Autor Thema: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?  (Gelesen 88960 mal)

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ErikErikson

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #400 am: 18.02.2011 | 14:07 »
Genau! Sage ich doch die ganze Zeit.

In dem Fall muss dann der Tathergang so eingeschränkt werden, das die Vase nichts damiz zu tun hat.

Offline Xemides

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #401 am: 18.02.2011 | 14:08 »
Wo steht dann geschrieben das der SL
- Die Pflicht hat sich das alles *vorher* auszudenken
- Die Spieler es hinnehmen / gut finden muessen
?

Nirgends steht das geschrieben, ich gebe nur meine Meinung wieder.

Zitat
Ich finde in Regelwerken beispielsweise Aussagen dazu das, wenn man bei dem Untersuchen eines Objekt einen Wurf von X schafft es ein Erfolg ist.
Da steht nicht davon das wenn man beim untersuchen des Gegenstands einen Wurf X macht das nur ein Erfolg ist wenn es zu den zuvor definierten Ideen des Spielleiters passt.

Der SL legt aber fest, was Erfolg bedeutet.
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ErikErikson

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #402 am: 18.02.2011 | 14:10 »
Der SL legt aber fest, was Erfolg bedeutet.

Nicht immer, bei Fate bsp. legt meist der Spieler das fest.

Offline Tim Finnegan

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #403 am: 18.02.2011 | 14:11 »
Für mich liest sich hier vieles so als wäre ein Krimi Abenteuer nichts weiter als eine andere Form von Puzzle, bei dem der SL vorher minutiös die Teilchen vorbereitet und die Spieler dann mit vorhandenen Fakten rumbasteln dürfen bis alles klappt, quasi als würde ich die Seiten aus einem Roman reissen, auf den Spieltisch kippen und sagen "Sortiert mal schön, dann habt ihr die Story!".

Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline milktoast

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #404 am: 18.02.2011 | 14:13 »
Weil die Vase auch durch den SL eingebracht worden sein kann.
Er hat beispielsweise ein viktorianisches Zimmer farbenreich beschrieben, eine Vase erwaehnt und die Spieler wollen diese nun untersuchen.
Insofern muss fuer das Problem ein Spieler nichts festlegen duerfen.

Wenn der Spieler nix festlegen darf, dann ist es doch auch kein Problem wenn seine Probe keine Fakten schafft. Die Vase ist halt da und hat nichts mit dem Mord zu tun.
Der Würfelwurf wird nur dann etwas zu Tage bringen wenn der Wurf kritisch misslingt.
Und das ist das was Regeln sagen: Du bist mit dem was du tust erfolgreich. Und erfolgreich ist bei der Vase nun mal das man feststellt das sie keinen Bezug zum Mord hat.
Wenn die Regeln sagen: Ein Erfolg erlaubt es Fakten zu schaffen, dann sieht die Welt natürlich ganz anders aus.

Zitat
Ja, und die Regeln beschreiben was bei einem Wuerfelwurf passiert.
Wenn man klassisch spielt, dann heisst das das man mit dem was man tut erfolgreich ist, sprich man untersucht die Vase erfolgreich und weiß danach: Keine Spuren.
Wenn man mit Regeln wie sie z.B. FATE hat spielt dann bedeutet das das der Erfolg auch zur Problemlösung beitragen sollte.
Ich empfinde das mittlerweile etwas komisch...
Was genau willst du jetzt eigentlich? Soll der Spieler Fakten schaffen dürfen oder nicht?
Irgendwie klingt das was du forderst nach:
Der Spieler soll zwar Fakten schaffen aber das soll nicht festgelegt werden, sondern sollte einfach so sein, und davon mitbekommen soll man auch nix.
Also: Der Spielleiter soll es sich selbst überlegen und nach gutdünken auf Spieler Input eingehen oder auch nicht ganz wie es ihm gefällt.
Dann verstehe ich aber nicht warum dieser SL seine Spieler weniger "gängeln" soll als ein SL der sich seine Fakten schon vorher festgelegt hat.

Offline Xemides

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #405 am: 18.02.2011 | 14:18 »
Nicht immer, bei Fate bsp. legt meist der Spieler das fest.

Das weiß ich, ich schrieb ja schon vorher, dass ich zunächst vom klassischen Rollenspiel ausgehe und nicht von Fate und Konsorten.


Zur Vase:

Ich zähle übrigens auch zu denjenigen, für die das Ausschließen eines Tatbestandes ebenfalls ein Erfolg ist, also das sichere Nichtvorhandensein einer Verbindung auch eine Information, ein Indiz und damit plotrelevant ist.

Wenn ich Person A überprüfe und herausbekomme, dass es es mit 100 Prozentiger Sicherheit nicht gewesen sein kann, ist das für mich ein voller Erfolg und ich kann mich auf Person B konzentrieren.

So ist das auch mit der Vase.
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Offline gunware

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #406 am: 18.02.2011 | 14:20 »
In dem Fall muss dann der Tathergang so eingeschränkt werden, das die Vase nichts damiz zu tun hat.
Dann? Wie dann? Wenn etwas passiert und mit der Vase nichts zu tun hat, wie kann dann (im Sinne danach) eingeschränkt werden, dass die Vase damit nichts zu tun hat?  wtf?

als würde ich die Seiten aus einem Roman reissen, auf den Spieltisch kippen und sagen "Sortiert mal schön, dann habt ihr die Story!".
Nein, die Story ist das, was die Charas erleben! Aus den Puzzle-Seiten des Romans können sie nur vollständigen Roman wieder zusammen legen, wenn alle Charas alle ihre Proben und Deduktionen mit herausragenden Erfolgen ablegen würden. Im Normalfall erhalten sie eine wegen der Einschränkung ihrer Fähigkeiten und der erspielten Informationen eine mehr oder minder gute Zusammenfassung. (Die auch fehlerhaft sein kann.)
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Offline Xemides

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #407 am: 18.02.2011 | 14:21 »
Für mich liest sich hier vieles so als wäre ein Krimi Abenteuer nichts weiter als eine andere Form von Puzzle, bei dem der SL vorher minutiös die Teilchen vorbereitet und die Spieler dann mit vorhandenen Fakten rumbasteln dürfen bis alles klappt, quasi als würde ich die Seiten aus einem Roman reissen, auf den Spieltisch kippen und sagen "Sortiert mal schön, dann habt ihr die Story!".

Im Grunde ist das genau mein Standpunkt.

Wobei ich natürlich nichts dagegen habe, wenn der SL improvisiert und verändert, aber die wesentlichen Puzzleteile, wie Tathergang, Motiv und Täter und einige Spuren, sollten halt fest stehen.

Aber da wiederhole ich mich.



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Offline Teylen

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #408 am: 18.02.2011 | 14:25 »
@Gunware:
Ich sehe hierbei, wenn man im Agatha Christie Stil spielt - und das strebt so wie ich es verstehe zumindest Xemides an -, das Problem das etwa 80% des Abenteuers aus Indizien sammeln besteht und nur 5-10% aus kombinieren. Naja und die Spieler koennen ja nun nicht Wissen was alles Indizien-Objekte [Gegenstaende und NSCs] sind, nun, und als SL kommt es dann nicht gut wenn man den Spieler quasi die bewuerfelbaren Objekte highlighted.

Entweder spielt man ein "Detektivabenteuer" und dann ist die Täterermittlung Kerngegenstand des Abenteuers.
Imho sollte sich aber ein Abenteuer an den Handlungen und Wuerfen der Spieler orientieren und nicht nur zuvor vorbereiteten Fakten. Weil gerade in der Skizzierung die Spielleiter Vorgabe sehr stark gegenueber den Spieler Handlungen einen Einfluss auf die Aufloesung nehmen.
[Die Aufloesung haengt weniger von den Handlungen der Spieler ab als davon ob sie die Fakten des Spielleiters finden]

Bei den Krimis die ich im Agatha Christie Stil hoerte war es nicht so das Miss Marple erst gegen Ende den Fall raus hat. Das heisst dort hat die Hauptfigur die Loesung nach 40% bis 60% sicher raus und danach werden soviele Indizien angehaeuft das die Erklaerung Idioten sicher ist und man noch Beweise hat.
(Ich mag die Christie Sachen nicht da sie langsam sind und es mich allgemein eher nervt, ich mag Cold Case und Bloch lieber oder auch CSI:LV)

Wobei bei einer CSI:LV der Moerder imho sehr viel irrelevanter ist als der Umgang mit den Indizien.
Das heisst imho konstruieren die eher einen Mordfall als das der Moerder (wie bei Columbo) 'gewuerdigt' wird.

Zitat
Wer sagt eigentlich, dass Abenteuer immer ein Happy Ending haben müssen, wo das Gute siegt, der Täter entlarvt und das Böse verliert?
Keiner.
Also eigentlich will keiner hier den Detektiv Sachen ein unbedingtes Happy End verpassen.
Zumindest mir nicht.
Mir geht es hauptsaechlich um die Relevanz der Spieler, der Wuerfel und ein gemeinsames Spielerlebnis.

Wenn an der Vase nix ist, dann ist an der Vase nix. Schon alleine die Tatsache, dass der Spieler explizit auf die Untersuchung der Vase würfeln wollte zeigt doch, dass er an eine mögliche Verbindung von Vase und Mordfall geglaubt hat - und dann ist es doch eine wertvolle Information, wenn herauskommt, dass die Vase mit dem Fall nichts zu tun hat.
Nein, nicht unbedingt, angenommen man hat nun so ein Set:
http://www.mickbaltes.de/af/victorian48.jpg
(hab spontan mit Vase gefunden)

Imho heisst es nur das er bei dem interessantesten Objekt angefangen hat, und nicht das er den Raum niederpixelbitchen mag.

Wonach würdest Du entscheiden, ob die Vase in den Hintergrund einzubeziehen ist, oder nicht?
Anhand zuvor getroffener Aussagen im Spiel zu dem Mordfall, im Kontext zu dem was gegebenfalls vorbereitet wurde und der Frage nachdem Spielfluss.

Der SL legt aber fest, was Erfolg bedeutet.
Oehm, er legt fest wie der Erfolg aussieht. Nicht was das Wort "Erfolg" bedeutet.
Ansonsten koennte der SL gaenzlich nach seinen Belieben die Wuerfel Ergebnisse umdeuten.


Wenn der Spieler nix festlegen darf, dann ist es doch auch kein Problem wenn seine Probe keine Fakten schafft.
Es ist ein Problem weil die Probe und die Spielerhandlung entwertet wurde.

Zitat
Und das ist das was Regeln sagen: Du bist mit dem was du tust erfolgreich.
Richtig, und bei Ermittlungen heisst ein Erfolg das man einen wichtigen Faktor erhaelt.
Bei Wahrnehmung heisst ein Erfolg das man Details erkennt.

Wenn man nun nur erkennt das man nichts sieht ist das kein Erfolg.
Weder in Bezug auf die Ermittlung, da es andernfalls einen Detail grad im Spiel jenseits von gut und boese verlangt, noch in Bezug auf die Wahrnehmung weil man nichts erfolgreich wahrgenommen hat.
Auch fehlt wie ausgefuehrt die Abstufung.

Zitat
Wenn man klassisch spielt, dann heisst das das man mit dem was man tut erfolgreich ist, sprich man untersucht die Vase erfolgreich und weiß danach: Keine Spuren.
Wenn man klassisch spiel bedeutet ein Erfolg: Man hat Erfolg.
Nicht man hat etwas irrelevantes bemerkt.

Das hat nichts mit FATE oder anderen Indy Sachen zu tun.

Wenn man mit Regeln wie sie z.B. FATE hat spielt dann bedeutet das das der Erfolg auch zur Problemlösung beitragen sollte.

Zitat
Was genau willst du jetzt eigentlich?

Variable Fakten.
Das die faktischen Handlungen im Rollenspiel sowie die tatsaechlichen Wuerfel Ergebnisse nicht willkuerlich zuvor definierten Fakten untergeordnet werden.

Zitat
Soll der Spieler Fakten schaffen dürfen oder nicht?
Nein.
Davon habe ich nicht gesprochen.

Zitat
Also: Der Spielleiter soll es sich selbst überlegen und nach gutdünken auf Spieler Input eingehen oder auch nicht ganz wie es ihm gefällt.
Besser als wenn er ueberhaupt nicht auf den Spieler Input eingeht weil er die Fakten vorab 'im stillen Kammerlein' nach gutduenken festsetzte.
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Pyromancer

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #409 am: 18.02.2011 | 14:26 »
Für mich liest sich hier vieles so als wäre ein Krimi Abenteuer nichts weiter als eine andere Form von Puzzle, bei dem der SL vorher minutiös die Teilchen vorbereitet und die Spieler dann mit vorhandenen Fakten rumbasteln dürfen bis alles klappt, quasi als würde ich die Seiten aus einem Roman reissen, auf den Spieltisch kippen und sagen "Sortiert mal schön, dann habt ihr die Story!".

Ja, viele Krimi-Abenteuer funktionieren so. Ich erinnere mich da an gewisse Cthulhu-Abenteuer, wo der SL kistenweise Handouts angeschleppt hat. Sowas macht mir auch mal Spaß, ist aber natürlich ein großer Aufwand für den SL.

Davon abgesehen lebt ein gutes Krimiabenteuer aber auch noch von der Dynamik, d.h. man hat nicht einen Tisch voll Puzzleteilen, sondern die Puzzleteile bewegen sich auch. NSCs tun Dinge, reagieren auf die Aktionen der SCs, Beweise verschwinden, neue tauchen auf, Vorgesetzte oder die Presse oder andere Abenteurergruppen pfuschen in die Ermittlungen rein...

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #410 am: 18.02.2011 | 14:26 »
@Vasenproblem
Darum ist es eh besser, eine Zeit-Skill-Tabelle zu erstellen und die Spieler entscheiden zu lassen, wie lange sie sich mit dem Tatort beschäftigen. Auf einzelne Objekte würfeln zu lassen führt zu slapstick, weil an der irrelvanten Vase der Mega-Erfolg erwürfelt wurde und beim wichtigen Schreibtisch Fortuna gerade aufm Klo war.
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Pyromancer

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #411 am: 18.02.2011 | 14:30 »
Ich sehe hierbei, wenn man im Agatha Christie Stil spielt - und das strebt so wie ich es verstehe zumindest Xemides an -, das Problem das etwa 80% des Abenteuers aus Indizien sammeln besteht und nur 5-10% aus kombinieren. Naja und die Spieler koennen ja nun nicht Wissen was alles Indizien-Objekte [Gegenstaende und NSCs] sind, nun, und als SL kommt es dann nicht gut wenn man den Spieler quasi die bewuerfelbaren Objekte highlighted.

Das deckt sich nicht im geringsten mit meiner Erfahrung, und ich habe früher sehr viele Ermittlungsabenteuer gespielt.

Ich hab (nicht erst seit eben) das Gefühl, dass du noch nie ein richtiges Ermittlungsabenteuer gespielt hast. Viele deiner Aussagen lassen sich für mich nur so befriedigend erklären.

Offline milktoast

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #412 am: 18.02.2011 | 14:40 »
Richtig, und bei Ermittlungen heisst ein Erfolg das man einen wichtigen Faktor erhaelt.
Bei Wahrnehmung heisst ein Erfolg das man Details erkennt.
Wenn man nun nur erkennt das man nichts sieht ist das kein Erfolg.
Weder in Bezug auf die Ermittlung, da es andernfalls einen Detail grad im Spiel jenseits von gut und boese verlangt, noch in Bezug auf die Wahrnehmung weil man nichts erfolgreich wahrgenommen hat.

Dann wäre der Erfolg bei Wahrnehmung halt Risse in der Lackierung wahrzunehmen. Man hat ja Wahrnehmung und nicht Ermittlung gewürfelt.

Zitat
Auch fehlt wie ausgefuehrt die Abstufung.
Wenn man klassisch spiel bedeutet ein Erfolg: Man hat Erfolg.
Nicht man hat etwas irrelevantes bemerkt.
DAS ist so nicht festgeschrieben. Bei FATE (auch wenn es "Indy" ist) steht nun mal in den Regeln das so ein Vorgehen (wenn es cool ist) relevanter Erfolg erzeugt,
Bei klassischen Regeln steht das man mit Wahrnehmung auf X Meter entfernung Dinge mit Größe Y erkennen kann. Ich habe bei keinen klassischen Regeln gelesen das aus Proben relevante Erfolge generiert werden sollen oder gar müssen.

Zitat
Das hat nichts mit FATE oder anderen Indy Sachen zu tun.

Du hast den Regelball angestoßen. Ich hab Bezug auf Regeln genommen die das explizit so vorschreiben, und das sind nun mal die FATE Regeln.

Zitat
Variable Fakten.
Das die faktischen Handlungen im Rollenspiel sowie die tatsaechlichen Wuerfel Ergebnisse nicht willkuerlich zuvor definierten Fakten untergeordnet werden.
Nein.
Davon habe ich nicht gesprochen.
Besser als wenn er ueberhaupt nicht auf den Spieler Input eingeht weil er die Fakten vorab 'im stillen Kammerlein' nach gutduenken festsetzte.
Du willst das vorher willkürlich festgelegte Fakten durch während des Spiels willkürlich festgelete Fakten ausgetauscht werden... Und sich sonst nix ändert.
Ich sehe nicht wie das eine mehr Freiheiten für den Spieler bedeuten soll als das andere.
Beim Vasenbeispiel kann das ja auch genauso bedeuten das ich als SL spontan sage das die Vase nix mit dem Problem zu tun hat... Dann hab ich mir das zwar nicht im Kämmerlein ausgedacht aber sonst ändert sich auch nix.

Offline gunware

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #413 am: 18.02.2011 | 14:43 »
Imho sollte sich aber ein Abenteuer an den Handlungen und Wuerfen der Spieler orientieren und nicht nur zuvor vorbereiteten Fakten. Weil gerade in der Skizzierung die Spielleiter Vorgabe sehr stark gegenueber den Spieler Handlungen einen Einfluss auf die Aufloesung nehmen.
Absolut richtig! Das Abenteuer orientiert sich an den Charas, was die schaffen, was sie erkunden, mit wem sie kooperieren, wen sie bedrohen usw. usf. Die Tat ist nicht das Abenteuer. Die Tat kann höchstens der Auslöser des Abenteuers sein. Aber der Mord kann nie das Abenteuer sein, weil es bereits geschehen ist. (Fussnote bei nie: ich gehe davon aus, dass Zeitreisen jetzt keine Rolle spielen).

Es ist ein Problem weil die Probe und die Spielerhandlung entwertet wurde.
Richtig, aber kein Problem. Bei den Ermittlungen heisst ein Erfolg das man einen wichtigen Faktor erhaelt.
Bei Wahrnehmung heisst ein Erfolg das man Details erkennt.
Richtig. Der wichtige Faktor beim Erfolg war, dass man festgestellt hatte, dass die Vase mit dem Mord nichts zu tun hatte. Das kann eine sehr wichtige Information sein. Und mehr Details zu erkennen hängt immer noch mit der "Güte" der Probe. Das heißt, je besser die Probe, desto sicherer kann sich der Chara sein, dass die Vase mit dem Mord nichts zu tun hat.
[Herausragender Erfolg: du bist dir absolut sicher, die Vase hat mit dem Fall nichts zu tun.
Erfolg: du glaubst, die Vase hat mit dem Fall nichts zu tun.
Misserfolg: du kannst leider nichts herausfinden
Patzer: du glaubst dich zu erinnern, dass in der Bibliothek ein Buch stand, in der diese Vase als sehr wertvoll beschrieben stand. Und es scheint sogar, dass diese hier ein Plagiat ist.]
« Letzte Änderung: 18.02.2011 | 14:50 von gunware »
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #414 am: 18.02.2011 | 14:51 »
Das deckt sich nicht im geringsten mit meiner Erfahrung, und ich habe früher sehr viele Ermittlungsabenteuer gespielt.
Die da waeren?

Zitat
Ich hab (nicht erst seit eben) das Gefühl, dass du noch nie ein richtiges Ermittlungsabenteuer gespielt hast.
Das kommt natuerlich mit darauf an was du als "richtiges" Ermittlungsabenteuer definierst.
(Wie erwaehnt sprach ich dort von Abenteuer im "Agatha Christie-Stil")

Du hast den Regelball angestoßen. Ich hab Bezug auf Regeln genommen die das explizit so vorschreiben, und das sind nun mal die FATE Regeln.
Klassischere Regeln als Fate die bei "Erfolg" von "Erfolgen" sprechen waere WoD. Afair in beiden Formen.
Eine Regel die nur sagt: "Der Wahrnehmungswurf erzeugt eine detaillierte Wahrnehmung von Erfolg x Radius" anstelle von "Der Wahrnehmungswurf erzeugt einen Erfolg" ist mir nicht unter gekommen.

Zitat
Ich sehe nicht wie das eine mehr Freiheiten für den Spieler bedeuten soll als das andere.

Bei dem Vasenbeispiel haben die Spieler beispielsweise einen Erfolg.
Anstelle einer irrelevanten Information.

Zitat
Beim Vasenbeispiel kann das ja auch genauso bedeuten das ich als SL spontan sage das die Vase nix mit dem Problem zu tun hat... Dann hab ich mir das zwar nicht im Kämmerlein ausgedacht aber sonst ändert sich auch nix.
Das hatte ich zuvor schon ausgefuehrt.

Die Tat kann höchstens der Auslöser des Abenteuers sein. Aber der Mord kann nie das Abenteuer sein, weil es bereits geschehen ist.
Der Mord kann imho deswegen das Abenteuer sein weil er bis zu dem Punkt an dem man im Spiel feststellt "Da ist ein Mord" nicht existierte. Er war allenfalls eine Moeglichkeit in einer Fikition.

Zitat
Der wichtige Faktor beim Erfolg war, dass man festgestellt hatte, dass die Vase mit dem Mord nichts zu tun hatte. Das kann eine sehr wichtige Information sein.

Nur, um den Fall das die Vase auffaellig unauffaellig ist und die Information sinnvoll wichtig ist ging es ja gerade bei dem Beispiel nicht.
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #415 am: 18.02.2011 | 14:57 »
Oehm, er legt fest wie der Erfolg aussieht. Nicht was das Wort "Erfolg" bedeutet.
Ansonsten koennte der SL gaenzlich nach seinen Belieben die Wuerfel Ergebnisse umdeuten.

Bei mir legt er fest, was Erfolg bedeutet. Was bei einem erfolgreichen Wurf herauskommt, und zwar auch vor dem Spiel und dann unverändert. Während des Spieles wird natürlich nix verändert (im Idealfall). Oder improvisiert im Spiel etwas plausibles. Plausibel kann aber auch heißen, da ist nix. Ich gehe als SL nicht auf jede fixe Idee der Spieler ein.

Zitat
Richtig, und bei Ermittlungen heisst ein Erfolg das man einen wichtigen Faktor erhaelt.
Bei Wahrnehmung heisst ein Erfolg das man Details erkennt.

Das ist deine Interpretation, nicht meine. Ein Erfolg gibt bei mir eine gesicherte Information, während die Spieler ohne Wurf oder Erfolg keine gesicherte Information haben.

Und in diesem Sinne ist auch ein Ausschluss von etwas, weil da nichts ist, eine gesicherte Information. Mit dem Ausschlussverfahren kommt man auch weiter.

Zitat
Wenn man nun nur erkennt das man nichts sieht ist das kein Erfolg.
Weder in Bezug auf die Ermittlung, da es andernfalls einen Detail grad im Spiel jenseits von gut und boese verlangt, noch in Bezug auf die Wahrnehmung weil man nichts erfolgreich wahrgenommen hat.
Auch fehlt wie ausgefuehrt die Abstufung.
Wenn man klassisch spiel bedeutet ein Erfolg: Man hat Erfolg.
Nicht man hat etwas irrelevantes bemerkt.

Es wurde nun schon mehrfach erklärt, dass man das auch anders sehen kann.
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #416 am: 18.02.2011 | 15:03 »
Der Mord kann imho deswegen das Abenteuer sein weil er bis zu dem Punkt an dem man im Spiel feststellt "Da ist ein Mord" nicht existierte. Er war allenfalls eine Moeglichkeit in einer Fikition.
Nun ja, ich gehe (bis auf Zeitreisen) davon aus, dass das, was vorher passierte, die Vergangenheit ist. Deswegen existierte der Mord in der Spielwelt, egal ob die Charas, der SL oder sonstwer darüber sinniert haben oder nicht. Deswegen kann der Mord nicht das Abenteuer sein, weil es etwas ist, was vorbei ist. Es kann höchstens die Ermittlung, wie es zu dem Mord kam, das Abenteuer sein, aber nicht der Mord selbst. Abenteuer entsteht durch aktive Beteiligung der Charas.
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #417 am: 18.02.2011 | 15:05 »
Klassischere Regeln als Fate die bei "Erfolg" von "Erfolgen" sprechen waere WoD. Afair in beiden Formen.
Eine Regel die nur sagt: "Der Wahrnehmungswurf erzeugt eine detaillierte Wahrnehmung von Erfolg x Radius" anstelle von "Der Wahrnehmungswurf erzeugt einen Erfolg" ist mir nicht unter gekommen.
Bei dem Vasenbeispiel haben die Spieler beispielsweise einen Erfolg.
Anstelle einer irrelevanten Information.
Ein Erfolg ist ja in der WoD nix Abstraktes sondern sagt das man Erfolgreich bei dem war was man gerade tut.
Wahrnehmung bedeutet nun mal das man was wahrnimmt, wenn da was wahrzunehmen ist. Nicht aber das da etwas generiert wird.
Wenn die Regeln da etwas aussagen wollten, dann müssten sie auch entsprechend aufgestellt sein. Sprich es bräuchte auch eine Herausforderung die mit den Erfolgen bekämpft wird. Das ist bei WoD afair nicht der Fall, sondern eine erfolgreiche Wahrnehmungsprobe bringt eine erfolgreiche Wahrnehmung und keinen "Schaden" für das Ermittlungsziel. Das scheint mir zu beliebig, mit gleichem Recht könnte man den Mörder ermitteln indem man Erfolge dadurch generiert das man eine Mauer immer und immer wieder nach oben klettert. Auch dabei generiert man Erfolge die aber kein bischen zur Problemlösung beitragen.

Offline Teylen

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #418 am: 18.02.2011 | 15:11 »
[..] Oder improvisiert im Spiel etwas plausibles. Plausibel kann aber auch heißen, da ist nix. Ich gehe als SL nicht auf jede fixe Idee der Spieler ein.
Das schrieb ich schon (und verweise hiermit zum zweiten mal darauf das ich es schrieb).

Zitat
Das ist deine Interpretation, nicht meine. Ein Erfolg gibt bei mir eine gesicherte Information, während die Spieler ohne Wurf oder Erfolg keine gesicherte Information haben.
Imho steht in den Regeln das es einen Erfolg gibt.
Nicht das es "nur" eine gesicherte Information gibt.

Zitat
Es wurde nun schon mehrfach erklärt, dass man das auch anders sehen kann.
Also die Rechtfertigung der sehr freizuegigen Auslegung von "Erfolg" bei Wuerfelergebnissen sehe ich weniger erklaert.

Nun ja, ich gehe (bis auf Zeitreisen) davon aus, dass das, was vorher passierte, die Vergangenheit ist.
In der Realitaet ja.
In der Fiktion nein.
Die Fiktion und die Spielwelt existiert ja nur weil man sie kommuniziert.

Das heisst man kann feststellen: Luke Skywalker ist tot.
Ohne auch nur einen Gedanken an die notwendige Vergangenheit zu der Aussage zu treffen [oder ob sie wahr ist].


Ein Erfolg ist ja in der WoD nix Abstraktes sondern sagt das man Erfolgreich bei dem war was man gerade tut.
Doch da es unterscheidet zwischen knapper Erfolg, solider, normaler, toller, uebermenschlicher etc.

Zitat
Wenn die Regeln da etwas aussagen wollten, dann müssten sie auch entsprechend aufgestellt sein. Sprich es bräuchte auch eine Herausforderung die mit den Erfolgen bekämpft wird.

Nennt sich in der alten WoD Schwierigkeitsgrad und in der neuen sind es die Pool Modifikatoren.

Zitat
Das scheint mir zu beliebig, mit gleichem Recht könnte man den Mörder ermitteln indem man Erfolge dadurch generiert das man eine Mauer immer und immer wieder nach oben klettert. Auch dabei generiert man Erfolge die aber kein bischen zur Problemlösung beitragen.
Nein, weil die Herausforderung dort nicht in der Ermittlung, sondern in der Problemloesung [will auf die andere Seite / hoch] liegt.
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #419 am: 18.02.2011 | 15:15 »
Teylen, dein Ansatz von Erfolge generieren durch Proben - ziehst du den durchs ganze Regelwerk? Also wenn ich mit Wahrnehmung Gegner suche (eigentlich sind keine da) und ich habe einen Erfolg - finde ich dann jemanden?  :o Irgendwie klingt das für mich so, als hättest du die Regeln hier nur punktuell gebogen.

Ansonsten ist dein Ansatz durch die Spieler auch leicht auszuhebeln. Wenn ich weiß, dass ich in Detektivabenteuern mit meinen Würfelprobenerfolgen Indizien generieren kann, dann suche ich als findiger Spieler immer wieder Situationen, in denen ich würfeln muss. Das kann man mit dem Blumenvasenbeispiel ad absurdum führen: Wenn ich bei den Blumenvasen keine Erfolge habe, suche ich halt jedes Tischbein einzeln ab und wenn dann nix rausspringt, jede Teppichfranse. Irgendwann bin ich dann fertig und habe alle Indizien, die ich wollte. Oder verbietest du als SL dann irgendwann das Würfeln und sagst: Nee, hier gibts nix mehr? Das würde ja voll die "Spannung" kaputtmachen...

Zitat
Die Fiktion und die Spielwelt existiert ja nur weil man sie kommuniziert.

Das heisst man kann feststellen: Luke Skywalker ist tot.

Ja cool. Und dann passieren solche Sachen wie Midichlorianer  :puke:

Pyromancer

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #420 am: 18.02.2011 | 15:18 »
Die da waeren?
Das sammeln von Indizien hat bei uns nie 80% des Abenteuers ausgemacht; Schwerpunkt war immer das Bewerten, das Knüpfen von Verbindungen, das Aufstellen von Hypothesen etc. Und selbst das finden von Indizien war selten ein "wir versuchen, den nächsten Brotkrumen des SLs zu finden" sondern prokaktive Dinge: Beschatten von Verdächtigen, Auslegen von Ködern, Einschüchterungs- und Einbruch-Aktionen, Fallenstellen, Geständnisse erbluffen etc.

Und eben aus dieser Erfahrung heraus kann ich deine These, dass ein vorgegebener Tathergang Gängelung und Entwertung von Spieleraktionen sei eben nicht nachvollziehen. Nicht im geringsten.

Offline milktoast

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #421 am: 18.02.2011 | 15:19 »
Doch da es unterscheidet zwischen knapper Erfolg, solider, normaler, toller, uebermenschlicher etc.
Und jetzt erkläre mir bitte inwieweit das im Wiederspruch zu:
"Ein Erfolg ist ja in der WoD nix Abstraktes sondern sagt das man Erfolgreich bei dem war was man gerade tut."
steht.
 
Zitat
Nennt sich in der alten WoD Schwierigkeitsgrad und in der neuen sind es die Pool Modifikatoren.
Du würdest also auf die Wahrnehmungsprobe beim Untersuchen eine Vase einen Schwierigkeitsgrad festlegen der auf der Güte des aufzuklärenden Falls liegt?
Ich meine das auch in der WoD die Schwierigkeit von Wahrnehmung eher von den Lichtverhältnissen als vom zu lösenden Fall abhängt.
Zitat
Nein, weil die Herausforderung dort nicht in der Ermittlung, sondern in der Problemloesung [will auf die andere Seite / hoch] liegt.
Nein, ich will den Fall lösen, deshalb klettere ich über die Mauer, und wenn ich damit erfolgreich bin, dann soll bitte auf der anderen Seite etwas sein das mich weiterbringt.
Das ist eine genauso legitime Forderung wie sie es beim Untersuchen einer beliebigen Vase ist [ich will wissen ob sich Spuren an der Vase befinden].

Offline Teylen

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #422 am: 18.02.2011 | 15:27 »
Teylen, dein Ansatz von Erfolge generieren durch Proben - ziehst du den durchs ganze Regelwerk?
Schon? Wenn eine Probe verlangt wird und sie einen Erfolg haben sollte es plotrelevante Fakten geben.

Zitat
Also wenn ich mit Wahrnehmung Gegner suche (eigentlich sind keine da) und ich habe einen Erfolg - finde ich dann jemanden?  :o
Nein. Ich moechte hiermit zum dritten mal darauf hinweisen das ich das zuvor schon ausschloss.

Zitat
Das kann man mit dem Blumenvasenbeispiel ad absurdum führen: Wenn ich bei den Blumenvasen keine Erfolge habe, suche ich halt jedes Tischbein einzeln ab und wenn dann nix rausspringt, jede Teppichfranse.
Genau dieses Pixel Bitching entsteht doch wenn der Spielleiter die Fakten versteckt und die Spieler suchen gehen [Der Moerder ist ueber das Fenster in den Raum, hat den Teppich angestupst]:
Vase -> Erfolg -> Nichts
Schrank -> Erfolg -> Nichts
Tisch -> Erfolg -> Nichts
Vorhaenge -> Erfolg -> Nichts
Vase -> Erfolg -> Waermer
Fenster -> Erfolg -> Ein Hinweis
Telefon -> Erfolg -> Nichts
Teppich -> Erfolg -> Waermer
Teppichfranzen -> Erfolg ->  Ein Hinweis

Zitat
Oder verbietest du als SL dann irgendwann das Würfeln und sagst: Nee, hier gibts nix mehr? Das würde ja voll die "Spannung" kaputtmachen...
Eigentlich erwaehnte ich explizit zuvor das ich bei Nicht-Fakten nicht wirklich wuerfeln lassen.
Weil das imho Gaengelung ist:
Spieler: Ist da was an der Vase.
Spielleiter: Wuerfel mal.
Spieler: YAY phantastische 5 Erfolge!
Spielleiter: Da ist nichts, gar nichts [die ist genauso belanglos wie der Haufen Blaetter der an euch auf der Autofahrt zum Haus vorbei geweht ist].

Zitat
Ja cool. Und dann passieren solche Sachen wie Midichlorianer  :puke:
Die Viecher hat er sich wohl leider vorher ausgedacht.
Und haette lieber spontan was machen sollen.

Das sammeln von Indizien hat bei uns nie 80% des Abenteuers ausgemacht; Schwerpunkt war immer das Bewerten, das Knüpfen von Verbindungen, das Aufstellen von Hypothesen etc. Und selbst das finden von Indizien war selten ein "wir versuchen, den nächsten Brotkrumen des SLs zu finden" sondern prokaktive Dinge: Beschatten von Verdächtigen, Auslegen von Ködern, Einschüchterungs- und Einbruch-Aktionen, Fallenstellen, Geständnisse erbluffen etc.
Da hat man die Probleme nicht (so) :D

Zitat
Und eben aus dieser Erfahrung heraus kann ich deine These, dass ein vorgegebener Tathergang Gängelung und Entwertung von Spieleraktionen sei eben nicht nachvollziehen. Nicht im geringsten.
Die These hat eher etwas damit zu tun wenn man Detektiv Abenteuer tatsaechlich in Agatha Christie Manier mit Indizien finden spielt. Was, meiner Vermutung nach, das ist was Xermides vor Augen hat.
[Also Indizien sammeln, auswerten etcetera wie halt bei Christie oder Doyle]
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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #423 am: 18.02.2011 | 15:32 »
Genau dieses Pixel Bitching entsteht doch wenn der Spielleiter die Fakten versteckt und die Spieler suchen gehen [Der Moerder ist ueber das Fenster in den Raum, hat den Teppich angestupst]:
Vase -> Erfolg -> Nichts
Schrank -> Erfolg -> Nichts
Tisch -> Erfolg -> Nichts
Vorhaenge -> Erfolg -> Nichts
Vase -> Erfolg -> Waermer
Fenster -> Erfolg -> Ein Hinweis
Telefon -> Erfolg -> Nichts
Teppich -> Erfolg -> Waermer
Teppichfranzen -> Erfolg ->  Ein Hinweis
Also als Spieller würde ich gar nicht auf die Idee kommen eine einzelne Vase explizit anzugehen. Ich würde einfach den Raum untersuchen.
Als Spielleiter würde ich den Spieler der sich auf die Vase stürtzt und einen fantastischen Erfolg in der Wahrnehmung hat auf die Spiegelung vom verrutschten Teppich in der Vase hinweisen. Auf solche Kinkerlitzchen habe ich weder als Spieler noch als Spielleiter Lust.

Offline Oberkampf

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Re: Was haltet ihr von multiplen möglichen Auflösungen?
« Antwort #424 am: 18.02.2011 | 15:34 »

Es kommt extrem auf die Spielsozialisierung an. Hat man mit klassischen Spielen angefangen und sich bestimmte Verfahrensweisen eingeschliffen, kann man nur schwer umdenken.

Ziemlich ähnliche Beobachtung konnte ich Weihnachten beim Legends of Anglerre (FATE) Probelauf machen. Mir als Sl fiel es schwer, eine Narrativ Truth ohne Würfelbestätigung zu akzeptieren. Einem Spieler (der eigentlich wie alle der Spielrunde selbst auch manchmal SL ist) ging es alles andere als leicht von der Hand, sich nach einem gelungenen Academics-Wurf Fakten/Aspekte über einen Hohepriester des Kriegsgottes auszudenken, und ein anderer Spieler klagte mehrmals, dass es zu viele Auswahlmöglichkeiten gäbe (hatte allerdings wenig Probleme mit dem Fakten/Aspekte setzen).
Dans un quartier qui est triste à tuer
Prends des bombes de peinture et bombe tout
Ecris se que tu penses sur les murs!
Couleurs sur Paris...nanana...
Il est temps de changer... na nana na