Autor Thema: Aufwand im Hero System zu groß?  (Gelesen 3616 mal)

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Offline dedan

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Aufwand im Hero System zu groß?
« am: 25.03.2011 | 08:27 »
Hallo,

da ich nun hier in Berlin mir meinen Hintern auf meinem gemütlichen Sessel im Büro breit sitze, dachte ich mir ich könnte mal ne Runde organisieren.
Gemacht getan.
Vier Spieler, zwei Spielerinnen alle ohne Hero Erfahrung, dafür kennen sie fast alles andere.
Ich habe jedem jetzt seinen Hintergrund geschrieben und konnte daraufhin die Charactere schnell ausarbeiten.
In diesem Zuge habe ich meine alten Hausregeln überarbeitet und vereinfacht, was zugegeben etwas Arbeit war.
Es sind trotzdem an die 40 Seiten mit neuen Powers (z.B. Light Penetration), Regelungen was Magie, Rüstung oder Waffen angeht bis hin zur RoX.
Im Gespräch mit den ehemaligen Spielleitern der Gruppe wurde klar, das solcher "Aufwand" bisher als unnötig angesehen wurde, was ich nicht verstehen kann.
Ich meine natürlich wenn ich One Shots spiele, scheiß auf die Regeln, who cares.
Aber wenn ich Kampagnen über Jahre spielen will und weiß das die vorhandenen Systeme irgendwann einfach ausgelutscht sind oder unbalanced werden, dann muss ich mir eben die Arbeit machen.
Ich meine dank dem Hero Designer und einer einfachen RoX waren alle 6 Charas in wenigen Stunden erstellt und gebalanced.
Meine alte Gruppe hatte am Ende 700+ Fantasy Charactere und trotzdem waren sie sterblich und keine Götter.

Aber nachdem die Spieler Ihre Hintergründe gelesen haben, sie kriegen immer 2-3 Seiten und können sich danach entscheiden was sie machenund korrigierend eingreifen, werden sie begeistert sein wie schön sich die Charactere in das System einpassen.
Tja schön wenn man die Fähigkeiten/Waffen/Reittiere perfekt zuschneidern kann. *brummt*
Die Spieler kriegen vor der ersten Sitzung Ihre Charactere mit einem Beispielkampf, den sie sich durchlesen können und dazu fragen stellen können.

Ich meine mich befriedigt das ungemein den Spielern genau das liefern zu können wonach sie sich sehnen und mir nicht von Regeln vorschreiben zu lassen was der Character können muss.

Von daher ich kann den Kritikpunkt nicht nachvollziehen.

Ich weiß ich renne hier offene Türen ein wollte das nur mal gesagt haben. ~;D

Gruß,
Dan
« Letzte Änderung: 25.03.2011 | 08:38 von dedan »
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Offline Tequila

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #1 am: 25.03.2011 | 08:32 »
Nur für mein Veständnis:

Du schreibst den Leuten die Hintergrundgeschichte?

Du bastelst ihnen die Charaktere?


Offline Selganor [n/a]

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #2 am: 25.03.2011 | 08:34 »
Wenn ich sowas lese kriege ich ja fast Lust irgendeine Runde mit HERO zu leiten und dabei bestenfalls die grobe Planung via (Name vergessen) Sheets aus dem Resource Kit zu machen, nur um zu beweisen, dass man HERO auch leiten/spielen kann ohne gross planen zu muessen ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline dedan

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #3 am: 25.03.2011 | 08:35 »
Hallöchen,

ja das Hintergrundschreiben mache ich deshalb weil ich will das die Spieler meine Welt kennenlernen.
Ich leite Warhammer, aber mein Warhammer und da sind eben manche Dinge etwas anders und das möchte ich schon im vornherein vermitteln.
Zudem trägt dieser Vorgang dazu bei das die Spieler und auch ich den Character annähend gleich sehen und verstehen.

Und Ja, ich übertrage die Charactere von den Stories in das System, da sie es nicht kennen.

Gruß,
Dan
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Offline dedan

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #4 am: 25.03.2011 | 08:37 »
@ Selganor
Nicht vergessen hier geht es um eine Conversion auf Warhammer, daher der Aufwand.
Sicher könnte man auch einfach Fantasy Hero nehmen und Ente, aber darum geht es mir nicht.
Es geht mir um den Zugewinn an Komfort, wenn man sich die Mühe einmal macht.

Gruß,
Dan

Tante Edit sagt:
Also wenn man seine Vorstellungen einer Welt umsetzen will und die Spieler genau dort, bei seinen Vorstellungen, abholen will ist das Hero System, für mich, das MIttel der Wahl.
« Letzte Änderung: 25.03.2011 | 08:42 von dedan »
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Offline Lyonesse

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #5 am: 31.03.2011 | 19:12 »
Natürlich kann man Hero auch mit weniger Aufwand spielen, aber wozu? Die Arbeit, die man in das System steckt um es für ein bestimmtes Kampagnen-Setting zu tunen, lohnt sich bei Hero in jedem Fall, und wenn man nicht gerade Turakian Age o.ä. eins zu eins übernimmt, sondern sein eigenes Ding machen will, wie Hero es ja auch vorsieht, gibt es so schnell nichts besseres. Volle Zustimmung!
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Offline 1of3

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #6 am: 31.03.2011 | 19:28 »
Zitat
Ich meine natürlich wenn ich One Shots spiele, scheiß auf die Regeln, who cares.
Aber wenn ich Kampagnen über Jahre spielen will und weiß das die vorhandenen Systeme irgendwann einfach ausgelutscht sind oder unbalanced werden, dann muss ich mir eben die Arbeit machen.

Deine Argumentation ist schon recht schlüssig, wenn du genau von diesen Anforderungen ausgehst. Dazu kann man sagen, dass es zwischen einem One-Shot und einer mehrjährigen Kampagne eine ganze Menge Platz gibt. Weiter gibt es Spieler, die generell wenig Spaß aus Regeln ziehen, so dass "auslutschen" für sie kein Kriterium ist. Drittens soll es auch Spieler geben, denen Balancing nicht so wichtig ist.

Offline dedan

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #7 am: 31.03.2011 | 20:03 »
Huhu,

@Lyonesse
Thx. :O)
Ich wollte nur endlich mal zeigen das Vorbereitung nicht zwingend ein Nachteil ist.


@1of3
Spieler kriegen von den Regeln nur im Kampf/Stresssituationen was mit und das geht sehr flüssig von der Hand.
Bisher waren alle Spieler von der Freiheit mitgerissen die das HS bietet und haben es noch nie als Regel auslutschen betrachtet.
Die meisten sind einfach froh ihre Vorstellung in Regeln wiederzufinden, ohne Willkür zu spüren.
Balancing ist für viele Spieler in Kampagnen von großem Ausmaß wichtig, selbst der liebste Spieler wird irgendwann stinkig wenn er nix reißt im Vergleich zu seinen Kollegen.

Gruß,
Dan

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Offline Selganor [n/a]

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #8 am: 31.03.2011 | 22:06 »
Balancing ist für viele Spieler in Kampagnen von großem Ausmaß wichtig, selbst der liebste Spieler wird irgendwann stinkig wenn er nix reißt im Vergleich zu seinen Kollegen.
Allerdings bei aller Spielbalance im System sollte man mit dem System auch umgehen koennen.

Ich hatte damals (als ich noch hin und wieder Champions geleitet habe) einen Spieler der sich STUNDENLANG damit beschaeftigt hat seinen Charakter zu bauen und ich ihm trotzdem innerhalb weniger Minuten sagen konnte was er am Charakter noch aendern sollte damit er nicht gleich im ersten Kampf einfach "ausgeschaltet" werden kann.

OAF ist schon eine tolle Limitation, aber man sollte z.B. nicht ALLE seine Powers (und Attributssteigerungen) daran binden ;D
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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #9 am: 1.04.2011 | 08:37 »
Ja irgendwie ist das eine Krankheit im HS dieses Min Max gehudel.
Klar will jeder Spieler möglichst viel aus seinem Chara rausholen mit möglichst wenig Punkten.

Aus reinem Interesse, der junge Herr hat nicht zufällig He-Man gebaut mit der Idee das alle Macht aus seinem Schwert kommt?  ~;D

Das versuche ich halt mit den Hintergrundgeschichten einzudämen, da werden die Charas auch nicht als Übermächtig beschrieben.
Ausserdem hat jeder Character eins zwei tolle Fähigkeiten und Ente, ausserdem hält die RoX da auch nen Finger drauf.
Da kannste insgesamt 5 volle Nachteilspunkte reinholen, wenn die Power allein schon 160 AP überschreitet biste raus. ;O)
Ausserdem kaufen bei mir ja alle Mädels ihre Waffen und Rüstung nach normalen Powerregeln, anders als im FH und damit hab ich für alles Punkte und beziehe auch alles in die RoX mit ein.  ;)

Gruß,
Dan
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Offline Jed Clayton

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #10 am: 1.04.2011 | 15:05 »
Aus reinem Interesse, der junge Herr hat nicht zufällig He-Man gebaut mit der Idee das alle Macht aus seinem Schwert kommt?  ~;D


Also, ich gehöre nicht mehr zu den Jüngsten, aber ich habe mal eine Version von He-Man mit der 5. Edition gebaut. Die Version kostete rund 200 Punkte und bezog wirklich alle tollen Sachen aus dem Zauberschwert mit OAF.
Ich habe den Charakter mal einem amerikanischen Hero-Experten gezeigt und der hat mir sofort gesagt, dass der Charakter für 200 Pkt. total schwach wäre. Der hatte ja noch nicht mal SPD 4 oder SPD 5! Ich hatte damals SPD 2 verwendet, weil ich mir dachte, zweimal pro Runde mit dem magischen Schwert zuzuhauen würden ausreichen. Und He-Man war in den Cartoons nie ein Speedster oder ein Ninja.

Damals, genau in diesem Moment, habe ich gemerkt, dass eine starke Differenz besteht zwischen dem Adaptieren bestimmter Lieblingshelden auf das Hero System und dem Umsetzen dessen, was in diesem System "gut" und "praktisch" und "effektiv" ist.

Ich finde meinen He-Man natürlich immer noch toll. Vielleicht poste ich die Werte hier mal, wenn ich die Datei finde. Ich sehe aber schon, dass man sich beim Adaptieren einer bekannten Zeichentrick- und Comic-Figur mit entsprechenden Kräften vermutlich nicht mit 200 Punkten aufhält, wenn man auch 300 oder 400 Punkte ausgeben kann. In Champions fangen die Klischee-Superhelden erst bei 400 Punkten an. ;)
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

alexandro

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #11 am: 1.04.2011 | 16:06 »
Aus reinem Interesse, der junge Herr hat nicht zufällig He-Man gebaut mit der Idee das alle Macht aus seinem Schwert kommt?  ~;D
He-Mans Schwert ist kein OAF für ALLE seine Kräfte - wenn er sich verwandelt hat, dann kann man ihm das Schwert wegnehmen, er bleibt trotzdem der Stärkste Mann des Universums(TM). Außerdem ist für Außenstehende nicht erkennbar, dass die Macht vom Schwert kommt, daher ist es eher "Inobvious".

Offline Jed Clayton

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #12 am: 1.04.2011 | 16:30 »
He-Mans Schwert ist kein OAF für ALLE seine Kräfte - wenn er sich verwandelt hat, dann kann man ihm das Schwert wegnehmen, er bleibt trotzdem der Stärkste Mann des Universums(TM). Außerdem ist für Außenstehende nicht erkennbar, dass die Macht vom Schwert kommt, daher ist es eher "Inobvious".

Richtig. Ich habe das auch irgendwie anders gemacht. Es war doch kein OAF, sondern eher eine Form von OIHID (Only In Heroic Identity) mit einem "trigger", die Heroic Identity einzuschalten. Das fand ich klasse.

Ein Knackpunkt war - zumindest im Cartoon und in einer Hörspielfolge - dass He-Man sich ohne das Schwert nicht mehr in Adam zurückverwandeln konnte. Auch konnte das Schwert ab und zu weiterverstärkt oder verzaubert werden.
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alexandro

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #13 am: 1.04.2011 | 16:35 »
Ich hätte es als IAF für die "Multiform"-Power genommen. Außerdem hätte ich noch eine "Invisibilty to scrying" eingebaut (Skeletor hat ständig Adam und die Masters ausspioniert, aber niemals Adams Geheimnis entdeckt).

Offline dedan

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Re: Aufwand im Hero System zu groß?
« Antwort #14 am: 1.04.2011 | 16:52 »
Hi,

@Alexandro
Also ich habe niemals gesagt das He-Mans Schwert ein OAF sein soll, obwohl es natürlich eines ist.
Nur das er es nur zur Verwandlung und nicht zum Aufrechterhalten seiner Kräfte braucht.

Die Aussage:
Zitat
Aus reinem Interesse, der junge Herr hat nicht zufällig He-Man gebaut mit der Idee das alle Macht aus seinem Schwert kommt?

 mit der Idee das alle Macht aus seinem Schwert kommt? <- Damit meinte ich das der Spieler die Idee hatte das alle seine Macht aus dem Schwert kommt.
Dies bezog sich auf den Spieler nicht die Figur He-Man


@Calisota
Siehste alle meine Spieler haben SPD 4 und eine hat SPD 5. ;O)
Sind 250 Punkte Charas mit 45 RoX.

Gruß,
Dan

« Letzte Änderung: 1.04.2011 | 16:58 von dedan »
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