Autor Thema: Umgang mit dem Wildcard-Status  (Gelesen 10574 mal)

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Offline Dragon

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« am: 27.02.2011 | 14:37 »
Ich hab für meine Gruppe eine kleine Stadt ausgearbeitet, die als start meiner Kampagne dienen soll. Jetzt hab ich das Problem, wen mach ich zu einer Wildcard und wen nicht? Bei vielen der Anwohner könnten die Charaktere sowohl Hinweise zum Hauptplot als auch Möglichkeiten zu kleineren Aufgaben und Abenteuern erhalten.
Ich fände es merkwürdig wenn ein NSC, der zum Hauptplot nichts beitragen kann (also deswegen ein Extra ist) aber in einem der kleineren Abenteuer dann plötzlich zum WC wird, weil er plötzlich der Auftraggeber oder Gegenspieler geworden ist.
Genauso merkwürdig wäre es aber doch auch, wenn fast die ganze Stadt eine WC wäre, oder?
Wie handhabt ihr sowas?

Offline Tjorne

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #1 am: 27.02.2011 | 16:00 »
Auftraggeber müssen keine WC sein - das sind nur die wichtigeren. (Wichtige) Gegenspieler sollten in der Regel schon WC sein, aber wenn man sie verstecken will, "outen" sie sich vielleicht erst später als WC.
Want an Orange?

Offline Kardohan

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #2 am: 27.02.2011 | 16:01 »
Ich hab für meine Gruppe eine kleine Stadt ausgearbeitet, die als start meiner Kampagne dienen soll. Jetzt hab ich das Problem, wen mach ich zu einer Wildcard und wen nicht? Bei vielen der Anwohner könnten die Charaktere sowohl Hinweise zum Hauptplot als auch Möglichkeiten zu kleineren Aufgaben und Abenteuern erhalten.
Ich fände es merkwürdig wenn ein NSC, der zum Hauptplot nichts beitragen kann (also deswegen ein Extra ist) aber in einem der kleineren Abenteuer dann plötzlich zum WC wird, weil er plötzlich der Auftraggeber oder Gegenspieler geworden ist.
Genauso merkwürdig wäre es aber doch auch, wenn fast die ganze Stadt eine WC wäre, oder?
Wie handhabt ihr sowas?

Einfach diejenigen zu Wild Cards machen, die nicht nur in der Stadt, sondern auch für die Geschichte darüberhinaus von Wichtigkeit sind.

Ein Auftraggeber zu sein, rechtfertigt ja noch lange nicht den WC-Status, sondern auch seine Rolle in der Gesamtgeschichte. Einfach eine beliebige PPK wählen und analysieren, wer wo, wie und warum darin als WC erschaffen wurde! Das ist imA der beste Tipp.

Ein Switchen zwischen WC und Extra ist jedenfalls in SW nicht vorgesehen.
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Offline Master Li

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #3 am: 27.02.2011 | 16:07 »
Wildcard ist ein dynamisches Konzept -- außer für Spielercharaktere. Wer in einem bestimmten Kontext WC ist oder nicht, kann durchaus mal flexibel sein. Hauptsächlich ist es ein Maß für den Widerstand, den ein NSC den SCs gegenüber mitbringt, kann aber auch anders benutzt werden.

Müssen die SCs eine Prinzessin von A nach B geleiten, würde ich diese z.B. zur WC machen, damit sie eher überlebt. Wird der Handlanger XYZ des bösen Magiers Franz' ausgeschickt, um die SCs zu maßregeln wird aus dem Handlanger ein WC. Beschützt er aber den Schwarzmagier vor den SC wird er wohl Extra sein und der Magier WC.

Auftraggeber müssen gar keine WCs sein, da gibt es so gut wie nie Grund dazu.

Ich würde nur darauf achten, dass nicht allzu oft mit Wissen der Spieler der Status geändert wird.


Edit: Da hast Du ja jetzt zwei komplett unterschiedliche Meinungen bekommen. :D
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Thot

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #4 am: 27.02.2011 | 16:23 »
Wildcard ist ein dynamisches Konzept -- außer für Spielercharaktere. Wer in einem bestimmten Kontext WC ist oder nicht, kann durchaus mal flexibel sein. Hauptsächlich ist es ein Maß für den Widerstand, den ein NSC den SCs gegenüber mitbringt, kann aber auch anders benutzt werden.

Müssen die SCs eine Prinzessin von A nach B geleiten, würde ich diese z.B. zur WC machen, damit sie eher überlebt. Wird der Handlanger XYZ des bösen Magiers Franz' ausgeschickt, um die SCs zu maßregeln wird aus dem Handlanger ein WC. Beschützt er aber den Schwarzmagier vor den SC wird er wohl Extra sein und der Magier WC.
[...]

Damit geht doch jede Planbarkeit über die Wupper?

Offline Master Li

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #5 am: 27.02.2011 | 16:28 »
Damit geht doch jede Planbarkeit über die Wupper?

Eigentlich gar nicht. Ich bin ja nicht dafür, dass man das die ganze Zeit macht. Aber wenn sich die Handlung anders entwickelt als geplant, wüsste ich nicht, wieso ich mich als SL zwanghaft an etwas halten sollte, was mit den neuen Gegebenheiten nicht zusammen passt.

Bsp: Die Spieler stürmen den bösen Tempel von Zith und töten den Hohepriester. Sein Handlanger Justus kann aber noch entkommen und sinnt auf Rache. Zuvor ist dieser Handlanger ein Extra, dann ein WC, sofern er dann wichtig für die weitere Handlung wird.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Dragon

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #6 am: 27.02.2011 | 17:28 »
Zitat
Zuvor ist dieser Handlanger ein Extra, dann ein WC, sofern er dann wichtig für die weitere Handlung wird.
das spiegelt ja so ziemlich mein Problem wieder.
Ein Extra oder ein Wildcard kann ja, nachdem der geplante Hauptplot vorüber ist, aber eine wichtige Rolle in einem anderen Abenteuer in der Stadt spielen (oder eben auch nicht)

Ich sehe ihr seit euch auch uneins... dann muss ich nochmal in mich gehen und überlegen wie ich das handhabe.

Offline Freierfall

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #7 am: 27.02.2011 | 18:21 »
Ich würde es machen wie Master Li.
Das einzige, was nicht passieren sollte, ist dass ein NSC in einer Spielsitzung "befördert" wird, ansonsten finde ich einen solchen Statuswechsel entsprechend dem Verlauf der Geschiche unproblematisch.

Offline Master Li

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« Antwort #8 am: 27.02.2011 | 18:26 »
Das einzige, was nicht passieren sollte, ist dass ein NSC in einer Spielsitzung "befördert" wird, ansonsten finde ich einen solchen Statuswechsel entsprechend dem Verlauf der Geschiche unproblematisch.

Würde ich sogar auch machen, aber nur, wenn es für die Spieler nicht merkbar ist.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Kardohan

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #9 am: 27.02.2011 | 19:35 »
Der Status des WC ist kein dynamischer. Wenn man einer Figur in SW einmal diesen Status anerkennt behält sie diesen auch, selbst wenn sich eigentlich nur für 1 Geschichte wichtig war - und der Plot nachher anders verlief. Schließlich haben ja auch die Spieler die Möglichkeit Extras zu WCs zu erheben...

Letztlich ist der Status eines NSCs egal, solange er nicht spielmechanisch mit den Spielern interagiert, wo es also darauf ankäme, ob er einen Wild die bzw. eigene Bennies besäße.

Ich beschreibe kleine Städte eigentlich immer so offen wie möglich. Ich liste etwa einige (nicht alle) wichtigeren Persönlichkeiten auf, evtl. mit ganz groben Charakteristika, Persönlichkeitszügen und Besonderheiten. Wenn dann im Spiel diese eine Figur relevant wird, und zwar so relevant das etwa Widerstandswürfe o.ä. gemacht werden müssten, entscheide ich ob sie zum WC wird oder nicht! Bei Figuren die regelmäßig in den Abenteuern auftauchen ist es eigentlich garantiert.

Einfach nicht zusehr verklausulieren.

 

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« Antwort #10 am: 27.02.2011 | 23:27 »
Es geht ja auch weniger da drum den WC Status wieder abzuerkennen, als sie zu befördern ;)

Offline Kardohan

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« Antwort #11 am: 28.02.2011 | 00:04 »
Na, wo ist dann das Problem. Es ist ja dann nur DEINE Entscheidung wie wichtig diese Figur für deine Geschichte ist bzw. sein wird. Könnte sie es evtl einmal sein, lass es offen und entscheide dich nur eben bei Bedarf...

;)
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Offline Freierfall

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #12 am: 1.03.2011 | 07:02 »
Es schien ja, als hätte er diesen NSC (Handlanger Hans) schon mal als Extra im Dienste von Obermotz Olaf (WC) eingesetzt. Jetzt kommt Handlanger Hans erneut vor, mit einem Finsteren Plan und mehr macht, und soll WC sein, obwohl er es vorher nicht war.

Offline Yehodan ben Dracon

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #13 am: 1.03.2011 | 08:29 »
Die Beförderung dürfte angesichts der genannten Beispiele ja eindeutig möglich sein und davon sollte auch Gebrauch gemacht werden, wenn es die Handlung entsprechend unterstützt.

Der WildCardstatus ist ja ein Meta-Element des eSeL, um die Geschichte zu steuern, denn Statisten sind keine Antagonisten für Helden!

Mehr interessiert mich jetzt aber, warum das eine Einbahnstraße sein soll?
Ich finde, dass es kein Problem ist, eine WildCard wieder "herabzustufen" wenn es sich richtig anfühlt.
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Offline Kardohan

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« Antwort #14 am: 1.03.2011 | 09:52 »
Da ein geschichtsrelevanter Machtverlust aber nicht unbedingt mit einem persönlichen Machtverlust einhergeht, ist eine solche Herabstufung nicht irrelevant. In SW gibt es solche Strukturen einfach nicht, die es etwa in Systemen wie Fate oder HeroQuest gibt.

Auch wenn Saruman in der weiteren Geschichte des Ringkrieges nur noch eine geringe Rolle spielt, hat er dennoch kaum an Macht eingebüsst.
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Offline Yehodan ben Dracon

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« Antwort #15 am: 1.03.2011 | 10:01 »
Ich habe den WildCardstatus aber tatsächlich nicht so verstanden, dass damit der persönliche Befähigungsgrad des Charakters umschrieben wird (obwohl es ja durch den WC Würfel Auswirkungen darauf hat), sondern dass er eben tatsächlich rein dramaturgisch Ausdruck der BEdeutung eines Charakters für die Geschichte hat.

Ich muss mir noch mal die Designnotes ansehen. Das ist schon wieder zu lange her...

Edit:
Da bin ich leider nicht fündig geworden. Das Making Of beschreibt Statisten eben als Mooks zur schnelleren Abwicklung und den WildCardwürfel für die bessere Erfolgswahrscheinlichkeitskurve. Es gibt auch kein Whisper from the pit dazu. Ich fand noch Odds, die
Wahrscheinlichkeitsverteilungsberechnung für Savage Worlds, dort steht nur kurz eine Definition von Wild Card und Statist.

Zum Nachtrag von oben:
Persönliche Befähigung eines Charakters ergibt sich für mich aus seinen Talenten und Fertigkeiten. Der WildCard Status ist für mich eher so eine Art Bonus vom Schicksal. Wenn mein Antagonist also gedemütigt und entmachtet wurde und dann losgelassen wird, dann ist er für mich ein Statist, so lange, bis er an seinem Comeback feilt. Er ist halt für die Story nicht mehr wichtig genug. (Die ewig wiederkehrenden Schurken ausgenommen).
« Letzte Änderung: 1.03.2011 | 11:31 von Opa Hoppenstedt »
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Offline Odium

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Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #16 am: 1.03.2011 | 11:23 »
Also ich finde das Einstufen je nach Situation auch durchaus Sinnvoll und wesentlich schöner als eine zwingende Behandlung von WCs und Extras
Odiums Regel #1 zur Lösung von Problemen beim Rollenspiel: Redet miteinander!

Offline Master Li

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« Antwort #17 am: 1.03.2011 | 11:41 »
Ich habe den WildCardstatus aber tatsächlich nicht so verstanden, dass damit der persönliche Befähigungsgrad des Charakters umschrieben wird (obwohl es ja durch den WC Würfel Auswirkungen darauf hat), sondern dass er eben tatsächlich rein dramaturgisch Ausdruck der BEdeutung eines Charakters für die Geschichte hat.
Hervorhebung durch mich

Hab ich immer so verstanden. Da nichts offizielles dagegen spricht, werde ich das auch weiterhin so nutzen. ;D
Viel Spaß.
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alexandro

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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #18 am: 1.03.2011 | 13:19 »
Da ein geschichtsrelevanter Machtverlust aber nicht unbedingt mit einem persönlichen Machtverlust einhergeht,
Persönlicher Machtverlust wäre eher ein Verlust von Stufen/Rängen.

Offline Naldantis

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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #19 am: 1.03.2011 | 13:28 »
Also ich finde das Einstufen je nach Situation auch durchaus Sinnvoll und wesentlich schöner als eine zwingende Behandlung von WCs und Extras

Also für mich persönlich _fühlt_ es sichauch komisch an, einen Tag gegen einen Gegner kaum Stiche zu haben, am nächsten Tag hingegen mit ihm den Boden aufzuwischen (nur weil er aus Sicht des SL beim ersten Treffen der Anführer der Rockergang, beim Zweiten aber nur ein Schuldeneintreiber war, ein Unterschied, den ich mir Spieler oder gar meinen Charakter nie bewußt geworden sind).
Ist halt nur ein Gefühl, daß so etwas mit meinem 'Suspension of Disbelief' kollidiert.


Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #20 am: 1.03.2011 | 13:41 »
Das hielte ich auch für komisch. In einer zentralen urbanen Story, sollte der Status nicht mit dem Fokus der Geschichte wechseln.
Also ob er nun als Geldeintreiber oder Anführer der Rockerbande auftritt ist weniger wichtig, als seine Funktion in der laufenden geschichte, von mir aus Metaplot genannt.

Hat dieser Anführer seine Rolle als Anführer verloren (weil die Spieler gut gegen ihn Stimmung gemacht haben) und muss sich nun als Geldeintreiber einer anderen Bande verdingen, dann gehört er tatsächlich zum Statisten degradiert.
Ist er als Bandenanführer aber mit seiner Familie beim Camping, ist er weiterhin WildCard, weil die dahinter stehende GEschichte ja keine andere ist, nur die Szene.
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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #21 am: 1.03.2011 | 13:45 »
Zitat
Also für mich persönlich _fühlt_ es sichauch komisch an, einen Tag gegen einen Gegner kaum Stiche zu haben, am nächsten Tag hingegen mit ihm den Boden aufzuwischen (nur weil er aus Sicht des SL beim ersten Treffen der Anführer der Rockergang, beim Zweiten aber nur ein Schuldeneintreiber war, ein Unterschied, den ich mir Spieler oder gar meinen Charakter nie bewußt geworden sind).
Ist halt nur ein Gefühl, daß so etwas mit meinem 'Suspension of Disbelief' kollidiert.
OK, nehmen wir an, dass alle Spieler Kinder spielen und am Ende des Abenteuers den Bauern Ruben überlisten müssen, um ihm seine Rüben zu stehlen - ein schwieriges Unterfangen, denn dieser ist nicht nur erwachsen, sondern auch ein wachsamer Beobachter. Er ist eine Wildcard.

20 Jahre später, die Kinder sind mittlerweile zu berühmten Helden und mehrfachen Rettern der Welt geworden, kehren sie für einen Abend auf Durchreise in ihrem Heimatort ein und treffen den Bauern wieder. Er ist zornig, da sie ihm als Kinder die Rüben gestohlen haben und greift sie an. Und der soll eine Wildcard sein?

Und weiter nehmen wir an, dass es ein ähnliches Szenario auch bei 9 anderen Bauern des Dorfes gab. Zusammen stellen die 10 Bauern nun den Helden eine Falle. 10 Wildcards auf einmal, die nicht ansatzweise etwas mit der Hauptstory zu tun haben?
« Letzte Änderung: 1.03.2011 | 13:49 von Sphärenwanderer »
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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #22 am: 1.03.2011 | 13:49 »
Und der soll eine Wildcard sein?

Ja, wenn sich die Story darum dreht, durchaus. Dann geht es eben darum, wie sie den Bauern durch gut zureden oder wie auch immer, von seinem Zorn abbringen oder ob sie ihm weh tun müssen, was evtl. weitee Komplikationen auf den Plan ruft.
Er wird durch den WildCardstatus hartnäckiger, aber letztlich kommt es eher auf die Talente und Fertigkeiten an. Und die werden hinreichend schlecht (im Vergleich) sein.

Ist es nur eine Zufallsbegegnung oder kleine Anekdote aus der Vergangenheit, dann ist er natürlich keine WildCard. Es kommt mE auf den Inhalt der Handlung an.

Und weiter nehmen wir an, dass es ein ähnliches Szenario auch bei 9 anderen Bauern des Dorfes gab. Zusammen stellen die 10 Bauern nun den Helden eine Falle. 10 Wildcards auf einmal, die nicht ansatzweise etwas mit der Hauptstory zu tun haben?
Nein, natürlich neun Bauern mit dem Anführer als WildCard!  ;D
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Offline Roland

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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #23 am: 1.03.2011 | 13:52 »
Bei mir wäre Ruben wahrscheinlich keine Wildcard. Weder jetzt noch damals.  Eventuell wäre einer der 10 Bauern eine Wildcard, kommt halt drauf an, ob es im Dorf so eine herausragende Gestalt gibt.
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Re: Umgang mit dem Wildcard-Status
« Antwort #24 am: 1.03.2011 | 13:52 »
Zitat
Nein, natürlich neun Bauern mit dem Anführer als WildCard!  
Aber sie waren früher, zu Kinderzeiten, alle Wildcards. Jeder hatte seine kleine Geschichte. Da sie mittlerweile aber zu einem unwichtigen Haufen geworden sind, werden sie zu Statisten. Ich sehe darin kein Problem.

Soetwas kommt in Filmen doch auch vor. Mit dem Jugendfeind, der immer besser war als der Held, wird am Ende der Geschichte der Boden aufgewischt, um die Ladys zu beeindrucken.  ;D
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