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[D&D4] Ist es zu instanziert?

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Eisenklopper:

--- Zitat von: Enpeze am 15.04.2010 | 16:49 ---
Wenn Du diese neuartige Instanz/Encounter-Struktur nicht willst, entweder 4e stark umschreiben (meiner Ansicht nach für Nicht-Profis unmöglich), oder ein anderes weniger formulaisches Regelset verwenden.


--- Ende Zitat ---

Also in unserer Runde klappt das ganz gut, ohne auch nur eine Regel zu ändern. Die Dungeons in AD&D (v.a. 1st) waren auch meist recht "leblos" bzw. "statisch", auch hier stand der SL schon vor der Herausforderung, den Begegnungen "Leben" einzuhauchen. Ich stimme voll und ganz zu, dass die vorgegebene Encounter-Struktur der 4e sehr "instanziert" wirkt, hatte aber bisher überhaupt keine Probleme, mich einfach nicht daran zu halten. Schon wenn der SL die Gegner nicht einfach gleich angreifen und bis zum Tod kämpfen lässt, wird aus der simplen "Instanz" ein recht dynamisches Rollenspielgebilde, dass Einfluss auf alle folgenden Encounter haben kann.

Aber zugegeben: Vollkommen vermurkst sind viele der offiziellen Abenteuer-Encounter, die einen Neueinsteiger nicht gerade zu kreativem Umgang damit anregen. Aber das ist wohl die aktuelle "Präsentationsphilosophie". Mit den Regeln hat das weniger zu tun.

Liftboy:

--- Zitat von: 6 am 15.04.2010 | 17:02 --- Die Skillchallenges hatten dabei wichtige Funktionen erfüllt. Für mich waren die Monsterbauregeln dabei enorm nützlich, sodass ich die Monster, die per Zufallstabelle ausgewürfelt wurden "on-the-fly" erstellen konnte.

--- Ende Zitat ---

Zu Skillchallenges habe ich dann mal eine Frage an dich, da sie bei dir offensichtlich funktionieren, wie handhabst du diese rollenspielerisch? Verkündest du deinen Spielern das jetzt eine Skill-Challenge startet oder machst du das im geheimen für dich ohne es den Spielern mitzuteilen?

Falcon:
instanziert.
Eigentlich kenne ich es nicht anders. Und zwar in jedem Rollenspiel.
In D&D4 ist es lediglich einfacher die Gefährlichkeit abzuschätzen und einzustellen, daß heisst nicht, daß man das an die Gruppe anpassen muss.

aaaber.
Das ist wie die Frage nach der Henne und dem Ei.
Hat der Drache dasselbe Level wie die Helden, weil sie sich mit ihm anlegen oder haben die Helden dasselbe Level wie der Drache, weil der SL ihn ihnen in den Weg stellt?

Mir ist noch keine Runde untergekommen in dem der SL wild drauf los Titanen auf die Heldengruppen loslässt, damit es so "plausibel" wirkt. Auch kenne ich keine Runde, in der Helden alle schaffbaren Herausforderungen umgehen und direkt zum großen Drachen marschieren, insofern ist der Vorwurf für D&D4, welches lediglich DAS einfacher macht, was sowieso alle tun, ziemlich unfair.

Ihr geht regelmäßig Goblins mit lvl16 umhauen, damits trve RPG ist? Erzähl' das jemandem, der es glaubt. Niemand tut das.

Der einzige Fall, bei dem ich mir das wirklich vorstellen kann, ist ganz hart nach Zufallstabellen spielen, aber selbst dann werden vernünftige Runden die Dinge, die nicht aufgehen können, schneller und/oder kürzer abhandeln.

Beides, SL Vorlage und Spieler Herrangehensweise, wirken doch dauerhaft aufeinander ein und bedingen sich gegenseitig. Als Ergebnis hat man dann immer Begebenheiten, die mehr oder weniger aufeinander abgestimmt sind. Wenn die lvl1 Helden am schlafenden lvl20 Drachen vorbeischleichen, war es ja offensichtlich AUCH angepasst.
Ein Rollenspiel mit nicht angepassten Begebenheiten kann überhaupt nicht funktionieren.
SL:"So, wir fangen an. Ihr seid alle tot"
Mach irgendwie keinen Spass, oder?

Selbst die alten D&D Abenteuer hatten doch schon angaben wie "für Charaktere von level3-6".

Liftboy:
Wir betreiben kein trves Rollenspiel ::)

Ich habe dem System auch in keinster Weise einen Vorwurf, warum auch zählt es doch neben SW und Traveller zu meinen Lieblingssystemen!

Meine Aussage, das es sich so anfühlt das man genau so spielen muss wie sich das die Autoren das vorgestellt haben (die Kästen "Tips from the Pros" unterstützen das auch noch), war n icht gänzlich negativ gemeint, denn es gefällt mir ja so wie es dort steht!

Das Problem ist das D&D4 auf diese Art des Balancing angewiesen ist (bei SW habe ich das Problem nicht, was aber wohl vor allem daran liegt das es dort keine Powers gibt, die einen normale Optionen manchmal vergessen lassen). Meine Spieler haben das Gefühl das sie jede Begegnung schaffen können, weil die werden schon angepasst sein, also marschieren sie halt Richtung Klageland, was soll ihnen schon passieren, der SL wird es schon deichseln! 8]

Und tatsäschlich versuche ich Monster zu verwenden die plausibel erscheinen (in Sharn werde ich meinen Spielern keine Tarrasque auf den hals hetzen (obwohl die Idee was hat ~;D) und in der Eiswüste wird man auch selten einem Azer begegnen), aber ich gehe nicht so weit den Helden Goblins auf den Hals zu hetzen wenn sie Stufe 16 sind nur weil es trve ist, dann schicke ich sie halt unter irgendeinem Vorwand in eine Gegend in der Riesen leben, wo ich diese dann passend einbauen und plausibel erklären kann!

Rollenspiel mit nicht vorher bestimmten angepassten Begegnungen kann sehr wohl funktionieren. Ich erinnere mich noch gerne an den Dungeon wo ein paar jungspunde auf einen Drachen getroffen sind, denn sie dann mit List und Inteligenz (sowie einer Teleportations-Schriftrolle) besiegt haben! ;D Die Spieler waren Stolz wie sonst noch was und keinen hat gestört das der Drachen ihnen mehrere Stufen überlegen war.

D&D Abenteuer habe ich erst in der vierten Edition in der Hand gehalten und nach den ersten beiden entschieden das ich diese auch genauso gut selber schreiben kann! :-\

Skidz:

--- Zitat von: Eisenklopper ---Aber zugegeben: Vollkommen vermurkst sind viele der offiziellen Abenteuer-Encounter, die einen Neueinsteiger nicht gerade zu kreativem Umgang damit anregen. Aber das ist wohl die aktuelle "Präsentationsphilosophie". Mit den Regeln hat das weniger zu tun.
--- Ende Zitat ---
Dies kann ich nur für King of the Trollhaunt Warrens bestätigen, wo durchgängig wirklich miese Encounter zu finden waren. Den Rest fand ich eigentlich z.T. recht interessant erdacht für offizielle Abenteuer. Habe aber auch bisher nur Erfahrung bis P3.


--- Zitat von: Liftboy ---[...]auch wenn es in meiner aktuellen Gruppe doch stark auf Kämpfe fixiert ist und die Story vernachlässigt wird, bin aber sicher das legt sich mit der Zeit!
--- Ende Zitat ---
Erlaubst du mir nebenbei die Frage, warum du die Gruppe "umerziehen" möchtest, wenn deinen Spielern an 4ed der Kampf besonders viel Freude bereitet?

Ich finde diese "Instanzierung" (übrigens eine gute WoW-Verwurstung) recht angenehm. Ich bin zwar nur Spieler, aber kann mich dann soweit drauf verlassen, dass mir nicht versehentlich Encounter vorgesetzt werden, welche die Gruppe sterben lassen. Rollenspielfanatiker können ihre geplanten Sackgassen ja immer noch mit höherstufigen Monstern besetzen.
Alternativ kannst du ja auch Monster, welche für niedrige Stufen angedacht sind verstärken. Eine Paragongruppe sollte sich bei der Reise von A nach B jedoch nicht mit 20 Goblins rumärgern, weil es ja ein Rollenspiel ist, und die Goblins nicht das Schild über den Köpfen der Charaktere lesen können, wo "Stufe 11+" drauf steht.

Aber so ist es doch eigentlich auch in jedem anderen Spiel. Man wirft als SL immer Gegner ins Rennen, die den Charakteren auch etwas entgegensetzen können, oder im Falle von massiv niedriger Stufe nach kurzer Zeit lieber ein Loch in der Gegend lassen und um ihr Leben rennen.

Zu den Items: Ich finde es bemerkenswert, dass im DMG die Item-Parzellen angegeben sind, welche bei dir, Liftboy, ja dieses Gefühl erwecken zu starken Vorgaben unterworfen zu sein. Wenn ich mir nun meinen Weg durch die Kaufabenteuer so ansehe muss ich bemerken, dass die Autoren da auch nicht so recht wussten was die Empfehlungen sind, da man stets unter dem Item-Minimum liegt. Aber auch das lässt sich noch spielen. Nimm die Tabellen daher nicht soooo ernst, sondern nur als Weghilfe in die höheren Stufen.

Edit: Jüngster Beitrag von Liftboy nicht bedacht.

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