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Backgrounds im Spiel und Stutenbissigkeit von Spielern
1of3:
--- Zitat von: Terrorbeagle am 27.08.2012 | 23:13 ---Bei etwas umfassenderen Settings ist das meines Erachtens etwas praxisfern, da man da ja immer eine Vorauswahl und eine damit verbundene Schwerpunktsetzung vornimmt. Wenn man da nicht einen sehr eng gesteckten Rahmen hat, sind da eigene Entscheidungen und Vorgabenununumgänglich. Mein persönlicher Ansatz geht da eh weit von ab, wenn ich nicht selber weiß, was oder wie ich spielen oder spielleitern will, kann ich es auch gleich lassen, egal, was das Büchlein sagt. So lange der Autor nicht mit spielt, ist seine Ansicht für die Spielrunde auch nicht wichtiger als von jeder anderen dritten Person. Er gehört nicht zum inneren Kreis, er ist auch nicht betroffen, ergo sind seine Ansichten scheissegal.
--- Ende Zitat ---
Zweifellos. Ich mach was ich will. Aber das Spiel muss ja einen unique selling point haben. Hätte es da nicht, hätte ich es ja nicht gewählt. Du hast recht, dass mit dem Ansatz im Extremfall hochgradig fokussierte Spiele dabei herauskommen, mit denen man tatsächlich nur eine Sache spielen kann. Wenn man das dann nicht will, nimmt man das nächste.
--- Zitat ---Der Spielleiter ist zu allvorderst eine Person und hat wie alle Personen Ansichten, Wünsche, Ziele und Abneigungen. Und wie alle Personen kann man sich auch als Spielleiter durchaus selbst hinterfragen und sowohl besser oder schlechter unter Kontrolle haben.
--- Ende Zitat ---
Da hast du micht jetzt nicht verstanden. Wahrscheinlich hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Es gibt eine Person, welche die Aufgaben der Spielleitung übernimmt. Diese Person kann sich hinterfragen. Aber sie kann nicht durch Ausübung der Spielleitung die Regeln des Spiels ändern, denn das Spielleiten ist Teil dieser Regeln. Das lässt sich ganz klar trennen. Deshalb darf ein Spielleiter nur ganz wenig. Die Person die zufällig Spielleiter ist, womöglich eine ganze Menge.
blut_und_glas:
--- Zitat von: GIGiovanni am 27.08.2012 | 22:27 ---was liefern Dir denn die werte?
--- Ende Zitat ---
Ein gut komprimiertes Bild vom Charakter.
(Abhängig von den Umständen vielleicht sogar einen so umfassenden Einblick, dass ich tatsächlich Handlungen vorhersagen kann... ...obwohl das gar nicht mein Anspruch ist - im Gegenteil. Ich schneide mich doch ins eigene Fleisch, wenn ich mich nicht mehr überraschen lassen. Aber das ist ja schon wieder etwas anderes.)
mfG
jdw
Enlil:
--- Zitat von: blut_und_glas am 27.08.2012 | 22:13 ---Meiner Meinung nach ist auch das schon grenzwertig.
--- Ende Zitat ---
srsly?
Ihr seid von einer halben Seite Stichpunkten schon überfordert?
Aber wenn der Spieler nun einmal drei Seiten zu seinem beloved character schreiben will? Heißt es dann "fuck off, wenn du schlechte Groschenromane schreiben willst, mach das allein!!!!einselfzig"?
Is mir zu elitär. Ich spiel aber auch nur mit Freunden - und da interessiert mich sogar, was die so schreiben. ~;D
--- Zitat ---Gerade übrigens hier - Storyteller liefert so viele sehr "sprechende" Werte, dass der Charakterbogen selbst eigentlich schon (mehr?) als genug Stichpunkte hergibt.
--- Ende Zitat ---
Charakter nur Summe seiner Werte auf dem Bogen?
Mann kann auch einfach nen Würfelkalkulator mit den Werten füttern, ausrechnen lassen was er so schafft und wie viele Erfahrungspunkte er bekommt -> rinse and repeat -> win! Muss man sich das Gesülze am Tisch auch nich geben :d
blut_und_glas:
--- Zitat von: Enlil am 28.08.2012 | 23:36 ---Ich spiel aber auch nur mit Freunden
--- Ende Zitat ---
Ich ja auch. :P
Das versetzt mich ja in die glückliche Lage, auf solche (langen oder kurzen) meist Aufstellungen verzichten zu können, sondern zum einen eine präzisere Dokumentation zu bekommen, und zum anderen eine sehr gute andere (eben nicht über Dokumente laufende) Kommunikation in Bezug auf Charaktere (und überhaupt das Spiel) zu ermöglichen.
Würde ich das lesen, wenn jetzt ganz unerwarteterweise jemand von meinen üblichen Mitspielern mit seinen drei Seiten ankäme? Ja, würde ich.
Erwarte ich, dass jeder von denen das abliefert, weil ich ihm sonst nicht glaube sich ausreichend mit seinem Charakter auseinandergesetzt zu haben (bezogen auf die ursprüngliche Aussage von GIGiovanni, nicht auf dich)? ...
Halte ich es für vorteilhaft, wenn zumindest eine halbe Seite geschrieben wird? Auch das nicht. Denn:
--- Zitat ---Charakter nur Summe seiner Werte auf dem Bogen?
--- Ende Zitat ---
Der Punkt sind die sprechenden Werte. Komprimierte (codierte) Information. Nenn es von mir aus "die Kunst sich kurz zu fassen" (wäre mir meistens zu geschwollen).
Also nicht: Kann ich den Charakter auf die Werte in ihrer Bedeutung für die Regeln reduzieren? (Klar kann ich, will ich aber meistens nicht.) Sondern: Wieviel "Hintergrund" kann ich über die Werte transportieren? (Sehr viel, und zwar erst recht bei den diversen Storyteller-Systemen, weil das System da sehr dankbar ist.)
mfG
jdw
alexandro:
--- Zitat von: GIGiovanni am 27.08.2012 | 22:27 ---was liefern Dir denn die werte?
ich wage stark zu bezweifeln, dass wenn ich Dir die werte meiner chars gebe, dass Du dann mein verhalten dieser annäherd vorhersagen kannst
--- Ende Zitat ---
Warum sollte ich das wollen? Wenn ich das Verhalten deines Charakters vorhersagen kann, dann kann ich mir das Rollenspiel mit dir sparen. ;)
Was die Werte liefern: Kontext des Charakters in der Spielwelt, welche es (im Idealfall) ermöglichen (oder zumindest erleichtern), Plots für Abenteuer zu entwerfen (wie gesagt: ist nicht immer so - einige Spieler geben sich bestimmte Hintergründe und liefern dann 30 Seiten "Parameter", in denen die Hintergründe ins Spiel kommen "dürfen").
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