Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Meine RPG-Probleme mit D20
Retronekromant:
Klar, aber so "Stunts" sind es halt selten (das Kästchengehüpfe animiert einen dazu halt auch meistens nicht sonderlich).
Meistens sind es eher so Sachen wie:
- "Knowledge Check ?!"*Gehirnabschalt*
- "Disarm Traps!" *Gehirnabschalt*
- "Diplomacy!" *Gehirnabschalt+Mund zu*
- "Gather Information!" *Gehirnabschalt+Mund zu*
Klar, Bonus kann man geben. Aber letztlich läuft es auf den Wurf raus.
Da sich viele über das "fehlende Charakterspiel" beschweren, sind besonders letztere beide Punkte eigentlich maßgeblich die Charakterspielkiller Nr. 1
Andererseits - durch die vielen Skills und für-alles-eine-Crunch-Regel braucht man als SL viele Details nicht mehr zu entscheiden, zu erwähnen oder darzustellen. Beispielsweise die genaue Konstruktion einer Falle etc. Klar, man kann es tun (Fluff-mäßig) aber es hat praktisch keine Relevanz, außer vllt einem Bonus auf den Skillwurf.
Und genau das ist es, was mich gerade als SL stört an den ganzen "neuen" (90er und neuer) Systemen.
Selganor [n/a]:
--- Zitat von: Feuersänger am 31.01.2011 | 16:28 ---Das macht sogar D&D in Ansätzen so, z.B. bei Overrun, Disarm, Trip usw.
--- Ende Zitat ---
Teilweise macht es diese Ansaetze Leuten gegenueber die die passenden Feats nicht haben aber derart madig (z.B. "Wenn der OA beim Grapple ohne Improved Grapple Schaden macht kommt gar kein Grapple zustande") dass man es erst gar nicht probiert. Andere Sachen sind sogar kontraproduktiv (Toll, dass man mit Sunder Weapon dem Gegner die Waffe zerschlagen kann, dann kann er sich - anders als beim Disarm - auch nicht mehr aufheben, aber man zerstoert potentiellen Loot)
--- Zitat von: Retronekromant am 31.01.2011 | 16:47 ---Klar, Bonus kann man geben. Aber letztlich läuft es auf den Wurf raus.
--- Ende Zitat ---
Jein... ich kenne genug Runden in denen bei entsprechend gutem "Gerede" (egal ob man erklaert wie man Fallen sucht oder Leute verhoert) auf den Wurf verzichtet wird. Das ist dann allerdings den Leuten gegenueber unfair die Resourcen (Skillpoints, Feats, ...) in diese Aktionen gesteckt haben.
Klar ist ein SL der seine Entscheidung situationsbedingt anpasst besser als ein Regelwerk das beim Schreiben schon "raten" muss welche Situationen ueberhaupt akut werden koennen und wie man diese abhandelt, aber wie gut dann irgendwas "ungewoehnliches" klappt haengt dann rein vom SL ab wenn das Regelwerk keine Vorgaben macht.
Und wenn der SL das nicht will (egal warum - weil es ihm nicht in den Plot passt, weil er gerade schlecht gelaunt ist oder einfach den Spieler nicht leiden kann) dann kann der Charakter noch so gut sein... dann klappt das einfach nicht.
Der Oger (Im Exil):
--- Zitat von: Selganor am 31.01.2011 | 17:33 ---Und wenn der SL das nicht will (egal warum - weil es ihm nicht in den Plot passt, weil er gerade schlecht gelaunt ist oder einfach den Spieler nicht leiden kann) dann kann der Charakter noch so gut sein... dann klappt das einfach nicht.
--- Ende Zitat ---
Klappt dann eigentlich irgendwas?
Edit: Unabhängig vom Regelsystem, meine ich.
Selganor [n/a]:
Wenn sich der SL an die Regeln haelt und diese akzeptiert, dann sollte es klappen, da man dem SL die Vorgaben unter die Nase halten kann.
Ob das die Laune eines SLs verbessert wage ich zu bezweifeln, aber wenn er sich dann dagegen entscheidet sollte er entweder eine gute Erklaerung dafuer haben (Ja, im Regelwerk steht, dass die Reichweite eines Animate Dead Beruehrung ist, aber der Charakter hat eine Scroll verwendet durch die er die Toten in einem Umkreis um das Haus in dem er den Spruch gewirkt hat reanimieren konnte) oder er macht den Spieler klar, dass sie sich gar nicht mit Regelbuechern beschaeftigen muessen, da er das was da drinsteht jederzeit ignorieren kann/wird ;)
Nachtrag: Ich habe eben nochmal zum Thema "Feats in Old School" den Philosophical Discussion Over Lunch With Satine-Artikel vom "Playing D&D with Porn Stars"-Blog wiedergefunden (Site ist nicht unbedingt safe for work) der dazu eine schoene Erklaerung hat.
Der Oger (Im Exil):
Der entscheidende Absatz ist m.E. der hier:
--- Zitat ---"As the game got more popular and was designed for younger and younger people and more general audiences, it started to include more and more suggestions about what you could do built into the character classes--because they figured you might not want to think all that stuff up yourself. Thus: a feat like 'improved sunder' which lets you chop things' heads off."
--- Ende Zitat ---
SIE (WotC) haben entschieden, das DU (möglicherweise) Dir das Zeugs nicht ausdenken möchtest. Im Umkehrschluss heißt das jetzt nicht, das man das Zeugs nicht mehr machen kann, jedoch wird von Cook & Co das Bild eines jungen (und faulen, energielosen, unkreativen) Spielers VORRAUSGESETZT. Die gleiche Vorwegname gibt es bei Spielleitern; SIE gehen davon aus, das die Mehrheit der Spielleiter nicht zu fairen, plausiblen Richtsprüchen, Weltenbau etc. in der Lage ist, und ziehen dadurch das Spiel auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Einen Ansatz, sich über sein eigenes Niveau weiterzuentwickeln, bieten diese Spiele nur bedingt, wodurch das ganze dann zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln