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[Necropolis] Was macht militärisches Spiel aus? (Spoiler)

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Germon:
Hallo Savages,

ich schleiche ja schon geraume Zeit um Necropolis herum, habe mich aber (noch) nicht zu einem Kauf durchringen können.
Und zwar liegt das daran, daß ich in militärischem Rollenspiel keinerlei Erfahrung habe, es reizt mich aber. Allerdings hatte ich bisher noch nie taktische Gefechte im Rollenspiel; Also: Wie funzt militärisches Rolenspiel?


Ich habe ein bisschen Bedenken, daß da fast nur größere Gefechte mit Fahrzeugen, Artillerieschlägen und pipapo auf mich warten (was, mich, wie gesagt ja auch reizt) und das "kleine" Spiel kaum stattfindet. Welche Art von Abenteuer und mit welcher Gewichtung erwartet mich denn im Settingbuch?

Samael:

--- Zitat von: Germon am 17.03.2011 | 09:16 --- Welche Art von Abenteuer und mit welcher Gewichtung erwatet mich denn im Settingbuch?

--- Ende Zitat ---

IIRC besteht die Plot Point Kampagne tatsächlich ausschließlich aus taktischen Begegnungen, zwar sehr abwechslungsreich, manchmal mit ein bisschen "klassischem" Rollenspiel vorgefüttert - aber stets eine großmasstsäbliche taktische Karte und Opposition sowie Verbündete dutzendfach.

angband:
Zwar nicht zu necropolis, aber zu militärischem rollenspiel hab ich kürzlich einen blog eintrag geschrieben. Siehe auch die kommentare.

www.abenteurersallerlei.de/?p=209

Harlan:
Hallo Germon,

wir sind im Verein gerade in das Setting eingestiegen und haben viel Spaß damit!

Die Abenteuerideen sind militärische Operationen und enthalten als solche natürlich eine taktische Herausforderung. Aber das beschreibt das Rollenspiel nicht ansatzweise, sondern nur den Hintergrund, vor dem sich unzählige menschliche Dramen abspielen. Es handelt sich bei den Charakteren um Menschen, und die legen ihre Leidenschaften und ihre Geschichte nicht wie einen Hut an der Tür ab, wenn sie die Hl. Gelübde (Armut, Keuschheit, Gehorsam, Frömmigkeit) leisten. Hier kommt noch hinzu, dass der Militärapparat, die fanatische Kirche bzw. ihre Orden zerrissen sind und an allen Fronten kämpfen müssen: nach innen (gegen Heretiker), gegen ihre unterdrückte Bevölkerung (um Hearts&Minds), um die Vorherrschaft unter den Menschen (gegen die zum Teil absolut skrupellose Konzernunion) und gegen einen unmenschlichen Gegner mit unheiligen Kräften (die Rephaim). Du bekommst daraus neben den Militäroperationen jede Menge Ideen für individuelle Konflikte, die als Fleisch auf das in sozialer Hinsicht karge Gerippe der Kampagne gehören. Ich finde es außerdem hilfreich, ein paar einschlägige Filme/Serien der neueren Zeit gesehen zu haben (mein absoluter Favorit ist in der Hinsicht Generation Kill). Nebenbei eignet sich das Setting außerdem hervorragend dafür, im Verein bespielt zu werden, weil ich als Spielleiter auch Quereinsteiger leicht integrieren kann. Das Kartenmaterial im Buch taugt aber nur als grobe "Luftaufklärung", da die Bildausschnitte für ein taktisches Spiel viel zu klein sind (man muss die Szenarien daher mit eigenen Mitteln darstellen).

(und weil hier auch ein paar Spieler von mir auftauchen könnten noch ein spoiler:)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Kennst Du dieses One-Sheet schon? In dem one-sheet hat der Erste Ritter der Gruppe überraschender Weise nicht selber das Kommando über den Evakuations Konvoi. Das werde ich für den Hausgebrauch ändern und vor allem der sehr konfliktträchtigen Evakuation des Dorfes viel mehr Raum geben, bevor die Situation mit der Geburt in der Kirche und dem Einmarsch der Vorhut sich zuspitzt. Mit diesen Modifikationen sollte das Abenteuer einen schönen Mix aus sozialem Drama und taktischer Herausforderung bieten.
Schreib doch auch mal selber, was Dich am militärischen Rollenspiel "reizt", dann kann man Dir genauer sagen, ob Du es in Necropolis finden kannst.

Odium:
Also bei uns war Nekropolis sehr viel Figurenherumgeschiebe und eher wenig Charakterspiel...

Wobei es auf die Missionen ankommt. Bei Offensiven ist halt einfach verdammt viel Masse da, die Bewegt werden will.

Bei kleineren Gruppen (Ritter + eine Lanze Servienten oder so) war deutlich mehr Charakerspiel da.
(Unvergessen ist der Ritter, der in den gegenerischen Bunker gesprungen ist um die Priesterin zu retten, und während die geflüchtet ist so vom Vampir zusammengehauen wurde, das seine "Totmann Granate" aus der Hand gerollt ist, aber durch pures Dusel Gottes Segen von ihm weg gerollt ist das sie nur die Vampire zerfetzt hat)[/color]

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