Autor Thema: Französische Rollenspielproduktion  (Gelesen 129117 mal)

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Offline rollsomedice

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #400 am: 21.07.2015 | 00:51 »
 8) großartig

Offline LushWoods

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #401 am: 21.07.2015 | 07:28 »
Sehr cool  8)
Aber verlink doch bitte deinen Blog hier öfters, das der nicht an uns vorbeigeht.

Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #402 am: 21.07.2015 | 08:26 »
Ich glaube es ist in meiner Unterschrift...
Aber ich werde eh jeden neuen Beitrag hier ankündigen ;)
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Offline Eliane

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #403 am: 21.07.2015 | 09:11 »
Leicht OT: Killerklown, wo bekommt man denn auch etwas ältere französische Rollenspiele her? Ich bin aus nostalgischen Gründen auf der Suche nach Plagues, aber außer Fnac fällt mir nix ein, wo ich gucken könnte. Und die haben das nicht mehr im Programm bzw. nur eine echt teure gebrauchte Version.
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Offline Wildschweinmama

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #404 am: 21.07.2015 | 09:46 »
Ahhhh, Plagues ! Wieviele Stunden habe ich mit diesem Spiel verbringen können :) War mein erstes Kampagnenspiel als ich auf französisch angefangen habe und echt gute Erinnerungen daran.

Hab hier mal angefragt, die haben es wohl bald wieder auf Lager: http://www.black-book-editions.fr/shop_index.php

Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #405 am: 21.07.2015 | 10:30 »
Diese Nachricht freut mich ungemein, aber ich bin perplex... Ich dachte Plagues wäre komplett und definitiv OoP (aber vielleicht kommt eine Pdf bei black book edition? Der ursprüngliche Verlag war ja John Doe editions)
Ausser FNAC würde ich bei priceminister.fr , ebay.fr , leboncoin.fr und amazon marketplace suchen.

sonst versuchen bei Spielläden mit internetpräsenz wie Philibert, ludikbazar , ludikbay (2nd-hand spezialist, glaube ich), trollunes
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Offline Wildschweinmama

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #406 am: 21.07.2015 | 10:45 »
Hm, keine Ahnung, ich hatte nur kurz nachgefragt und das als Antwort bekommen, eventuell wurde das verwechselt, mir war nicht klar, dass Plagues komplett OoP ist. Wird sich in den nächsten Tagen dann zeigen ;) Sorry für die eventuelle falsche Vorfreude  ::) Ansonsten bleiben wohl wirklich nur noch die Spieleläden direkt vor Ort oder eBay...

Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #407 am: 22.07.2015 | 18:07 »
Ich habe die COPS-Beiträge (S.1&2) zusammen getan und neu veröffentlicht:
http://frz.rsp-blogs.de/2015/07/22/cops-proteger-et-obeir/
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Offline LushWoods

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #408 am: 22.07.2015 | 18:16 »
Achja, C.O.P.S., ob ich das nochmal auf Englisch erleben darf?

Offline Niniane

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #409 am: 22.07.2015 | 18:53 »
 :d für die tolle Übersicht und den Blog. COPS finde ich auch sehr interessant, ist das noch regulär erhältlich?
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Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #410 am: 22.07.2015 | 20:45 »
Die "erste Staffel" hat einen Reprint bekommen und dadurch ist erschwinglich / findbar
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #411 am: 28.07.2015 | 20:19 »
Einen neuen Eintrag im Blog !

Heute beschreibe ich einen Indiespiel, "Sur les Frontières"


Was spielt man da ?

Die Welt ist (absichtlich) nicht sehr definiert, aber man spielt Jugendliche aus einer adligen Familie, die zur Grenze des Imperiums geschickt [...]
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Offline Der Nârr

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #412 am: 5.05.2017 | 23:55 »
*hust* Nekro *keuch*

Kennt von den frankophonen Rollenspielern vielleicht jemand Metal Adventures und könnte ein bisschen was dazu sagen?



Oder generell zu den Metal-Regeln?
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Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #413 am: 9.05.2017 | 22:32 »
Ich kenne leider nicht dieses Rollenspiel.
Mehr info könntest du hier finden:
http://www.legrog.org/jeux/metal-adventures

Ich kann die nur sagen, dass das spiel erfolgreich war und ich glaube dass die alle Bücher rausgebraucht haben, was die auch wollten, mir einer fetten Kampagne (soweit ich weiß aber auf alle Bücher verteilt)
War recht erfolgreich, ist aber an mir vorbeigegangen (war damals nicht Piraten-interessiert)

Darüber hinaus würde ich dir abraten vom Metal system zu reden, denn es gibt einen regelsystem in Frankreich der Metal heißt: Das ist das System der neu(st)en Edition von Bloodlust. Der wird aber für andere Spiele aber auch genutzt (Deadline, zum Beispiel) und für Eigenbräue genutzt ;)

Generell zum Spielsystem meinte die Redaktion von Rollenspielzeitschrift JdR Mag:
Zitat
- La mécanique de jeu
L’action se résout sur un lancer de plusieurs D6. Chaque dé doit dépasser un seuil (de base à 4) et le nombre de succès est comparé à la difficulté de l’action ou au jet d’opposition. À cela se rajoutent plusieurs règles intéressantes. Le soutien de ses équipiers octroie des dés bonus, le capitaine peut faire des tests pour son équipage comme pour l’initiative, ou encore des effets attribués à certaines situations enrichissent les lancers, les rendant palpitant. On peut ainsi obtenir des dés bonus par succès ou en relançant ses échecs, ou à l’inverse devoir relancer ses succès pour les confirmer.
Mais l’élément le plus caractéristique est le Metal Faktor (MF). Cette réserve de 50 dés disponibles pour tous représente la violence libérable sous l’effet de l’adrénaline. Cette brutalité doit être justifiée par le RP lors d’actions physiques, de séduction fougueuse ou sur des compétences à risques et sensations fortes, comme le pilotage ou le fait d’agir en étant blessé. Mais gare au retour de flammes : quand un camp (MJ/PJ) lance des dés MF, c’est le camp adverse qui les récupère. Le MJ peut s’en servir pour les PNJ ou pour créer des incidents violents : embuche mortelle, brigade d’intervention, prise en chasse, astéroïde, explosion, dommage collatéraux… La réserve du MJ varie aussi en fonction du scénario ; quand le niveau de danger augmente, le MJ récupère un nombre de dés MF déterminés pour simuler la tension croissante.
Enfin, le Panache permet des actions spéciales comme utiliser l’aptitude spéciale d’archétype, provoquer un coup de chance, faire une entrée théâtrale ou un sourire pirate, éviter la mort, guérir grâce au rhum, faire des excès de MF (overdrive)... On les regagne en fin de séance ou en faisant la fête.
« Letzte Änderung: 9.05.2017 | 22:35 von killerklown »
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Offline Der Nârr

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #414 am: 13.05.2017 | 16:27 »
Danke für die Erklärung!

Ich dachte bisher, das Metal System aus Bloodlust wäre von Metal Adventures übernommen und hätte daher seinen Namen :-[.

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Offline killerklown

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #415 am: 16.05.2017 | 00:13 »
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die nichts gemeinsam haben (oder wenig)
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #416 am: 12.09.2017 | 13:49 »
Rushmore


Rushmore ist was sein Autor einen „Shooter“ nennt:
Ein Rollenspiel-Hintergrund, der dafür gemeint ist einmal gespielt zu werden und zu was Neuem zu wechseln. Daher wird nur das Regelangebot auf dem Minimum gehalten, nämlich das was man für die Kampagne braucht. Rushmore ist der 2. Shooter von Yno, der in der französischen Indie-Rollenspielszene  seit Anfang der 2000er tätig ist (nur seit einem paar Jahren schreibt er auch „professionell“ – erst für andere, mittlerweile bringt er mit Print on Demand (P.o.d.) seine eigene Rollenspiele raus)

Zum Objekt selbst:
  • Rushmore ist ein 52 Seiten langes Büchlein mit Softcover im Format 15 x 21 cm (~A5)
  • Es wird per P.o.d. bestellt bei lulu.com (eine pdf-Version ist dort auch zum Kauf angeboten). Es ist also in Deutschland einfach zu ergattern, zumindest ;-)

Wie Öfters bei Yno, ist das Thema des Rollenspiels sehr abgefahren. Angeboten wird eine dysfunktionale Familie von Rednecks in Desolation (in Texas oder Oklahoma oder so) zu spielen, nach dem Tod des Familienoberhaupts: Die Matriarchin.
Was macht Rushmore so gut:
  • Es ist günstig: 7,50€ (+Mehrwertsteuer + Versand), was für eine Printversion schon sehr günstig ist.
  • Es hat ein angenehmes Layout
  • Es wird immer Musik zu Szenen oder Orte vorgeschlagen (die in einer Playlist zum Zuhören vom Autor zusammen getan wurden)
  • Es ist Erwachsen-Rollenspiel (Manche Themen sind sehr schwarz – Inzest zum Beispiel)
  • Die vorgefertigten Charaktere sind sehr gut beschrieben und haben alles was man so braucht um sie ins Leben zu spielen
  • Die Spielerfahrung ist ohne Vergleich – Rednecks aus dem Texas, White Trash Familie, die zwar dysfunktional ist, aber gegen den Rest der Welt zusammen kämpfen muss, und einen Hauch an Übernatürliches.
  • Was Rushmore vorgeworfen wird, ist dass die Kampagne die man spielen kann, nicht geschrieben ist. Es sind viele Elemente da, um Spiel zu verursachen, aber nur 4 Seiten an Geheimnisse und Beschreibungen für den Spielleiter, wie alles ablaufen könnte. Aber mit ein wenig Improvisationstalent lässt das sich anscheinend gut überbrücken…

Hier findet hier das Werk in Printform
http://www.lulu.com/shop/anthony-yno-combrexelle/rushmore-version-papier/paperback/product-22214565.html
Und hier als PDF (für den Preis eines Cocktails in der Kneipe):
http://www.lulu.com/shop/anthony-yno-combrexelle/rushmore-version-pdf/ebook/product-22214689.html
« Letzte Änderung: 12.09.2017 | 13:59 von killerklown »
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #417 am: 16.10.2017 | 19:37 »
Ich habe ein neues Rollenspiel beschrieben auf mein Blog:
https://frz.rsp-blogs.de/2017/10/16/larousse-rollenspiel/

Warum ist der wichtig:
  • Der kommt vom Larousse-Verlag
  • Ist eine Initiationsbox
  • Kostet 12,90€

Mehr Info im Blog   ;)
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #418 am: 14.11.2017 | 10:43 »
Leicht OT: Killerklown, wo bekommt man denn auch etwas ältere französische Rollenspiele her? Ich bin aus nostalgischen Gründen auf der Suche nach Plagues, aber außer Fnac fällt mir nix ein, wo ich gucken könnte. Und die haben das nicht mehr im Programm bzw. nur eine echt teure gebrauchte Version.

Zwei Jahre später kommt eine Antwort auf die Anfrage  ~;D

Also habe ich neues Bzgl. Plagues zu melden:

Plagues (und viele andere ältere John Doe Bücher) ist bei Black Book Editions als pdf erhältlich.
Es handelt sich um die Originalversion (dK-system).
Der Autor von Plagues hatte am Anfang 2017 angekündigt, dass er an einer neuen Version arbeite.
Ich habe aber mit ihm kürzlich kommuniziert und er meinte dass das Projekt jetzt verworfen ist, weil er an was anderen, wichtigeren und verpflichenderen arbeitet (aber auch ein Rollenspiel, aber er darf nichts darüber erzählen)
Damit dürfte auch die PN-Frage von Dreamdealer geantwortet sein  :d
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Offline ghoul

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #419 am: 17.11.2017 | 14:23 »
HOMEKA

Als die Menschen Zephyr besiedelten, war dieser Gasriesenmond reich an Wasser und Leben. Nun, im Jahr 2654 AD, ist das Paradies seiner Ressourcen beraubt, übrig bleiben Sand, orkanartige Stürme und einige mit aggressiven lila Salzen verseuchte Seen, die kläglichen Überreste des Ozeans, den die Konzerne in den Orbit pumpten und in Sternenschiffen exportierten. Das Sternenportal ist zerstört, der Ressourcenkrieg zwischen den Konzernen wurde zum Überlebenskrieg der Zurückgelassenen.

Nun, nachdem die höchsten technologischen Wunder irreparabel zerstört sind, und Munition nur noch in Restbeständen gehortet wird, arrangieren sich die Überlebenden mit ihrem Dasein in Städten und Dörfern zwischen gigantischen Wanderdünen, Tagebauwüsten und radioaktiven Todeszonen.

Glücklich aber kann sich schätzen, wer zur Crew eines Mechs gehört. Diese ehemaligen Kriegsmaschinen der Konzerne können längst nicht mehr von nur einem Piloten in voller Synergie mit der Maschine betrieben werden, denn sämtliche Synchronisationsstationen sind vernichtet. Um sie überhaupt im Rangiermodus verwenden zu können, wurden sie drastisch umgebaut, Kabel wurden neu verlegt und Raum für Stationen zum Bedienen der verschiedenen Subsysteme wurden eingerichtet, beengte Schlafplätze und Küchennischen für die Besatzung eingerichtet. Fehleranfällig und ungelenk mögen diese HOMEKAs sein (Wortkonstrukt offenbar aus „mobile home“ und „mecha“), doch um Konvois Geleitschutz zu bieten oder die trockene See nach brauchbaren Ressourcen zu erkunden sind sie die besten Maschinen, die Zephyr zu bieten hat.



HOMEKA
ist ein französisches (und nur in jener Sprache vertriebenes) Rollenspiel. Die oben in Kurzfassung vorgestellte Hintergrundwelt wird in angemessenem, nicht aber ausuferndem Detail beschrieben. Als Leser möchte man eigentlich sofort Charaktere bauen und einen Mech bemannen.

Das Layout ist ansprechend, besonders die 20 Mech-Modelle und ihre „technischen Tafeln“. Dem aufmerksamen Betrachter entgeht nicht, dass an manchen dieser Mechs Wäscheleinen aufgespannt sind – da nutzt die Besatzung wohl gerade einen windarmen Tag zum Verrichten wichtiger Alltagsaufgaben.

Das Spielsystem basiert auf einem Regelwerk namens ASPEX. Dessen Kernpunkte sind veränderliche Würfel und eine Attribute-Fertigkeiten-Matrix. Das heißt zum einen: Alle typischen Rollenspielwürfel vom W4 zum W20 werden genutzt. Man würfelt gegen eine vorgegebene Schwierigkeit, bspw. 4, mit dem Würfel, der einem zusteht, üblicherweise W6 für Menschen (Maschinen nutzen verschiedenste Würfel, im Extremfall den W20). Durch Verwundung, Systemschaden, fehlende Fertigkeit etc. kann der Würfel herabgestuft werden, etwa vom W6 zum W4. Wer sich für einen kritischen Wurf entscheidet, kann für einen Punkt Vigilance (Wachsamkeit, ein langsam regenerierender Pool) seinen Würfel hochstufen, z.B. vom W6 auf W8, nimmt aber dafür die Gefahr eines Patzers bei einer gewürfelten 1 in Kauf (ohne kritischen Wurf gibt es keine Patzer; Patzer heißt oft Verlust eines Trefferpunktes). So weit so gut.

Nun zur Attribute-Fertigkeiten-Matrix: Der Spieler legt Punkte in seine Fertigkeiten, wobei er die Punkte jeweils einer Fertigkeit einzelnen Attributen zuweist (max. 2 Punkte pro Eintrag). Die Summe der Fertigkeiten eines Attributs ergibt das Attribut. Spieltechnisch von Bedeutung bleibt aber der einzelne Eintrag (von 0 bis 2), der einen Bonus auf einen entsprechenden Wurf darstellt. Bspw. kann ein Charakter in der Fertigkeit Überleben auf dem Attribut Ausdauer 1 Punkte, auf Wissen 2 Punkte und auf Stärke, Präzision, Diskretion und Intelligenz 0 Punkte haben. Uff! Wozu das ganze? Einfach eine Fertigkeitsliste ohne Attribute wäre viel einfacher gewesen! Die Idee ist, dass der Charakter präziser nach seinem Konzept gebaut und gespielt wird. Verlang der Spielleiter einen Wurf auf Überleben – Diskretion gegen 4, kann der Spieler anbieten, stattdessen auf Überleben – Wissen zu würfeln, weil sein Charakter sich mit derartigen Situationen aufgrund seiner Kindheit allein unter lila Wüstenwölfen so gut auskennt. Der Spielleiter ist angehalten, Diskussionen über das passende Attribut kurz zu halten, und kann die Schwierigkeit für das stellvertretend eingesetzte Attribut situationsbedingt nach oben oder unten korrigieren. Das Risiko hierfür muss der Spieler tragen. Das erste Spielt wird erst noch zeigen müssen, wie sich das in der Praxis auswirkt.

Außerdem sieht das HOMEKA-Regelwerk vor, Zusatz-Erfahrungspunkt für das Ausspielen der Persönlichkeit eines Spielercharakters zu vergeben. Das ist ja so 90er! Am besten man ignoriert diese Regel und lässt die Spieler je nach Spaß und Laune spielen.



Richtig spannend werden die HOMEKA-Regeln erst, wenn wir uns die technischen Bögen der Mechs anschauen: Den Stationen, bspw. Manipulator, Mobilität, Artillerie, Drohnen, Synergiekammer, sind Energiewürfel (rangiert je Mech vom W8 bis W20) zugeordnet. Außerdem sind an allen Gliedmaßen/Baugruppen Panzerung, Tonnage, Erschütterungswert (wegen Übelkeit!), ggf. Schadenswürfel angegeben. Es gibt auch eine Zählleiste für Trinkwasser.

Mit Spielfiguren können die Positionen der Crew-Mitglieder dargestellt werden. Meistens kann zum Stationswechsel ein Kabelschacht genutzt werden, aber nicht immer. Durch eine Schleusentür steigen, unter Beschuss an der Außenhaut des Mechs entlangklettern, Enterversuche von Sandhopper-Fahrern abwehren, durch eine weitere Schleuse wieder hinein, um den verwundeten Kameraden zu verarzten –  das will gut überlegt sein.

Alle bemannten Stationen sind über Neuronalschnittstellen mit der Fertigkeit Mech-Pilot bedienbar und nutzen den Würfel der Mech-Station. Bemannte Stationen, die in der Runde nicht aktiv genutzt werden, können einer anderen Station Energie zuführen, d.h. bspw. im T-400 „T-cat“ liefert die Manipulatorenstation ihren W12 an den benachbarten Artillerieposten mit dem Lasergeschütz, der seinen W10-Wurf versemmelt hat. Der bereitgestellte Würfel wird dabei herabgestuft, einmal für jede Station, die die Kabel bis einschließlich Empfängerstation durchlaufen, und einmal, wenn die Betriebsart von Geber- und Empfängerposten unterschiedlich sind. In diesem Fall sin Manipulatorstation und Artillerieposten direkt benachbart, d.h. der W12 wird erstmal zum W10, aber dann ist noch die Betriebsart unterschiedlich, einerseits Myomere (Kunstmuskeln), andererseits Energiewaffe, d.h. der W10 wird weiter zum W8 herabgestuft. Immerhin, ein Wurf darf wiederholt werden, großartig! Oftmals kommt nur noch ein W4 an Energie an, womit eine Probe im Kampf kaum zu schaffen ist.



Charaktere können „individuell“, also zum Nachbestücken, oder als Gruppe erschaffen werden, d.h. alle investieren Erschaffungspunkte in einen Fahrzeugkonvoi, einen kleinen Mech mit Konvoi oder einen mittelgroßen Mech ohne Konvoi.

Für Waffennarren gibt es nicht nur eine lange Waffenliste, sondern auch lange Listen mit Munitionsarten und Sprengköpfen/Kampfstoffen (komisch: keine Kernwaffen, die waren irgendwo ganz woanders im Fließtext versteckt). Etwas kompliziert ist, dass Durchschlagskraft und Schaden der Waffe und der Munition miteinander verrechnet werden müssen. Das wirkt beim Lesen recht tödlich – auch für Mechfahrer!

Außerdem enthält das Buch noch ein Kapitel mit Spielleiter-Wissen, vorgefertigte Charaktere (huch, die haben den Regeln nach zu viele Trefferpunkte!) und zwei Abenteuer (huch, die NSCs haben zwar Statblocks, aber ohne Trefferpunkte!).

Am Ende des Buches befindet sich ein Charakterbogen, druckfreundliche Versionen der technischen Bögen der beiden kleinsten Mechs und ein (Code zum Generieren für den persönlichen) Zugangscode für Zusatzmaterial auf der HOMEKA-Webseite. Natürlich habe ich dort, im geschützten Bereich der Webseite, druckfreundliche Ausgaben aller 20 Mechs erwartet und ein Errata/FAQ. Nichts da. Nur der Charakterbogen und die zwei bekannten Mech-Bögen. Enttäuschend. Dazu hätte es nicht solch eines komplizierten Prozederes bedurft.

Insgesamt bin ich aber begeistert und kann es kaum erwarten, HOMEKA einem Praxistest zu unterwerfen. Über die kleinen Mängel sehe ich gerne hinweg, zumal keine Gummipunkte und keine Erzähltrickserei vorgesehen sind. Und falls die kleinen Mängel sich im Spiel als große Mängel entpuppen sollten, muss eben ein anderes System die Spielbasis liefern. Die 20 Mechmodelle sind jedenfalls sehr gut konzipiert, die Spielwelt ebenso. Das will man einfach spielen!


Diese Rezension erschien urspruenglich im
Ghoultunnel.


Kleiner Nachtrag:
Jetzt, wo ich Homeka leite, muss ich leider feststellen, dass die Kampfregeln unheimlich schlecht erklaert sind, sobald es an die Details geht. Eine Mischung aus Interpretation und Hausregeln ermoeglicht es uns zu spielen, aber schade, dass die Autoren an dieser Stelle so versagen.
« Letzte Änderung: 17.11.2017 | 14:30 von ghoul »
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline ghoul

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #420 am: 17.11.2017 | 14:29 »
Foren :
sehr wichtig mittlerweile.

La cour d'obéron
Mein zuhause. In verbindung mit einem kleinen Portal, wo Spielhilfen und ein paar amateurrollenspiele angeboten werden. Geleitet von einem Paar, beide sehr belesenen Französischlehrern. Er ist auch mittlerweile Romanautor.
Sehr empfehlenswert !
forum undPortal

Casus NO
Bevor Casus Belli einen 2ten Mal starb, hatte sich die community von Leser gebildet. NO steht für Non-officiel (alos nicht offiziel von der Zeitschrift anerkannt).
Ist der grösste Rollenspielforum frankreichs. Der aktivte auch. Viele Troll auch, aber lässt sich kaum vermeiden. Sehr interessant wenn man gut filtern kann, was interessant ist und was nicht. Bin mittlerweile auch dort ein wenig aktiv.
Ein muss wenn man einen Produkt in Frankreich bekannt machen will.
Sehr viele Paris-Bewohner (und die sind schon eigen)
Forum Casus Belli (NO = Non Officiel)

Antonio Bay
Auch einen grossen und wichtigen rollenspielforum, aber ich kenne die nicht. Dennoch habe ich genug gutes über die gehört, damit die bennenswert bleiben
http://www.subasylum.com/Antoniobay/index.php

Besonders lebendig geht es in diesen Foren ja nicht zu. Kein Vergleich mit dm Tanelorn!
Ich hatte gehofft, irgendwo Diskussionen zu den HOMEKA-Regeln zu finden, aber es gibt dort nur ein armes Wuerstchen das in einem toten Thread vergeblich auf Antworten der Autoren wartet.  :'(
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #421 am: 17.11.2017 | 15:23 »
Ja, Homeka konnte CasusNO nicht begeistern. Aber dort ist es bei weitem nicht so tot wie du es beschreibt  :d
Das ist wahrscheinlich nicht intellektuell für "La Cour", und das ist eh ein sehr ruhiges forum, auch in der Regel.
Antonio Bay besuche ich nicht...
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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #422 am: 18.11.2017 | 09:48 »
Hab das Buch der neuen Bloodlust Edition jetzt. Dachte es wäre mal Zeit, mein Französisch wieder etwas zu üben  ;D Das wird hart.

Zwei Dinge: Mir gefällt die Aufmachung des Interieurs recht gut (also Artwork und Layout) und der Würfelmechanismus trifft meinen Geschmack durchaus. Der Preis für das Buch ist allerdings ziemlich gesalzen, find ich. 40 Euro...dafür hat man ein Quasi-Softcover in schwarz-weiss. Wenn ich da andere franz. RPGs sehe, die dir für 45 Euro ein Hardcover in Vollfarbe liefern (bei ähnlichen Seitenzahlen zb. das neue Nephilim), dann bin ich schon etwas überrascht bzw. enttäuscht.

Bloodlust Métal:
Ich kann mit diesem W6-Poolsystem nicht so viel anfangen. Crocs Originalmechanismus mit W% und kritischen Treffern/Patzern bei Pasch und mit den Schere-Stein-Papier-Kampfmanövern fand ich nämlich sehr chic.
Auch den Hintergrund fand ich weniger faszinierend als Crocs Original. Es ist ja auch vom Setting her ein Remake (keine Neuausgabe). Bei der Hälfte des Buches habe ich vor Langeweile aufgehört zu lesen.
Die zahlreichen Illustrationen dagegen finde ich sehr inspirativ! Auf bunt kann ich gerne verzichten.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline Der Nârr

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #423 am: 18.11.2017 | 10:13 »
Ja, es ist sehr schade, dass Truant damals nur das Grundregelwerk übersetzt hatte.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
Spielleitet aktuell gar nix
In Planung Fate Core, Pendragon

Offline LushWoods

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Re: Französische Rollenspielproduktion
« Antwort #424 am: 18.11.2017 | 12:03 »
Wow, dieses Homeka mit einem soliden System ... das wär schon was.
Da es ja jetzt sogar für Capharnaüm einen Kickstarter für eine englische Version gibt, hoffe ich das sich da noch mehr tut. I'm looking at you C.O.P.S.!  :)