Feuersängerscher Naturalismus? *lol*
Klar gibt es in so einem Spiel Helden und Normalos. Aber dazu ist es trotzdem nicht zwingend notwendig, und m.E. auch nicht zielführend, die Normalos auf Stufe 1 / 1HD zu beschränken.
Menschen beginnen bereits ab 35 Jahren, körperlich abzubauen. Nach meinem Pi-mal-Daumen XP Modell hätte ein Normalo in dieser Zeit 20.000XP kumuliert, was also knapp unter Stufe 7 liegt. Wenn einem das schon zu hoch ist, kann man ja das Tempo von 3XP auf 2 oder 1 pro Tag reduzieren -> immer noch knapp Stufe 6 bzw. Stufe 4. Vielleicht wäre das ja sogar eine gangbare Methode, Berufe und Laufbahnen in "tiers" einzuteilen; also hochqualifizierte Berufe geben 3XP, mittelmäßige 2XP und unqualifizierte Minusjobs 1XP pro Tag.
Die echten "Helden" gehen dann halt erst ab Level 10+ so richtig los, und ab da wird auch die Luft sehr dünn. Stufe 20 ist immer noch wesentlich mächtiger als Stufe 10. Und von den epischen Stufen erst gar nicht zu reden - die heißen ja nicht umsonst so.
Vor allem würde ein solches Bewusstsein der Stufendistribution vielleicht mal die Verklemmtheit einiger Spieler/Spielleiter auflösen, nicht über die mittleren Stufen hinaus spielen zu wollen. Klar, wenn die ganze Welt Stufe 1 ist, ist ein Stufe 9 PC schon der große Held. Aber dabei entgeht einem so viel, was das System bzw. die Klassen noch alles zu bieten haben. Auch die hohen Stufen sind zum spielen da, sonst gäbe es sie nicht.
Nunja, eigentlich ist das hier ja nur ein Nebenkriegsschauplatz. Aber doch ein nicht ganz unwichtiger, ergibt sich doch aus der Stufendistribution, welche Zauber nun alltäglich sind und welche außergewöhnlich bleiben.
Offtopic, da kommt mir grade ein Gedanke. Wenn mal wieder ein SL keine Temple Services rausrücken will:
"Bitte Hochwürden, einer unserer Kameraden ist gefallen, könnt Ihr ihn wiederbeleben? Wir zahlen auch dafür."
"Tut mir leid, in diesem Tempel gibt es keinen Priester, der über derart viel Macht verfügt."
"Soooo... ist ja interessant... dannnnnn gebt uns Euer Geld, wenn Ihr keine Hiebe wollt!"
EDIT: was anderes hab ich auch noch übersehen, das hat mich noch etwas angefuchst:
Dass es irgendeine "Degeneration" geben sollte, ist nicht im Mindesten nachvollziehbar, da man ja eben bei D&D keine "magische Begabung" braucht
Aber das Leben im Luxus verweichlicht. Genau das ist doch auch in der Historie passiert. Schau dir doch mal an, wie sich das Feudalsystem von seinen Anfängen bis zur Aufklärung entwickelt hat. Am Anfang war noch die Idee, dass der Ritter / Adlige höchstselbst für den Schutz seiner Leute einstand. Dann haben sie zwar ihre Leute auch auf dem Schlachtfeld gebraucht, aber haben selber an vorderster Front mitgekämpft. Über die Zeit haben sie sich dann immer weiter nach hinten zurückgezogen, bis sie schließlich gar nicht mehr hingingen. Vergleiche doch mal einen Ritter aus sagen wir mal der Ottonischen Zeit mit so einer gepuderten Barockschwuchtel à la Louis XIV.