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Begriffe umbenennen

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Enpeze:

--- Zitat von: Darkling am 30.03.2010 | 15:22 ---Genausogut könnte man nämlich sagen:Und das würde nun doch wirklich niemand unterschreiben wollen, oder?  :P

--- Ende Zitat ---

Doch ich unterschreib das. Bezüglich Settingregeln sehe ich das so: Viele sind Unsinn und vor allem unnötig. SWEX und die offiziellen Companions decken falls sie sachgerecht angewendet werden, die meisten der in allen SW-Rollenspielrunden üblichen Szenen und Situationen ab.

Ergo: Ich finde daß die meisten Settingregeln dritter Parteien das System verwässern und gegen den Grundsatz "Trim the Fat" (SWEXp132) handeln. Offensichtlich sind aber viele Spieler nicht in der Lage diesen zentralen Satz zu begreifen und müssen immer ihren eigenen unausgetesteten eitlen Schwampf dazuerfinden anstatt die Regeln einmal ordentlich zu lernen und sie sauber anzuwenden.

Ausnahme von diesem Ergo sind die zusätzlichen Settingsregeln direkt von Peginc bzw. Kennern des Systems wie Wiggies TAG bzw. Reality Blur. Von diesen SW Profis kann man derzeit problemlos Settingregeln übernehmen.

Pyromancer:
Ich hab mir ja für Carnwennan auch überlegt, ob ich die Machtpunkte in PSI-Punkte umbenennen soll. Ich hab's dann aus Faulheit nicht gemacht. Im Spiel liegt da ein Stapel blauer Poker-Chips, wie man den jetzt nennt ist völliges Gedöns.

Allerdings habe ich einige Hintergrund-Talente umbenannt (z.B. Heiler->Dr.med.), ohne, dass es dadurch bisher zu Problemen kam.

Zornhau:

--- Zitat von: Markus am 30.03.2010 | 15:48 ---Wo ich ihm(dir*) dann nicht mehr so zustimme ist bei der Präsentation dieser Meinung. Das könnte man weniger vehement machen, weil es ja gut möglich ist, dass ein Umbenenner gründlich nachgedacht hat und diese Lösung - mit all ihren Nachteilen - trotzdem für die bessere hält.
--- Ende Zitat ---
Ich bin mir nicht bewußt, daß meine Meinung hier besonders "vehement" geäußert wurde.

Gerade bei "Disziplin" statt "Guts" bin ich der Meinung, daß man mit einem NEUEN Skill (und gestrichenem Guts-Skill) weit weniger Verwirrung (wie man sie ja bei Heretics Nachfragen erkennen konnte) erreicht hätte.

Skills zu streichen ist eine gängige Vorgehensweise beim Anpassen der Regeln an das Setting. Es ist einfach das Treffen einer Auswahl.

Neue Skills einzuführen ist auch gängig, aber will WOHLÜBERLEGT sein - und in der Menge klar beschränkt. - Gerade bei der Zielsetzung, die mit "Disziplin" verfolgt wird, und bei einem Setting, wo man so gut wie JEDE Spielsitzung auf Disziplin würfeln werden wird, halte ich einen neuen Skill für absolut gerechtfertigt.

Die Mißverständnisse kamen allein dadurch auf, daß "Disziplin" als "umbenanntes Guts" geführt werden sollte. - Bei einer reinen Umbenennung OHNE INHALTLICHE Änderung, wäre dann ja tatsächlich ein Herzinfarkt aufgrund nicht geschafften Disziplin-Wurfes fällig. - Das ist es, was ich meine mit den AUSWIRKUNGEN einer "einfachen Umbenennung". Die sind nämlich je nach umbenanntem Regelelement unterschiedlich umfangreich.


--- Zitat von: Pyromancer am 30.03.2010 | 17:07 ---Allerdings habe ich einige Hintergrund-Talente umbenannt (z.B. Heiler->Dr.med.), ohne, dass es dadurch bisher zu Problemen kam.

--- Ende Zitat ---
(Nur am Rande: Heiler ist KEIN Hintergrund-Talent.)
Eine solche Umbenennung ist z.B. völlig unkritisch, weil auf das Healer Edge kein weiteres Regelelement aufsetzt, es hängen keine weiteren Regeln dran, als die, welche direkt unter der Beschreibung der Effekte dieses Edges stehen.

An Guts hängen eben alle Dinge zu Fear, Fear-Effects, Fear Power, Fear Monstrous Ability, und alle Spielwerte von NSCs dran. - Daher ist das schon kritischer.

Richtig heftige Verwirrung kann man erzielen, wenn man Attribute oder Regelkernbegriffe wie Shaken, Incapacitation usw. umbenennt. Dann paßt so gut wie nichts mehr, ohne daß man den GESAMTEN Regeltext komplett überarbeitet.

Generell ist das Umbenennen NICHT NÖTIG - wie ja auch die Fülle an SW-Settings zeigen, welche mit dem unveränderten Begriffsumfang der SW-Grundregeln klar kommen. - Man müßte auch kein Healer Edge in "Dr. med." umbenennen. So kann sich ein Charakter nennen lassen "Dr. med. Wurst", aber er braucht dazu nicht ein Edge gleichen Namens, wenn es auch Healer tut.

Wenn man DOCH umbenennen will, dann sollte man sich überlegen, ob mit der Umbenennung auch eine INHALTLICHE ÄNDERUNG dessen verbunden ist, was nun anders heißt. - Bei "Disziplin" und "Guts" sehe ich das z.B. ganz klar gegeben. Bei "Luftfahrzeuge lenken", "Fluggeräte bedienen", "Luftfahrt", oder einfach nur "Fliegen" ist keine (große) inhaltliche Änderung der Fall, ABER: Piloting kommt halt 20 mal in den SW-Grundregeln vor und man muß dann die 20 Stellen auf VERSTÄNDLICHKEIT und bestehende GÜLTIGKEIT abklopfen, wenn es nicht doch irgendwo krachen soll.

Markus:

--- Zitat von: Enpeze am 30.03.2010 | 16:57 ---Doch ich unterschreib das. Bezüglich Settingregeln sehe ich das so: Viele sind Unsinn und vor allem unnötig. SWEX und die offiziellen Companions decken falls sie sachgerecht angewendet werden, die meisten der in allen SW-Rollenspielrunden üblichen Szenen und Situationen ab.
--- Ende Zitat ---
Wahrscheinlich, aber es ist für eine Konversion nicht von Vorteil, wenn man erst selbst eine lange Liste von Zusatzprodukten kaufen muss und dann alle Nutzer der Konversion ebenfalls wieder auf diese verweisen muss. Gerade bei Konversionen von Settings, die am Schnittpunkt verschiedener Genres liegen wird das schnell unpraktisch.

Zornhau:

--- Zitat von: Enpeze am 30.03.2010 | 16:57 ---Doch ich unterschreib das. Bezüglich Settingregeln sehe ich das so: Viele sind Unsinn und vor allem unnötig.
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Ergo: Ich finde daß die meisten Settingregeln dritter Parteien das System verwässern und gegen den Grundsatz "Trim the Fat" (SWEXp132) handeln. Offensichtlich sind aber viele Spieler nicht in der Lage diesen zentralen Satz zu begreifen und müssen immer ihren eigenen unausgetesteten eitlen Schwampf dazuerfinden anstatt die Regeln einmal ordentlich zu lernen und sie sauber anzuwenden.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich auch so. - Viele Lizenznehmer kommen mit den Ankündigungen "50 neue Edges" usw. daher, wo man sich fragt, WANN man die denn für seinen Charakter überhaupt nehmen können soll!

Bei 4 Level-Ups pro Rank geht einer für Attributssteigerungen drauf, und meist einer für Fertigkeitssteigerungen. Bleiben 2 Edges pro Rank. Bei 16 Level-Ups bis Legendary hat somit ein 80XP-Charakter genau 8 neue Edges aus einer Auswahl aus den Grundregelwerks-Edges und den "50 neuen Edges" des Settingbandes. - Da kommen dann vielleicht ein oder zwei aus den 50 rüber. Und damit könnte man die 50 neue Edges auf 10 oder auch nur auf die 5 INTERESSANTESTEN kürzen. - Macht nur keiner der Lizenznehmer, die D20-typische Feats-Schwemmen gewohnt sind!

Auch das Einführen neue, settingspezifischer Eigenschaften wird von Lizenznehmern oft SEHR SCHNELL als "Lösung" für die Übertragung ihrer (meist von D20 stammenden) Settings verwendet. - Das Einführen dieser neuen Eigenschaften ist immer eine GROSSE ÄNDERUNG im Regelbestand für das Setting, und wird viel zu leichtfertig benutzt. - Neue Eigenschaften bedingen nämlich oft auch neue oder plötzlich WICHTIGER werdende Skills und mehr noch NEUE EDGES, die sich auf diese Eigenschaften beziehen. Nimmt man diese Edges und verbessert man die aktuell wichtiger gewordenen Skills, so bleibt WENIGER Entwicklungsspielraum für ANDERE Dinge übrig. Siehe oben 16 Level-Ups bis Legendary. Wieviele davon sollen in neue Edges gehen, die Setting-Eigenschaften wie Reason, Sanity, Honor, Psyche betreffen? - Eben.


--- Zitat von: Enpeze am 30.03.2010 | 16:57 ---Ausnahme von diesem Ergo sind die zusätzlichen Settingsregeln direkt von ... Kennern des Systems wie Wiggies TAG ... Von diesen SW Profis kann man derzeit problemlos Settingregeln übernehmen.
--- Ende Zitat ---
Bei TAG wäre ich SEHR vorsichtig, WAS ich da übernehme. - Wiggy mag zwar SW gut kennen, aber was er mit SW-Regeln TUT ist öfter ziemlich gegen die Richtung, welche Shane Hensley vorgelegt und vorgelebt hat. Wiggy produziert VIEL Material, aber leider ist in der schieren Quantität nicht immer auch die Qualität zu finden, die man von anderen SW-Entwicklern (wie Cutter von DL:R) gewohnt ist.

So wäre gerade beim Hellfrost-Setting das "weniger ist mehr" zu beachten, wünschenswert gewesen. So sehr das Spielen im Hellfrost-Setting Spaß macht, so sehr hätte ich mir ENTWEDER eine stärkere Beschränkung beim Einführen neuer Subsystem unter Subsystemen wie in Hellfrost üblich gewünscht, ODER den GANZEN Schritt zu einem Hellfrost-ROLLENSPIEL statt nur einem Hellfrost-Savage-Setting (in 4+ Bänden). Eben so etwas wie Solomon Kane, wo ALLE Regeln beisammen stehen, und man eben NICHT auf die SW:EX zurückgreifen muß.

Hier gibt es nämlich immer wieder KONFLIKTE, u.a. bei dem Powers-Kapitel. Das hätte man anders, man hätte es BESSER lösen können.

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