beurteilen, ob so was bei euch funktioniert.
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