Autor Thema: Die Known Worlds im Jahre 5050........eine Galaxis nach den sterbenden Sonnen ?  (Gelesen 3946 mal)

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Offline Waldviech

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So als putziges kleines Gedankenspiel vor dem Schlafengehen:
FS verlegt ja im Grunde einige der Grundmuster der europäischen Geschichte in´s All. So könnte man den Fall der 2. Republik in etwa mit dem Fall Roms gleichsetzen....und das Zeitalter von Alexius etwa (ganz grob) mit dem Spätmittelalter. Was, wenn man diesen Gedanken etwas weiter spinnt ? Wenn in der Welt von FS nun "auf einmal" die Rennaisance ausbricht ? Klar - FS hat auch bereits starke Rennaisance-Züge, aber was wenn das Zeitalter der dumpfen Technophobie und des Pessimismus sich langsam aber sicher dem Ende neigt und Aufbruchsstimmung wieder die Oberhand gewinnt ?

Wir schreiben das Jahr 5050 - In den Known Worlds herrscht seit 50 Jahren Frieden. Kaiser Alexius III regiert die nunmehr florierenden Welten mit gerechter Hand und die Menschheit expandiert erstmals seit der 2. Republik wieder. Wagemutige Raumfahrer rekontaktieren Welt um Welt, das Imperium wächst und zumindest die Menschen auf den Kernwelten erreichen wieder einen höheren Lebensstandart (von den Bewohnern der "rekontaktierten" Welten, die von imperialen Rittern niedergeknüppelt werden, lässt sich das freilich nicht sagen).
Im Zuge dieser neuen Epoche schwindet die Macht der reaktionären Kräfte zusehends und die Wissenschaft treibt neue Blüten - zwar verbrennen die Avestiten noch immer zu wagemutige "Ketzer" mit dem Flammenwerfer, aber die Benutzung von Hightech ist zunehmend weniger tabu und zunehmend werden alte Erfindungen aus der zweiten Republik wiederentdeckt. Einige große Geister der Gilden schaffen gar wieder neue Wunder. Und auf Byzantium Sekundus gibt es sogar wieder ein erstes PSI-Institut !
Das Phänomen der sterbenden Sonnen ist einstweilen scheinbar zum Stillstand gekommen - von einigen Sonnen behauptet man gar, ihr Zustand würde sich langsam wieder bessern. Hat die Menschheit die Gnade des Pancreators wiedererlangt ? Handelte es sich bei dem Phänomen um natürliche Energiefluktutationen ?
Viele Bestandteile von FS wären natürlich noch die selben. Noch immer gibt es Kirchen- und Adelsintrigen, noch immer stehen die Symbionten vor den Toren, noch immer sind viele Welten mittelalterliche Drecklöcher, noch immer sind die Leute strengreligiös und fromm - doch etwas hat sich verändert unter den "Drei Guten Kaisern":
Hoffnung und der Glaube an das Gute in der Welt sind in die Herzen der Menschen zurückgekehrt. Ist dies das wahre Licht des Pancreators ? Hat das Phänomen der Sterbenden Sonnen nachgelassen, weil die Menschheit wieder an sich glaubt und die dumpfe Lethargie des vergangenen Zeitalters hinter sich gelassen hat ? Die Kirche gesteht es der Öffentlichkeit nicht, aber intern ist sie über diese Fragen gespaltener als zuvor.
Welche Probleme und Möglichkeiten ergeben sich aus solch einer Weiterführung der FS-Historie, bzw. daraus, die Welt von FS etwas weniger apokalyptisch darzustellen ?  :D

- Waldviech, in einem Anfall von "Diese-dauernden-Untergangsszenarien-in-SF-Rollenspielen-ermüden-mich-langsam-aber-FS-ist-trotzdem-schweinegeil-kann-man-da-nicht-was-machen"
;D
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Offline Xemides

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Hallo Waldvieh,

deine Idee erinnert mich an eine Homepage eines Fans namens Angelus Michaels, der dazu eine recht große Homepage gemacht hatte. Da gabs auch ein zweites großes Imperium das entdeckt wurde und so.

Zu den Symbionten sollte man natürlich sagen, dass der Krieg mit ihnen nach War in The Heavens: Lifeweb ja beendet sein könnte.

Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Waldviech

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Zitat
Zu den Symbionten sollte man natürlich sagen, dass der Krieg mit ihnen nach War in The Heavens: Lifeweb ja beendet sein könnte
Gut, da muss ich zu meiner Schande gestehen, daß ich Lifeweb net hab. ;) Was das zweite Große Imperium angeht: Da gings mir jetzt ansich eher um´s Wiedererrichten als um die Entdeckung eines anderen Imperiums (wobei das eine das andere nicht ausschließen muss). Es ging mir primär darum, auszuloten ob FS auch in einer etwas "helleren" Schattierung funktionieren könnte, sprich: Ohne drohenden totalen Untergang, dafür mit der berechtigten Hoffnung auf bessere Zeiten, die man erreichen kann, weil gerade Leute (ja, auch SCs) kräftig daran arbeiten. 
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Offline YY

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Bei uns war der drohende Untergang zumeist recht abstrakt, von daher würde das mMn durchaus funktionieren.

Dann müssen sich die Endzeit-Sektierer halt eine ehrliche Arbeit suchen und es erklingt nicht jedesmal ein dramatisch-bedrohlicher Weltuntergangs-Chor, wenn einer in den Himmel schaut...aber sonst... :)


Und das geht ja auch nicht von jetzt auf gleich, sondern über einen entsprechenden Zeitraum, inklusive Diskussion, ob die Sonnen tatsächlich nicht mehr sterben usw.

Mir würde ein FS mit etwas mehr Pionier- und Wiederentdeckergeist und einer Kirche, die aufgrund der abgesagten Apokalypse ihre Macht schwinden sieht und das verhindern will, durchaus Spaß machen.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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alexandro

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Was machen die Dämonen in dieser Welt? Sind sie durch das Aufkeimen der Hoffnung geschwächt und verfallen wieder in Schlaf, bis "die Sterne richtig stehen" (nämlich düster >;D) oder sind sie immer noch aktiv (vielleicht etwas subtiler hinter den Kulissen) - vielleicht tarnen sie sich gar als neue Alienrasse und treten in Verhandlungen mit den Menschen, mit dem Ziel ihre Gesellschaft und Werte von innen auszuhöhlen ("V" lässt grüßen).

Offline Waldviech

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Was Dämonen, Antinomisten und das ganze Kroppzeug angeht, gefällt mir
Zitat
oder sind sie immer noch aktiv (vielleicht etwas subtiler hinter den Kulissen)
mit am Besten. Die Dämonen sind natürlich noch wach, aktiv....und sehen ihre Felle schwimmen, da die Menschheit wieder Hoffnung hat. Aber natürlich erlauben gewisse Liberalisierungen auch bessere Kultaktivitäten in Richtung "Hellfire-Club" und Konsorten.
Die Kirche wäre natürlich nach wie vor eine der beherrschenden Mächte der Known Worlds - das ist etwas, das sich so schnell auch nicht ändern wird. Nach wie vor ist die politische Macht des Hierophanten immens, nach wie vor gibt es eine Inquisition und nach wie vor ist der Durchschnitts-Knownworlder fromm und stark im Glauben. Das "Problem" ist nur, daß auch die Kirche begonnen hat, sich zu wandeln. Selbst in der Aerd-Orthodoxen Sekte gibt es mächtige Reformkräfte und die Grabenkämpfe, die hinter den Kulissen ablaufen, sind erbittert.

Zitat
Bei uns war der drohende Untergang zumeist recht abstrakt, von daher würde das mMn durchaus funktionieren.
Bei uns auch. Daher auch die Idee, ein etwas helleres Swashbuckling-FS in´s Leben zu rufen :)

Zitat
Und das geht ja auch nicht von jetzt auf gleich, sondern über einen entsprechenden Zeitraum, inklusive Diskussion, ob die Sonnen tatsächlich nicht mehr sterben usw.
Eben. Vieles würde tatsächlich ziemlich gleich bleiben. Und sicherlich gibt´s auch noch die obligatorischen Weltuntergangssekten, wenn man mal eine braucht. Die Welt von 5050 wird in vielen Punkten immer noch genauso aussehen wie die Welt von 4996. Nur der "Tonfall" ist ein anderer - so langsam liegen gewaltige Veränderungen in der Luft (der meisten Welten)
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Offline Waldviech

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Ich überlege gerade, ob es auch eine politische Allianz des Phönix-Imperiums mit einer der beiden großen "Barbarenfraktionen" geben könnte. Trotz im Grunde unüberbrückbarer theologischer Differenzen halte ich dafür das Kalifat am geeignetsten. Bei der Kleinstämmerei bei den Vuldrok gestalten sich Verhandlungen vermutlich recht schwierig - das Kalifat hingegen ist mehr oder weniger ein "Zentralstaat" und als Vertragspartner vertrauenswürdig. Dazu kommt, daß sich Kalifat und Imperium in vielen Dingen doch recht ähnlich sind. Vielleicht endete der Krieg um Hira mit einem Friedensvertrag und ein neuer militärischer Gegner von Außen regt sich (vielleicht sogar die Rweng ?). Hauptsache wäre, das die Grenzen zwischen Imperium und Kalifat mehr oder weniger offen sind und Handel und Wandel stattfinden. Hira hätte dabei den Charakter einer blühenden, liberalen Grenzwelt, auf der sich die Vorzüge beider Sternenreiche vereinen und auf der man die Nachteile beider Sternenreiche spielend unterlaufen kann. (Think "Al Andalus" oder "Toledo" im Weltraum....)
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Offline Bad Horse

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Ich find das toll. Viel toller als die ursprüngliche Idee.

... da kann man soooo schöne Western-Storys drin spielen - Suche nach neuem Land, gesetzlose Grenzregionen, die langsam von aufrechten Männern (und Frauen) befriedet werden... mit Raumschiffen! Ach, wie geil!
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Waldviech

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Naja, auf Hira würde ich nicht unbedingt Western spielen ;)
Aber warum soll´s nicht irgendwo "Neue Welten" geben, die neu besiedelt werden...das würde ja auch irgendwo zum Rennaisance-Thema passen. ;D
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alexandro

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Historisch gesehen sind die Vuldrok (als Germanen-, Kelten-, Wikinger-Äquivalent) für eine Allianz passender (die Zersplitterung ist von Vorteil, da man sich mit einigen Stämmen verbünden und die restlichen gegeneinander ausspielen und dann erobern kann).

Offline Waldviech

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Hmm....so herum wird natürlich auch ein Schuh draus. Wenn man´s GANZ kosmopolitisch haben möchte, könnte man auch beide Barbarenfraktionen einverleiben und gegen einen gemeinsamen Feind antreten lassen.....aber ich weiß nicht, ob das nicht schon ein bisschen zu viel des Guten wäre....
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alexandro

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Man könnte auch ein Teil der Known Worlds (unter tyrannischer, abergläubischer Herrschaft) sich vom Phöniximperium abspalten lassen, dann hat man auch einen coolen Feind.

Offline Waldviech

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Hmm.....da gäbe es nun auch wieder schicke Möglichkeiten. Die Decados wären mir allerdings zu cool dafür, die eignen sich zu perfekt als Fieslinge im Background. Was, wenn die Li-Halan sich teilweise abspalten ?
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alexandro

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Oder die al-Malik (venizianische Händlerepublik mit der (korrupten) Kirche unter ihrer Fuchtel, anyone) ;D