Autor Thema: Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.  (Gelesen 1689 mal)

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Offline Grungi

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Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« am: 11.08.2003 | 06:10 »
Wenn man sich so einige Quellenbücher anguckt, merkt man schnell, dass sie vor verschiedenen Elementen fast auseinander Quillen und oft kann man es gar nicht erwarten die Spieler dadurch zu schicken, doch zu viel des guten macht die Abenteuer zu komplex weshalb man immer kürzen muss.
Nun die Frage:
Wieviel nehmt ihr direckt in eure neue Kampagne rein wenn ihr eine neue Hintergrundwelt beginnt. Wonach wählt ihr aus.

Hoffe dat war verständlich, bin schon viel zu lange wach  ;D!
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Offline Kaymac

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Re:Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« Antwort #1 am: 11.08.2003 | 10:11 »
Ich kenne die Begeisterung für ein neues Quellenbuch und den Wunsch möglichst viel daraus zu präsentieren.
Doch es gibt diese kleine feine Weisheit: weniger ist oft mehr!
Wenn ich zuviel einsetze hat das nämlich diesen Disneytour-Effekt:

und links sehen sie den Werwolf der gerade den Pooka fressen möchte während der Lasombra-Antitribu gerade seine Krallen in den Deep Sea Nosferatu schlägt, untermalt wird das ganze vom Satyr-Motley mit schmissiger Musik auf der Panflöte! oder so ähnlich je nach Spielsystem! ;D ;D

Lieber wenige Elemnete einbringen, die aber dann richtig knackig!

Sonst verwässert das ganze und der Effekt geht flöten.
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Offline Boba Fett

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Re:Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« Antwort #2 am: 11.08.2003 | 10:16 »
Sehe ich ähnlich wie Kaymac.

Besonders am Anfang nicht zu viel einsetzen. Das führt nur dazu, dass die Spieler überfordert sind und sich irgendwann keiner mehr in der Hintergrundswelt zurechtfindet...
Und wenn man sich die Schmankerl für später aufhebt, kann man auch noch nachher etwas bringen, und hat nicht alles Pulver zu Beginn verschossen.

Inzwischen schaue ich mir sogar an, welche Quellenbücher sich lohnen und muss sagen: Die meisten tun es leider nicht.
In fast allen Rollenspielen reicht es, wenn man sich die Grundregeln plus Setting anschafft. Die wenigsten Ergänzungsbücher sind wirklich ihr Geld wert. *leider*
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Offline Jestocost

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Re:Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« Antwort #3 am: 11.08.2003 | 10:34 »
Ich halte es so mit Saturday Night Specials: Nimm ein Quellenbuch zur Hand und ein Abenteuer darauf aufzubauen. Wenn das Abenteuer fertig ist, ist der nächste Teil dieses oder eines anderren Quellenbandes dran...
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christian@aera

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Re:Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« Antwort #4 am: 11.08.2003 | 21:31 »
Also eine sehr gute, aber zuweilen frustrierende Methode ist die des universell vorbereiteten SL.

Nimm dir das Quellenbuch, werde eins mit dem Quellenbuch ;) und laß den Dingen ihren Lauf.
Ich halte es für falsch Informationen präsentieren zu wollen. Es ist viel viel besser, wenn das nebenbei und zufällig passiert. Etwa in der Kneipe, wo die Charaktere zu ihrem Vor- oder Nachteil die Besonderheiten der Landsleute erleben.

Dann muß man aber demit leben, daß nur ein Bruchteil der erarbeiteten Informationen an die Truppe gelangt. Die Spieler sind glücklich, der SL hat die Arbeit. Ich für meinen Teil halte das für die natürlichste Sache der Welt, aber andere SL werden das wohl anders sehen.

Offline Lord Verminaard

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Re:Sparsammes einsetzen von Setting Elementen.
« Antwort #5 am: 12.08.2003 | 21:12 »
Je länger die Kampagne ist, desto mehr kannst du natürlich einbauen. Ich denke schon, dass so was einigermaßen planbar ist (wenn man nicht ohnehin vorwiegend mit Spielerinitiative arbeitet, dann ist der "universell vorbereitete SL" in der Tat die einzige Möglichkeit).

***meine Spieler bitte nicht weiterlesen (falls ihr euch hierher verirrt)***

In meiner DSA4-Kampagne versuche ich z.B. möglichst viel von der Box "Borbarads Erben" einzubauen. Da bereite ich alles von langer Hand vor. Die Charaktere weilen in einer kleinen Baronie in Tobrien, wo später die Invasion der Dämonen stattfinden wird, und kommen nach und nach mit den wichtigen NSCs in Berührung, die Teils auch zum offiziellen Setting gehören. Es gibt auch schon eine Menge Foreshadowing des drohenden Unheils.

Später dann führen sie Reisen auf Abenteuern in zwei weitere Regionen, die später betroffen werden, und in der letzteren bricht dann die Invasion los. Auf ihrer Rückreise bekommen sie logischerweise viel von dem tobenden Kampf mit (teils auch durch Visionen), und jetzt kommt es ihnen zugute, dass sie schon recht viel über NSCs, Regionen, Religion usf. wissen.

Wieder daheim, wächst ihnen eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Böse zu, bis sie am Ende in der großen Dämonenschlacht an der Seite anderer (offizieller) Helden in die Schlacht reiten.

Das ist eine sehr umfangreiche Kampagne, die bestimmt über ein Jahr Echtzeit in Anspruch nehmen wird, und trotzdem verwende ich darin nur vier der sieben Dämonenreiche und nur einen Bruchteil der "historischen" Ereignisse. Entscheidend ist nicht die Anzahl der Aspekte, sondern die Zeit, die man sich dafür nimmt. Redundanz erscheint mir ein wichtiges Mittel: die Dinge, die man einbringen möchte, sollten nicht nur einmal, sondern mehrmals in verschiedenen Abenteuern vorkommen.
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