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Eternal Sleepers

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Markus:
Mir ist das in der Ausgangsformulierung zu trost- und sinnlos/nihilistisch. Selbes Problem, das ich mit Exalted und Demon: the Fallen habe. Warum müssen die Götter eigentlich wahnsinnig sein? Könnten sie nicht schlicht beschlossen haben, mangels Glaube, die Geschicke der Erde selbst in die Hand zu nehmen?

Bathora:
Die Wiederkehr aus dem Nichts ist schon ein wichtiger Unterbau des ganzen Settings. Ich verstehe, was du meinst, aber ich denke, ein einfaches "Machen wir das halt" hat nicht den Drive, da fehlt mir ein bisschen die Motivation. Der Wahn entsteht dadurch, dass sie nur in die Welt können, indem sie sich selbst aufgeben - und die Frage, welche der Götter egoistisch genug sind, sich im vollen Bewusstsein selbst zu zerstören, um eine Chance zur Rache zu kriegen. Rache ist hier einfach Hauptantrieb, und Rache in dem Ausmaß geht ohne Wahnsinn kaum.

Kannst du das mit nihilistisch/sinnlos und die Parallelen zu Exalted und Demon noch näher ausführen? ich krieg dein Problem grad nicht gegriffen.

Waldviech:
Hmmm.....nihilistisch würd´ ich da jetzt eigentlich nüschte sehen. Das Ziel besteht ja darin, Ares auf die Socken zu geben.  ;D
Im Übrigen frage ich mich gerade, wo in diesem Setting in etwa die monotheistischen Religionen stehen. Im Grunde genommen ließe sich mit denen ja auch ein kewler Wiederstand bauen. ("Gegen die diktatorischen, falschen Götter !" und so...)

Markus:
Am einfachsten zu erklären ist es im Endspiel: Die Götter müssen zwangsläufig schon sehr viele ihrer Splitter wieder eingesammelt haben. Die SCs stehen anfangs mit leeren Händen gegen diese Götter und ihren Apparat. Um eine Chance zu haben müssen die SCs selbst jede Menge Leute umbringen, um sich die entsprechende Macht anzueignen. Selbst ohne Beherrschungs-/Einflüsterungskomponente des Splitters bleibt also im Falle Ares letzten Endes ein SC über, der extrem viel Macht der Sorte Krieg/Terror/MVW in sich vereinigt und über Leichenberge gegangen ist.
ist jetzt nicht so die Sorte Protagonist, die ich besonders spannend finde, weil es in dem Setting einfach nichts zu gewinnen gibt. Für persönliches Drama ist die Geschichte zu groß/bombastisch/Michael Bay, man kann sicher eine Weile jemanden spielen, der diesbezüglich mit sich hadert, aber früher oder später durchschaut der SC, wie's läuft und muss sich dann entscheiden 200+ Leute umzubringen oder eben auch nicht. Moralisch ist danach die Luft raus.

Exalted, selbe Geschichte, viel Action, aber es gibt nichts zu gewinnen, weil alle massiv einen an der Waffel haben. Demon: The Fallen (und nebenbei auch das neue Changeling) ist ein bisschen anders, aber die sinnigste Vorgehensweise ist in beiden Fällen, Kellner in einem Kaff am Ende der Welt zu werden. Die Rückkehr in den Stauts quo ante ist völlig unmöglich, nach vorne ist die Lage derart gegen die SCs ausgelegt, dass sie früher oder später verlieren müssen. CoC, ist das selbe.
Da kann ich persönlich einfach nichts mit anfangen.


Nebenbei: kennst du Supergod? Neue Comicserie von Warren Ellis, in der die menschen selbst, jeweils basierend auf ihren lokale Mythen sich Übermenschen/Supermenschen bauen, und die Sache ordentlich in die Hose geht. Finde ich z.B. in dem Punkt schon viel interessanter, als das die Menschheit selbst verantwortlich ist, und nicht irgendwelche mächtigen Wesen von außerhalb beschließen, die Menschen aus fadenscheinigen Gründen fertig zu machen.

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