Autor Thema: Wie spiele ich ein Mitglied des anderen Geschlechtes überzeugend?  (Gelesen 10322 mal)

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Offline Jiba

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Da sich die Diskussion in dem themenverwandten Umfragethread im Kreis dreht, versuche ich es mal mit ein paar Überlegungen zur praktischen Seite. Häufig wurde von Gegnern der Idee, Charaktere des anderen Geschlechtes zu spielen damit argumentiert, dass die Gefahr in Klischees abzurutschen überdurchschnittlich hoch bei einem solchen Vorhaben gegeben sei. Weiterhin haben eine Diskussionspartner das Problem angesprochen, dass sie Probleme hätten, sich Männer in Frauenrollen und umgekehrt vorzustellen. Ein besonders interessanter Einwand war, dass es weiblichen Rollenspielern offensichtlich besser gelänge, Männer zu spielen, als umgekehrt.

Ich persönliche spiele schon lange weibliche Charaktere zum Teil auch in regelmässigen Runden und das Geschlechterverhältnis meiner Charaktere ist so um die 50:50 - teilweise spiele ich auch phasenweise mehr weibliche oder mehr männliche Charaktere, aber das kommt seltener vor. Ich habe mir noch nicht oft Gedanken darüber gemacht, warum es in spezifischen Runden eigentlich Charaktere eines bestimmten Geschlechts sein müssen oder nicht. Zwei mögliche Gründe kamen mir hier in den Sinn:
  • Es gibt möglicherweise Konzepte, die bei einem bestimmten Konzept plausibler erscheinen und deshalb vornehmlich in diesem gespielt werden (Krankenschwester, Pimp, Amazone...)
  • Bei einer Gruppe in der nur ein einziges Geschlecht vorkommt, ist In-Game-Romantik in der Gruppe oft kaum möglich.

Worum es aber geht: Teilt hier eure Erfahrungen. Was sind die Klischees, die immer ausgepackt werden? Sind diese Klischees haltbar? Habt ihr schonmal tolle Cross-Gender-Play-Erfahrungen gehabt? Wie spielt man das andere Geschlecht wohl am Besten?

Diese Frage richtet sich ganz besonders an die Frauen hier im Forum. Denn die können wohl am Besten beurteilen, wann Männer weibliche Klischees raushängen lassen, oder? Oder vielleicht auch nicht... das ist ja gerade die Frage.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Alice Crocodile Coltrane

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Bis jetzt habe ich in der Hinsicht noch keine misslungene Darstellung erlebt.
Das mag daran liegen, dass die Mitspieler keine grossen Anstrengungen unternommen haben, bei ihrem Char die Sexualität stark herauszukehren.

Offline Bad Horse

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Nervig sind halt primär die ralligen Sexyhexis mit den dicken Brüsten, die mit ihren Charisma-Werten von 10.000+ trotzdem jeden männlichen S- oder NSC zum Rennen bringen, weil sie außer dem Recken ihres fiktiven Busens, dem flotten Spruch "Ficken?" und dem lüsternen Grinsen auf dem (gern bärtigen) Gesicht des Spielers eigentlich nix zu bieten haben.  :P

Ansonsten finde ich "Männer mit Brüsten" (also Charaktere, denen man ihr Geschlecht nicht anmerkt) nicht besonders schlimm, es gibt genügend Beispiele für Frauen mit männlichen Verhaltensmustern, stört mich nicht.

Wie man einen glaubwürdigen Mann spielt, weiß ich auch nicht, ich habe aber nicht das Gefühl, dass meine männlichen Charaktere als besonders unglaubwürdig empfunden wurden. Jedenfalls haben sie nur selten Männlichkeitskarten verloren, aber das tun Leute, die tatsächlich Männer sind, ja auch dauernd.  ;)

Klassische Rollenmuster sind da vielleicht nicht ganz der falsche Weg, zumindest wenn man als Frau einen Mann spielt. Andersherum gibt es aber das Problem, dass die klassischen Rollenmuster häufig als sexistisch bewertet werden oder es sogar sind; zudem eignen sich klassische Rollenmuster der Frau weniger für Spielercharaktere, die ja aktiv und dynamisch sein sollen.
Da eignen sich Charaktere wie Buffy oder Ripley vielleicht ganz gut als Vorbilder.

Außerdem sind Frauen wie Männer primär Menschen, die sich in den starken Motivationen und Emotionen (Wut, Liebe, Hass) gar nicht so sehr unterscheiden, wie manche Bücher das propagieren. Ein Charakter, der als Person überzeugt, überzeugt wahrscheinlich auch als Mann / Frau / kleines pelziges Wesen vom Alpha Centauri.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Auribiel

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Bei selbst am Spieltisch erlebtem geht es mir wie Alice: Wirklich misslungen war da nichts.
Das mag aber auch daran liegen, dass man im Gespräch vor einem Play doch recht schnell merkt, wie bei einigen anderen Spielern der Hase läuft.

Diesbezüglich bin ich um die Horrorerlebnisse auch drum rum gekommen, da ich dann z.B. davon absah in einer D&D-Runde mitzuspielen, bei der mir die anderen Spieler dann in gesprächiger Runde vorher erklärten, dass ein Mitspieler eine Paladine spielt, die von einem anderen SC der Runde vergewaltigt wurde und jetzt schwanger ist - was der Spieler der Paladine dann auch noch witzig fand... ich aber irgendwie nicht so richtig.
Das sind so die Gründe, bei denen ich dann wirklich vom Crossgender genug habe - aber so etwas ist mir nur bei fremden Spielern untergekommen.

Was wäre mir also wichtig? Wenn das Charakterkonzept nicht auf "leg mich flach" reduziert wird, sondern der Charakter (gerne auch klischeehaften) Tiefgang hat.
Ein Mitspieler meiner Runde hat eine vielleicht klischeehafte, aber dennoch sehr überzeugende Sharisad (Zaubertänzerin von DSA) gespielt, die richtig zickig war, dafür aber gerade in Konfliktsituationen sinnvoll ihre weiblichen Reize eingesetzt hat - etwas vor dem die weiblichen Mitspieler hingegen zurückgeschreckt sind.  ;D


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Samael

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Die angesprochenen "Sexyhexis" habe ich noch niemalsnicht erlebt.

Ansonsten sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau, solange es sich auf die Darstellung in einer handelsüblichen Rollenspielgruppe handelt, absolut zu vernachlässigen.

Offline Ingo

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Es gibt möglicherweise Konzepte, die bei einem bestimmten Konzept plausibler erscheinen und deshalb vornehmlich in diesem gespielt werden (Krankenschwester, Pimp, Amazone...)[/li][/list]

Mir ist nicht ganz klar, was Du meinst. Meinst Du mit Konzepte die "Berufe" und mit dem Konzept das Geschlecht?

Bis jetzt habe ich in der Hinsicht noch keine misslungene Darstellung erlebt.
Das mag daran liegen, dass die Mitspieler keine grossen Anstrengungen unternommen haben, bei ihrem Char die Sexualität stark herauszukehren.

Man kann auch eine sexuelle Komponente ausspielen, ohne daß es peinlich wird. Ist aber gar nicht so leicht. Nicht, dass ich das kann, aber ich kenne so ein oder zwei Spieler denen das trotz CGP ganz gut gelingt.
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Offline Auribiel

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Ich hatte schon die Situation, dass ich einen männlichen Charakter gespielt habe, der dem weiblichen Charakter eines männlichen Mitspielers schöne Augen gemacht hat. Hat funktioniert (das Play... das Verführen dann letzten Endes leider nicht, die Dame hatte Prinzipien, verdammt! ;) ).
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Alice Crocodile Coltrane

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Man kann auch eine sexuelle Komponente ausspielen, ohne daß es peinlich wird. Ist aber gar nicht so leicht. Nicht, dass ich das kann, aber ich kenne so ein oder zwei Spieler denen das trotz CGP ganz gut gelingt.

Ja, klar kann man.
Ich wollte das nicht ausschliessen  :)
Und wenn ich mich weiter zurück erinnere, so ganz ohne sexuelle Komponenten haben wir eigentlich dann doch nicht gespielt.

Offline Bad Horse

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Die angesprochenen "Sexyhexis" habe ich noch niemalsnicht erlebt.

Na, da hast du Glück gehabt. Um mal einen Dialog zu zitieren:

S1: "S2, wenn du mal einen weiblichen Charakter spielen würdest, wie wär der dann so?"
S2 (überlegt kurz, dann leuchten seine Augen auf): "Die will immer nur Sex haben!" *lechz*

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ein

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Das ist so ein Emazipationsding, oder? Wenn Frau eine Schlampe läuft das wahrscheinlich unter Selbstverwirklichung.

Offline Bad Horse

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Wenn sie eine nervige Schlampe spielt, eigentlich nicht, dann läuft das unter "nervig" und sonst nix.

Wobei ich einen Bekannten habe, der eine sexuell sehr freizügige Amazone spielt, die aber keine Sexyhexi ist, sondern ein glaubwürdiger Charakter (okay, das sage ich nur, weil sie mit meinem Charakter geschlafen hat, aber er nicht sehr attraktiv ist  ;)).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Ein

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Ich persönlich bin ja der Meinung, dass die Überzeugungskraft der Darstellung allein davon abhängt wie sehr der Rezipient sich mit der dargestellten Rolle identifizieren kann.

Lustigerweise fallen Frauen dabei gerne in ihre eigenen Rollenklischees zurück: Sprich ein promiske Frau gespielt von einer Frau, stellt den Archetyp der Unabhängigen Frau dar, während dieselbe Rolle gespielt von einem Mann gerne als sexistische Herabwürdigung empfunden wird.
« Letzte Änderung: 5.07.2010 | 21:40 von Ein »

Offline Bad Horse

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promisk != flach

(wobei flach hier die Darstellung bezeichnet  ;))

Und mich hat die Darstellung einer im Bordell aufgewachsenen Adligen, die alles ansprang, was nicht bei drei auf den Bäumen war, und die von einer Frau gespielt wurde, genauso genervt wie die nymphenblütige Nymphomanin, die umbedingt unter den Kilt des Schotten gucken wollte und die von einem Mann gespielt wurde.  :P
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Scylla

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Meine andersgeschlechtlichen Chars sind normalerweise nicht so besonders sexy, und genausowenig nudistisch veranlagt. So besonders anders spiele ich sie auch nicht als die männlichen Charaktere. Ich meine: Sagen wir mal, mein Char ist hauptssächlich: argwöhnisch, intelligent, machtbesessen und über alle Maßen ehrgeizig. Nun definiere ich zusätzlich das geschlecht. Was ist nun der Unterschied zwischen:

a; argwöhnisch, intelligent, machtbesessen und über alle Maßen ehrgeizig (männlich)
b; argwöhnisch, intelligent, machtbesessen und über alle Maßen ehrgeizig (weiblich)

Wie spiele ich das nun verschieden (vorausgesetzt es gibt keine besonders krassen gesch.-kulturellen Unterschiede in dem System)?

Die entscheidende Frage ist nun: Wie spielt man Frauen eigentlich, wie Männer? Ist da echt so ein großer Unterschied?

Ein

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@BadHorse
Ich vermute, dass du dann eher ein allgemeines Problem mit Promiskität (zumindest bei weiblichen Rollen) hast. Womit wir wieder bei der Identifikation wären.

ErikErikson

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Wenn du eine Frau überzeugend spielen willst, musst du folgende Sachen beachten: An willkürlichen Stellen im Gespräch lachen, zu willkürlichen Zeiten schlecht gelaunt sein, und dich halbwegs an die geltenden Normen halten und dich mit Abschlachten von Leuten zurückhalten. Damit kommst du schon recht weit.  

Ein

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Zitat
Wie spiele ich das nun verschieden (vorausgesetzt es gibt keine besonders krassen gesch.-kulturellen Unterschiede in dem System)?
Naja, wenn man wirklich Charakterexposition betreiben möchte (wofür es wahrlich bessere Medien als RPGs gibt), so sollte man wohl betonen, dass die Frau, obwohl sie freiwillig auf etwas verzichtet, auf dass ihre männlichen Kollegen/Konkurrenten nicht verzichten müssen, Reproduktion, trotzdem 10% weniger monetären Umsatz und soziales Ansehen hat, und daraus die entsprechend psychologischen Schlüsse ziehen.

@EE
Zitat
und dich mit Abschlachten von Leuten zurückhalten.
Oh Gott, meine Freundin ist keine echte Frau.

Offline Bad Horse

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@BadHorse
Ich vermute, dass du dann eher ein allgemeines Problem mit Promiskität (zumindest bei weiblichen Rollen) hast. Womit wir wieder bei der Identifikation wären.

Vergleich bitte meine Antwort 12; die Amazone ist durchaus promisk, aber gut gespielt und nicht nervig. Genau wie bei einem recht triebigen weiblichen Charakter, der nun wieder von einer Frau gespielt wird, besteht der halt nicht nur aus Promiskuität und sonst nichts.

Sorry, dass ich nicht in dein Muster passe, aber gesteh mir das bitte zu.  :)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Alice Crocodile Coltrane

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Was sollte ich beachten, wenn ich einen dreckigen sexistischen homophoben Hurenbock von einem Söldner spielen will?

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@BadHorse
Gut, dann ändere ich die Promiskität auf "Nervigkeit". Ändert im Grunde am eigentlichen Kernpunkt nichts: Es geht allein um Vorlieben und Abneigungen, die oft dadurch entstehen, dass man sich mit bestimmten Dingen identifiziert oder nicht.

@Alice
Der ist ein Klischee und kann gaaaar nicht glaubwürdig sein. ;D

Offline Bad Horse

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Was sollte ich beachten, wenn ich einen dreckigen sexistischen homophoben Hurenbock von einem Söldner spielen will?


Spreiz die Beine beim Hinsetzen und setz die Füße flach auf. Nenn alle Frauen "Püppchen", auch die Generalin. Erwähne deine Genitalien oft und gern.  ;) (Nicht Waschen ist optional, könnte aber helfen, genau wie große, phallische Zigarren. Schlag jeden zusammen, der erwähnt, dass Zigarren ein Phallussymbol sind.)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Offline Auribiel

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Offline Skele-Surtur

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Wenn du eine Frau überzeugend spielen willst, musst du folgende Sachen beachten: An willkürlichen Stellen im Gespräch lachen, zu willkürlichen Zeiten schlecht gelaunt sein, und dich halbwegs an die geltenden Normen halten und dich mit Abschlachten von Leuten zurückhalten. Damit kommst du schon recht weit.  
Also die Frauen in den Spielrunden, in denen ich mitspiele sind immer recht schnell dabei, wenn es darum geht, jemandem permanent das Licht auszublasen. Wo meine Charaktere noch mal lieber Gefangene machen oder die Gegner auch weglaufen lassen, wenn sie keine Gefahr mehr darstellen, versuchen meine ein paar meiner Mitspielerinnen im Regelfall alles umzubringen, was es gewagt hat, sich gegen sie zu stellen.

Was sollte ich beachten, wenn ich einen dreckigen sexistischen homophoben Hurenbock von einem Söldner spielen will?
Sei laut. Versuch alles in die Kiste zu bekommen, was Brüste hat und schrecke auch vor den dümmsten Anmachsprüchen nicht zurück. Versuche so wenig wie möglich auf die Interessen anderer Charaktere Rücksicht zu nehmen, solange die Spieler damit klarkommen. Beschreibe regelmäßig, wie dein Charakter sich an verschiedenen Stellen kratzt und lass ihn in regelmäßigen Abständen laute Körpergeräusche fabrizieren. Vermeide komplizierte Sätze. Das meiste, was der Charakter sagen will, lässt sich mit Grunzlauten ausdrücken.
Beleidige alle Leute, die nicht seinem Männlichkeitsbild entsprechen - das sind alle, die sich regelmäßig Waschen und Lesen und Schreiben können. Bestehe darauf, dass Frauen für nichts anderes taugen, als kochen und bumsen. Der gelegentliche Verweis auf den übermäßigen Alkoholkonsum könnte auch helfen.
That's pretty much it.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Jens

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@EEOh Gott, meine Freundin ist keine echte Frau.
Meine auch nicht… ihre Kriegsmagierin zermetzelt alles, was ihr gegen den Strich geht. Ist das ein authentischer weiblicher Charakter? Ich frag sie mal ;)

Ich kann keine Tipps geben außer: spiel einen nachvollziehbaren Menschen und gut ist. Das Geschlecht schaltet möglicherweise mehr Optionen frei und die weiteren Optionen (Anbetung, Zurückweisung, das Thema Kinder etc) haben bisher schon sehr viel Spaß gemacht und Abenteuer ziemlich stark beeinflusst. Für manche ist das beliebig, für mich nicht.

Offline Scylla

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Vertrau da Surtur. Er hat Ahnung von einem Söldner.