Auch wenn es OT ist, aber das hier:
Beim Thema stärker, besser, weiter, höher finde ich DSA4.1 eigentlich viel schlimmer:
ist einfach falsch.
DSA4.1 mag man auf verschiedene Art und Weise spielen und das Steigern des Chars, also höher schneller und weiter mag auch einer der Aspekte sein, die in das Regelwerk mit eingeflossen sind.
Aber bei D20 ist dieser Aspekt die Grundlage des kompletten Regelwerks und DnD 3.5, Pathfinder oder DnD4e treiben es noch weiter auf die Spitze. Und da ist, das was ich von deiner Version bisher gesehen habe nicht anders.
Das ist jetzt auch nichts negatives. Jemand der D20 spielt weiß darum und will wohl genau das. Er will, dass sein Stufe 10 Krieger sich durch eine Horde von Stufe 1 Goblins moschen kann. Jemand der schon DSA4 so gespielt hat wird damit sicherlich glücklich.
Aber es ist eben ein ganz anderes Spielgefühl, wenn man sich ohne weiteres durch eine Horde von niedrigstufigen Gegner schnetzeln kann, ohne das einem da was passiert.
Es ist ein ganz anderes Spiel, wenn sich die Spieler mehr Gedanken darum machen, ob und wo sie rasten, bevor sie sich durch den nächsten Raum prügeln, anstatt sich zu überlegen ob es alternative Lösungen gibt.
Ich erlebe das ja derzeit selbst jede zweite Woche bei der DnD4ed Runde in der ich mitwürfeln darf. Gut DnD4ed ist nicht D20, aber es geht mir auch eher darum, das es genauso wie D20 eben kein DSA4 ist und sich einerseits anders anfühlt und anders gespielt wird.
Eben weil "system does matters" gilt. Eben weil das Würfeln zuerst einmal die Ergebnisse im Spiel und mit der Zeit auch die Herangehensweise und somit das Spiel selbst stark beeinflusst.
Es ist wichtig sich dessen bewusst zu sein. Weder eine D20- noch eine SW-Regeladaption werden das Problem der Überregelung aus DSA4 lösen können. Man kann mit ihnen Aventurien eben nicht einfach so weiter bespielen wie man es bisher getan hat, denn jedes Regelwerk verändert auch die Hintergrundwelt in dem es Dinge schafft die bisher dahin nicht möglich waren und Dinge abschafft die eventuell möglich waren.
Der Übergang von DSA3 zu DSA4 hat das doch sehr deutlich gezeigt.
Wir hatten da mal so einen kleinen Test gemacht und den DSA3 Stufe 20 Krieger mit einem 20000 Ap-Krieger aus DSA4 im Kampf gegen Orks der jeweiligen Version verglichen. Beide waren nicht wirklich durch optimiert und beide waren 2 Waffenkämpfer. In DSA3 hatte unser Stufe 20 Krieger 120 LeP, 19/18 At/Pa und machte 1W+17 Schaden (mit Ansage+). Der konnte es sich leisten einfach gegen 50 Orks anzutreten, weil er pro Runde 3 von ihnen zu Tairach schickte und mit seiner Rüstung kaum Schaden kassierte und selbst wenn, dann hatte er halt immer noch seine 80 bis 100 LeP, wenn er mit den 50 Orks fertig war und marschierte über diesen Leichenberg einfach hinweg.
In DSA4 hatte unser 20000 Ap Krieger 48 LeP, At/Pa 25/24, machte 1W+12 + eventuelle WS Schaden und wurde von einer Bande von 10 Orks durch den halben Wald gejagt, bis er sie so weit separiert hatte, das er es immer nur mit maximal 2-3 von ihnen zu tu hatte. Und selbst dann pfiff er mit ca. 12 LeP und 2 Wunden aus dem letzten Loch, nachdem er mit ihnen fertig war.
Das hat zumindest mir damals sehr deutlich gemacht, das wie stark Regeln eben die Welt beeinflussen.