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Western City und meine erste Erfahrung damit...

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Funktionalist:
Sprich, er hat euch gezeigt, wie man WC spielt?
Anarchisch, autonom, laut und irgendwie demokratorisch?

Tequila:
Japp, es war der perfekte Ausklang eines Tages im Namen des Rollenspiels *g*

Nukleon:
yep, anarchisch und autonom trifft es gut. und laut^^ sogar die DSAler nebenan haben sich beschwert, da wir durch unser lautes Lachen und die western-musik aus dem handy deren tolle düstere Stimmung ruiniert hätten :-)

Insgesamt eine schöne erste Begegnung mit den so genannten "indie-rollenspielen".

und: western ist nicht mein genre, aber man kann trotzdem sau viel spaß damit haben!

Joerg.D:
Vielen Dank für deine interessanten Ansichten zum Spielabend und ein ausdrückliches Danke für das informative und deutliche Feedback.

Ich kann natürlich verstehen, dass mein persönliches Auftreten auf dem Con meiner wirklich gewaltigen Internetpräsenz nicht gerecht wird und du daher etwas enttäuscht bist, dass auch ich zugunsten eines tollen Spielabends tief in die Trickkiste der Manipulation und Entwertung von Spielerentscheidungen gegriffen habe.

Und das hat sich wirklich gelohnt!

Tatsächlich habe ich an dem Abend so einiges falsch gemacht, so habe ich mich ob des schnöden schnellen Spielspaßes nicht um den Feind von Tequilas Charakter gekümmert und mich immer wieder von Spielen und Szenenbeschreibern in die Szene einladen lassen, statt eine vernünftige Szene zu framen und dem guten Tequilas samt seinen Charakter ordentlich in den Arsch zu treten.

Diese Möglichkeit, ihn zu quälen und mich am entwerten seines Charakters zu erfreuen habe ich tatsächlich verpasst.

Die goldene Regel von Western City, die ich nicht nur mit absoluter Härte und meiner unnachahmlichen Autorität durchgesetzt habe ist ja so etwas wie die heilige Kuh des Indie Spiels, sie sorgt dafür, dass der Recht bekommt, der genügend Chips hat um die Fakten zu bestimmen und die Regeln verlangen dann dennoch noch hinterfotziger Weise, dass man in einem Konflikt würfeln muss um ihn zu gewinnen.

Auch hier habe ich meine unnachahmliche Kenntnis der Regeln rücksichtslos eingesetzt um dafür zu sorgen, das die „Goldene Regel“ immer im Vordergrund stand und auch diverse Versuche von Tequila mit mir vor der Tür Kontakt aufzunehmen haben nur zu einer Verschlechterung seines Gesundheitszustandes gesorgt.

Spötter behaupten ja, ich hätte ihm während des Spiels und vor der Tür so massiv bearbeitet, dass er sogar eine vegetarische Pizza bestellt hat und damit sein gesamtes persönliches Umfeld in Angst und Schrecken versetzte.

Seine Frau möge mir diesen massiven Eingriff in seine Persönlichkeit bitte nicht zu übel nehmen, ich hoffe er wird nach ein zwei Tagen ohne Kontakt zu mir wieder ganz der Alte sein....

Eines meiner besonderen Meisterwerke der Manipulation war die psychologische Indoktrination von Tequila, der sich doch prompt als Szene des Tages eine Schießerei auf einem mit Sprengstoff beladenen Zug wünschte und damit die Schienen quasi auf meinen Wunsch hin ins Abenteuer brachte.

Natürlich mitsamt des Zuges, der sich in Richtung Western City bewegte und von einem meiner Mitspieler dank eines Faktes in die Stadt gelenkt wurde. Jetzt war es nicht nur Railroading in dem Abenteuer, ich habe auch meine Mitspieler dazu gebracht, Trailblazing zu betreiben um meine Schadtaten des Abends zu vervollständigen.

Und es hat sich so gut angefühlt!!!!

Zusätzlich habe ich dem guten Tequila beim zerstören seiner Gesundheit vor der Tür auch noch ein Geheimnis entlockt. Eingeschüchtert von meiner zweifellos unnachahmlichen Art verriet er mir in dem vergeblichen Versuch sich mein Wohlwollen für den nächsten Abschnitt zu sichern, dass er sich gut vorstellen könne mit dem System so etwas wie Godzilla zu spielen. Ich lächelte ihn weise an und sagte, dass so etwas mit Western City nicht wirklich gehen würde, aber mit dem Nachfolger, dem City System.

Tequila war sichtlich enttäuscht, dass er keinen Godzilla bauen konnte, dabei hatte er sich doch schon so viel Mühe gegeben um nett zu mir zu sein, mir sogar kleinere Geschenke gegeben um mich ihm wohl gewogen zu machen und mir erzählt, wie sehr er meinen Musikgeschmack mögen würde. Ja, sogar meine Lieblingsfilme kannte er und der mochte sie sogar angeblich.

Doch es hat alles nichts genutzt, so wie ich ihn mit Weihnachtsliedern aus meinem Munde quälte, habe ich auch seine gute Idee fürs Finale genommen und einfach ein magisches Konstrukt erstellt, das ich Zombizilla nannte und was die Zombies im Endkampf unterstützte.

Der gequälte Blick von Tequila, als ich seine Idee schamlos ausgenutzt habe und dafür von den anderen Spielern bewundernde Blicke nebst Fanmail bekam, war es alleine wert, die Strecke zu fahren.

Auch die  Jungs von der DSA Runde nebenan haben ihren Job hervorragend gemacht, einer der Spielleiter wollte mich anmachen, dass ich zu laut wäre, doch der gute Björn, mir von diversen Cons und guten Runden bekannt, machte ihn auf mein überschäumendes Temperament aufmerksam, welches er mir der einen oder anderen Anekdote würzte.

Der SL entschied sich daher für den Trick mit der Beschwerde über die Laute Musik aus dem Handy. Doch ich war gemein, nach einem spöttischen Kommentar über zu laute Musik aus dem Handy (der ihm so einige Lacher und verächtliche Blicke aus meiner Runde einbrachte einbrachte) drehte ich das Handy leiser und lachte noch lauter. Das hat die Mitspieler in meiner Gruppe dann neben meinen anderen Versuchen der Manipulation endgültig unter meine Kontrolle gezwungen und meinen fast göttlichen Status im Spiel auf ewig zementiert.

Eben ein ganz normales Western City Spiel mit Jörg.

Überigens:

Danke Tequila! Es hat mich sehr gefreut. Mit Dir immer wieder!

Tequila:
HULD@Faktenverdrehen...

Meine Szene war das Pokerturnier, Du Schrägsteher *g*

Aber ich muss auch noch mal bekräftigen, wieviel Spaß das Ganze mir gemacht hat.

Ich bin zwar noch nicht völlig vom Indi-Spiel-Gedanken infiziert, stehe dem aber nun wesentlich aufgeschlossener gegenüber!

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