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Was ist so toll an ESC, Wok-WM und co.?

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Ludovico:
ESC 2009:
Wir sitzen draussen beim Spare Rib-Essen und Bier trinken, Stimmung klasse, es wird viel gelacht und dann meint einer:
"Heute ist doch ESC. Lass mal schauen, wer gewinnt."
Na gut, warum nicht?
Wir gehen rein in die kleine Butze und schalten die Glotze an. Gespraeche verstummen, Lachen auch. Es wird nur hie und da gelaestert ueber irgendwelche Teilnehmer oder auch mal "Klingt nett" gesagt. Es kommt zur Punkteauszaehlung und Muedigkeit schleicht sich ein. Gespraeche verstummen ganz. Nur ein Gaehnen ertoent noch einmal hie und da.
Resultat: Gelungener Start eines Abends - Misslungenes Endes

Wok-WM 2006 (ich schau so einen Kram nicht so oft):
Wir sitzen in meiner Bude. Es wird viel gelacht und gesprochen. Man trinkt seine Bierchen,... ein netter geselliger Abend. Einer der Teilnehmer moechte Wok-WM schauen.
Gespraeche verstummen, Lachen auch, Spannung ist schnell dahin...
Resultat: siehe oben

Nun frage ich mal, was an diesen Sendungen so toll sein soll? Gerade bei geselligen Abenden unter Freunden habe ich solche Shows als Gift fuer jegliches gemuetliche Beisammensein erlebt und als Quell gaehnender Langeweile.
Anders als bei der Fussball-WM gab es nie ein Mitfiebern (und wenn dann nur ein Kurzes).

Wieso geniessen diese Shows solch eine Beliebtheit? Was uebersehe ich, dass ich diese Dinge auf Sit Ins immer nur als Stimmungstoeter erlebt habe. Geht es auch anders?

Teylen:
Vielleicht sollte man die Glotze raus schleppen, so in die Naehe des Grills, dann sollte man sich ESC Cocktails machen und dann das reden / futtern / feiern waehrend der Beitraege nicht einstellen.
So wie du das beschreibst hatte ich in dem Chat wo ich gemeinsam mit anderen den ESC sah (oder Serien ansehe) mehr Stimmung als bei dir zu Hause O.O

Markus:
Ja, ist bei vielen Leuten anders. Für manche funktioniert's, für andere nicht. Hängt von den Leuten, der Stimmung und natürlich von der Sendung ab.

Parameter, die nach meiner laienhaften Beobachtung für das gemeinsame Glotzen sprechen:
- keinen interessiert's, die Sendung wird ohnehin nicht verfolgt, läuft nur im Hintergrund, der eigentliche Fokus bleibt auf den Gesprächen.
- Alle wollen die Sendung sehen, z.B. beim Fußball. Dann ist ohnehin die Stimmung ohne Glotzen gefährdet, weil die Leute im Kopf beim Spiel sind, immer wieder nachschauen wollen, wie's steht etc.
- Man hat die wichtigsten Themen schon durch bzw. die Stimmung ist ohnehin nicht so der Brüller (in deinen Beispielen konnte es ja eigentlich nur schlechter werden.)
- Die Gruppe insgesamt kennt sich nicht so gut, ist nicht zu dicke befreundet. Da kann ein gemeinsames Glotzen passend sein.

Also zusammengefasst: Tendenziell klappt es am besten, wenn es alle oder keinen interessiert und wenn sich die Leute nicht zu gut kennen bzw. die Stimmung eh nur mittelmäßig ist.
In deinen Beispielen konntet ihr quasi nur verlieren, es gab genügend Gesprächsstoff und ihr habt in gewisser Weise zugelassen, dass einer/eine mit ihrem "Thema" den ganzen Abend an sich reißt.

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