@Marcel:
Das wusste ich jetzt ehrlich gesagt selber garnicht... Haben die noch irgendwelche Regeln zum Ziehen/Interpretieren
Im Grunde genommen gibt es da keine Regeln mehr, die einzige, die man noch hätte wäre, dass der SL die Spieler "bremsen" kann, wenn diese also Sachen tun, die ganz und gar nicht im Sinne der Geschichte sind oder bei der Deutung einer Karte weit über das Ziel hinausschießen ("Cool, ich habe 'Triumph' gezogen... ich erobere Roma Aeterna!") kann er sein Veto einlegen und die Sache wieder "geradebiegen", was er natürlich in erster Linie innerhalb der Geschichte machen sollte (Spieler: "Ich ziehe mein Schwert stürme auf die Beiden Ketzer tot erschlage beide mit einem Streich." SL: "Du glaubst, zumindest, dass du beide erschlagen hast, doch einen hast du nur gestreift, dieser springt auf und ergreift ob deiner Übermacht die Flucht...").
Es folgt ein kurzer Arkana-Rundumschlag
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Jede Karte hat - ähnlich einem Tarrotdeck - ein Leitthema und zwei Hauptbedeutungen, von denen eine eher positive und eine eher negative Assoziationen weckt. Es ist allerdings wichtig, dass dies in der auslegung nicht zwingen ist, will heißen wer die Karte "Der Schöpfer" mit der Beudeutung "Niederlage" zieht brauch noch lange nicht die Selge zu streichen, da man - so der situation angemessen - die Karte auch so auslegen kann, dass der Gegenüber eine Niederlage erfährt, dies nur als kleines Beispiel.
Daneben haben alle Karten noch diverse Nebenbedeutungen, die sich als sehr nützlich erweisen können oder wer kann adhoc mit dem Begriff "Dekadenz" arbeiten, wenn es sich um einen Kartenzug innerhalb eines Kampfes handelt?
Eine Sonderstellung genießt die Karte "Der Herr der Fliegen" der die Bedeutung eines klassischen Patzers hat.
Jetzt stell sich die Anschlussfrage, wann man denn genau eine Karte zieht.
Es gibt im Grunde genommen drei Hauptkategorie im Karten ziehen:
1.) Szenebezogenes Ziehen
Hier wird eine Karte gezogen, die prägend für die gesamte Szene ist, sie wird von dem SL zusammen mit allen Spielern gemeinsam gedeutet, wobei sie natürlich jeder für sich deuten kann und demeentsprechend handelt.
Diese Ziehung wird normalerweise durch den SL vorgenommen, anschließend legt er die gezogene Karte mitten auf den Tisch, es zählt die Hauptbedeutung, die in Richtung der Spieler zeigt.
2.) Charakterbezogenes Ziehen
Hierbei zieht der Spieler eines Charakters eine Karte und deutet anhand dieser wie sein Charakter gerade reagieren soll.
Natürlich ist sowas meistens durch Rollenspiel geregelt, aber es gibt durchaus Grenzsituationen, in denen so eine Ziehung Sinn macht.
3.) Handlungsbezogenes Ziehen
Hierbei entscheidet ein Kartenzug eben über den Ausgang einer Handlung, wobei man da manchmal schon recht kreativ zu Gange gehen sollte, je nachdem was für eine Bedeutung man zieht ;-)
Es gibt dann natürlich auch noch das ziehen "Handlung gegen Handlung", bspw. in einem Kampf, was bedeutet, dass jeder Beteiligte eine Karte zieht und für sich deutet, aus den gesamten Deutungen erwächst der weitere Ablauf des Konflikts.
Dies erfordert natürlich einiges an Übung, damit die Spieler und der SL nicht komplett aneinander vorbeideuten und die Szene zu etwas sehr bizarren verkommt, es spricht also nichts dagegen, wenn die Karten erst einmal mit einander verglichen werden und man sozusagen aus ihrer Quersumme die Szene erzeugt, damit sichein Stimmungsvolles Gesamtbild herauskristallisiert.