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Die Sünden von Wunderwirkern
Sphärenwanderer:
Es gibt eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, was allerdings weiteres Balancing erfordern würde:
- Die negativen Auswirkungen beim Begehen einer Sünde sind nicht zu 100% sicher. Es besteht aber eine Chance, dass sie zum Tragen kommen. (die genaue Chance müsste noch festgelegt werden)
Das hat die Wirkung, dass man sich eher auf Sünden einlässt, da man die Möglichkeit hat, ungeschoren davon zu kommen. Doch selbst wenn man mit der Sünde regeltechnisch keine Auswirkungen erleidet, gilt das nicht unbedingt für die Moral des Charakters, der sich mit seinem schlechten Gewissen plagen muss.
Wenn diese Regel eingeführt wird, muss aber ein weiterer negativer Punkt für die Priester eingeführt werden. Z.B., dass nach dem Würfeln einer 1 alle Zauberproben um 1 erschwert sind (das Vertrauen in die Gottheit hat den Priester verlassen) bis der Priester 1 Woche Zeit hatte, sich im Gottesdienst seiner Gottheit wieder zu nähern oder bis ein gewaltiger Erfolg seinen Glauben zurück bringt.
Harlan:
--- Zitat von: CaerSidis am 1.12.2010 | 14:41 ---Mir ist das bei SW nicht negativ aufgefallen, da man es eben so von anderen Spielen auch kennt.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube auch, dass es ein verbreitetes Prinzip ist, nur eben keines, das ich besonders mag. Mein Erfahrung beruht auf DSA. Und was ich da schlecht fand, wird in SW nicht besser.
Der Rückschlag für den Magier zB ist viel weniger invasiv, weil er lediglich ein für den Spieler kalkulierbares Risiko begründet.
Ich fände es wahrscheinlich besser, wenn auch die Priester einen Rückschlag erleiden würden, und man sich dann um eine situativ passende Auslegung bemüht: die Macht scheitert und daher wird das Kind ein Raub der Dämonen - Glaubenskrise. Die Macht scheitert tief im Dämonenland - Kopfschmerzen, das Böse hat den Charakter bei der Anrufung gestreift. Das einzige Problem sehe ich darin, dass der Magierrückschlag - wegen der rohen Kraft - immer verletzend ist, und dass dies für einen Wunderwirker unter Umständen seltsamer Erklärungen bedarf.
Die Verankerung des Wunderwirkers in der Spielwelt bekommt man dann immer noch ausreichend (?) dadurch hin, dass man allen Wunderwirkern einen Schwur auferlegt, als Voraussetzung für den Erwerb des arkanen Hintergrundes (vgl. Old Ways Oath für Deadlands:Reloaded Schamanen), für den sie sich nach den allgemeinen Regeln noch etwas leisten dürfen.
Wenn man noch ein bisschen Verschiebebahnhof mit den Vorteilspaketen machen will, dann modifiziert man den Rückschlag für den Wunderwirker als stets nicht-verletzend und verpasst ihm noch einen Glaubens-Malus, und/oder man wertet den erforderlichen Schwur nur als leichtes Handycap, obwohl es schwerer wiegt.
Was spricht denn gegen eine solche Regel? Warum braucht es ein Sündenregister? Wäre es ohne, wie eben angedeutet, nicht sogar noch einfacher, noch mehr FFF?
Harlan:
--- Zitat von: Sphärenwanderer am 1.12.2010 | 15:41 ---- Die negativen Auswirkungen beim Begehen einer Sünde sind nicht zu 100% sicher. Es besteht aber eine Chance, dass sie zum Tragen kommen. (die genaue Chance müsste noch festgelegt werden)
--- Ende Zitat ---
Die Götter können ja auch wirklich nicht immer alles sehen o:)
Dragon:
--- Zitat ---Was spricht denn gegen eine solche Regel? Warum braucht es ein Sündenregister? Wäre es ohne, wie eben angedeutet, nicht sogar noch einfacher, noch mehr FFF?
--- Ende Zitat ---
es wäre auf jedenfall einheitlicher... wenn einheitlicher FFF bedeutet, dann ist es das wohl und ich hätte mir das Kopfzerbrechen sparen können ;)
ABER dann ist es wieder für alle Priester gleich, na gut die Sache mit dem Schwur macht es dann wieder individueller... aber es ist dann eben nur EIN Schwur, was je nach Gottheit zu wenig ist... oder der Schwur lautet immer: ich folge den Gesetzen meines Gottes - wobei wir dann auch wieder nur bei positiv formulierten Sünden sind ;)
Sphärenwanderer:
--- Zitat ---ABER dann ist es wieder für alle Priester gleich, na gut die Sache mit dem Schwur macht es dann wieder individueller... aber es ist dann eben nur EIN Schwur, was je nach Gottheit zu wenig ist... oder der Schwur lautet immer: ich folge den Gesetzen meines Gottes - wobei wir dann auch wieder nur bei positiv formulierten Sünden sind Wink
--- Ende Zitat ---
Der Unterschied wäre aber, dass man von der sicheren Bestrafung eines Fehltritts zu der möglichen Belohnung der Einhaltung des Glaubenskodex wechselt. Ist in meinen Augen ein Mechanismus, der eher den Spielspaß fördert.
Außerdem denkt man sich dann als Spieler nicht "So eine Drecksgottheit, ich kann ja gar nichts machen, hätte ich mal lieber mal eine andere gewählt" sondern "Wie toll, dass ich so oft die Prinzipien meines Glaubens hochhalten kann."
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