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die Kehrseite der SW-Medaille?

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Chrischie:
Eigene Kampangen sind bei mir nicht drinne. Ich mache gerade mein Examen und komme dank SW und den Savage Tales/ Plot Points überhaupt zum leiten. Wenn ich mal 30 Minuten habe, dann mache ich eher was für Prußenlande. Deshalb nehme ich dankbar sowas wie die Trail Guides für Deadlands an.

Das was Nukleon im Post über mir sagt unterschreibe ich mal. Ich fand es bei D&D4 in der Theorie richtig cool. Bis ich einmal mit den CRs gespielt habe. Das war eine totale Schnarchrveranstaltung, aber auch das ist Geschmackssache.

Abd al Rahman:
Wie gesagt, mir geht es um die Plausibilität der Spielwelt untereinander. Mal zu gucken was passiert, wenn meine Fortgeschrittenen SC auf 50 Orks treffen ist cool. Wenn ich eine Gruppe von 5 NSC auf 50 Orks treffen lasse, brauche ich irgend etwas um den Ausgang irgendwie abschätzen zu können. Ich weiß nicht wie es in Deinen Runden ist. Meine Spieler legen viel Wert auf eine derartige Plausibilität. Und ja ganz klar, so langsam entwickelt sich auch bei mir ein Bauchgefühl. Gut finde ich es aber trotzdem nicht.

DnD 4 kenn ich nicht. AD&D war das letzte, das ich kennen gelernt hab :) Mein Hauptsystem ist Midgard.

Kardohan:

--- Zitat von: Abd al Rahman am 23.12.2010 | 18:06 ---TAG-Abenteuer interessieren mich nicht. Ich leite seit Jahren nur noch eigene Kampagnen.

--- Ende Zitat ---

War auch nur als Beispiel gedacht. Dann würde ich als "Vorbild" eben andere erfahrenere SL nehmen unter denen ich gespielt habe oder Hilfestellung aus den Foren, wie die oben genannte Daumenregelung von Clint.

Bei SW macht wie bei vielem die Übung den Meister.

Master Li:
Die Belagerung eines Dorfes hängt von so viel mehr Faktoren ab als die reine Kampfstärke Ork/Bewohner. Und da hilft Dir ein (Ork = 2 Dörfler) gar nichts. Im Gegenteil, man macht sich selbst zum Sklaven von NSC-Werten anstatt nach Plausibilität zu gehen.

Und wenn meine Spieler sich zutrauen, es mit 10 Orks aufzunehmen, dann ist das ihre Entscheidung. Wenn sie sich verschätzen, ist das nicht mein Fehler. Sie haben immer die Möglichkeit, anders als im direkten Kampf vorzugehen, sich im Kampf zurückzuziehen, verhandeln etc.

Nukleon:
@Abd al Rahman

Ich glaube das Problem bei SW ist, das es nicht für Interaktionen zwischen NSCs "balanciert" ist. Der Fokus liegt eindeutig auf der Seite der Spieler. Wenn 5 NSCs gegen 10 Orks kämpfen sterben so viele wie für den Plot notwendig ist. Aber das ist natürlich mein Spielstil, ich kenne auch andere, die genau wie du auch solche Situationen simuliert haben möchten.

In diesem Fall ist SW wirklich ein Underachiever, eine "realistische" oder "konsistente" Simulation einer "Spielwelt" ist da einfach nicht drin. Gerade weil die NSC in einem Kampf die Orks wegwischen, und in einem anderen keiner überlebt. Das macht D&D natürlich besser, da sind Kämpfe in weiten Bereichen vorhersagbar bzw zumindest abschätzbar. Eine Möglichkeit wäre die Situation mit einem D&D Kampfsimulator viele male durchzurechnen und das Ergebnis dann auf das SW Spiel zu übertragen. Hierbei ist natürlich vorausgesetzt, dass die Teilnehmer in beiden Systemen die gleiche Rolle einnehmen. Aber da zb. Orks bei D&D und SW auch für Anfänger zu schaffen sind, könnte das klappen.
Der Analogieschluss wäre dann: Bei D&D würden bei diesem Kampf 3 Dorfbewohner und 2 Orks sterben. Deswegen nehme ich an, dass es bei SW auch so ist. Dies kann insofern angenommen werden, da beide Systeme ja nur eine Simulation einer Spielwelt darstellen, und theoretisch austauschbar wären (wobei die Simulation mit D&D und SW sehr schnell auseinander laufen sollten)

Eine Möglichkeit wäre natürlich knallhart mit Durchschnittswerten zu agieren. Bei deinem Beispiel: Orks mit Langschwerten machen 4,5+4,5 =9 Schaden im Schnitt und haben eine Robustheit von 8. Die Stadtbewohner machen 3,5+3,5=7 Schaden im Schnitt und haben eine Robustheit von 5. D.h. jede Runde wird ein pro Ork Dorfbewohner angeschlagen (bzw. einer wird pro 2 Orks getötet). Die Dorfbewohner schaffen aber pro Runde nicht einmal ein angeschlagen, und die Orks könnten sie ohne Gegenwehr niedermetzeln.

Wie man bei diesem Beispiel sieht endet die Anwendbarkeit dann, wenn die durchschnittlichen Schadenswerte noch nicht einmal ein Angeschlagen erreichen. In dem Fall verliert die unterlegene Seite immer. Das führt zu der Beobachtung, dass Statistik bei SW einfach nicht zum Zuge kommen kann, und gerade die Extremwerte das Spiel ausmachen.

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