Pen & Paper - Spielsysteme > Fate
Warum ist Fate was für mich ... oder warum nicht?
Heretic:
Desto länger ich den Thread lese, desto eher bekomm ich den Eindruck, dass SBA etwas nutzt, was ich "Heisenbergsche Unschärferelation im RPG" nennen würde.
Alles, was der SL beschreibt und in den Fokus "scharfstellt", wird zum Aspekt...
Alles, was "unscharf" bleibt, kann theoretisch und gegen Ressourcen bedingt beeinflußt werden.
Klingt nicht schlecht.
Funktionalist:
@Heretic
Coole Beschreibung. Im Endeffekt läuft es so.
Zornhau:
--- Zitat von: Roland am 28.02.2010 | 21:07 ---Falls Dou nochmal ein paar minuten in FATE inverstieren willst, auf den Seiten 21-27 von SBA sind die grundlegenden Mechanismen von "SBA FATE" erklärt. Die sollten auch ohne Vorkentnisse halbwegs verständlich sein. Alles andere ist Erklärung, Erweiterung und Ausschmückung.
--- Ende Zitat ---
Die hatte ich damals schon gelesen, und gerade nochmals. - Und bin nicht schlauer daraus geworden, was das ganze IM SPIEL bedeutet.
Deshalb hatte ich ja auch diesen Thread hier aufgemacht. Und die Antworten hier waren nicht wirklich angetan meine Begeisterung zu wecken. - Und das STÄNDIGE "Herumvermuten", daß mir ja wohl "Simulation" läge, war alles andere als Hilfreich - vor allem, da ich von Simulation im Rollenspiel überhaupt NICHTS halte, nur etwas von Plausibilität, Glaubwürdigkeit und Stimmigkeit. Und da kommt mir Fate wie ein absichtsvoller ständiger Continuity Error vor.
Zum "mit der Fiktion arbeiten": Da sind ja mächtig seltsame Ansichten vorhanden, was denn so "Fiktion" im Rahmen von Rollenspielen sein soll. - Komischerweise Ansichten, die ich mit dem ROLLENSPIEL nicht zur Deckung bringen kann.
Wenn schon das Schaffen von FAKTEN in der Spielwelt (egal durch welchen Mechanismus, egal ob durch Resourceneinsatz wie Fate-Punkte oder durch was auch immer) ein "Arbeiten mit der Fiktion" ist, dann macht man das doch IMMER, sobald man am Tisch eine Handlung vornimmt, etwas beschreibt, oder auch schweigend(!) das Ergebnis einer Regelanwendung als Basis für alle weiteren Spielfortführungen verwendet.
Man muß NICHT über jedes Würfelergebnis reden, sondern es nur zu einem FAKT in der Spielwelt führen lassen.
Und das FAKTENSCHAFFEN in fiktiven Welten mittels fiktiver Personen, das ist doch das, was JEDES Rollenspiel bietet. Somit spielt man IMMER "mit der Fiktion" und NIE "gegen die Fiktion" (wie auch immer das überhaupt gehen soll).
alexandro:
--- Zitat von: Zornhau am 1.03.2010 | 01:44 ---Und das FAKTENSCHAFFEN in fiktiven Welten mittels fiktiver Personen, das ist doch das, was JEDES Rollenspiel bietet. Somit spielt man IMMER "mit der Fiktion" und NIE "gegen die Fiktion" (wie auch immer das überhaupt gehen soll).
--- Ende Zitat ---
Bingo. Deswegen habe ich es ja als ganz NORMALES Rollenspiel beschrieben und bin DANN (im letzten Absatz) auf die SPEZIELLE Art an (nicht "mit") der Fiktion zu arbeiten, wie sie bei PE-lastigeren Spielen Anwendung findet eingegangen (Domino-Analogie, habe das Beispiel auch schon mit Volleyball gelesen).
Klassisches Rollenspiel ist da eher wie eine Fabrik, wo jeder eine bestimmte Rolle hat und seinen Teil zum "Werkstück" beiträgt. Im Gegensatz zum PE-Spiel kommen keine neuen Teile zum groben Klotz hinzu, sondern jeder schneidet gezielt "seine" Kerbe rein.
P.S.: Es gibt durchaus Beispiele, wo die Spielteilnehmer zwar nicht "gegen" die Fiktion, aber sehr wohl ABSEITS der Fiktion arbeiten, aber darauf bin ich ja auch schon eingegangen.
Zornhau:
--- Zitat von: älexändrö am 1.03.2010 | 02:05 ---Klassisches Rollenspiel ist da eher wie eine Fabrik, wo jeder eine bestimmte Rolle hat und seinen Teil zum "Werkstück" beiträgt. Im Gegensatz zum PE-Spiel kommen keine neuen Teile zum groben Klotz hinzu, sondern jeder schneidet gezielt "seine" Kerbe rein.
--- Ende Zitat ---
Was ist das denn für ein GESTÖRTES Spiel, was Du hier als "klassisches Rollenspiel" darzustellen versuchst?
Klassisches, oder zutreffender NORMALES Rollenspiel basiert auf der Entscheidungs- und Handlungsfreiheit der Spielenden. Würde jeder nur einen bestimmten enggefaßten Zuständigkeitsbereich für ein "Arbeiten nach Vorschrift" bekommen, dann wäre es KEIN ROLLENSPIEL!
Und ein "Werkstück" ist ja wohl eher das, was die "Geschichtenerzähler/-schreiber" HERSTELLEN wollen, was aber bei NORMALEM Rollenspiel überhaupt nicht relevant ist. - Die Geschichte ergibt sich automatisch aus dem, was tatsächlich erspielt wurde. Somit versucht nicht irgendwer "seine Bauteile an die Stelle, wo sie vorschriftsgemäß hingehören, zu montieren", sondern jeder ENTWIRFT, VERFOLGT, ÄNDERT ständig im Spielfluß die Faktenlage der Spielwelt. Die Wiedergabe dieser Änderungen in nacherzählter Form, ist die Geschichte, die erspielt wurde.
Das ist schon so "klassisch", daß es seit OD&D durchgängig das Hobby Rollenspiel kennzeichnet und abgrenzt von anderen Hobbys, die nur teilweise Versatzstücke aus dem Rollenspiel verwenden.
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