Umfrage

Wieviel von den alten Regeln sollte in ein hypothetisches DSA5 einfließen?

DSA4 mit Änderungen/Erweiterungen/Klarstellungen
23 (19.8%)
Rückschritt auf DSA2/3 und von da weiterentwickeln
13 (11.2%)
Rückschritt auf DSA1 und von da weiterentwickeln
10 (8.6%)
Komplett neues System, welches Aventurien besser abbildet
70 (60.3%)

Stimmen insgesamt: 93

Autor Thema: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?  (Gelesen 28295 mal)

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Offline Darius der Duellant

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #100 am: 31.03.2011 | 18:52 »
Ich sehe da keine extrem großen Sprünge und bitte darum immer noch um konkrete Beispiele was denn konvertiert werden müsste.

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #101 am: 31.03.2011 | 18:58 »
Unter anderem der ganze Sack an Spezies, Kulturen und magischen Traditionen mit ihren fluffigen Sonderfertigkeiten und Ritualen. Das ließe sich zwar alles grob vereinfachen, aber da im Settingfluff dort deutlich unterschieden wird, sollte man das schon auch per Regeln unterscheidbar machen. Überhaupt ist die Wechselwirkung der Welt mit den Regeln bemerkenswert: Die diversen magischen Traditionen sind ja auch nach und nach dazugekommen, bei etlichen frage ich mich tatsächlich, ob man da nicht beim Regeln schreiben eine mögliche Variante bemerkte und dann extre mit Fluff versorgte.

Aber ich rudere diesbezüglich mal ein wenig zurück und sage: Du hast insofern Recht, dass man meiner Meinung nach gar nicht anders *kann*, als die Fluffverquickungen zu lösen, um das Regelwerk zu entmüllen. Die Bemerkung

Zitat
Bei den Regeln von DSA erwartet man aber vermutlich, dass sie gut ans Setting angebunden sind, um DSA-typisches zu transportieren.

von mir zielt auch eher auf ein DSA-konservatives Publikum ab. Der Allgemeinheit wäre es vermutlich ohne Fluff-Regeln (ich hoffe, es ist klar, was ich damit meine) lieber.

Zitat
Wer als dritter versucht, Rechtschreibfehler zu stilistischen Mitteln hochzudeuten, sollte den Nuhr machen.

Ich traue korknadel zu, dass er mit der deutschen Sprache durchaus vertraut ist und so viel Umgang mit ihr hat, dass er diesen "Fehler" absichtlich beging. Dass du voll drauf einsteigst finde ich genauso köstlich wie TAFKAKB.
« Letzte Änderung: 31.03.2011 | 19:00 von Corporal Klinger »

Offline Sphärenwanderer

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #102 am: 31.03.2011 | 18:59 »
Liturgien z.B. Die gab es in DSA 1, in 2 & 3 nicht mehr und ab 3.5 wieder. Da wurde geretconed (was für ein dämliches Wort) was das Zeug hält und jedesmal die Geweihtenwelt wie das Götterbild auf den Kopf gestellt.

Kleiner Einwurf: Wie ist denn Trefferzonensystem in DSA 4? Das alte aus der Schwertmeisterbox fand ich nämlich ziemlich genial.
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Offline Darius der Duellant

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #103 am: 31.03.2011 | 19:07 »
Unter anderem der ganze Sack an Spezies, Kulturen und magischen Traditionen mit ihren fluffigen Sonderfertigkeiten und Ritualen. Das ließe sich zwar alles grob vereinfachen, aber da im Settingfluff dort deutlich unterschieden wird, sollte man das schon auch per Regeln unterscheidbar machen.

Du hast es angedeutet, aber gerade das ist eigentlich nicht nötig, wenn man die alten Versionen spielt.
DSA 4.x möchte für SC und NSC die gleichen Regeln verwenden, insbesondere DSA 1+2 tun das nicht.
Man kann halt dann keine Tierkrieger und andere Exoten spielen, im Spiel vorkommen können sie aber weiterhin und damit bleiben die Regelwerke weiter nutzbar und man unterscheidet sich auch auf harter Ebene nicht vom aktuellen IST-Zustand, der SC nicht erlaubt, auf harter Regelebene all das zu kopieren, was NCS offensichtlich dürfen.



Liturgien z.B. Die gab es in DSA 1, in 2 & 3 nicht mehr und ab 3.5 wieder. Da wurde geretconed (was für ein dämliches Wort) was das Zeug hält und jedesmal die Geweihtenwelt wie das Götterbild auf den Kopf gestellt.

Falsche Arbeitsrichtung.
Die Liturgien nehmen weder in den Hintergrundbänden, noch in den Abenteuern eine Rolle ein, die nicht über die Handwedelmechanik aus den alten Editionen abgebildet werden könnte.

Zitat
Kleiner Einwurf: Wie ist denn Trefferzonensystem in DSA 4? Das alte aus der Schwertmeisterbox fand ich nämlich ziemlich genial.

Anders, etwas komplexer, aber immer noch recht gut.
Man würfelt einen zusätzlichen Würfel bei jedem Angriff, der bestimmt welche Zone getroffen wird, der verursachte Schaden wird dann um den Zonen-RS vermindert.
Einzelne Körperteile haben keine eigene Lebensenergie (Schaden wird von der Gesammt-LE abgezogen), können aber Wunden erhalten, die dann idR Auswirkungen auf die Gesammtkampffähigkeit haben.
Bei 3 Wunden in einer Zone ist selbige vorerst unbrauchbar geworden.
Gezielte Angriffe auf Zonen sind möglich, das damit gekoppelte System von Erleichterungen für den parierenden macht es allerdings sehr häufig gegenüber dem Zufallszonenwurf reichlich unattraktiv.
« Letzte Änderung: 31.03.2011 | 19:12 von Darius_der_Duellant »
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Offline korknadel

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #104 am: 1.04.2011 | 07:57 »
Und folgende Leere werde ich aus Deinem Post auch mitnehmen: Wenn irgendwo in einem 1000-seitigen Regelwerk ein grauer Kasten steht, der es mir erlaubt, flotte Kämpfe zu spielen, dann ist alles paletti.

Jetzt habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was das mit Rechtschreibung und Polemik soll. Aber ich muss alle enttäuschen, die in die eine oder andere Richtung spekuliert haben: Die "Leere" in dem Satz ist wirklich ein bloßer Vertipper und ich wollte wirklich und wahrhaftig "Lehre" schreiben. Den Unterschied zwischen den beiden Worten kenne ich übrigens, wie mir auch bewusst ist, dass beides Substantive sind, die man, wenn man sich nicht wie ich vertippt, eigentlich groß schreibt.

Sämtliche Wallungen, die durch diesen -- womöglich Freudschen -- Vertipper entstanden sind, bitte ich zu entschuldigen.

Und noch eine kleine, unerhebliche Anmerkung zur DSA4 zu DSA1 oder 2-Konversion: Vor allem die Magie mit ihren tausend Varianten und Artefakten und Modifikatoren bereitet da besondere Mühe. Einen Orkschamame mit magischer Keule, der durch eine Eisenkette gehandicapt ist, gab's in DSA1 nicht. Will ich den nach DSA1 konvertieren, muss ich mir erst Schamanismus, Schmanenartefakte und Zauber-Modifikatoren wegen Metall in DSA4 draufschaffen.

Darius der Duellant hat zwar Recht, dass man Vieles auch handwedeln könnte, aber lieber wäre mir, den Fluff von DSA4, also von dem Orkschamanen, der im Abenteuer oder der RSH auftaucht, beibehalten zu können und SCs und NSCs gleichwertig behandeln zu können, zumal es auch für Spieler möglich sein sollte, einen Schamamen zu spielen. Deshalb wünsche ich mir eben ein DSA5, das dies alles bereits für mich erledigt (und damit bin ich ja nicht allein, ich bevorzuge lediglich ein weniger simulierendes und stattdessen gröberes System als die meisten anderen, die den Komplexitätsgrad von DSA4 toll finden, nur die Bugs darin scheiße -- äh, na dann halt Wortwiederholung --: finden
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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #105 am: 1.04.2011 | 08:03 »
Zitat
Aber ich muss alle enttäuschen, die in die eine oder andere Richtung spekuliert haben: Die "Leere" in dem Satz ist wirklich ein bloßer Vertipper und ich wollte wirklich und wahrhaftig "Lehre" schreiben.

Och. Es hätte doch soooo gut gepasst.  :'(

Offline Terrorbeagle

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #106 am: 1.04.2011 | 08:38 »
Aber ich rudere diesbezüglich mal ein wenig zurück und sage: Du hast insofern Recht, dass man meiner Meinung nach gar nicht anders *kann*, als die Fluffverquickungen zu lösen, um das Regelwerk zu entmüllen. Die Bemerkung

Zitat
Bei den Regeln von DSA erwartet man aber vermutlich, dass sie gut ans Setting angebunden sind, um DSA-typisches zu transportieren.
von mir zielt auch eher auf ein DSA-konservatives Publikum ab. Der Allgemeinheit wäre es vermutlich ohne Fluff-Regeln (ich hoffe, es ist klar, was ich damit meine) lieber.

Das ist vermutlich richtig, nut stellt sich dann wieder die Frage nach der Relevanz. Ganz dumm gefragt: Soll sich ein DSA-System eher an DSA-Spieler wenden oder an eine "Allgemeinheit"?

Ich bin sehr dafür zu haben, die Regeln eines speziellen Spiels (an Stelle eines generischen Spiels à la Gurps oder Savage Worlds) auch mit der Spielwelt zu verzahnen. Hell, eines Erachtens ist ees der Job des Regelwerks die Spielwewlt in diesem Fall erfahrbar zu machen und gerade für ein nun wirklich ausgeprägt plot- und hintergrundlastiges Spiel wie DSA, dass auch im internationalen Vergleich zu den Spielwelten mit der größten Beschreibungsdichte gehört (mir fallen gerade keine fiktionalen Settings ein, die ähnlich dicht vertextet sind; möglicherweise die Realms oder Glorantha) ist es eher ein Feature als ein Bug, wenn das Regelwerk am Ende auch die Spielwelt wiederspiegelt und einfängt. Ja, in gewisser Weise erhöht das die Zugangsschwelle zum System und kann auf den durchschnittlichen Casual Gamer eher etwas exkludierend wirken... ...womit es in guter Gesellschaft mit vielen, vielen anderen guten Spielen wäre, die auch verflucht komplexe Auswüchse an den Tag legen.  Um gewisse Sachverhalte differenziert darzustellen bedarf es teilweise auch stärker ausdifferenzierter Regeln, und wenn dies die Spielwelt betrifft, ist es genauso legitim wie bei jedem anderen Aspekt, der für das Spiel wichtig ist.  Hey, wenn man die Verflechtung von Regeln und Hintergrund gut hinbekommt, erleichtert das den Zugang zur Spielwelt auch weil man über die Regeln und den Charakterbau, der in meiner Erfahrung am Anfang mit der Auseinandersetzung mit der Spielwelt steht.

Einfach und abstrakt ist nicht das selbe wie gut. Es gibt gute wie schlechte einfache Systeme, es gibt gute wie schlechte komplexe Systeme. Und ehrlich gesagt habe ich ein wenig den Eindruck, dass vieles was hier als Kritik gegen DSA4 dargestellt wird im Kern eher einer Abneigung gegen komplexe Systeme entspricht. Ich habe gelernt, dass man ein System eher daran messen sollte, wie gut es seinen eigenen Ansprüchen und Designzielen genügt, und nicht, wie sehr man diese Designziele zu schätzen weiß. Von beiden Warten aus betrachtet hat das DSA4-Regelsystem teilweise Probleme, klar. Und nein, ich glaube nicht, dass die wirkich verschwurbelten Regeln eine Konsequenz der Verknüpfung von Hintergrund und Regelwerk entspringen. Es sind einfach schlecht gemachte Regeln, die nicht ausreichend gespieltestet wurden oder ungeschickt überlegt sind. Das ist so ein Fall von "die eigenen Ansprüche verfehlen" - aber daraus ableiten zu wollen, dass diese Ansprüche an sich falsch sind, halte ich für etwas aus der Luft gegriffen.

Und nebenbei bemerkt: DSA und dementsprechend auch DSA4 ist der goße Fisch im Teich. Es ist das meistgespielte System hier im Land und allein das polarisiert schon - und viel Kritik baut etwa auf Hörensagen auf (der Klassiker in der Hinsicht ist das "langsame Kampfsystem" - das ist ein Problem, dass sich im Spiel relativ schnell legt, wenn die nötige Regelkenntnis und Sonderfertigkeitsnutzung gegeben ist). Ja, das Systeme ist holprig und klobig und unelegant. Darüber braucht man nicht wirklich streiten. Nur sind das meines Erachtens Probleme die aus der Umsetzung, nicht aus der idee entspringen. DSA4 ist im wesentlichen "gute gedacht, schlecht gemacht".
 



Und bin ich eigentlich der einzige, der den Begriff "Fluff-Regeln" für ein Oxymoron hält?
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #107 am: 1.04.2011 | 08:53 »
Och. Es hätte doch soooo gut gepasst.  :'(
Allerdings. Ich hatte das bereits als mentale Notiz gespeichert für den Fall, in einer ähnlichen Notlage mal fies antworten zu müssen. Andererseits empfinde ich die Notwendigkeit fieser Antworten eigentlich ausschließlich in Rollenspielforen, denn abseits dessen laufen in meinem Leben irgendwie bedeutend weniger Vollkrampen herum. Und da dort das kleine Wortspiel bereits verbraucht ist, kann ich es ebensogut wieder aus dem Stammhirn herauskratzen. Trotzdem: schade  :D

Offline korknadel

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #108 am: 1.04.2011 | 09:02 »
@Lachender Mann:
Da widerspreche ich Dir nicht. Nun gibt es bei meiner kritischen bis ablehnenden Einstellung gegenüber DSA4 zwei Ebenen: Zum einen gehöre ich zu jenen, die komplexe Systeme nicht so prall finden, ich bevorzuge Vergröberungen, weil ich für mein Empfinden durch steigende Komplexität nicht unbedingt ein besseres, spaßigeres Spielerlebnis erhalte.

Zweite Ebene: Aber wenn schon komplex, dann bitte nicht so wie bei DSA4, da sind wir uns ja offenbar einig.

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Offline Jiba

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #109 am: 1.04.2011 | 09:08 »
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Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #110 am: 1.04.2011 | 09:22 »
Zitat
Ganz dumm gefragt: Soll sich ein DSA-System eher an DSA-Spieler wenden oder an eine "Allgemeinheit"?

Na, da ist meine Antwort doch ganz einfach. Will man DSA retten, darf man sich nicht nur auf die DSA-Spieler fokussieren. Ich weiß, dass die meisten DSA-Spieler das anders sehen, aber für die bedeutet "DSA retten" auch etwas völlig anderes als für mich.

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #111 am: 1.04.2011 | 09:28 »
DSA muss ja auch gar nicht gerettet werden. Für einige hier persönlich vielleicht schon. d.h. es wird DSA für Corporal Klinger gerettet, wenn es eine andere Regelstruktur bekommt.

Das kann und soll aber sicher nicht Ziel von DSA5 seitens der Redaktion sein. Da könnten sie genauso gut einfach ein Alternativsystem für DSA propagieren, für die unzufriedenen.

Ich bin davon überzeugt, dass alle Ideen, die DSA radikalst verändern, nicht umgesetzt werden. Deswegen würde ich DSA4 einfach nur kürzen und verbessern wollen.
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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #112 am: 1.04.2011 | 09:30 »
Damit sind wir wieder bei der Modularität:

Die Komplexitätsgrade werden optional drauf geschaltet. Aber 1. Sie müssen miot formuliert werden, von Leuten die komplexe Regeln mögen (so wie mich) und 2. Es müssen eine Anzahl X von komplexeren Möglichkeiten auch schon im Grundbuch enthalten sein.

D.h. das Grundbuch muss schon so umfangreich sein, dass die Komplexitätsfreunde nicht abgeschreckt werden, sondern schon eine Anzahl wahrscheinlicher verwendeter Optionalregeln mit enthalten.

Weitere Optionen dann gerne in Zusatzbüchern. Das heisst auch, schon bei den einfachsten Regeln muß auf die Ausstufbarkeit geachtet werden.

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Offline Xemides

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #113 am: 1.04.2011 | 09:32 »
Na, da ist meine Antwort doch ganz einfach. Will man DSA retten, darf man sich nicht nur auf die DSA-Spieler fokussieren.

Nicht nur, aber auch, das muß eine Maxime sein. Man kann sich genauso wenig nur auf die Allgemeinheit (oder gar die Kritiker) konzentrieren. Man muss beide Strömungen mit ins Bott und überzeugt bekommen.

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #114 am: 1.04.2011 | 09:36 »
Das klingt mal richtig vernünftig.

Offline Jiba

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #115 am: 1.04.2011 | 09:44 »
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #116 am: 1.04.2011 | 09:50 »
Wir reden doch bisher nur vom Regelwerk, oder ? Und die Modulatität (die ich ja nicht als erster fordere) ist die beste wenn nicht einzige Möglichkeit, alle Lager zusammen zu bekommen.

Die Trennung kann doch egal sein, Streit wird es immer geben. Und solange beide Richtungen kaufen, ist der Verlag glücklich.

@Corporal:

Das Problem ist nur, mit einem kompletten neuen Regelwerk bekommt man die DSA-Spieler eher nicht an einen Tisch.
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Offline Voronesh

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #117 am: 1.04.2011 | 09:57 »
Sehe ich definitiv nicht so: DSA bedeutet nur "Das Schwarze Auge". IMHO heisst das implizit v.a. "Setting=Aventurien" und nicht per Namens-Definition sowas wie "Es muss mit 3W20 gewürfelt werden" o.ä. ;)
- Wenn der Name nicht für das Setting sondern im wesentlichen für die Regeln stehen würde, hätten diese sich auch nicht so stark ändern dürfen wie es von Version 1-4 der Fall ist...
Wenn der Verlag nun beschließen würde die Regeln für DSA5 komplett auf der Basis eines dafür passenden anderen Systems, wie z.B. GURPS, neu zu implementieren, wäre das dann auch DSA5, weil es a) auf der Packung steht und b) wieder Aventurien als Setting die Konstante darstellt.



Ne dann wäre es GURPS.

Du hast prinzipiell schon Recht, aber es wäre auch derBeweis, dass die deutsche Redax KEIN RPG mehr schreiben kann.
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Offline Xemides

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #118 am: 1.04.2011 | 10:14 »
Du hast prinzipiell schon Recht, aber es wäre auch derBeweis, dass die deutsche Redax KEIN RPG mehr schreiben kann.

Nach den neuesten Entwicklungen gibt es ja die alte Redax quasi nicht mehr. Es gibt jetzt eine neue Redax, die vielleicht dazu in der Lage ist.
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Offline Terrorbeagle

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #119 am: 1.04.2011 | 10:16 »
Aber wenn schon komplex, dann bitte nicht so wie bei DSA4, da sind wir uns ja offenbar einig.

Ja. Aber das ist mehr oder weniger Konsens bei allen Leuten, die regelmäßig DSA spielen die ich so kenne, oder halt auch hier im Forum. Wenn man sich die verschiedenen Vorschläge und Ansätze in den DSA5 Hinrstumthreads so anschaut, dann ist das Bestreben nach mehr Stromlinienförmigkeit, Einheitlichkeit und einfacher zugänglichen Regeln der rote Faden, der sich bei fast allen Ideen wiederfindet.
Ich persönlich glaube, dass die besten Systeme im Mittelfeld zwischen "einfach" und
"komplex" angesiedelt sind und da einen Kompromis eingehen - einfach genug, um leicht verständlich und nachvollziehbar zu sein, komplex genug um auch differenzieren zu können.

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Na, da ist meine Antwort doch ganz einfach. Will man DSA retten, darf man sich nicht nur auf die DSA-Spieler fokussieren. Ich weiß, dass die meisten DSA-Spieler das anders sehen, aber für die bedeutet "DSA retten" auch etwas völlig anderes als für mich.

Das Problem, dass ich sehe ist, dass "DSA retten" (vor was eigentlich?) eine schöne Sache ist, aber das es nicht viel bringt, das System übers Knie zu brechen und die eigene gewachsene Identität zu opfern, um neue Spielerkreise anzusprechen. Schlimmstenfalls hat man dann ein DSA "in name only", das wenig mit dem bisherigen Spiel gemeinsam hat. Ich glaube nicht, dass irgendwer hier ein größeres Interesse daran hätte, das System komplexer zu machen als es ist - im Gegenteil, die aktuellen Diskussionen zu den verschiedenen Überlegungen und Wunschvorstellungen für einen Nachfolger für DSA4 sind vom Streben nach Vereinfachung und Abbau von Ausnahme- und Sonderregelungen geprägt. Nur halt nicht in einem Maße, dass das Spiel nicht mehr wiederzuerkennen ist.
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Offline McCoy

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #120 am: 1.04.2011 | 10:42 »
Zur Komplexität. Ein GRW sollte alles enthalten was man braucht um das Spiel gut spielen zu können. Alles was modular dazukommt, muss das GRW sinnvoll ergänzen und nicht ersetzten. (Bei SR hat mit das mit der jetzigen Version gut gefallen. Zusatz den man machen kann, aber nicht muss)
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Offline Voronesh

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #121 am: 1.04.2011 | 10:45 »
Zur Komplexität. Ein GRW sollte alles enthalten was man braucht um das Spiel gut spielen zu können. Alles was modular dazukommt, muss das GRW sinnvoll ergänzen und nicht ersetzten. (Bei SR hat mit das mit der jetzigen Version gut gefallen. Zusatz den man machen kann, aber nicht muss)

 :d
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Offline Ein Dämon auf Abwegen

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #122 am: 1.04.2011 | 10:54 »
Liturgien z.B. Die gab es in DSA 1, in 2 & 3 nicht mehr und ab 3.5 wieder. Da wurde geretconed (was für ein dämliches Wort) was das Zeug hält und jedesmal die Geweihtenwelt wie das Götterbild auf den Kopf gestellt.
Nope die einzige Liturgiefrei DSA-Version ist prä KKO DSA3.

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So doll find ich (obwohl bekennender DSAP-Fan) das Zonensysthem da nicht. Die RS-Verteilung der einzelenen Rüstungen ist doch etwas eigentümlich (ein paar Lederhandschuhe bringen mehr RS als ein Burstpanzer, da sie zwei Zonen bedecken) und es fehlt eine Möglichkeit geziehlt einzelne Zonen anzugreifen.


Aber noch mal in Bezug auf das eigendliche Thema:
Ich bin ehrlich gesagt im Zweifel ob es wirklich noch möglich wäre ein deutlich weniger Komplexes DSA zu erstellen. Egal ob auf Basis von DSA1-4, GURPS oder was auch immer.
Die Komplexität gerade im Bereich der Magie u.ä. kommt ja auch durch den Hintergrund zustande. Man kann ja kaum bei DSA5 neue Elemente wie Zauberzeichen oder Tierkrieger einfach ersatzlos streichen nur um das Regelwerk wieder zu verschlanken.

Zitat
Zur Komplexität. Ein GRW sollte alles enthalten was man braucht um das Spiel gut spielen zu können. Alles was modular dazukommt, muss das GRW sinnvoll ergänzen und nicht ersetzten. (Bei SR hat mit das mit der jetzigen Version gut gefallen. Zusatz den man machen kann, aber nicht muss)
Was ich mich eigendlich immer wieder frage, würden weniger Leute über die Komplexität von DSA jammern, wenn man das Grundregelwerk anders aufgeteilt hätte? Also die ganzen Exotischeren Regeln die man eigendlich nie braucht (z.B. sowas wie Kraftlinien, Traumreisen oder Chimärenerzeugung) erst in irgendwelche Zusatzbände gepackt hätte, so dass nicht der subjektive Zwang besteht sie kennen zu müssen da sie ja Teil der Grungregeln sind.
« Letzte Änderung: 1.04.2011 | 11:05 von Ein Dämon auf Abwegen »
Merke: Neue Regeln zu erfinden ist nicht schwer, unnötige Regeln zu erkennen und über Bord zu werfen erfordert bedeutend mehr Mut und Sachverstand.

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Offline Voronesh

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #123 am: 1.04.2011 | 11:00 »
Könnte helfen.

Wenn in einem Buch 30 Seiten drin sind, die wirklich notwendig sind. Und 150 Seiten Bonus. Wenn ich das jetzt genau kennzeichne, dann isses im Endeffekt Beschiss. "Kauft die Bücher weil wir unser GRW aufgeteilt haben."

Wenn man es nicht kennzeichnet, bekommt man die aktuelle Situation.


Die Fähigkeit die Regeln redaktionell sinnvoll zu verpacken gehört auch zum RPG schreiben dazu.
Was manchmal nervt ist, das die Leute realistische Sachen fordern, aber viel unrealistischere Sachen, an die sie sich gewöhnt haben, völlig ignorieren. Wie wenn der Drache im Kino hockt und schreit "Voll unrealistisch, es gibt keine Orks."

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Re: [DSA5-Umfrage] Ist das DSA-System noch zu retten?
« Antwort #124 am: 1.04.2011 | 11:07 »
und es fehlt eine Möglichkeit geziehlt einzelne Zonen anzugreifen.

das stimmt nicht, es gibt dafür sehr wohl Regeln, du findest im Komplex über die Trefferzonen, S. 108 für gezielte Schlege und S 11 zu gezielten Schüssen im Wege des Schwertes.
« Letzte Änderung: 1.04.2011 | 11:20 von Xemides »
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.