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Französische Rollenspielproduktion
Dirk Remmecke:
Erinnert mich ein bisschen an Aera...
In dem Quickstart-Regeln, die in Jeux de Role #11 waren (ein Magazin), war das noch nicht zu abzusehen.
--- Zitat von: Sphärenwanderer am 2.12.2010 | 17:22 ---Wie kann es eigentlich sein, dass deutsche RPGs sich nur Hobbyzeichner & Eigenlayout leisten können, während französische anscheinend wirklich kompetente Designer & tolle Künstler im Boot haben? So viel mehr Umsatz werden die Franzosen doch sicher nicht machen? wtf?
--- Ende Zitat ---
Nein, aber frz. Spiele sind teurer, d.h. Fans sind bereit, mehr für gute Grafik zu zahlen, auch weil sie als comicverwöhntes Land eine grafische Opulenz einfach gewohnt sind.
Und weil es so viele (und gute) Comics gibt, gibt es auch viele Leute, die daraus eine Motivation ziehen, es selbst zu lernen. Ich habe mal geunkt, dass wahrscheinlich jede Rollenspielrunde ihren eigenen Zeichner hat, der Charakterportraits oder Landkarten auf mindestens semiprofessionellem Niveau hinkriegt.
Bei einem Überangebot an Zeichnern ist es auch leicht möglich, einen Illustrator für sein Rollenspielprojekt zu finden.
waylander:
--- Zitat von: Dirk Remmecke am 2.12.2010 | 17:26 ---Nein, aber frz. Spiele sind teurer, d.h. Fans sind bereit, mehr für gute Grafik zu zahlen, auch weil sie als comicverwöhntes Land eine grafische Opulenz einfach gewohnt sind.
--- Ende Zitat ---
Also, das glaube ich kaum, in Frankreich bezahlt man das gleiche wie in anderen Länder...
Bin franzose, nach Deutschland gezogen... und ich kann mich auch nicht erklären wieso es "bei uns" soviele mehr gibt...
Ich tendiere zu glauben, daß die Deutschen einfach Traditionneller bei Bekannten Spiele/Systeme bleiben und nicht so experimentier freudig sind...
das bleibt aber nur subjektiv :P
Terrorbeagle:
Kann es sein, dass es am Zugang zur Englischen Sprache liegt, dass es in Frankreich mehr Eigenentwicklungen gibt? Wer sich hier zu Lande mit Rollenspiel beschäftigt, fängt früher oder später an, sich auch für Englische Spiele zu interessieren, und generiert sich dadurch auch einen Zugang - auch stärker zur Sprache. Und wenn man dann Zugang zu der großen Zahl englischsprachiger Spiele hat, ist der Leidensdruck, um viele tolle neue eigene Spiele zu entwickeln nicht so hoch.
Wenn mich nicht alles täuscht, ist aber Zweitsprachenkenntnis in Frankreich nicht unbedingt die größte aller Prioritäten, so dass es da möglicherweise mehr Schranken gibt, um sich mit Amerikanischen Rollenspielen im Originaltext zu befassen.
Enkidi Li Halan (N.A.):
--- Zitat von: The Man Who Laughs am 2.12.2010 | 18:20 ---Kann es sein, dass es am Zugang zur Englischen Sprache liegt, dass es in Frankreich mehr Eigenentwicklungen gibt? Wer sich hier zu Lande mit Rollenspiel beschäftigt, fängt früher oder später an, sich auch für Englische Spiele zu interessieren, und generiert sich dadurch auch einen Zugang - auch stärker zur Sprache. Und wenn man dann Zugang zu der großen Zahl englischsprachiger Spiele hat, ist der Leidensdruck, um viele tolle neue eigene Spiele zu entwickeln nicht so hoch.
--- Ende Zitat ---
Könnte mir gut vorstellen, dass das ein wichtiger Punkt ist.
Dirk Remmecke:
--- Zitat von: waylander am 2.12.2010 | 17:55 ---Also, das glaube ich kaum, in Frankreich bezahlt man das gleiche wie in anderen Länder...
--- Ende Zitat ---
Ich kaufe frz. Rollenspiele seit etwa 1990, und habe schon damals bemerkt, dass ein frz. Rollenspielbuch teurer ist als ein vergleichbares deutsches Buch (Seitenzahl, Bindeart), das ich in meinem Laden verkauft habe. Ich glaube, der Unterschied lag bei etwa 10%.
Natürlich kostet ein Importbuch (D&D4 Players Handbook) in etwa gleich viel.
Aber diese Unterschiede gibt es auch heute noch. Ein DIN A5-Softcover kostet 24 EUR in Frankreich (Final Frontier, 124 Seiten), und 17,95 EUR in Deutschland (Dungeonslayers, 150 Seiten)*. (Und in dem konkreten Fall ist ausnahmsweise mal das deutsche Buch das mit der besseren Grafik.)
* ...und ich habe nicht einmal gesucht. Das waren die ersten Bücher, die mir wegen ihrer ähnlichen Machart eingefallen sind.
--- Zitat ---Ich tendiere zu glauben, daß die Deutschen einfach Traditionneller bei Bekannten Spiele/Systeme bleiben und nicht so experimentier freudig sind...
--- Ende Zitat ---
Das kommt dazu.
--- Zitat von: The Man Who Laughs am 2.12.2010 | 18:20 ---Kann es sein, dass es am Zugang zur Englischen Sprache liegt, dass es in Frankreich mehr Eigenentwicklungen gibt?
--- Ende Zitat ---
Diese Theorie vertrete ich seit 1999 unermüdlich. Auch hier im Tanelorn.
[EDIT:]
Und hier eine vergleichbare Diskussion in Pundits Forum.
Und am ausführlichsten hier im ORK.
[EDIT:]
Dungeonslayers natürlich, nicht Dragonslayers.
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