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[D&D4] Ist es zu instanziert?

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Skele-Surtur:

--- Zitat von: Liftboy am 14.04.2010 | 15:36 ---Die ganzen Encounter-Level und Anagaben wieviele magische Gegenstände man auf bestimmten Stufen haben sollte, wirken auf mich arg einschränkend (<< - persönliche Meinung).

--- Ende Zitat ---
Soweit ich mich recht erinnere - und das tue ich - gab es entsprechende Vorgaben schon in 3.x von daher sehe ich keinen besonderen Unterschied zu 4e.

Es gibt da eine ganz klare Regel, nach der ich in allen Editionen spiele: Wenn die Gruppe den Kampf zumindest in Teilen überlebt, dann war der Kampf nicht zu schwer. Das ist eine Frage der richtigen Einschätzung des Storyflusses, denn nach einem harten Kampf muss die Gruppe erstmal zu Kräften kommen. Haben sie nach zwei Encountern alle Healingsurges und Daily Powers rausgepfeffert, dann solltest du vielleicht einen Gang runterschalten.
Einen kleinen "zu leichten" Kampf zwischendurch kann man problemlos einstreuen, wenn es Sinn macht, z.B. den Spielern zu verdeutlichen, was sie können oder um sie nach ein paar "aufs Maul"-Sessions wieder zu motivieren.

Letztendlich kannst du das System kaum "falsch spielen", es geht darum, die Geschwindigkeit und den Schwierigkeitsgrad herauszufinden, mit dem du und deine Gruppe am besten klar kommt. Dazu muss man evtl. auch ein wenig experimentieren. Ich kann nur dazu raten, einfach frohen Mutes drauf los zu zocken und sich nicht von irgendwelchen Richtlinien einschüchtern zu lassen. Wobei die IMHO auch eine anständige Leitlinie darstellen, an der man sich gut orientieren kann.

Selganor [n/a]:
Klar kann man auch in D&D 4 "unpassende" Encounter bringen, es stellt sich nur die Frage was das wirklich bringt.

Wenn es "zu leicht" ist muss man es ja nicht wirklich durchwuerfeln sondern kann es sich auch sparen und kuerzer abhandeln, wenn es hingegen "zu schwer" ist, stellt sich die Frage, wie viel Spass man wirklich daran hat vor Gefahren wegzulaufen denen man nicht entgegnen kann, dabei vielleicht noch wichtige Teile des Settings (z.B. das nahegelegene Heimatdorf) unnoetig in Gefahr zu bringen, ...

Wenn es dir allerdings um "Zufallsencounter" oder aehnliche ungeplante Aktionen geht... Dann leg doch einfach im "Plan" entsprechende Mengen XP und Loot dafuer zur Seite um damit diese Encounter abhandeln zu koennen.

Scorpio:
Naja, das System hilft dir halt nur spannende und schaffbare Encounter zu bauen. Das heißt natürlich nicht, dass die Spieler ab Level fünf nie mehr Kobolde sehen können oder nicht schon im ersten Level voller Hybris den Level fünf Drachen angehen (Grüße an meine Gruppe).

Encounter auch kurzfristig zu bauen klappt super. Entweder du schaust dir die empfohlenen Encountergruppen zu bestimmten Monstern in den beiden Monster Manuals an und verwendest die kurzerhand oder du überschlägst die XP, wählst daran ein paar Monster on the fly aus und konfrontierst die Spieler damit. Im Zweifelsfall sagst du den Spielern einfach "Damit habe ich nicht gerechnet, gebt mir bitte mal fünf Minuten." Wenn die das nicht akzeptieren, dann spielst du mit Leuten, mit denen ich zumindest nicht spielen wollen würde. ;)

Mike:
Ich halte mich beispielsweise nicht an irgendwelche Vorgaben aus dem DMG1 wieviele magische Gegenstände jeder Charakter auf welcher Stufe haben und finden sollte. Eventuell werde ich diese Richtlinien irgendwann man zu Rate ziehen wenn ich ein anderes eigenes Abenteuer entwerfe, aber zur Zeit halte ich meine Welt eher arm an magischen Gegenständen. Somit sind das nur Hilfen die man zu Rate ziehen kann wenn man Richtwerte benötigt, zwingend sind sie aber nicht.

Und das Encounter-Level immer irgendwie an die Gruppe angepasst sind, ist doch ganz gut und vermeidet unnötigen Frust durch entweder langweilige weil zu einfache oder frustrierende weil zu schwere Encounter.

Zufallsbegegnungen kann man meist auch einstreuen, dafür hab' ich in einem der beiden DMGs irgendwo Templates gesehen. Ist also alles auch mit relativ wenig Aufwand machbar.

alexandro:
Sehe ich auch so. Die "angemessene" Bedrohungsstufe zu kennen ist ein nice-to-have: es hilft besser abzuschätzen, was man der Gruppe da vorsetzt. Die Monster wild durcheinander zu werfen und eine Drachenhöhle in der Nähe zu plazieren obwohl die Gruppe erst Stufe 1 ist kann jeder. Auch Zufallstabellen sind schnell improvisiert.

Der Unterschied zwischen 3.x und 4e liegt in der Komplexität: 3e war ein sehr komplexes Getriebe mit unzähligen Stellschrauben, an denen man stundenlang drehen musste, um die "Feinjustierung" eines Monsters durchzuführen. 4e ist dagegen deutlich grobkörniger.

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