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[SuSk] Welche Motivation in diesem Setting SW einzusetzen?

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Dirk:
Das ist keine Diskussion um "Ich mag SW und SuSk nicht" oder "andere Systeme sind besser" oder derartigem Blödsinn.

Zornhau hat eine hervorragende Zusammenfassung des Settings in einem anderen Thread gegeben. Ich habe mich nun genügend damit auseinander gesetzt, auch in diversen Foren, und SW ein paar mal spielen können.

Jetzt meine Frage: Warum dieses Setting mit SW spielen und nicht mit Fate3 a la Legends of Langlerre? Denn SW kann sehr vieles richtig gut, aber ein derart verwickelten Hintergrund glaubhaft in das System einzubinden traue ich dem System nicht zu.

Oder kommt das dann gerade durch die Konzentration des Systems auf, ähm, sagen wir mal die physischen Äußerlichkeiten eines Kampfes, dass es bei den Spielern und den Charakteren "klick" macht?

Um noch einmal zu verdeutlichen worauf ich hinaus möchte, hier eine sehr persönliche Erläuterung: In ad&d 2nd Ed. wollte man viel Story erzählen, das System und der Charakterbogen gaben das aber nicht her. Deshalb kam es häufig zu Reibereien. Bei SW ist es nicht ganz so krass, in eine Erzählecke kann man es nun aber auch nicht stellen.

Wenn aber der Hintergrund von SuSk derart dramatisch und erzählerisch daher kommt, warum dann SW und nicht etwas anderes?

Bitte erklärt mir eine glückliche Symbiose des Settings und des Systems.

Vielen Dank,

Mfg
Dirk

Edit: Rechtschreibung und Grammatik und SuSk anstatt SuS

CaerSidis:
Für mich ist SW kein System was generell Settings unterstützt oder Erzählstil fördert.

Für mich ist es ein System was dem aber nicht im Weg steht. Zudem weitgehend schnell, Situationen abhandelt, das man eben viel freie Zeit hat, verglichen mit komplexen Systemen.

Wie man diese Zeit nutzt, liegt dann sicher bei der Gruppe.
Bei uns hat es zu mehr Beschreibungen geführt während den Aktionen. Charplay gabs bei uns vorher schon viel. Jetzt kommt man insgesamt eben "weiter" an einem Abend. "Trotz" viel Charplay und "trotz" dem das man eben entsprechend Kämpfe usw. drin hat.

Klar auch bei SW gibt es paar Elemente die das Beschreiben und anspielen von Dingen fördern (Bennies für Nachteile, Tricks die effektiv sind usw.). Aber im Vergleich zu z.B. Fate (was ich nur theoretisch kenne) ist es natürlich sehr viel weniger, oder zumindest anders.

Für mich bietet SW eben generell interessante Settings, dazu meist ne Kampagne die man vernünftig nutzen kann und so öfters mit wenig Zeitaufwand einfach spielen kann. Dazu nen System was genug Crunch hat für die Spieler die es wollen und dem Rest die eher Richtung Storyteller und Method Actor tendieren, steht es nicht allzu sehr im Weg.

Auf die Settings speziell bezogen gibt es eben immer mal Regelerweiterungen die dann meist recht gut das Spezielle eines Settings einfangen. Ob man das schon als "Setting unterstüzend" einstufen will, muß jeder glaub selber fest legen.

Hoffe es hat bissle geholfen. Ist noch bissle früh für mich ;)

Boba Fett:
Für mich liefert SW auch die Erleichterung, dass ich meine eh geringe Zeit nicht noch mit intensiver Arbeit (Vorbereitung, etc.) verschwenden muß.
Außerdem macht SW das, was ich bei vielen Systemen vermisse: Es regelt Konfliktsituationen schnell, klar und überschaubar. Es gibt keine Unklarheiten oder Mißverständnisse, darüber, wer wann wo was gesehen oder welchen Gegner erreichen kann.
Und SW bleibt dabei noch einfach ohne viel Fluff Zeugs oder Mikromanagement.

Für mich ist SW ein D&D, in dem die Dinge, die mir zu komplex, zu viel und zu aufwändig waren abgespeckt wurden. Und so spielen wir es auch.
Dementsprechend sehen auch die Elemente aus, die wir in den Spielsitzungen behandeln.

Mit Fate (oder anderen Systemen) würde ich anders spielen, sie also anwenden, wenn ich in den Settings andere Elemente zum Inhalt des Gespielten machen würde.
Die Frage bei SuSk ist also eher: Wie und welche Inhalte willst Du spielen? Davon abhängig ist die Wahl des Systems zu machen.

Dirk:
Vielen Dank für die Antworten.

@Boba: An dem Setting möchte ich die allseitige Lüge, das verzweifelte Festhalten aber auch die Kämpfe, sowohl die inneren als auch die physischen, thematisieren.

Mfg
Dirk

Boba Fett:

--- Zitat von: Dirk am  2.08.2010 | 11:10 ---@Boba: An dem Setting möchte ich die allseitige Lüge, das verzweifelte Festhalten aber auch die Kämpfe, sowohl die inneren als auch die physischen, thematisieren.
--- Ende Zitat ---

Ja, aber auch das kann man auf verschiedene Arten und Weisen machen...
Nehmen wir mal die "Lüge" als Inhalt...
Nun kann man ein Abenteuer machen, wo es um die Entdeckung der Wahrheit geht, die Spieler bekommen den Auftrag nach X zu fliegen, dort etwas zu holen und in Katakomben stoßen sie auf Hinweise der wirklichen Wahrheit (alter Tempel..) und dann geht es später weiter, mit Hinweisen auf weitere Bruchstücke, so dass sich irgendwie langsam das Puzzleteil vervollständigt.
Jedes Puzzle-Teil wird zum Abenteuer, wo die Charaktere irgendwo hin müssen, Opposition und Hindernisse aus dem Weg zu räumen haben, etc. pp.
Das wäre typisch D&D und das wäre auch ideal für SW.

Die Lüge an sich könnte man aber auch in Intrigen von Parteien in der Gesellschaft verstecken. Es geht dann mehr um gesellschaftliches, um Miteinander. etc. pp. Fading Suns läßt grüßen.
Dann wäre SW recht schlecht gewählt, denn so ein Spiel wird mit den Spielregeln kaum behandelt.
Gleiches gilt für innere Konflikte, Moralfragen, etc.

Hilft das?

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