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SW ohne Miniaturen

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Darkling ["beurlaubt"]:
Gasbow, es ging mir nicht mal um deinen konkreten Post. Den habe ich bloß als Beispiel für ähnliche Aussagen genommen, einfach weil er grade aktuell war.

Was mir fehlt ist einfach ein wenig der Vergleich zu anderen Spielen ohne Miniatureneinsatz bzw. frage ich mich, was überhaupt der Systembezug bei einer Aussage über die Präferenzen in Bezug auf Rollenspiel mit oder ohne Miniatureneinsatz zu suchen hat.
Ich hab noch immer nix gelesen, warum SW ohne Minis schlechter sein sollte als...sagen wir mal DSA oder GURPS oder Unisystem oder 7te See oder CoC oder Earthdawn oder SR oder oder oder... Und ich kann mir nicht vorstellen, warum sich SW ohne Miniaturen schlechter spielen lassen sollte als ein beliebiges anderes System ohne Minis.

Im Gegenteil habe ich bisher nur bei SW Hinweise darauf gefunden, wie man z.B. Flächeneffekte weniger handwedelig machen kann. (Siehe die von die angesprochen 1W6 Feinde unter dem Flächenschlag..)

Gorbag:
Ich mag SW, wirklich. Aber hier wird denke ich das Thema von der falschen Seite angegangen. Denn Miniaturen im Rollenspiel ist nicht erst seit SW ein Thema, sondern das gibt es schon sehr sehr lange. Es wurde bisher nur von fast allen Systemen Stiefmüttlerich behandelt. Man bekam das immer in nem knappen Absatz am Anfang oder Ende eines Grundregelwerks gesagt und das wars dann.

SW ist lediglich mal hin gegangen und hat auf ganz breiter Front direkt den Miniatureneinsatz ins Regelwerk eingearbeitet und es damit aus dem Schatten ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Machen wir uns nichts vor, jedes System wo es zu Kämpfen kommt, kann Miniaturen gewinnbringen einsetzen. Sie beseitigen einfach gewisse Ungewissheiten (Wo ist gerade der Gegner, wieviele Leute trifft meine Granate, wie weit stehen die Gegner auseinander). Außerdem hilft es die Übersicht zu behalten. Somit werden einfach Unklarheiten in den Kämpfen beseitigt.
Man hats nur bisher eher selten gemacht, ob aus Faulheit, Eitelkeit oder sonst einem Komplex. Es hat einfach die Phantasie der Beteiligten gereicht und im Zweifel machte der Meister Zugeständnisse oder eben nicht. Man hat einfach seit je her gelernt auf den Benefit von Miniaturen im RPG zu verzichten, weil es eben nie von den Autoren groß probagiert wurde.

SW hat einem einfach noch mal die Vorteile von Miniaturen im GRW aufgezeigt und gibt uns auch noch einen ganzen Batzen Regeln für Miniaturspiel dazu und hat diese gut integriert. Es hat einen einfach was aus der Betriebsblindheit raus geholt.
Das bedeutet aber nicht das SW nicht auch ohne Miniaturen geht. Immerhin hat das auch bei all den RPGs funktioniert die ich vor SW gespielt habe und SW besteht ja nicht zwingend auf seine Miniaturen. Es funktioniert genau so schlecht oder gut wie all die anderen RPGs da draußen wenn man die Minis weg lässt, es kommt einem nur auf einmal so ungemein schwerer vor, weil man sich zu gerne an den Luxus gewöhnt hat.

Und nebenbei, Massenkämpfe brauchten schon immer einen "mehr" Aufwand um gut zu laufen. Ob der nun fürher mit Minis oder gigantischer Buchführung gemacht wurde ist egal, aber große Kämpfe verlangen Vorbereitung und Routine.

killedcat:
Naja, SW macht das Spiel ohne Miniaturen scheint's schon ein wenig schwer:

- Zauberwirkung (u.ä.) ist auf Schablonen ausgerichtet
- Distanzen sind in Zoll angegeben, was Umrechnungen erforderlich macht

Der Punkt ist einfach: Minis sind bei uns nicht drin. Wir sitzen in Couchsesseln, nicht vor einem schönen, großen Tisch. Wir haben nur wenig Platz und - alle Vor- und Nachteile außer Acht lassend - gar nicht die Möglichkeit Minis zu nutzen. Und für ein Rollenspiel das Wohnzimmer neu gestalten zu müssen kann wohl nicht der Maßstab sein.

Juri:

--- Zitat von: Gorbag am  9.09.2010 | 20:30 ---SW ist lediglich mal hin gegangen und hat auf ganz breiter Front direkt den Miniatureneinsatz ins Regelwerk eingearbeitet und es damit aus dem Schatten ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt.

...

SW hat einem einfach noch mal die Vorteile von Miniaturen im GRW aufgezeigt und gibt uns auch noch einen ganzen Batzen Regeln für Miniaturspiel dazu und hat diese gut integriert.

--- Ende Zitat ---

Meinst du mit den Regeln die Kegel-, große oder die kleine Schablone und so was? Immer wenn das beschrieben wurde, hatte ich das Problem, dass ich nie etwas davon kapiert hab, weil mir dieses Konzept von Miniaturen völlig fremd war. War euch das gut verständlich oder gibt es einen Trick, den ich nicht geschnallt habe? Oder war das auch für euch nicht so einfach?

Gorbag:

--- Zitat von: killedcat am  9.09.2010 | 21:11 ---Naja, SW macht das Spiel ohne Miniaturen scheint's schon ein wenig schwer:

- Zauberwirkung (u.ä.) ist auf Schablonen ausgerichtet
- Distanzen sind in Zoll angegeben, was Umrechnungen erforderlich macht

Der Punkt ist einfach: Minis sind bei uns nicht drin. Wir sitzen in Couchsesseln, nicht vor einem schönen, großen Tisch. Wir haben nur wenig Platz und - alle Vor- und Nachteile außer Acht lassend - gar nicht die Möglichkeit Minis zu nutzen. Und für ein Rollenspiel das Wohnzimmer neu gestalten zu müssen kann wohl nicht der Maßstab sein.

--- Ende Zitat ---

Aber andere nicht Minisysteme Rechnen ja auch in Metern. Schmeiße ich bei Shadowrun ne Granate steht da wie weit die wohin fliegt und wie groß der Explosionsradius ist. Da muss dann eben nur der SL sagen was ich treffe, da seh ichs nicht auf dem Tisch. Aber grundsätzlich findet man Flächeneffekte zu Dutzenden in allen gängigen RPGS (WoD arbeitet auch oft mit Radien).
Das Zollsystem ist anstrengend, aber da muss man sich nur reinfinden oder einfach alles in Metern beim Charaktererschaffen notieren. Die Umrechnung mit 1 Zoll = 2 Meter ist ja auch sehr gnädig und geht eigentlich locker von der Hand.
In meinen Augen kann man die Miniaturen mit minimalem Aufwand aus SW entfernen. Das Spielerebnis verändert sich dadurch, es gewinnt auch je nach Setting nicht wirklich was dabei, aber es ist eigentlich ohne Minis genau das was man seit Jahren aus anderen Systemen kennt (und vielleicht auch mag).


--- Zitat von: Juri ---Meinst du mit den Regeln die Kegel-, große oder die kleine Schablone und so was? Immer wenn das beschrieben wurde, hatte ich das Problem, dass ich nie etwas davon kapiert hab, weil mir dieses Konzept von Miniaturen völlig fremd war. War euch das gut verständlich oder gibt es einen Trick, den ich nicht geschnallt habe? Oder war das auch für euch nicht so einfach?
--- Ende Zitat ---

Ich meine die Regeln als umfassendes Gesamtwerk. Das reicht von Details wie Sprinten, Bewegungsweiten, Waffenweiten, Deckungs und Sichtregeln bis zu den von dir angesprochenen Schablonen. SW hatte da einfach bei der kompletten Regelgestalltung die Miniaturen mit im Blick (das die Kluft vom nicht Mini RPG zum Minigestützten RPG nicht so groß ist sieht man z.B. das man den Unterschied meistens nur bei Zollmaßen und Schablonen spürt).
Die Schablonen habe ich relativ schnell mit dem Text auf Seite 115 (Gentlemans Edition) verstanden. Ich spiele aber auch seit Jahren Tabletops die ein identisches Schablonensystem verwenden, kann also die "Einstiegshürde" für nicht Tabletoper nicht so einschätzen.

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