Autor Thema: [FAF] Exalted Modern  (Gelesen 693 mal)

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Offline Quaint

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[FAF] Exalted Modern
« am: 9.12.2010 | 02:26 »
Wir haben eine lustige Kampagne, in der wir schon seit längerer Zeit Exalted Modern mit dem selbstgeschriebenen FAF-System spielen.

Exalted modern ist als Setting natürlich auch weitgehend ein Eigenbau, eine Abwandlung des Exalted Settings auf modernere Umstände, aber auch 5 Jahre nach den normalen Startzeitpunkt verlegt. Die Kaiserin ist immernoch verschwunden, die gesegnete Insel durch einen Bürgerkrieg verwüstet, bei dem auch Artefakte aus dem ersten Zeitalter sowie die gesamte Trickkiste der modernen atomaren/biologischen/chemischen Kriegsführung zum Einsatz kamen und die Welt ist insgesamt ein recht chaotischer Ort.
Ort des Geschehens ist ein hinzugedichtetes, politisch unabhängiges Archipel im Südwesten der Schöpfung - Pelargo. Dort treiben sich unsere heiteren Charaktere herum, als so etwas wie "Shadowrunner" oder vielleicht besser Söldner für SpecOps-, BlackOps und verdeckte Einsätze. Oder so. Sie sind elitäre Menschen, die sich die Nutzung von Essenz erschlossen haben. Und für Menschen haben sie nach 20+ Sessions durchaus auch was drauf - wir haben uns bisweilen schon recht erfolgreich mit (einzelnen, weniger erfahrenen) Drachenblütigen angelegt.

Die Charaktere sind:

Richard Morgan, ehemaliger SpecOps-Soldat der Vermillion Legion, ein heiterer Geselle, ausgemachter Waffennarr und natürlich auch, in begrenztem Maße, ein Zauberer; er ist berühmt dafür in Rambomanier vorzugehen, aber bisweilen ist er nicht nur brutal und mit überlegener Feuerkraft gesegnet, sondern durchaus auch taktisch klever; Er ist allerdings ziemlich schüchtern im Umgang mit Frauen. Bzw. er war es bislang, aber nachdem er jetzt eine Freundin hat und auch mal von einem 2nd Circle Demon durchgevögelt wurde, hat sich das vielleicht auch geändert.

Lee Hu Jiang, ehemaliger Polizist; kluger Bursche, geht etwas präziser und raffinierter vor als Richard und hat jetzt auch eine Vorliebe für gebildetere und wohlhabendere Kreise; er ist ein ausgemachter Fitnessfreak, hat die üblichen Kenntnisse für einen Exbullen und mittlerweile ist er sowohl ein guter SpecOp als auch ein ziemlicher Connoisseur von Kunst, Kultur und Frauen.

Joanne McKeanse, ehemalige Tauchlehrerin und Tierärztin; diese Dame sieht nach diversen Bodymods richtig gut aus; sie betreibt eine Tauchschule in der eine Hinterhofklinik versteckt ist; mittlerweile ist sie eine hervorragenede Medizinerin, aber sie kann auch andere praktische Dinge wie etwa U-Boote fahren. Ursprünglich war sie in der Straßenkampfszene involviert und hat sowohl die Sanitäterin für blutige Bareknuckle-Kämpfe gespielt als auch selbst mitgemacht - und Junge kann die mit ihrem offensichtlichen Cyberarm zulangen. Sie hat jüngst etwas Magie erlernt und versteht sich zudem zunehmend auch auf Feuerwaffen.

Zero (bei der ersten, unten beschriebenen, Session abwesend), der Hacker aus unserer Runde; er ist nebenbei auch Exsoldat und mittlerweile ein verdammt harter Brocken. Eine örtliche Medizinfirma hat ihm einen Prototypen eines modularen Cyborgkörpers gesponsort. Er ist ein extrem guter Hacker und auch Programmierer, der ein äusserst faszinierendes virales Internetportal betreibt und auch eine eigene Serverfarm hat. Zusätzlich ist er auch unser Spezialist für die Überwindung von Sicherheitssystemen.

Ich sehe gerade, es ist schon etwas später als ich gedacht habe, also werde ich das eigentliche Diary nachreichen.
« Letzte Änderung: 10.12.2010 | 15:54 von Quaint »
Besucht meine Spielkiste - Allerlei buntes RPG Material, eigene Systeme (Q-Sys, FAF) und vieles mehr
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Re: [FAF] Exalted Modern
« Antwort #1 am: 10.12.2010 | 15:54 »
Da sind wir also auf Pelargo. In der letzten Session hatte es einiges an Aufhebens gegeben, weil die Kräfte der Unterwelt die Stadt angriffen - durch ein Portal auf den Zentralfriedhof. Im Zuge dessen hatten sich die Charaktere auch am Verteidigungskampf beteiligt (indem sie sich als geheime BlackOps Einheit von Haus Tepet ausgaben) und noch selbst einen Job durchgezogen, bei dem es sich darum drehte einen alten Feind der Gruppe auszuschalten, der, schon einmal getötet, jetzt endgültig mit den Kräften der Unterwelt unter einer Decke steckte. Das war ja soweit so gut.
Es wurde also wieder etwas ruhiger und wir hatten ein paar entspannte Tage Downtime, in denen sich Lee Hu auch der Schwertkunst widtmete und wir allerlei sonstige Aktivitäten unternahmen. Joanne etwa bekam endlich ihren Thaumaturgielehrer, Professor Dawar, ins Bett und Richard konnte sich endlich ein wenig um seine neue Freundin aus reichem Haus kümmern, die gute Moira, aber er beschäftigte sich auch damit das Waffenarsenal der Gruppe wieder aufzustocken. Es gab da auchnoch ein lustige Geschichte als Lee Hu sich ein magisches Schwert kaufen wollte und über Dawar ein Angebot erhielt, es gäbe tatsächlich eine wachechte Daiklave zu kaufen...
Stellte sich nachher heraus, dass er für viel viel Geld eine Soulsteel-Daiklave erwarb, die irgendwelche Eliteeinheiten des Militärs einem Abyssal abgeknöpft hatten.

Eines schönen Tages also kam Joanne gerade aus dem Anwesen von Professor Dawar (welches thaumaturgisch und mittels patroullierender Dämonen gesichert ist) um bei ihrem Auto plötzlich zu hören, wie hinter ihr Waffen durchgeladen werden und sie angehalten wird, keine falsche Bewegung zu machen. Sehen kann sie nur ein leichtes Flimmern in der Luft - vielleicht ein Zauber? Oder eine thermooptische Tarnung? Sie hält erstmal die Füße still und ihr dämonischer Leibwächter manifestiert sich, hat aber Probleme die Leute richtig auszumachen und wird von ihnen fachgerecht über den Haufen geschossen - die Jungs sind gut! Elite SpecOps von Haus Tepet in fortschrittlichen Kampfanzügen und mit hochmoderner Bewaffnung. Joanne beschließt spontan, keine weitere Gegenwehr zu leisten und wird von ihnen ins Auto geladen und abtransportiert.

Derweil erreicht Lee Hu Jiang ein Anruf von einer alten Freundin aus besseren Kreisen - der guten Lady Tessa Dunheim, einem Überbleibsel des alten Patriziats des Realms. Sie wäre von einer Drachenblütigen namens Tepet Narja bei Hintergrundrecherchen zu ihm kontaktiert worden und sie hätte ja garnicht gewusst was er so arbeitet. Jedenfalls wolle Narja sie gerne sprechen.
Sogleich wurde man von einem Butler in insgeheimer Begleitung von getarnten SpecOps abgeholt, es wurde uns dann auf dem opultenten Winteranwesen von Lady Dunheim von noch mehr Specops eingeschärft, wir sollten ja keine Schwierigkeiten machen. Lee Hu war sichtlich über die äusserst schlechten Manieren dieser Leute aufgebracht - er hatte schließlich eine Gesprächseinladung von Lady Dunheim persönlich erhalten, was bildeten sich diese Leute also ein?
Schließlich standen wir vor ihr, der guten Tepet Narja, und sie hatte nichts besseres zu tun als erstmal Druck zu machen. Mit dem Material, dass sie gegen uns in der Hand hätte, könnte sie uns alle 20 Jahre verknacken lassen usw. Lee Hu meinte darauf nur recht trocken, dass man ja kaum wegen der strafrechtlichen Bewandtnis hier wäre... Was Narja bestätigte - sie meinte die Idee mit dem geheimen BlackOps-Team hätte glatt von ihr stammen können. Sie wollte uns also beschäftigen (auch wenn wir nur begrenzt die Möglichkeit hatten frei zu entscheiden ob wir den Job machen wollen). Als erster Job schwebte ihr eine Vergeltungsmission vor, bei der wir uns in die Unterwelt auf dem Skullstone Archipel begeben sollen und eine Artefaktwaffe aus dem ersten Zeitalter gegen die größte Stadt dort anwenden sollen. o.O (das hörte sich schonmal nach einer krassen Nummer an und die Spieler machten auch große Augen). Dies sollte auch die Verhandlungen über einen Waffenstillstand vereinfachen...
Wir willigten ein, auch weil wir uns nicht wirklich mit der guten Narja und ihren Leibwächtern anlegen wollte, und klärten noch die Bezahlung - 1 Obol pro Kopf, zuzüglich Zugang zu spezieller Ausrüstung von Haus Tepet und den Beistand Narjas sollten wir einmal anderweitige Probleme, etwa mit der Polizei, bekommen.
Einige Recherchen später waren wir auch über das Ziel halbwegs im Bilde - 400km über den Seeweg entfernt, mit einem halbwegs modernen Militär welches die Gegend sichert und wohl auch einigen sporadischen übernatürlichen Möglichkeiten. Wir nahmen Joannes Forschungsuboot und gekonnt manövrierte sie einige Kriegsschiffe aus um uns in die Nähe des Ufers zu bringen. Von dort tauchten wir in SEAL-Manier an Land und sahen erst einmal einen verstört-verstörenden Frauengeist, der am kiesigen Ufer vor den Klippen stand und Klagelieder über tote Seemänner sang um später dann ins Wasser zu gehen. Wir manövrierten drumherum und Lee Hu Jiang übernahm als "Infiltrationsteamführer". Die Charaktere kümmerten sich recht wenig um die Begegnungen, aber dafür wurde umso besser dafür gewürfelt, unauffällig zu bleiben. So gelangte man immer näher zum Ziel. Begegnungen waren unter anderem einige gefangene Geister, die von Kriegsgeistern und einem Nemissary getrieben wurden und offenbar für die Herstellung von Soulsteel bestimmt waren; ein Lastwagen voller Kriegsgeister und auch einmal ein patroullierender Helikopter. In einer guten Schußposition vielleicht 8km vor der Metropole angekommen erbat man dann den Code für die Artefaktwaffe und feuerte sie ab - wir waren allerdings offenbar gelinkt worden. Es kam nur ein übliches Mörser-Leuchtgeschoß heraus, was natürlich unsere Position weitgehend verriet. Mit mehr Glück als Verstand konnten wir uns den herbeiströmenden Feinden entziehen und sahen sogar den Abyssal, dem wohl Lees neue Daiklave früher gehört hatte knapp an unserem Versteck vorbeiflitzen. Etwas später wieder am Ufer angekommen mussten wir feststellen, dass es hier jetzt auch Wachen gab, aber wir konnten uns unauffällig von den Klippen abseilen, uns zurück zum Tauchboot machen und den Tag abwarten um die Schattenlande von Skullstone in Richtung Schöpfung und Pelargo wieder zu verlassen.

Zurückgekehrt erhielten wir unsere Bezahlung und wurden darüber aufgeklärt, dass dieser Auftrag mehr ein Test gewesen sei - wie weit wir bereit wären zu gehen und auch wie kompetent wir wären. Ein Test, den wir mit Bravur bestanden hätten. Zudem merkte Lees Spieler an, sei die Aktion ja auch so ein netter Verhandlungschip - man habe schließlich bewiesen, dass man rein- und rauskomme und wenn man sich nicht einig wird ist es das nächste Mal eben nicht nur ein Leuchtgeschoß...

Es folgte noch einiges Nachgeplänkel, etwa ein Abendessen von Joanne mit Professor Dawar, bei dem sie die Nerven des alten Mannes mit haarsträubenden Geschichten über die bestandenen Abenteuer belastete und quasi eine Neubeschwörung ihres Leibwächterdämons in Auftrag gab, ein Date von Lee mit einer jüngst geretteten Diskogängerin bei der auch deren anhänglicher Schläger-Exfreund sauber abserviert wurde und die Beiden am Ende im Bett landeten und derlei mehr.

Insgesamt ein sehr vergnüglicher und erfolgreicher Rollenspielabend. Wir hatten übrigens nur etwa 3 Stunden Spielzeit.
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