Autor Thema: [Aeon] Hattet ihr schon mal negative Gefühle beim Lesen vom Fluff?  (Gelesen 7134 mal)

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Online Sashael

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Ich habe mir neulich mal beim Händler meines Vertrauens ein Exemplar von Trinity aus dem Regal gezogen und ein wenig darin geblättert. Ich kannte das Aeonverse aus Aberrant und Adventure und wollte mal in Trinity reinschnuppern. Nach einer 3-4jährigen Aberrantkampagne, die sich sehr nah am Metaplot orientiert hatte (was für die SCs eine immer leidvoller werdende Erfahrung darstellte), kam mir beim Lesen des Fluffs irgendwann die Galle hoch. Im "Wissen" darum, wie die ach so heiligen Leute von der Aeon Society die Novas betrogen, gefoltert und nach allen Möglichkeiten ausradiert haben, konnte ich nur noch denken "Was für eine faschistoide Propagandascheiße ist DAS denn?". Die Tatsache, dass die selbstgefälligen Psion-Corps allem Anschein nach nicht mal wirklich gegen Novas/Aberrants gekämpft hatten (echte Novas würden mit den Psions den Boden aufwischen, besonders wenn es sich um Novas der ersten Generation handeln würde), tat dann ein übriges und ich packte das Buch angewidert ins Regal zurück.

Rückblickend finde ich meine Reaktion etwas sehr heftig. Es ist nur ein Spiel mit einer fiktiven Welt. Aber trotzdem will sich bei mir nicht die geringste Lust einstellen, dieses Setting als Psion zu bespielen.

Hat jemand schon mal sowas erlebt? Oder kennt ihr andere Settings, auf die ihr euch auf Teufel komm raus nicht einlassen könnt, weil sich aus irgendwelchen Gründen bei euch ein Knoten im Bauch bildet, wenn ihr daran denkt?
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Nin

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Ich hab immer gedacht, dass die Reihe eh eher eine Satire/Persiflage sein soll. Mich hat der erste Eindruck damals so abgeschreckt, dass ich gar nicht erst richtig rein geschaut habe.

Online Sashael

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Ich hab immer gedacht, dass die Reihe eh eher eine Satire/Persiflage sein soll.
So wie Starship Troopers? Wenn man Aberrant nicht kennt (Trinity war ja das erste Buch der Reihe), könnte man diesen Eindruck vielleicht gewinnen.

Aberrant war glaub ich auch das ambivalenteste Spiel der Reihe. Von vorn betrachtet ein leicht(!) düster angehauchtes Superheldensetting mit einer Brave New World aber hinten raus eine knallharte Weltverschwörungskampagne mit dem Ziel, die SCs und ihre Mit-Superhelden (aka Novas) auszulöschen.

Adventure! war da schon etwas mehr light-hearted mit viel Pulpaction&Romance. Auch wenn man den einen oder anderen Schatten schon sehen konnte, wenn man um die Ereignisse in der Zukunft wußte.
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Offline Jiba

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Hat jemand schon mal sowas erlebt? Oder kennt ihr andere Settings, auf die ihr euch auf Teufel komm raus nicht einlassen könnt, weil sich aus irgendwelchen Gründen bei euch ein Knoten im Bauch bildet, wenn ihr daran denkt?

Exalted: The Infernals
Ist im Grunde Exalted:The Abyssals, aber ohne Moralkonflikt... brauch ich wirklich nicht, ätzend...
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline der.maekkel

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Nun Trinity ist ja in der Zukunft.

Und man kann sehr schön sehen, das die Geschichte von den Siegern geschrieben wird.
Ich habe leider Trinity nur einmal in einer längeren Kampagne gespielt und dabei kam auch heraus das die in der Trinity-Zukunft ach so beliebte AEON-Society eigentlich gar nicht nett und aufs gutmenschentum gepolt ist.

Bei Spielbeginn sind ja zwei Orden schon verschwunden: CHitra Bhanu (die angeblich gemeinsame Sache mit MUtanten machten - worauf man einfach mal den gesammten Orden und alle bekannten Psioniker von ihnen auslöschte). Dann die Teleporter - die verschwunden sind.

Trinity IST faschistoid. Psioniker sind als Übermenschen erlaubt - aber Mutanten werden gnadenlos gefoltert und ausgelöscht. Immer.

Online Sashael

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Trinity IST faschistoid. Psioniker sind als Übermenschen erlaubt - aber Mutanten werden gnadenlos gefoltert und ausgelöscht. Immer.
Dann ist ja gut, dass die anscheinend kaum echte Novas treffen.
Wenn ich mir das Powerniveau der Mutanten im Trinitiy Buch angucke und mit den Kräften der Novas in Aberrant vergleiche, dann noch die Jahre der Entwicklung hinzurechne, dann dürften die Novas der Zukunft wohl beim Powerniveau im Bereich zwischen griechischem Pantheon (sehr sehr mächtig) und christlichem Gott (absolute Omnipotenz) anzusiedeln sein.  >;D
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Offline Spicy McHaggis

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Trinity ist ein herrliches Spiel.  ;D Liegt leider seid Jahren brach... Aber ich kenne Abberant leider nicht wirklich.
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Offline Bad Horse

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Außer Langeweile und allgemeiner Unbegeisterung über die Qualität des Fluffs nicht unbedingt, aber ich kann nachvollziehen, was du meinst.  :)
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Offline Whisper666

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Hm, wenn ich mich recht entsinne, kommen die Novas doch später im Metaplot wieder vor. Ungefähr zur gleichen Zeit, wenn die Teleporter wieder auftauchen.

Offline Boba Fett

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Offline Whisper666

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Mir ging das so bei Lodland, speziell beim Liberty Quellenband. Nicht nur, dass der Hintergrund geklaut und unglaubwürdig warwar, auch die Beschreibung der "Amerikaner" fand ich sehr ärgerlich und grenzte schon an Rassismus.

Offline der.maekkel

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Ich kenne leider nicht die Abberant Bücher, in Trinity werden die Mutanten halt auch als den meisten Psionikern überlegen beschrieben, wobei viele Mutanten einfach auch wahnsinnig sind und die Mutanten als Gesammtheit kaum Organisation aufweisen im Gegensatz zu den Psionikern - wo wir verhältnismäßig wohl 5 Psioniker auf einen Mutanten haben.

Kann den jemand mal ein Beispiel gegeben eines "frischen" Novas?

Online Sashael

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Kann den jemand mal ein Beispiel gegeben eines "frischen" Novas?
Schwierig, da die Novapoints aus der Charaktererschaffung sehr universell einsetzbare Gummipunkte sind und die Macht eines Novas daher sehr stark variiert. Da man davon 30 bekommt und die Kosten für die einzelnen Traits sehr unterschiedlich sind, kommen eben auch sehr unterschiedliche SCs dabei heraus.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Sieht man sich dann die Mutanten in Trinity an, merkt man recht schnell, dass da irgendwas nicht so mit rechten Dingen zugehen kann.
« Letzte Änderung: 27.01.2011 | 01:17 von Sashael »
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Offline der.maekkel

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Oh - okay Abberants können was ;)

Ja das wird ja auch im Fluff erklärt das die Mutanten bei Trinity nicht mehr die gleichen sind wie früher. Auch sind ja deren Regeln dort nur in Fluff gehalten.

Offline Bad Horse

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So, mit ist jetzt doch ein Beispiel eingefallen, wo ich beim Lesen des Fluffs Krämpfe krieg: Houses of the Blooded. Da ist Fluff und Crunch auf unglaublich ärgerliche Art und Weise miteinander verwoben - man findet nix, die relevanten Infos stehen an drei verschiedenen Stellen, und hin und wieder sind die Infos super-schwammig.

Dazu eine augenzwinkernd-überhebliche Art und Weise, diese Fehler als Feature zu verkaufen, nach dem Motto, "das hier ist so unglaublich unabhängig, wenn du Struktur willst, hast du wohl auch einen Stock im Popo". Kommt zumindest bei mir so rüber.
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Eulenspiegel

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Bei mir kam es schon ein paar Mal vor, dass ich ein Buch zurückgestellt habe, weil ich das Setting todlangweilig fand. Ich konnte mich einfach nicht darauf einlassen, weil es keinerlei Emotionen (weder positive noch negative) in mir geweckt hat.

Das, was du beschreibst: Dass sich mir ein Knoten im Bauch bildet und ich von den Protagonisten angewidert bin, hatte ich auch schon ein paar Male. - Aber das hat mich dann eher gereizt, dieses Setting zu bespielen.

Offline Pesttanz

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Ich sehe das ähnlich wie Eulenspiegel.

- Es kann langweilig sein, oder mich einfach nicht reizen, dann lege ich es weg.
- Es kann richtig eklig sein, dann aber steigert das doch eher den Reiz
- Es ist gut, entspricht aber nicht meinen Interessen und ich lege es weg.

Empört war ich noch nie. Im übrigen gefällt mir der Fluff von Trinity richtig gut.
Die Toten kehren wieder mit dem Wind

Online Sashael

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Empört war ich noch nie. Im übrigen gefällt mir der Fluff von Trinity richtig gut.
Vielleicht war unsere Aberrant-Kampagne zu lang und zu intensiv.  ;D
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Offline Pesttanz

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Vielleicht war unsere Aberrant-Kampagne zu lang und zu intensiv.  ;D

 ;D
Das vermag ich nicht zu beurteilen, hehe.

Ich habe nochmal über das Thema nachgedacht. Ja... Fluff kann wirklich negative Gefühle auslösen. Und zwar dann, wenn man den Fluff erst viel später liest. Man spielt also schon eine ganze Weile vorher. Hat seine eigenen Vorstellungen entwickelt und seine Erfahrungen gemacht. Wenn man dann anschließend den Fluff liest und er dann kontrovers allem oder vielem widerspricht, dann könnte es negative Gefühle auslösen.
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Offline 8t88

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Ja, aber im positiven Sinne.
Das Setting tut grausame Dinge, aber die machen (neben den anderen gut durchdachten nicht gruseligen Dingen) den Reiz aus, IMHO.
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