Als vor vielen hundert Jahren die Menschen vor den Schrecken des Krieges in den Wald flohen, waren sie demütig. Angeführt von der jungen Yessania legten sie am Waldeingang ihre Waffen nieder und versuchten, die Feen des Waldes durch Geschenke und Opfergaben zu besänftigen. Doch der Feenritter Kheelan führte unter den Augen der Feenkönigin Tenanye einen erbitterten Krieg gegen die Eindringlinge. Erst, als sich der junge Sabato, Verlobter der Yessania, selbst opferte, willigte er in einen Waffenstillstand ein.
Der Frieden hielt, und die Menschen gründeten Dörfer, die zu Städten wuchsen. Doch seit dieser Zeit fürchteten sie den Wald, und erzählten ihren Kindern Geschichten von den grausamen Feen, die in ihm hausten. Doch die Mutigen und Verwegenen wagten sich in den Wald, und einige schlossen Freundschaften mit den Feen und Naturgeistern dort.
Der Frieden hielt, bis Gabino, von dem Mädchen, das er liebte, verschmäht, die Mächte des Waldes zur Hilfe rief. Die Nymphen und Dryaden verweigerten sich ihm, doch Kheelan folgte gerne diesem Ruf, lockte das Mädchen in den Wald und tötete es. Der Konflikt flammte erneut auf, doch diesmal konnten sich die Menschen in ihren befestigten Städten erwehren, und die Kraft der Götter stand ihnen bei. Den Menschen gehörten die Lichtungen bei Tag, den Feen die Wälder bei Nacht. Alles andere war umkämpftes Gebiet.
Es war ein Zeichen, als an dem Tag, als Zarxaran, Ritter des Laran-Ordens, in die Stadt kam, ein Stern vom Himmel fiel und eine Schneise in den Wald schlug. Der Stern war aus Metall, das kalt geschmiedet zu Furcht erregenden Waffen gegen die Feen und Naturgeister wurde. Mit diesen Waffen gelang es den Menschen unter Zarxarans Führung, die Feen tiefer und tiefer in den Wald hineinzutreiben. Zarxaran blieb in der Stadt, und die Menschen bauten zu Ehren Larans einen großen Tempel. Doch in den Tiefen des Waldes lauern weiterhin die Feen, und Kheelan hat furchtbare Rache geschworen und wartet nur auf den Tag, an dem sich eine Gelegenheit dazu bietet.
So will es die Überlieferung.