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Dark Fantasy mit Fate

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Scimi:

--- Zitat von: Tümpelritter am 12.01.2011 | 15:42 ---Da ich nicht sicher bin, ob ich jemals dazu komme, das begonnene ausführliche diary fertigzuschreiben (ehe ich alle Ereignisse wieder vergessen habe), mal schnell die Antworten für Blechpirat & Scimi.

--- Ende Zitat ---

Wenn du das Log in dem Detailgrad führst, kann ich mir vorstellen, dass es jede Menge Arbeit ist. Aber ich habe das Bisherige sehr interessiert gelesen, da ich bisher kaum Gelegenheit hatte, bei anderen FATE-Gruppen beim Spielen hereinzuschauen.


--- Zitat von: Tümpelritter am 12.01.2011 | 15:42 ---Ja, es war ein erfolgreicher (im Sinne von "unterhaltsamer") Testballon, allerdings fragen wir uns alle, ob und inwieweit wir das Spiel "fatetypisch" oder "as intended" gespielt haben. Ich selbst habe als SL ein paar Probleme gehabt, die vor allem damit zu tun haben, dass ich um die Weihnachtstage (aufgrund von Familientreffen usw.) ironischerweise weniger Zeit zum Vorbereiten hatte als zu normalen Zeiten. Deswegen auch die Fehler mit den halb verstandenen Regeln für Spin (die eigentlich ganz einfach sind).

--- Ende Zitat ---

Was "fatetypisch" ist, sehen ja schon die verschiedenen Spiele sehr unterschiedlich. Aber die Frage ist ja nicht, ob ihr die Anforderungen des Systems erfüllen könnt, sondern ob das System ein nützliches Werkzeug für euren Spielstil ist.
Was ich hier lese, klingt auf jeden Fall schonmal ziemlich "fateig".


--- Zitat von: Tümpelritter am 12.01.2011 | 15:42 ---Abgesehen davon taten die Spieler (und wohl auch ich) sich sehr schwer mit dem Hinzuerfinden von Spielelementen. Ein Spieler "klagte" darüber, dass es für ihn ohnehin zu viele Handlungsmöglichkeiten gab, und ein anderer meinte, dass aus seiner Sicht keine Notwendigkeit bestand, Fakten, Story-, Settings- oder sonstige Spielelemente dazu zu erfinden. Hier hat das viele Vorbereiten sich einerseits ausgezahlt (hat Spaß gemacht, zu spielen), andererseits die Spielerkreativität nicht unbedingt während des Spiels gefördert (bzw. eingefordert). Weder die Spieler noch ich können uns wohl komplett von der Erwartungshaltung lösen, dass eine verschachtelte, "barocke" Story im Hintergrund vorliegt, die man nicht "schreibt", sondern "aufdeckt".

--- Ende Zitat ---

Ich sehe FATE nicht wirklich als ein Werkzeug zum kollaborativen Erzählen an. Aber was ich als angenehm empfinde ist, dass Spieler nicht nur die Verantwortung für ihren reinen Charakter haben, sondern auch für die Spielelemente und Props, die er braucht, um die Rolle nach seiner Vorstellung zu spielen.
Wenn ich als SL nicht immer daran denken muss, für den Gigolo ein paar Verführungsopfer und für den Akrobaten ein paar Wandvorhänge und Kronleuchter in jede Szene einzubauen, weil die die sozusagen selbst mitbringen können, habe ich den Kopf frei für den eigentlichen Plot. Und wenn die Spieler eine von mir vorgeschlagene Möglichkeit nicht ausspielen wollen, haben sie die Gelegenheit, mir eine Alternative anzubieten, anstatt dass sie verschiedene meiner Angebote durchprobieren.

Darin, dass diese Dinge ohne Diskussion über ein System abgewickelt werden können, liegt für mich einer der Vorteile von FATE. Das Ausmaß, in dem dieses Werkzeug benutzt wird, muss jede Gruppe für sich festlegen. Manche wollen vielleicht einen rein spielergetriebenen Plot, der immer gleich beginnt: "Ihr seid in einem weißen Nichts. Deklariert ein paar Aspekte!". Andere wollen vielleicht lieber, dass die Verantwortung rein beim Spielleiter liegt. Die meisten werden irgendwo dazwischen liegen.
Aber das Maß, in dem du die Anwendung beschreibst, entspricht so ungefähr dem, was ich vom Spieltisch kenne: Deklarationen und Fakten erschaffen kommt meist dann ins Spiel, wenn die Gruppe mit Würfeln nicht mehr weiterkommt, ich als SL Spielerinput haben möchte oder ein Spieler eine Idee hat, die er gern in die Geschichte einbringen möchtel.


--- Zitat von: Tümpelritter am 12.01.2011 | 15:42 ---Ansonsten muss ich eingestehen, dass mir einige Sachen sehr schwammig vorkommen, ich sicherlich viele Fehler auf Regelseite gemacht habe, und mir die Unterscheidung von Fakten und Aspekten sehr schwer fällt. Außerdem frage ich mich, ob das Spiel nicht zu sehr vorbereitungsintensiv ist, mit den ganzen Aspekten und so.

--- Ende Zitat ---

Ich habe ja mitbekommen, wie viel du hier für eine Testrunde im Vorhinein recherchiert und vorbereitet hast. Das ist mir ganz fremd, denn für Testrunden bediene wähle ich meist die Rock'n'Roll-Variante und spiele einen Plot, den ich mir auf der Fahrt zum Spielort überlege und während der Charaktererschaffung nochmal abändere und von den Regeln nur soviel, wie ich den Spielern im Vorfeld erklären kann.
Von daher erscheint es mir ziemlich lustig, dass du FATE als vorbereitungsintensiv empfindest, denn soviel Arbeit wie du habe ich mir in meinem Leben noch nie für eine Testrunde gemacht.

Von daher finde ich es sehr interessant, eine teilweise sehr andere Perspektive sehen zu können.

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