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Meine RPG-Probleme mit D20

<< < (15/22) > >>

Waldgeist:
Oder vielleicht daran, dass momentan D&D4 oder Pathfinder von Interesse sind und "normales" D20 out ist?

kalgani:
Aber gehört das nicht gerade zum rollenspiel dazu?
Man denkt sich eine figur aus und versucht diese glaubhaft
den anderen ggü. darzustellen. um dies zu erreichen braucht
man doch keine Daten auf nem Char-Bogen!

da macht man sich ein paar notizen im Hinterkopf und gut ist.
so einen ähnlichen einwand hatte ich letztens von einem PF/D20
spielkumpanen, der meinte er könne sich in seinen char nicht
richtig reinversetzen, da ihm skill wie "mut", "ehrenhaft", "verlogen"
fehlen würden... denkt man die sich nicht eh selbst aus ohne die
regeltechnisch eingebetet zu haben???

und welches system man bespielt ist auch wurscht.
die qualität des ROLLENspiels hängt einfach vom SL
und imho noch mehr vom Spieler ab.

Medizinmann:
der meinte er könne sich in seinen char nicht
richtig reinversetzen, da ihm skill wie "mut", "ehrenhaft", "verlogen" fehlen würden...
Kann vielleicht daran liegen,das er daran gewöhnt ist diese Attribute auf dem Char Blatt zu finden.Es gibt da dieses bekannte deutsche Fantasy RPG mit den 3 Buchstaben,das, das jeder kennt.Da war das früher mal aufgelistet und ist IIRC in seiner jetzigen Variante als negative Eigenschaft kaufbar.
Ich spiele schon etwas länger RPG.Ich hab keine Probs damit mir sowas entweder im Kopf zu überlegen oder es einfach so aufs Charblatt zu schrieben

Oder vielleicht daran, dass momentan D&D4 oder Pathfinder von Interesse sind und "normales" D20 out ist?
Glaubst du wirklich,das es out ist ?
Pathfinder ist ja der Nachfolger von D20 und (so wie Ich das rauslese) sehr erfolgreich.
Ich denke ,das viele noch D20 spielen(wir werden es dieses WE tun)

mit Tanz der nicht Out ist
Medizinmann

Feuersänger:
Ouh, das ist ein weites Feld!

Erstmal, @Medizinmann: vielleicht hat DK ja nur deswegen keine Flak bekommen, weil er brav "für mich" gesagt hat, und sich inzwischen hier keiner mehr erdreistet, jemandes persönliches Empfinden in Abrede zu stellen. Das wäre doch positiv. ^^

Zweitens: ich habe in den letzten Tagen wieder einiges in D&D-Splats gewälzt, und dabei unabhängig von diesem Thread (in den ich mich ja gerade erst einschalte) die gleiche Beobachtung wie Der Oger gemacht. Es hat sich bei 3.X über die Jahre so viel ZEUGS angesammelt, insbesondere Charakteroptionen, dass man zumindest den Eindruck hat, es darf keinem Spieler oder SL mehr zugemutet werden, sich irgendwelchen Fluff selber und Crunch-unabhängig auszudenken.
175 Klassen und Klassenvarianten.
782 Prestigeklassen (gut, da sind ein paar Doppelte dabei, die in mehreren Splats vorkommen)
1606 Zaubersprüche
und sage und schreibe
3304 Feats
alleine in offiziellen WotC-Publikationen.
Nicht eingerechnet sind hier Alternative Class Features und weitere Mechanismen wie Psionische Kräfte, Skill Tricks und so weiter... ihr seht auch so, was ich meine.

Besonders die Unzahl an Feats hat ihr wirklich zu einer üblen Situation geführt... für so ziemlich jeden Scheiss gibt es einen Feat, und entsprechend wird von dir verlangt, "Wenn dein Charakter das können soll, musst du Feat XY aus Splatbook Z nehmen". Durch die Veröffentlichung eines Feats wird eine regeltechnische Präzedenz geschaffen, dass man den betreffenden "Stunt" ohne Feat eben nicht durchführen kann.

Oder auch die "Retraining" Regeln aus dem PH2. Braucht man sowas wirklich? Warum? Für uns war es immer selbstverständlich, dass man z.B. nachträglich Feats austauschen kann, wenn man feststellt, dass man für eine neu entdeckte PrC andere Anforderungen erfüllen muss. Das wirkt auf mich wirklich so, als würde man die Spieler an die Hand nehmen wie Kindergartenkinder, damit sie auf dem gefährlichen Weg über den Zebrastreifen nicht zu Schaden kommen.

Und dennoch, dass wir uns nicht falsch verstehen: ich mag D&D 3.X, ich mag Charakterbasteleien, und prinzipiell mag ich den großen Optionsreichtum. Aber es gibt halt auch zuviel des Guten.

Drittens: zuweilen hat man es schwer, sein inneres Bild von seinem Char spieltechnisch umzusetzen. Das gibt es aber in allen Systemen. Bei D20 äußert es sich halt darin, dass es schwer ist einen Kämpfer als "mutig" darzustellen, wenn er aufgrund seines klassenbedingt grottigen Will-Saves beim ersten Bettlakengespenst schreiend das Weite sucht, um nur ein Beispiel zu nennen.

Robert:
@Feuersänger:
Wenn D&D einen Fehler hatte, dann das niemand auf die Idee kam "Charaktere zur Seite zu entwickeln"(FATE 3 aka Dresden Files & Co. erlaubt am Ende jedes Spielabends 1 Charakterbaustein mit einem anderen zu tauschen, z.B. Reiten runter und Schwimmen rauf, wenn am nächsten Abend eine Seereise ansteht).
Oder auf die Idee mit dem "temporären Feat"(aus True20, man gibt Conviction genannte Gummipunkte aus und hat für 1 Szene ein Feat, falls man die Voraussetzungen erfüllt).
Die Einzigen, die in den Genuss kommen sind Arkancaster(per Heroics-Zauber) und 1 Prestigeklasse(das Chameleon).

@mutige Kämpfer bei D&D:
Muss man halt eine Paladose spielen, die ist Fear-immun ab Stufe 3.
Oder dieses nette alternate Classfeature aus Complete Champion, oder was weiß ich, gibt ja genug Splatbooks ~;D

Aber in einem Punkt stimmen wir glaube ich alle überein:
Es gibt zu verdammt viel Material, von dem auch noch mindestens die Hälfte doppelt und dreifach unter ähnlichen Namen vorhanden ist.
Was es leider nie gab, war eine vernünftige Anleitung zum Eigenbau von Rassen/Klassen/Feats/Spells/sonstwas(zumindest nicht von WotC und Zeug von Drittherstellern ist immer noch ein rotes Tuch für manche DM's ::))

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