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Fakten schaffen / Declarations

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Bad Horse:
Ich finde das Fakten schaffen toll.

...aber ich habe mir das "Würfel mal auf blabla" zur Infofindung ziemlich gründlich abgewöhnt, weil dabei in den meisten Systemen eh nicht viel interessantes passiert.  :P

Scimi:

--- Zitat von: Horatio am 15.11.2010 | 18:08 ---@ Scimi
Gute Ausführungen, aber ein paar Sachen will ich fürs Verständnis noch anmerken :):

So zu spielen kann sehr cool sein, aber gerade wenn es um Dinge geht, die eben schon passiert sind (wie eben ein Mord), kann das auch ein Szenario zerschießen. Wenn man gerne improvisiert als SL oder es einem in den Kram passt, ist das natürlich eine super Geschichte und FATE bietet sich klar dafür an :).

Was ich damit sagen will: Es ist auch laut Regelwerk ein Kann und kein Muss :). Letztendlich die Frage, wie sich die Gruppe den Abend einigt zu spielen^^.

--- Ende Zitat ---

Natürlich können solche Spieleraktionen einem einen gut geplanten Plot ganz schön zerschießen und das ist nicht jedermanns Sache. Aber in der Storytelling-Abteilung von SOTC (auch in der SOTC-SRD nachzulesen) sind teilweise noch extremere Vorschläge in der Richtung enthalten. Ich bin seit bestimmt 15 Jahren Spielleiter und alles, was dort gesagt wurde, geht gegen all meine Instinkte, wie ich ein Spiel zu leiten habe. Weil die Vorschläge aber gut erläutert waren, habe ich mich entschlossen, es einfach einmal genau nach Anleitung zu versuchen und das Ganze lief besser als erwartet - ich empfehle jedem, es einfach einmal zu versuchen.

Außerdem wirkt mein Beispiel auf den ersten Blick krasser, als es wirklich ist: Auch wenn Sherlock einen ganzen Sack voll Fakten aus dem Hut zu zaubern scheint, hat er am Plot an sich nicht viel geändert: Als SL habe ich ja wahrscheinlich eine Lokalität vorbereitet, wo die Spurensuche weitergehen soll, entweder ich verlege die Sache in das gerade dazuerfundene Hotel oder ich hinterlasse am Hotel ein paar Spuren auf den Ort, den ich eigentlich verwenden will. Und irgendwo auf dem Weg baue ich den einbeinigen französischen bonbonlutschenden Hotelpagen/Attentäter/Gifthändler ein und drücke dem ein paar meiner Hinweise in die Hand, die eigentlich ein unbedeutender NSC haben sollte.

Wichtig ist, dass der Sherlock-Spieler seinen Moment im Rampenlicht hatte und wenn man sich hinterher an die Story zurückdenkt, sieht es aus, als hätte SEIN Detektiv-Charakter den Fall gelöst.


--- Zitat von: Horatio am 15.11.2010 | 18:08 ---(wäre das anders, könnte man sich Free-Tags wie es einem passt per FATE-Punkt kaufen)

--- Ende Zitat ---

Finde ich eigentlich ok - im Prinzip ist die einmalige Gratisanwendung ja durch den FP im Vorhinein bezahlt. Nur mit einer Skill-Declaration bekommt man eine Gratisanwendung, ohne auch nur einen FP ausgeben zu müssen.


--- Zitat von: Bad Horse am 15.11.2010 | 18:45 ---Ich finde das Fakten schaffen toll.

...aber ich habe mir das "Würfel mal auf blabla" zur Infofindung ziemlich gründlich abgewöhnt, weil dabei in den meisten Systemen eh nicht viel interessantes passiert.  :P

--- Ende Zitat ---

Gerade weil der Ablauf in den meisten Systemen (Mein Charakter sagt euch das, was der SL gerade erzählt hat) witzlos ist, läuft man mit Charakteren, bei denen das gerade der Fokus sein soll, schnell Gefahr, eher nutzlos zu werden. Und Detektivgeschichten werden im Effekt schnell zu Action-Geschichten, wo es weniger um das Aufdecken, sondern mehr um das Aufhalten der Opposition geht.
Gerade Cthulhu hat mir das immer verleidet: Im Prinzip läuft man herum, bis man alle vom SL vorbereiteten Handouts eingesammelt hat (meistens "tankt" dabei der Gruppenakademiker den Stabilitätsverlust) und am Ende findet man dann irgendein Monster, das man mit Waffengewalt nicht plattkriegt und rennt weg (und bei "In Nyarlathotheps Schatten" geht das eine ganze Kampagne lang so...).

Entsprechend begeistert war ich, als ich gesehen habe, welche elegante Lösung FATE für das Problem anbietet und ich kann noch gar nicht alle Möglichkeiten abschätzen, wie ich das für zukünftige Spiele verwenden kann.

Horatio:

--- Zitat von: Scimi am 15.11.2010 | 23:53 ---Finde ich eigentlich ok - im Prinzip ist die einmalige Gratisanwendung ja durch den FP im Vorhinein bezahlt. Nur mit einer Skill-Declaration bekommt man eine Gratisanwendung, ohne auch nur einen FP ausgeben zu müssen.

--- Ende Zitat ---
Dann brauchst du aber keine Charakter oder Szenenaspekte mehr (naja gut, außer für Compells :P), die eben auch FATE-Punkte kosten. Dann könntest du dir für nen FATE-Punkt in jedem Moment den Aspekt nach Wahl auf die Szene setzen und direkt einsetzen :P. Nur als Gedanke und vermutlichen Grund hinter der Regelung^^, anders machen geht immer^^.

Funktionalist:

--- Zitat von: Horatio am 15.11.2010 | 18:08 ---Letztendlich ist das ja ein Aspekt über eine Skill-Declaration geschaffen wurde, ein Aspekt der über der Szene liegt; insofern nichts anderes als ein üblicher Szenenaspekt. Außerdem ist in der Regel erstmal alles was man selbst initiiert und wofür man würfeln muss im Konflikt eine Aktion. Insofern sehe ich nicht, wie das laut Regelsystem anders sein könnte :P (und nachschlagen will ich grad nicht, aber ich lasse mir eine andere Regelung gerne aufzeigen^^).

--- Ende Zitat ---
SO handhabe ich das aus Fate2-Zeiten. Ich weiß aber nicht, ob das in Fate3 noch so ist und da ichs nicht explizit im Kopf habe, bin ich da erstmal vorsichtig.

Scimi:

--- Zitat von: Horatio am 16.11.2010 | 00:15 ---Dann brauchst du aber keine Charakter oder Szenenaspekte mehr (naja gut, außer für Compells :P), die eben auch FATE-Punkte kosten. Dann könntest du dir für nen FATE-Punkt in jedem Moment den Aspekt nach Wahl auf die Szene setzen und direkt einsetzen :P. Nur als Gedanke und vermutlichen Grund hinter der Regelung^^, anders machen geht immer^^.

--- Ende Zitat ---

Naja, der SL hat immer noch ein Veto-Recht, so dass Aspekte, die auf diese Weise erschaffen werden, kein "I-Win-Button" sind. Auch wenn der Aspekt aufgrund von Informationen, die die Spieler nicht haben, nicht passt, wird ihn der SL wahrscheinlich verhindern.

Aber generell ist es schon so gedacht, wie du es schreibst (und so lese ich es auch aus DFRPG:YS S. 20 heraus). Was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist, dass es bei dir wie ein Problem klingt. So wie ich FATE verstehe, ist es doch so gedacht, dass alle Charaktere Aspekte mit sich herumschleppen und auch die Szene eigene Aspekte hat, aber während des Ablaufs auch weitere Aspekte dazukommen, die zwar von Spielern erschaffen oder entdeckt und dann getaggt werden, um danach von allen verwendet zu werden. Das kann durch Declarations, Assessments oder Maneuver geschehen.

Warum ist es problematisch, wenn das durch Ausgabe eines FP geschieht? Oder kannst du vielleicht ein Beispiel bringen, dass ich die Schwierigkeit besser verstehe?

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