Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Wie bereitet ihr eure Abenteuer/Sitzungen vor?
Tudor the Traveller:
Hmm, schwer zu schätzen. Ich leite fast nur eigenes und meistens bin ich mit dem Vorbereiten in Verzug. Ich schaue, was die Spieler am Ende der letzten Sitzung vor hatten, und plane dann, welche NSC wichtig werden könnten, wo es zu spannenden Herausforderungen kommen kann, welche Regeln dafür relevant sind, welche Fähigkeiten die SC einbringen könnten, zeichne Pläne von Örtlichkeiten, suche Bilder für NSC... . Da werden auf 2 Wochen verteilt sicherlich 8-10 Stunden zusammen kommen.
Wir spielen Pathfinder, Lvl 6, im 2 Wochen Rhythmus unter der Woche, d.h. 3-4 Stunden pro Sitzung.
Koenn:
Okay, wie bereite ich meine Abenteuer vor, die ich leite?
- Ich warte auf einen Geistesblitz, der in meinen Gedanken ein Geschichte abspult, ich stelle mir das ganze fast wie ein Film vor. Meistens geschieht das, wenn ich irgendein Bild sehe, oder einen Szene in einem Spielfilm oder einer Serie.
- Danach sortiere ich meine Überlegungen ein bisschen, hänge sie aneinander, spiele geistig mögliche Szenarien durch. Das wars eigentlich.
- Aufzeichnung brauche ich fast nie, manchmal erstelle ich für die Spieler nützliches Material, wenn es nötig ist. Dauer der Vorbereitung: Wenn eine neue Abenteuerepisode beginnt ein wenig mehr, maximal eine Stunde. Wenn das Abenteuer am laufen ist reichen fünf Minuten kurz besinnen - worum es eigentlich im Abenteuer bisher ging (unsere Spielabende dauern zwischen fünf und neun Stunden).
Anmerkungen:
- Wir spielen D&D 3.5 auf Faerun, genauer gesagt in Atkatla (in Amn), allerdings funktioniert meine Vorbereitung für jedes andere System oder Setting genauso.
- Mir reicht eine so lockere Vorbereitung, weil unsere Spieler meist damit beschäftigt sind untereinander ihrem Charakter freien Lauf zu lassen. Lediglich die Rahmenhandlung muss vorgedacht werden.
- Vor zehn Jahren habe ich noch komplett anders geleitet und vorbereitet, allerdings hat mir damals meine jetzige Erfahrung darin gefehlt. Das, was ich damals mehr vorbereiten musste waren Ortsbeschreibungen, Aussehen von darin vorkommenden Personen oder Wesen oder von Stimmungen bzw. Gefühlen. Mittlerweile geht das aus dem Stehgreif.
Ha jo, soweit mal ;)
Terrorbeagle:
Vorbereitungstechnisch finde ich D20 immer relativ aufwendig, einfach weil ich so daran gewöhnt bin, das ganze dann auch mit Bodenplänen und Minis zu spielen, die ich dann auch gerne zeitnah zur Hand habe. Daher geht dann immer relativ viel Zeit für Werte rausschreiben, Pläne zusammenzubasteln (aus Legosteinen; ich brauch in aller Regel nicht mal versuchen, da irgendwas zu zeichnen). Ich versuche in aller Regel pro Abenteuer ein möglichst spektakuläres Encounter einzubauen, und die werden oft besser, wenn man sie etwas vorher überlegt
Plotentwicklung fällt mir in aller Regel nicht sonderlich schwer, und besteht eh meist nur aus ein oder zwei bekritzelten Seiten mit Ideen und NSC Motivationen und möglichen Schritten; das kann je nach Ideenfrequenz und -Güte mal 20 Minuten, mal 2 Stunden dauern.
Generell gilt - zu Mindest für mich, dass mit steigendem Level auch die Vorbereitungszeit, zu Mindest für Encounter steigt.
Mit Serpents and Sewers bin ich schneller (Kunststück, wenn man das System selber geschrieben hat), mit normalem D&D (3,5) brauche ich immer länger, schätzungsweise so um einen Viertel bis die Hälfte mehr Zeit.
Feuersänger:
Kurze Antwort: meistens zu schlampig.
Lange Antwort: je nachdem, ob ich ein vorgefertigtes AB leite oder was selbstausgedachtes.
Bei den vorgefertigten bin ich meistens zu faul, sie komplett im Detail durchzulesen - das kostet mir einfach zu viel Zeit. Darum lese ich sie oft nur quer. Leider bedeutet das auch, dass ich manchmal etwas wichtiges übersehe, was ich dann erst mitten im Spiel merke und mir einen Schraubenschlüssel ins Getriebe schmeisst. Dann muss ich halt improvisieren.
Relativ genau schaue ich mir Karten / Pläne an. Da sind ja auch die interessanten Stellen i.d.R. markiert.
Auch schau ich mir die NSCs / Monster an und versuche, aus den Statblöcken schlau zu werden. Also, mir zu erschließen, wie die wohl kämpfen mögen (wenns nicht explizit beschrieben steht), in welcher Reihenfolge sie welche Zauber loslassen könnten, usw.
Achja, und ich versuche im Vorfeld "Bottlenecks" und andere Pfuis zu erkennen und auszumerzen. Ich mag auch keine Save-or-Dies, und noch viel weniger Trigger-and-Dies im Abenteuer haben. Oder dämliche Zufallstabellen. Einmal habe ich ein AB geleitet, da war über ~2 Seiten sehr detailliert ein Encounter ausgearbeitet, der laut Tabelle nur zur 5% Wahrscheinlichkeit eintreten würde. Das fand ich total hirnrissig, also habe ich den Encounter einfach so stattfinden lassen. Und die Spieler hatten verdammt viel Spaß dabei.
Auch bei "selbstgeschriebenen" ABs schau ich zuweilen, ob ich irgendwo vorgefertigte NSCs finde. Denn seien wir ehrlich, speziell hochstufige NSC für D&D3 bauen stinkt einfach.
Wohlgemerkt war die bisher höchststufige Party, für die ich geleitet habe, etwa level 11 oder maximal 12.
Dabei formuliere ich die ABs mitnichten auch nur annähernd aus, sondern mache mir ein paar stichwortartige Notizen auf ein Blatt.
Ja, soviel für den Moment.
Santa:
Als Spielleiter
* suche ich ein passendes Abenteuer oder denke mir selbst eins aus
* verändere ein "Fertigabenteuer" ggf. noch einmal selbst
* lese ich das Abenteuer einmal komplett durch
* bereite ich mir Spielhilfen (Karten, Zeitstrahl, Namenslisten ... wobei nicht immer alles) vor, die ich für das Abenteuer konkret benötige und die - wie so häufig - nicht mitgeliefert werden
* kurz bevor das Abenteuer gespielt wird, schaue ich mir noch einmal die wichtigsten Personen und Stellen an, um sie mir in Erinnerung zu rufen
Als Spieler
* überlege ich mir kurz (ca. 5 Minuten) bevor gespielt wird, was denn so grob am letzten Abend geschehen ist,
* um dann doch wieder die Hälfte der Ereignisse vor Spielbeginn mit den anderen Spielern beim allgemeinen Rekapitulieren zu ergänzen
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