Autor Thema: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?  (Gelesen 16055 mal)

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Offline Joerg.D

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #100 am: 18.11.2010 | 13:42 »
Ich bin raus, der Thread erreicht eine kritische Masse von "man muss immer alles schlecht machen und extrem sehen", die ich als nicht mehr diskussionsfähig ansehe.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #101 am: 18.11.2010 | 13:43 »
Ich denke
- die Goldene Regel: "Was du nicht willst, das man dir an tut, das füg' auch keinem andern zu!"
- und den Grundsatz von "äquivalenter Kompensation", will heißen wenn ich ausversehen oder absichtlich deinen 100 € Schein verbrenne muss ich dir einen von meinen Hunnis geben,
kann man als allgemeingültige Gerechtigkeitsauffassung in Mitteleuropa annehmen.

Nicht unbedingt. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist zwar grundsätzlich aufgrund der Beachtung einer Verhältnismäßigkeit zu begrüßen, jedoch moralisch auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
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Offline Naldantis

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #102 am: 18.11.2010 | 13:44 »
Wie unterscheidet sich denn prinzipiell eine gescriptete Szene, in der mein Charakter stirbt, von einer gescripteten Szene, in der mein Charakter den Drachen erschlägt, die Prinzessin rettet und mit dem Schatz abhaut? Richtig: Gar nicht.

Der mangelnde Interessenkonflikt mit den anderen im ersten und der entgangene Profit der anderen im zweiten Fall?

Offline Naldantis

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #103 am: 18.11.2010 | 13:48 »
Aber selbst in einer ergebnisoffenen Runde definiert der SL willkürlich die Gegnerzahl und sei es nur weil er sagt hier kommen 1w10 oder 10w4+5 Wachen.
Das heißt die Situation einer Übermacht gegenüberzustehen in der sich ein Charakter für die Gruppe opfert kann auch hier herbeigeführt werden ohne einen "Stilbruch" hervorzurufen.
Wenn die Charaktere erst mal 100 Gardisten gegenüberstehen ist es nur noch Formsache auszuwürfeln und nicht zu skripten.

Mit dem kleinen Unterschied, daß im Script keine Interrupts möglich sind, ausgespielt und gewürfelt aber ein anderer Spieler, dar gerade down ist, ausrufen könnte: "Meinen KAmpfesbruder lasse ich nie alleine, wir stehen bis zum bitteren Ende zusammen!"
...und schon hat man 2 tote Chars, von denen nur ein Spieler seinen wirklich ernsthaft permanent entsorgen wollte.

Offline Naldantis

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #104 am: 18.11.2010 | 13:50 »
Ich verstehe. Spotlight gibts nicht umsonst, das muss man sich immer verdienen. Das ist zwar IMHO ein Paradigma, das ich nur in sehr speziellen Spielen anwenden würde, aber ich kann es zumindest nachvollziehen.

Ja, ABER: wer ist denn schon SO Spotlight-geil, daß er solche Stunts für 5 Minuten aufmerksamkeit durchziehen würde?
Zumal dieser Spieler ja in den letzten Wochen a) sich hinreichend Spotlight angespart und zurückgelegt hat und b) nicht den Eindruck machte, Bühnenlicht wäre seine Primärmotivation.


Offline Teylen

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #105 am: 18.11.2010 | 13:52 »
bin mir ziemlich sicher, dass der Großteil der Spieler sich damit einverstanden erklärt hätte, die Benachteiligung (in irgendeiner Form) auszugleichen, wenn man sie darauf aufmerksam gemacht hätte.
Deswegen schlug ich zuvor vor das man vielleicht das Problem besser vor mit der gesamten Gruppe abgesprochen haette.
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Pyromancer

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #106 am: 18.11.2010 | 13:56 »
Deswegen schlug ich zuvor vor das man vielleicht das Problem besser vor mit der gesamten Gruppe abgesprochen haette.

Ja, ne. Es ist nämlich kein Problem, wenn die ganze Gruppe damit einverstanden ist. :D

Offline SeelenJägerTee

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #107 am: 18.11.2010 | 14:01 »
Nicht unbedingt. "Auge um Auge, Zahn um Zahn" ist zwar grundsätzlich aufgrund der Beachtung einer Verhältnismäßigkeit zu begrüßen, jedoch moralisch auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
Goldene Regel und Äquivalente Kompensation haben erst mal nichts mit Auge um Auge zu tun.

Mal so als Beispiel: Wenn ich einen Stein durch dein Fenster werfe, dann wäre Kompensation, dass ich dir ein neues bezahle. Auge um Auge wäre es, wenn du jetzt eine von meinen Scheiben einschmeißt.


Auge um Auge wäre es in diesem Fall gewesen wenn die Lösung geheißen hätte: So die nächsten 4-6 Sitzungen dürft ihr mal im Lager Taschen hüten während mein Charakter das Abenteuer rockt.


Mit dem kleinen Unterschied, daß im Script keine Interrupts möglich sind, ausgespielt und gewürfelt aber ein anderer Spieler, dar gerade down ist, ausrufen könnte: "Meinen KAmpfesbruder lasse ich nie alleine, wir stehen bis zum bitteren Ende zusammen!"
...und schon hat man 2 tote Chars, von denen nur ein Spieler seinen wirklich ernsthaft permanent entsorgen wollte.

Ja toll nicht! Das überzeugt mich jetzt davon auf gescriptete Entsorgungstode zu verzichten. Macht so bestimmt viel mehr Laune am Tisch, wenn man jedes mal wenn ein Spieler seinen Char loswerden will er dem König ans Bein pisst um eine Übermacht an Gegnern zu rekrutieren, was dann zum TPK führt.

------

Ja klar wäre es besser gewesen zu sagen:
"Leute ich bin die letzten 5 Abende hier nur rumgehockt weil ihr meinen Charakter immer parkt. Ich hab keinen Bock mehr, er soll weg und zwar heroisch."
Aber mEn gibt es für jeden Fall wo man einen Spieler einweiht und er froh darüber ist auch einen wo er sagt "Na danke für den Spoiler!" (Was zugegeben bei solchen Metaüberlegungen eher weniger der Fall sein sollte.)

Offline Teylen

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #108 am: 18.11.2010 | 14:05 »
Ja, ne. Es ist nämlich kein Problem, wenn die ganze Gruppe damit einverstanden ist. :D
Das eigentlich Problem war ja auch die Unzufriedenheit, es haette nur das zusaetzliche Problem nicht gegeben. Und es haette dafuer sensibilisiert das mit dem neuen Charakter nicht vielleicht genau das gleiche passiert..
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Offline Tudor the Traveller

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #109 am: 18.11.2010 | 14:31 »
Goldene Regel und Äquivalente Kompensation haben erst mal nichts mit Auge um Auge zu tun.
...

Schon klar. Es ging mir darum, dass der Kompensationsgedanke nicht unbedingt eine Verbesserung bewirkt. Bisher war doch häufig als Tenor zu lesen: "Der arme Junge hat jetzt so lange gelitten (keinen Spaß gehabt), jetzt sollen die anderen ruhig auch mal leiden (keinen Spaß haben). Das ist doch nur gerecht...". Das mag vielleicht gerecht sein (in diesem Fall IST es Auge um Auge), aber ob es die Situation verbessert, wage ich zu bezweifeln. Da stimme ich Teylen zu: Reden hilft! Der Fokus muss dabei eben nicht auf Kompensation liegen, sondern auf einer Verbesserung der Situation. Das KANN durch Kompensation sein, aber diese greift m.e. zu kurz. Das eigentliche Problem liegt woanders.
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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #110 am: 18.11.2010 | 14:39 »
Stimmt, die Bösewichte sollten von der Rollenspielpolizei eingesackt und von dem Landesrollenspielgericht lebenslänglich verknackt werden. Der Anführer erhält natürlich standesgemäß die Möglichkeit sich mit seinen eigenen Charakterblättern das Leben zu nehmen.

Offline Ludovico

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #111 am: 18.11.2010 | 14:52 »
Irgendwie finde ich, dass der Schlachter recht hat. Die Diskussion wird lächerlich.

Die Situation war folgende:
Ein Spieler hat keinen Spass mehr an seinem Charakter, weil er ihn nicht richtig einbringen kann und ihm Spotlights fehlen.
Er wendet sich an den SL mit dem Anliegen, den Charakter zu wechseln und dem alten SC noch ein Spotlight zu geben.
SL stimmt zu und sie ziehen es durch.

Da hat der Rest der Gruppe in meinen Augen kein Mitspracherecht. Wodurch sollten sie ein solches haben, denn es geht einzig und allein um das letzte Spotlight eines SCs, der zuvor auch noch zuwenig davon bekommen hat.

Es ist nett, aber nicht notwendig, die anderen Spieler davon zu informieren. Warum sollte es auch notwendig sein, denn es geht die anderen Spieler nichts an (zumal sie sich vorher herzlich wenig in dieser Situation um den Charakter gekümmert haben).

Außerdem hat der eine Spieler bloß gemeckert, weil er von der Situation überrascht war. Na und? Manchmal muss man im RPG auch bittere Pillen schlucken und das hat dieser eine Spieler auch gemacht.

ErikErikson

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #112 am: 18.11.2010 | 14:56 »
So lächerlich wird die nicht. Es gab jetzt schon mehrere, die felsenfest gesagt haben, da man sich jedes Spotlight immer verdienen muss (durch was auch immer, das wurde nie gesagt).

Ich finde dieses Paradigma, selbst jetzt mal ganz ehrlich, total kontraproduktiv. Aber zumindest ist es ein klarer Grundsatz und einen klaren Grundsatz kann ich respektieren. 

Offline Tudor the Traveller

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #113 am: 18.11.2010 | 14:57 »
Es ist nett, aber nicht notwendig, die anderen Spieler davon zu informieren. Warum sollte es auch notwendig sein, denn es geht die anderen Spieler nichts an (zumal sie sich vorher herzlich wenig in dieser Situation um den Charakter gekümmert haben).

Und da muss ich dir widersprechen. Es ist ein Gruppenspiel und es gibt darin keine Dinge, die nur den Einzelnen betreffen. Man sieht ja, was herauskommt, wenn man die Gruppe nicht als Ganzes miteinbezieht: der Rest fühlt sich übergangen und ist erstmal bockig. Situation verbessert? Nein. Vom Regen in die Traufe.

Die Diskussion ist keinesfalls lächerlich. Sie ist nur vom speziellen zum allgemeinen Fall gewandert.
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Offline Rabenmund

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #114 am: 18.11.2010 | 15:04 »
Ich fasse die Contra-Seite zusammen:
* Egal was mit einem Charakter ist, er muss gespielt werden bis zum bitteren (erwürfelten) Ende; scripten ist böööse.

* 5 Minuten Spotlight nach 1,5 Stunden erzwungenermassen passiv rumsitzen - und danach weitere 1,5 Stunden rumsitzen (der Chara ist schließlich tot) sind eine Unverschämtheit; mir steht kein Spotlight zu... nur wenn es gewürfelt wird. Das der Chara die Wochen davor auch schon ständig wie ein NSC behandelt wurde habe ich schon erwähnt, oder? Sprich: Ich habe mich damit abzufinden, als Zuschauer am Spieltisch zu sitzen, der alle 3 Stunden auch mal wahrgenommen wird. Weil die Gruppe es so will...

* Wenn ich schon nicht mehr will dann soll ich bitte einen Spielabend dafür opfern, in SozPäd-Manier über mein Problem zu reden... statt zu versuchen es zu lösen. In der Hoffnung, es würde nicht in einer großen Diskussion mit gegenseitiger Schuldzuweisung enden...denn schließlich könnten sich die anderen schlecht dabei fühlen wenn ich einfach so sterbe (Schuldgefühle und so).


@Fallout boy, im Endeffekt habe ich genau das gleiche getan wie du mit dem Paladin, mit der einzigen Ausnahme das 2 Dinge von vornherein fest standen: Der Chara stirbt, und 30 Skelette mit ihm.

Und warum sollte ich wollen, das der Chara noch weiterlebt (in Rente geht, einen Laden aufmacht, wie auch immer)? Ist es solch ein Dogma das ein Charakter auch einfach mal stirbt? So hat die Gruppe die Möglichkeit, sich bei einem Begräbnis zu verabschieden... oder einfach die Leiche ohne Brimborium zu verbrennen und mit dem Tagesgeschäft weiter zu machen.

@Knochenkopf
Hat sich eingeschlichen nachdem ich aufgehört habe zu leiten - die Schnetzelmanier.
Und ja, er wurde schon das eine oder andere mal losgeschickt um Zeug zu besorgen aus der nächsten Stadt... von daher, es fing an, und bevor es völlig zum Normalzustand wird zog ich die Notbremse.

@slyver
nun, ich mag die leute; es sind Freunde von mir... und sonst führen sie sich auch weniger dämlich auf ;)

@sirpaul
dann mal eine direkte frage an dich: du hast dir meine Postings durch gelesen? Denn, wo steht darin etwas von einem extremen Heldentod (Ritter erschlägt Prinzessin).
Hast du verstanden warum ich den Charakter wechseln wollte bzw. "keinen Bock auf ihn hatte"?

Und woher sollen die Mitspieler wissen warum der Charakter stirbt? Ihnen war es nicht aufgefallen das er a) keinen Spass mehr gemacht hat b) ich als NSC behandelt wurde und c) der Chara in Situationen, in denen er aufgrund seiner Fähigkeiten hätte glänzen können, "auf dem Abstellgleis" blieb.

Denn ganz ehrlich, wozu baue ich mir dann einen Spezialisten wenn er nicht genutzt wird... dem Krieger wird es ja auch nicht verbaut zu kämpfen, dem Späher nicht zu erkunden...

Im Übrigen: Was muss ich ihnen denn "schenken"... wenn überhaupt, dann ist das ein Geben und Nehmen; und keine Einbahnstrasse.


@ alle
So. Um mal kurz meine Motivation zu klären:
Reibungsloser Charakterwechsel ohne viel störendes Hin und Her... ohne Plothaken, welche die Spieler auf falsche Fährten schicken...ohne lange Diskussionen, welcher Mitspieler was kriegt... ohne lange Überlegungen "was tun mit der Leiche" bzw dem Haustier.
KEINE grosse Diskussion mit Schuldzuweisung u.ä.!  Allerdings werd ich am nächsten Spielabend ein paar Sätze dazu sagen... mal sehen was rauskommt.
KEIN TPK durch Rettungsversuche oder vergeudete Heilung.
Durch das Testament ein paar stimmungsvolle letzte Worte an die "Gefährten" und das Begräbnis als Möglichkeit zum Rollenspiel...ob sie es nutzen, ihre Sache.
Und ja, ich wollte nach wochenlangem Frust wenigstens nen schönen Abgang haben... ist das zu viel verlangt? Denn immerhin reden wir hier von einem Hobby, keiner Pflichveranstaltung des wöchtlichen Masochistenstammtisches ;)
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #115 am: 18.11.2010 | 15:07 »
Ich fasse die Contra-Seite zusammen:
* Egal was mit einem Charakter ist, er muss gespielt werden bis zum bitteren (erwürfelten) Ende; scripten ist böööse.

* 5 Minuten Spotlight nach 1,5 Stunden erzwungenermassen passiv rumsitzen - und danach weitere 1,5 Stunden rumsitzen (der Chara ist schließlich tot) sind eine Unverschämtheit; mir steht kein Spotlight zu... nur wenn es gewürfelt wird. Das der Chara die Wochen davor auch schon ständig wie ein NSC behandelt wurde habe ich schon erwähnt, oder? Sprich: Ich habe mich damit abzufinden, als Zuschauer am Spieltisch zu sitzen, der alle 3 Stunden auch mal wahrgenommen wird. Weil die Gruppe es so will...

* Wenn ich schon nicht mehr will dann soll ich bitte einen Spielabend dafür opfern, in SozPäd-Manier über mein Problem zu reden... statt zu versuchen es zu lösen. In der Hoffnung, es würde nicht in einer großen Diskussion mit gegenseitiger Schuldzuweisung enden...denn schließlich könnten sich die anderen schlecht dabei fühlen wenn ich einfach so sterbe (Schuldgefühle und so).
Tut mir leid, Du scheinst die Contraseite nicht zu begreifen, denn genau das sagt sie nicht!

Sie sagt: Wenn es bisher keine geskripteten Szenen gab, gibt es sie jetzt auch nicht.

Entsorge Deinen Charakter bitte auf anderen Wege, es gibt genug, die mit Kampagne und Spielstil zu vereinbaren sind.
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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #116 am: 18.11.2010 | 15:08 »
Es ist nett, aber nicht notwendig, die anderen Spieler davon zu informieren.
Natuerlich ist es notwendig die Spieler zu informieren.
Schliesslich haben diese doch die Spotlights bekommen die Rabenschnabel gerne gehabt haette respektive die Szenen gespielt wo er gerne mitgespielt haette und sie haben den Charaktere zurueck gelassen obwohl er nuetzlich gewesen waere.

Jetzt nur einen neuen Charakter, der wenn ich es richtig verstanden habe nur bedingt kompetenter einzufuehren loest nicht notwendigerweise das Problem das die anderen bei Spotlights praesenter sind oder bei Kampfszenen aktiver agieren oder ihn vielleicht wieder zurueck lassen.

Es spricht es ja nichtmal an sondern schafft in der Tendenz nur unfrieden.
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Offline Rabenmund

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #117 am: 18.11.2010 | 15:12 »
@Gamorreaner
Und woher weißt du / wißt ihr, das es bisher keine Scripts gab?

@Teylen
Bitte post lesen... ich spreche es an bzw. habe mit den Leuten schon geredet.
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Pyromancer

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #118 am: 18.11.2010 | 15:13 »
Ich fasse die Contra-Seite zusammen:
...
Das ist für dich eine Zusammenfassung der Contra-Seite? (Keine rhetorische Frage! Ich bitte um Antwort!)

Offline Teylen

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #119 am: 18.11.2010 | 15:17 »
Wenn du es in "SozPaed" Manier mal bei allen angesprochen haettest, vielleicht in einem einstuendigen oder vorbereitet halbstuendigen Gespraech, waere dein Charakter vielleicht bereits in den ersten 20 Minuten in einer 10 Minuten Szene ueber den Jordan gewuppert und du haettest vielleicht gar noch am selben Spielabend den neuen Char einbringen koennen.
Statt dich da 3 Stunden zu langweilen.
Man kann auch ausserhalb von Spielabenden mit Leuten reden. Das Gespraech mit dem SL hast du ja auch net Vorort gefuehrt, oder?

Allez und wenn man 3-4 Stunden sich langweilte ist es besser das auch mal direkt anzusprechen als sich bei den naechsten Abenden die selbe Chose zu geben [und ich hab Erfahrung mit sowas  :P].

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Und die werden bei dem Char nicht auf die Idee kommel weil...?


[Bitte auch lesen: Es ging mir darum das es imho besser gewesen waere _vor_ dem langeweile Abend anzusprechen]
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Offline Ludovico

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #120 am: 18.11.2010 | 15:17 »
So. Um mal kurz meine Motivation zu klären:
Reibungsloser Charakterwechsel ohne viel störendes Hin und Her... ohne Plothaken, welche die Spieler auf falsche Fährten schicken...ohne lange Diskussionen, welcher Mitspieler was kriegt... ohne lange Überlegungen "was tun mit der Leiche" bzw dem Haustier.
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Eindeutig!  ;)

Die Situation ist geklärt und im Endeffekt ist jetzt alles gut. Ich wünsche Dir, dass es mit dem neuen SC besser läuft.

@Tudor
Es ist sein Charakter. Ob er ihn nackt auf den Tischen tanzen lässt oder sonstwas macht, was die anderen Charaktere nicht direkt betrifft (wie sie bestehlen), ist seine Angelegenheit. Wenn er seinen Charakter rausnehmen will, dann ist das seine Sache und sei es nur, weil das Konzept durch Frustration dank der Untätigkeit für ihn vergiftet war.

@Teylen
Du schreibst leider nicht, wieso er die Spieler zu informieren hat, sondern nur, dass er das Problem nicht löst, wenn er den Charakter wechselt.
Das sehe ich nicht so, denn das Konzept kann vergiftet werden (wie etwa wochenlang aufgestaute Frustration) und somit keinen Spass mehr machen. Und dann hilft da auch das schönste Gespräch nicht mehr. Wenn das Konzept keinen Spass mehr macht, ist es aus und vorbei.
Ein neuer Charakter kann da wie ein Reset wirken. Mir hat es jüngst in DSA eine ganze Menge gebracht, als ich meinen alten Charakter zwar nicht heldenhaft aber nichtsdestotrotz sterben liess, weil er mir keinen Spass mehr machte. Zwar informierte ich die Gruppe, aber das hatte eher was damit zu tun, dass das DSA 4-Regelwerk ein schwerer Brocken ist.

Bin somit raus aus der Diskussion. Sie ist nämlich doch mittlerweile lächerlich. Verdammt! Ich komm mir vor wie bei Mork vom Ork.

Offline Rabenmund

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #121 am: 18.11.2010 | 15:18 »
Pyro, ich habe eine verdammte ausgekugelte rechte Schulter... bin also nur bedingt schreibfähig. In der linken inzwischen nen Schreibkrampf weil ich mir die mühe einer langen Antwort gemacht habe.
Also verzeih bitte, wenn ich kürze und überspitze.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #122 am: 18.11.2010 | 15:24 »
letzten 3 posts noch net gelesen weil sonst kommt der post hier nie raus.

Und da muss ich dir widersprechen. Es ist ein Gruppenspiel und es gibt darin keine Dinge, die nur den Einzelnen betreffen. Man sieht ja, was herauskommt, wenn man die Gruppe nicht als Ganzes miteinbezieht: der Rest fühlt sich übergangen und ist erstmal bockig. Situation verbessert? Nein. Vom Regen in die Traufe.

Die Diskussion ist keinesfalls lächerlich. Sie ist nur vom speziellen zum allgemeinen Fall gewandert.
Und wo ziehen wir die Grenze?
Muss ich jetzt meine Steigerungen auch mit der Gruppe absprechen?
Die Frage ob mein Charakter sein Geld Conanesque versauft und verhurt oder es in einen Zweihänder +1,59 investiert?

Das ist natürlich zum einen Settingabhängig und zum anderen Gruppenabhängig.
Und genau hier tut sich das Problem auf: Man sollte sich vlt. erst mal gemeinsam überlegen in wie weit die anderen Mitspieler ein Gestaltungsrecht an einem SC haben.
Das kann ja von überhaupt nicht über beratend mit Veto und beratend ohne Veto bis hin zu alles wird in der Gruppe abgesprochen. Dann kann man wieder unterteilen in Werte und Persönlichkeit.

Deswegen ist die einzige Aussage die man eigentlich machen kann: Prinzipiell kann es so richtig sein wie ihr das gemacht habt. In eurem speziellen Fall war es dies aber offensichtlich nicht.
Daher solltet ihr euch mal schleunigst zusammen setzen und euch unterhalten wie weit die Gestaltungsrechte eines Spielers reichen sollten.
Wenn ihr das nicht macht könnte so etwas noch mal vorkommen.

@Pyromancer: Im wesentlichen LÄUFT die Argumentation der Contraseite, die am besten im Gedächtnis haften bleibt, darauf HINAUS.
Sie haben es natürlich nicht so gesagt aber im Wesentlichen ist das die Essenz die darauf folgt wenn man sich konsequent an das halten würde was dort gesagt wurde.
Es gab auch andere Contrastimmen aber diese waren auch mit dabei und ob ihrer unangenehmen Forderung bleiben die sicherlich am besten hängen.

Offline Greifenklaue

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #123 am: 18.11.2010 | 15:25 »
@Gamorreaner
Und woher weißt du / wißt ihr, das es bisher keine Scripts gab?
Im konkreten Fall weiß ich es nicht, nur im allgemeinen Fall - eben auf mich bezogen.

Die Frage war ja, warum wir uns ärgern würden. Immer bezogen auf den Ausgangspost.

Im konkreten Fall deutet höchstens die Verärgerung der Mitspieler darauf hin.
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Offline Rabenmund

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Re: Darf ein (eigener) Charakter freiwillig sterben?
« Antwort #124 am: 18.11.2010 | 15:27 »
Zitat
Deswegen ist die einzige Aussage die man eigentlich machen kann: Prinzipiell kann es so richtig sein wie ihr das gemacht habt. In eurem speziellen Fall war es dies aber offensichtlich nicht.
Daher solltet ihr euch mal schleunigst zusammen setzen und euch unterhalten wie weit die Gestaltungsrechte eines Spielers reichen sollten.
Wenn ihr das nicht macht könnte so etwas noch mal vorkommen.

lass ich so stehen, dem stimme ich zu

@Gamorreaner

kein problem, jetzt hab ich dich verstanden ;)
« Letzte Änderung: 18.11.2010 | 15:29 von Rabenmund »
Ich bin schriftlich meist ein kurzer und knapper Schreiber. Sollten Beiträge dadurch schroff oder unfreundlich wirken, weisst mich kurz darauf hin.
 
Am Besten stellt man sich meine Aussagen mit einer lebendigen Mimik vor, dann bekommt man ein Bild davon ;)