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Zauberer im Allgemeinen und deren "Flair"
Selganor [n/a]:
Im Schisma-Thread kam die Frage nach dem "Flair" von Zauberwirkern auf.
Ursprungsposting war:
--- Zitat von: peuky74 am 23.04.2010 | 11:21 ---du verwechselst die zauber/tag mit der grundsätzlichen zauberressource (zauberbuch/spruchlisten) von zauberwirkern.
und seien wir doch mal ehrlich: jede runde ne magicmissile soll den flair dieses neuen systems für zauberer niedriger stufe ausmachen? ich weiss ja nicht ...
--- Ende Zitat ---
und die Postings darueber.
Meinen eigenen Kommentar zu dem Thema schreibe ich gleich, ich mach' mir aber erst noch was zu Essen...
Wie seht ihr den "Flair" (oder Zauberer ueberhaupt) in D&D? Die Antwort muss sich jetzt nicht nur auf 3.x und 4e beziehen sondern darf ruhig auch aeltere Editionen betreffen.
ErikErikson:
Den Stil erfindet man sich in D&D 4 dazu. Bei D&D 3.5 gabs diesen dämlichen Feat, wo man seine Zauber optisch abändern konnte. Bei D&D 4 kann man das immer festlegen wie man will.
Bsp. hab ich die Zauber meines Warlocks im Stil von Pandora Hearts gemacht.
Falcon:
Die D&D Zauber waren mir immer ein zu buntes, konzeptloses geschwurbeltes Durcheinander.
Da war nie eine klare Stillinie zu sehen, was auf die Atmosphäre drückt.
viele Zauber sind so speziell, daß man sich fragt, wie man darauf kommt (Rope Trick z.b.) oder unnötig albern (ein Heroe's Feast mit Restaurant und Ober dazu).
Das Zaubersystem an sich, man bereitet alles vor, hört dann auf und muss nur noch einen Bruchteil aussprechen um den Zauber auszulösen, dann VERGISST man ihn, kann man sich imho auch nur unter Drogeneinfluss ausdenken. Mit Fantasyflair hat das für mich wenig zu tun.
Arldwulf:
Ich bin da eigentlich zwiegespalten. Eigentlich mag ich es wenn Zauberer quasi alles irgendwie mit ihrer Magie anstellen können. Vielleicht mit viel Erfahrung, und mit viel Aufwand - aber generell soll es wenig geben was Magie nicht kann.
Es gehört zu ihrem Flair für mich dazu. Gleichzeitig möchte ich Zauber ausspielen können, möchte beschreiben können was genau ich tue dabei.
So wirklich gefunden hat dabei noch keine D&D Edition das perfekte Zaubersystem für mich. Die 3.5 ist ungeschlagen flexibel, mit einer gigantischen Auswahl an Zaubern. Und auch mit kreativen Möglichkeiten diese einzusetzen. Trotzdem sehen viele Zauberlisten verschiedener Zauberwirker sehr ähnlich aus, und es ist mir auch schon häufiger passiert das selbst Charaktere unterschiedlicher Klassen im Endeffekt identische Zauber wirkten. Gleichzeitig kommen die kreativen Möglichkeiten oft als Regellücke daher, oder sind oft umstritten. Sie funktionieren unter Ausnutzung dessen was die Regeln nicht verbieten - anstatt von diesen Unterstützt zu werden.
Vor allem aber sind mir viele Zauber für eine stimmungsvolle Beschreibung zu schnell gezaubert. Die meisten benötigen nur wenige Sekunden...allein zu sagen was geschehen soll dauert oft länger.
Hier kommen die Rituale der 4E ins Spiel, deren längere Zauberdauer nicht nur ein Mittel ist damit Magier nicht jedem die Show stehlen. Sie ist auch ein Mittel um Dinge so zu beschreiben wie sie in einem D&D Roman vorkommen. Dort ist die Art und Weise wie ein Zauber geschieht ein Mittel um das Flair von Magie herüberzubringen - und genauso wichtig wie der Effekt selbst.
Insgesamt...mir hat das Magierspielen noch nie so viel Spass gemacht wie in der vierten Edition, die Klasse ist eigentlich zu meiner liebsten mutiert. Das liegt natürlich auch daran dass man nicht länger das Gefühl hat sich zurückhalten zu müssen sondern eine ausbalancierte Klasse spielt. Ich habe nie verstanden warum Magier auf gleichem Level stärker sein müssen als Krieger...Krieger zu sein sollte doch eigentlich das leichtere zu lernen sein, und die Magieausbildung schwer und steinig.
Aber die Vielfalt hat in der 4E definitiv gelitten. (Was bei mir ausgeglichen wird indem mittels Magiewissen genauso Aktionen improvisiert werden können wie mit anderen Skills). Und ich bin immer noch der Meinung dass im Vance'n Zaubersystem viel Flair ist. Zu 100% Positiv lässt sich auch das aktuelle Magiesystem nicht sehen.
MadMalik:
Das Zaubersystem ist ganz klar für Spielbarkeit ausgelegt und nicht für Flair (wie spielbar früher Magier der ersten Stufe waren sei mal dahingestellt). Das 'Vergessen' konnte ich mir aber trotzdem immer recht passend fantastisch erklären. Da wird das Wort, bzw der Gedanke direkt in die magische Magie gewandelt und daher praktisch aus dem Geist (bzw Artefakt) in die Realität gerissen. Das gibt dem dann so ein schön agressives feeling und machts erklärbar, wenn auch nicht kanon.
Aber einen richtigen, durchgehenden Flair gibt es nicht. Es wurde halt über die Zeit aus allen Ecken zusammengesammelt und das merkt man der Zauberliste an. Bleibt halt schlussendlich an Spieler/Gruppe hängen wie es sich anfühlt. Was allerdings nicht zwingend nachteilig sein muss.
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