Autor Thema: Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?  (Gelesen 65718 mal)

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Offline Scimi

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Und wenn sich die Chancen INNERHALB des Genres unterscheiden? Wenn Indy sich einmal durch 20 Nazis durchprügelt und ein anderes Mal von besagten 20 Nazis gefangen genommen wird (woran liegt das? - Richtig, an den Rahmenbedingungen)?

An Aspekten und Fatepoints... *duck*

Eulenspiegel

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Weil es nicht möglich ist diese einzubeziehen, ohne die Spielerfreiheit zu beeinträchtigen.
Du stimmst mir also zu, dass man die Gegnerstärke nicht einschätzen kann? (Schließlich besitzen die NSCs die gleichen Handlungsfreiheiten wie die SCs.) Oder wie ist der Einwurf zu verstehen?

Also wenn die Enttäuschungen "nur" die normal schwere Berechenbarkeit von Kämpfen beinhalten, dann sind sie keine vorwerfbare.
Wie gesagt: Ich werfe niemanden etwas vor. Ich habe nur eine Analyse gemacht:
1) Nomex hat sich SW gekauft in der Erwartung, damit coole Kämpfe spielen zu können.
2) Die Kämpfe von Nomex waren langweilig und Nomex war deswegen enttäuscht. (Das ist nicht meine Meinung, das hat Nomex selber geschrieben.)

3) Die Langeweile aus Nomex Kämpfen ruhten daher, dass die Gegner entweder schon nach der ersten Runde tot waren oder er Massen an Gegner in die Schlacht werfen musste. (Auch nicht meine Vermutung sondern nach wie vor Nomex eigene Aussage.)

4) Meine Fern-Analyse von Nomex Kämpfen besagen nun: Die Kämpfe von Nomex waren schlecht balanciert.
5) Das liegt daran, dass es SW für Neulinge schwer macht, die richtige Gegnerstärke herauszufinden.

Das ist wiegesagt kein Vorwurf an SW sondern nur eine Analyse von Nomex' Enttäuschung.

Zitat
Allerdings wäre das vielleicht eine schöne Anregung, auch für die GE. Ein Mehrwert für die deutsche Edition von Savage Worlds?
Gebt den Gegnern grobe Stufen, die es dem Anfänger leichter machen, die Gefährlichkeit eines Monsters/NSCs zu erkennen!
Ja, sehr guter Vorschlag. Schön, das wir uns hier einigen konnten.

Wenn man am Anfang noch nicht den Dreh raus hat, ist es doch nicht so schlimm. Rollenspiel ist für jeden ein stetiger Lernprozess - nicht nur bei SW.
Von schlimm hat niemand geredet. Aber es wäre für einige durchaus hilfreich, wenn man die Lernkurve abkürzen könnte. Das können natürlich die Leute, die die Lernkurve bereits abgeschlossen haben, nur schwer nachvollziehen.

Klar, ich fange besser keinen Kampf mit meinem Uni-Prof. an - der ist zwar 1,50m, übergewichtig und etwa 60 Jahre alt, aber er hat GARANTIERT mehr CP als ich, also habe ich keine Chance. ;D
Sorry für die Verkürzung. Ich meinte natürlich die kampfrelevanten CPs. Eine etwas längere Erklärung dafür findest du in Post #134 des Threads Stärken und Schwächen von GURPS.


Zitat
Und wenn sich die Chancen INNERHALB des Genres unterscheiden? Wenn Indy sich einmal durch 20 Nazis durchprügelt und ein anderes Mal von besagten 20 Nazis gefangen genommen wird (woran liegt das? - Richtig, an den Rahmenbedingungen)?
In diesem Fall kann man das Genre erst recht nicht als Indikator nehmen, ob die Siegchancen gegen 20 Nazi gut liegen.

Wenn die Wahrscheinlichkeit innerhalb des Genres gleichbleibt, besteht zumindest die theoretische Möglichkeit, dass man anhand des Genres abschätzen könnte, wieviele Gegner sich besiegen lassen.
Aber wenn sich die Wahrscheinlichkeit innerhalb des Genres ändert, dann könnte man nichtmal theoretisch das Genre heranziehen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Siegchancen ungefähr bei 50% liegen. Dann würden die Siegchancen innerhalb des Genres gleichbleiben, aber es würde auch erklären, wieso Indiana Jones einmal gegen die 20 Nazis gewinnt und einmal verliert.

Es könnte aber natürlich auch an den Rahmenbedingungen liegen: Bei Rahmenbedingung A hat Indi eine Gewinnchance von 80% und bei Rahmenbedingung B hat Indie z.B. eine Gewinnchance von 20%. (in diesem Fall wäre es für SL und Spieler allerdings noch schwieriger, da sie nicht nur das Genre sondern auch noch die Rahmenbedingung mit ins Konzept einfließen lassen müssten.)

Aber das ist jetzt alles sehr hypothetisch, da das Genre in SW keinen Einfluss auf die Gewinnchancen hat. (Disclaimer: Ja, die Rahmenbedingungen haben einen Einfluss auf die Gewinnchancen. Aber diese waren mit "tagsüber; freies offenes Feld ohne Möglichkeiten, sich zu verstecken" ja recht simpel gehalten.)

Zitat
Im realen Leben gibt es keine Siegchancen, es gibt nur stärkere und schwächere Gegner.
;D Du hast noch nie Kampfsport gemacht, oder?
Und wenn du Kampfsport gemacht hast, hast du sicherlich noch nie an Turnieren teilgenommen.

Zitat
Aber Rollenspiel muss ja zum Glück nicht realistisch sein.
Richtig!

Offline sir_paul

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Man kann ja nur enttäuscht sein, wenn vorher eine Täuschung bestanden hat.

Nein, mann kann auch von Sachen enttäuscht sein welche nicht versprochen wurden, welche man aber auf Grund seiner Wahrnehmung impliziet angenommen und vorausgesetzt habe!

Nu so als kurzer Zwischenruf!

Pyromancer

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1) Nomex hat sich SW gekauft in der Erwartung, damit coole Kämpfe spielen zu können.
2) Die Kämpfe von Nomex waren langweilig und Nomex war deswegen enttäuscht. (Das ist nicht meine Meinung, das hat Nomex selber geschrieben.)

3) Die Langeweile aus Nomex Kämpfen ruhten daher, dass die Gegner entweder schon nach der ersten Runde tot waren oder er Massen an Gegner in die Schlacht werfen musste. (Auch nicht meine Vermutung sondern nach wie vor Nomex eigene Aussage.)

4) Meine Fern-Analyse von Nomex Kämpfen besagen nun: Die Kämpfe von Nomex waren schlecht balanciert.
5) Das liegt daran, dass es SW für Neulinge schwer macht, die richtige Gegnerstärke herauszufinden.

Ich denke, du gehst diese Sache zu mechanisch an. "Gegner runterwürfeln" ist immer langweilig, da macht es keinen großen Unterschied, ob man hinterher unverletzt dasteht oder sich mit drei Wunden und zwei Erschöpfungsstufen gerade noch auf den Beinen halten kann.

Und hier kommt eben eine Stärke SWs ins Spiel: Wenn man Gegner nicht stupide runterwürfeln will, dann gibt einem SW einen sehr einfachen Satz an Werkzeugen in die Hand, mit dem man das Umsetzen kann. Wenn man diesen Satz an Werkzeugen benutzt, mit Bewegung, Deckung, Tricks, Ausnutzen des Terrains, Provokationen etc., dann kriegt man auch als Anfänger spannende Kämpfe hin.
Nicht mit "Begegnen die SCs einer Monstergruppe auf einer unendlich ausgedehnten, leeren Ebene."

alexandro

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;D Du hast noch nie Kampfsport gemacht, oder?
Zeig mir einen Kampfsportler der von "Siegchancen" faselt und ich zeige dir einen Lügner.
Sportliche Wettkämpfe werden durch Technik (antrainiert, Tagesformabhängig), Kraft (antrainiert, Tagesformabhängig), Kondition (antrainiert, Tagesformabhängig) etc. gewonnen.

Zufall spielt eher keine Rolle (außer vielleicht bei sehr ungeübten Kontrahenten, die beide massenhaft Fehler machen).

Offline Little Indian #5

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1) Nomex hat sich SW gekauft in der Erwartung, damit coole Kämpfe spielen zu können.
2) Die Kämpfe von Nomex waren langweilig und Nomex war deswegen enttäuscht. (Das ist nicht meine Meinung, das hat Nomex selber geschrieben.)
3) Die Langeweile aus Nomex Kämpfen ruhten daher, dass die Gegner entweder schon nach der ersten Runde tot waren oder er Massen an Gegner in die Schlacht werfen musste. (Auch nicht meine Vermutung sondern nach wie vor Nomex eigene Aussage.)
4) Meine Fern-Analyse von Nomex Kämpfen besagen nun: Die Kämpfe von Nomex waren schlecht balanciert.
5) Das liegt daran, dass es SW für Neulinge schwer macht, die richtige Gegnerstärke herauszufinden

Das ist natürlich eine denkbare Analyse.

Dass einige der Gegner für Nomex' Spieler "unbesiegbar" schienen (oder die SCs für eineige "Monster"), mag aber auch daran gelegen haben, dass beide Seiten die taktischen Möglichkeiten, die SW bietet, nicht ausgenutzt haben.

Für Spieler, die D&D oder DSA gewöhnt sind ist es schwer, sich im Kampf anders zu verhalten als einfach darufloszuknüppeln. Sie sind das von ihren "alten" Systemen so gewohnt und dort ist eine solche Vorgehensweise auch durchaus erfolgversprechend. Bei SW funktioniert do etwas aber nur bedingt. Überlegene Gegner kann man mehr oder weniger ausschließlich dadurch besiegen, dass man sich Vorteile im Kampf verschafft, sie es durch Tricks, die Ausnutzung von Überzahlboni, Luftangriffe gegen flugunfähige Gegner usw.

Vielleicht hätte Nomex seinen Spielern mal die .pdf-Datei mit Tipps zum Verhalten im Kampf aushändigen (oder das Verhalten seiner eigenen NSCs daran ausrichten sollen). In meiner Gruppe hat das zu einer ziemlichen Veränderung in den Kämpfen geführt.
"I want to live forever or die trying." (Groucho Marx)

Eulenspiegel

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Für Spieler, die D&D oder DSA gewöhnt sind ist es schwer, sich im Kampf anders zu verhalten als einfach darufloszuknüppeln. Sie sind das von ihren "alten" Systemen so gewohnt und dort ist eine solche Vorgehensweise auch durchaus erfolgversprechend. Bei SW funktioniert do etwas aber nur bedingt. Überlegene Gegner kann man mehr oder weniger ausschließlich dadurch besiegen, dass man sich Vorteile im Kampf verschafft, sie es durch Tricks, die Ausnutzung von Überzahlboni, Luftangriffe gegen flugunfähige Gegner usw.
OK, einer der großen Vorurteile gegenüber DSA und D&D: "Es wird im Kampf nur blöd drauflosgekloppt." Lassen wir dieses Vorurteil mal unkommentiert stehen.

zu SW und taktischem Kampf:
1) Nomex hat sich ja nicht darüber beschwert, dass die Kämpfe zu untaktisch seien. Er hat sich darüber beschwert, dass die Gegner meistens schon nach der ersten Runde tot sind. Daran wird ein mehr an Taktik auch nichts ändern.

2) Meine Erfahrung in allen möglichen RPGs ist, dass sich die Taktikoptionen von SL und Spieler gegenseitig anpassen: Sprich, wenn der SL viele Taktiken benutzt, dann benutzen die Spieler früher oder später auch viele Taktiken. Wenn der SL wenig Taktiken benutzt, dann benutzen die Spieler auch wenig Taktiken.
Das ist jetzt nichts SW-spezifisches sondern ist mir in allen RPGs, die ich bisher gespielt habe, aufgefallen.

Das heißt, ein Nutzen von Taktik ändert nichts an der Spielbalance:
Nehmen wir mal an, Nemox Gruppe spiele untaktisch und sie stoßen auf einen überlegenen Gegner. Die Spieler kommen nun zu dem Schluss, um den Gegner zu besiegen, müssen sie taktisch agieren. Durch das taktische Agieren steigt natürlich der Gefährlichkeitsgrad der SCs.
Aber der SL wird wiegesagt dieses Verhalten abkupfern und ebenfalls seine NSCs taktisch agieren lassen. Dadurch steigt dann der Gefährlichkeitsgrad der Gegner und wir sind wieder bei plus/minus Null.

Sprich: Wenn keine der beiden Seiten taktisch agiert, sind die NSCs überlegen. Wenn beide Seiten taktisch agieren, sind immernoch die NSCs überlegen.

Oder andersrum: Wenn die SCs auch ohne Taktik die NSCs in einer Runde besiegen, dann wird sich nicht so viel ändern, wenn beide Seiten taktisch agieren: Man wird sich evtl. eher verschanzen. Sprich, es dauert länger, bis es zum eigentlichen Feindkontakt kommt. Aber wenn beide Seiten Taktik einsetzen würde sich auch hier am Machtgefüge nichts ändern und die SCs würden wieder gewinnen.

Eine Änderung der Kräfteverhältnisse findet nur statt, wenn eine Seite einseitig anfängt, taktisch zu agieren, die andere Seite aber nach wie vor untaktisch handelt.

Disclaimer:
Natürlich macht taktische agieren den Kampf spannender. Ich bezweifle aber, dass dies die von Nemox angesprochenen Probleme löst.

Offline Boba Fett

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zu SW und taktischem Kampf:
1) Nomex hat sich ja nicht darüber beschwert, dass die Kämpfe zu untaktisch seien. Er hat sich darüber beschwert, dass die Gegner meistens schon nach der ersten Runde tot sind. Daran wird ein mehr an Taktik auch nichts ändern.


äh doch... Denn Gegner, die sich taktisch geschickter verhalten, überlegen länger.
Insbesondere: Spielleiter, die Gegner taktisch klüger gestalten, schaffen es, dass diese länger überleben.
Wenn ich ein Rudel Goblins in eine Reihe stelle, dann schlagen die SC diese Gegner brav einen nach dem anderen tot.
Ich kann aber auch das Rudel in Nah und Fernkämpfer aufteilen, das Territorium ausnutzen, aus Deckung oder von Oben angreifen, "ganging up" gemeinsam angreifen, Leute durch "dirty tricks" erstmal handlungsunfähig machen, etc. etc.
Ich kann auch widerstandsfähigere Nahkämpfer und konstitutionell schwächere aber beweglichere Fernkämpfer postieren.
Solche Dinge sorgen dafür, dass auch die Schwachen Gegner nicht sofort umkommen,
weil sie zum Beispiel erst gar nicht sofort angegangen werden können, oder durch Situationsvorteil schwerer zu treffen sind.

Taktisches Spiel sorgt genau dafür!
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Offline Teylen

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Aber wenn beide Seiten Taktik einsetzen würde sich auch hier am Machtgefüge nichts.
Ich halte SW zwar fuer ein zu wenig taktisches / strategisches Spiel, aber die Aussage ist unter gerade taktischen Gesichtspunkten falsch.

Entweder man hat zwei Fraktionen mit unterschiedlichen Kompetenzen beziehungsweise Aspekten.
In diesem Fall koennen beie Fraktionen taktisch agieren, aber nicht die gleiche Taktik [mit der gleichen Effizienz] anwenden.
Oder man hat zwei Fraktionen mit den gleichen Kompetenzen beziehungsweise Aspekten.
In dem Fall entscheidet die Qualitaet der Taktik. Zumal in einer Konfliktsituation auch hierbei nicht immer die gleichen Taktiken anwendbar sind.
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Offline CaerSidis

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Denke vieles geht hier gerade sehr ins Detail.

Ein Grundproblem ist doch das einige "fast" mit "easy" verwechselt haben.

Einfach sind bei SW nur die Grundregeln und das wars dann. Der Rest wird erst nach und nach erschlossen. Mir gehts nach über nem Jahr noch so das ich in Foren was lese und denke "ah ha". Oder Sachen im Buch finde die ich bis dahin überlesen habe.

Schnell ist es für mich auf jeden Fall zu spielen, ganzs besonders auf Seiten des SL (dabei spielt es kaum ne Rolle ob es noch schnellere Spiele gibt). Auf jeden Fall verglichen mit den Sachen die ich vorher hatte ist es schnell.
Genau das gleiche gilt fürs Vorbereiten insbesondere durch das Konzept mit kurzer knackiger Settingbeschreibung. Am besten noch mit PPK und Savage Tales.

Somit verstehe ich jeden der nochmal was anderes erwartet hat. Mann kann das sicher falsch verstehen und manche sehr begeisterte Kunden die SW in allen Belangen nur als überagend beschreiben tun da ihr übriges dazu.

Aber das Problem hat man doch bei jedem Handy, MP3 Player, Buch und Spiel auch. Der Klappentext klingt immer vollmundig und es gibt immer die "mega begeistert" Fraktion.

Letzlich gibts nur zwei Wege. Blind kaufen, selber lesen und begeistert oder entäuscht sein.
Oder eben genauer nachlesen, besser informieren, auch kritische Stimmen lesen und alles gelesene mit den eignen Vorlieben und Wünschen abgleichen. Und selbst dann ist Entäuschung nicht zu vemeiden.

Ich denke es führt immer von einem Argument zum nächsten, wenn man versucht Spielern ihre Entäuschung auszureden und ihnen klar zu machen das SW doch toll ist. Je vehementer, umso eher sieht das nach Beißreflex aus.

Laßt doch den Leuten ihre Entäuschung, das hilft eventuell anderen Kunden zu erkennen das SW doch was für sie ist (weil sie die genannten Punkte nicht problematisch finden) oder es hilft ihnen ebensolche Entäuschungen zu vermeiden.

Klar Regeln richtig stellen ist so ein Graubereich wo man gerne was dazu schreiben will, aber auch hier klingen manche Postings manchmal sehr verbissen.

Vieleicht hilft es der ganzen SW Comunity wenn man in Zukunft auf "wie geht das, helft mir bitte" reagiert und nicht mehr so sehr auf "dieß und das gefällt mir nicht".

Offline Jack Napier

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Vieleicht hilft es der ganzen SW Comunity wenn man in Zukunft auf "wie geht das, helft mir bitte" reagiert und nicht mehr so sehr auf "dieß und das gefällt mir nicht".

Sehr schön gesagt!
Callisto: "Aber mal ehrlich, ein bisschen kann man sich doch seinen Blog anschauen und wenigstens etwas einrichten. Es muss doch nicht so aussehen, nur weil es DSA ist."

Offline Yehodan ben Dracon

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Vieleicht hilft es der ganzen SW Comunity wenn man in Zukunft auf "wie geht das, helft mir bitte" reagiert und nicht mehr so sehr auf "dieß und das gefällt mir nicht".

Ist Dein Eindruck, dass es daran mangelt?

Oder wolltest Du eigentlich sagen:

Zitat
Vieleicht hilft es der ganzen SW Comunity wenn man in Zukunft nur noch auf "wie geht das, helft mir bitte" reagiert und nicht mehr so sehr auf "dieß und das gefällt mir nicht".

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Offline Kardohan

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Sollte man eigentlich! Aber manche Darstellung ist halt derart hanebüchen bzw. schlichtweg falsch, daß man darauf reagieren MUSS. Schließlich hat der Blubberthread auch seine Daseinsberechtigung. ;)

Man muss hier aber abwägen, ob es ein Troll oder ernst gemeint ist!
« Letzte Änderung: 18.05.2011 | 13:28 von Kardohan »
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline CaerSidis

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"Nur noch" wäre vieleicht etwas übertrieben. Aber ich frage mich beim mitlesen zunehmend mehr, warum man da immer den Drang hat Dinge "richtig" zu stellen.

Letzlich ist es fast egal warum jemand SW nicht gut fand. Gründe sind vielfältig und manchmal nachvollziehbar, manchmal nicht. Man muß diesen Spielern aber SW nicht doch noch schmackhaft machen. Vor allem nicht wenn es öfters mal verbissen rüber kommt und das sogar ganz explizit kritisiert wird.

Regeln richtig stellen ist was anderes, aber auch hier hilft entpanntes Vorgehen.

Ich will hier auch niemand belehren, denke aber ein paar kritische Eindrücke einfach stehen lassen, hilft neuen SW Interessenten dabei sich ein Bild zu machen.

Und es schadet SW sicher nicht wenn jemand sagt ich bin entäuscht weil ich das so und so erwartet hatte. Der nächste wird entweder denken, "ja das habe ich auch erwartet und bin froh das es jemand geäußert hat", oder er hat es eh nicht erwartet und ignoriert dieses Posting.
Ich kann da z.B. nichts hilfreiches sehen wenn dann geantwortet wird "SW hat das gar nicht versprochen also war Deine Erwartung das Problem, nicht SW". Wie gesagt das wirkt nur verbissen "es darf nix negatives geben oder SW darf nicht angegangen werden nur weil andere sich nicht richtig informieren".

Jedes Thema extrem ausdiskutieren (wir haben hier schon wieder ettliche Seiten), hilft Neulingen auch nicht.

Offline CaerSidis

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Sollte man eigentlich! Aber manche Darstellung ist halt derart hanebüchen bzw. schlichtweg falsch, daß man darauf reagieren MUSS. Schließlich hat der Blubberthread auch seine Daseinsberechtigung. ;)

Man muss hier aber abwägen, ob es ein Troll oder ernst gemeint ist!

Warum muß man reagieren? Wie gesagt falsch gespielte Regeln sind eine Ausnahme, da was zu erklären ist sinvoll, aber auch hier wäre es wichtig entspannter zu wirken ;)

Ansonsten laßt den Leuten doch ihre "abstrusen" nicht erfüllten Erwartungen, für diese Spieler war es genau so und nicht anders.
Da dran rum zu kritisieren und ihnen zu sagen daß sie alles falsch dachten und falsch gemacht haben, hilft keinem weiter.

Letzlich ist es egal ob einer trollt oder es ernst meint.

Falsche Regeln sind falsche Regeln, da kann man freundlich helfend eingreifen, alles andere ist ein persönliches Statement eines einzelnen.

Offline Yehodan ben Dracon

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Ich will hier auch niemand belehren, denke aber ein paar kritische Eindrücke einfach stehen lassen, hilft neuen SW Interessenten dabei sich ein Bild zu machen.

Da stimme ich Dir zu, so lange es eben kein "falsches" Bild ist, das da provoziert wird. Der alte Zornhau hatte ja die Vermutung, dass es ein paar trollartige Wesen gebe, die aus reiner Boshaftigkeit im SW Channel Blödsinn zu SW verbreitet haben auf Annahme völlig verdrehter Sachverhalte.

Soweit würde ich nicht gehen, aber es ist doch auffällig, dass sich Vorurteile wie: "Savage Worlds ist ein Pulp-Rollenspie"l oder "Savage Worlds kann man nur mit Miniaturen spielen" beharrlich halten, obwohl sie objektiv unrichtig sind.

Ich kann Dir allerdings nicht sagen, woher diese Emotionen kommen, die einen veranlassen, das System zu verteidigen, anstatt einfach über dem "Quatsch der Uninformierten" zu stehen.
Ich für meinen Teil möchte einfach nur offensichtlich falsche Informationen klar stellen, weil sie mE geeignet sind, dem Spiel an sich zu schaden.

In diesem Faden sollten ja solche Trollbomber draußen bleiben, deswegen richtete ich mich an Kunden, Leute die das Spiel kennen.

Ich danke Dir für Deinen Ruf zur Ordnung. Anstatt Teildiskussionen über Taktik zu führen, sollten hier nun nur weitere Eindrücke enttäuschter Kunden geschildert werden. Vielleicht haben wir ja noch nicht alles?
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Offline Harlan

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Aber ich frage mich beim mitlesen zunehmend mehr, warum man da immer den Drang hat Dinge "richtig" zu stellen.

Letzlich ist es fast egal warum jemand SW nicht gut fand. Gründe sind vielfältig und manchmal nachvollziehbar, manchmal nicht. Man muß diesen Spielern aber SW nicht doch noch schmackhaft machen.

Um Geschmacksurteile geht es mir nicht. Wenn mir hingegen als Ursache für Frustration ein Missverständnis über die Wirkungsweise von SW erscheint, dann weise ich darauf hin. Das ist ein kleiner Versuch, vermeidbare Frustrationen in Zukunft zu vermeiden. Und der richtet sich nicht nur an den schon frustrierten, sondern auch an alle anderen (potentiellen) Mitspieler.

Ich habe nämlich selber viel Hilfe hier an board und nebenan für mein Spiel mit SW bekommen. Dafür bin ich dankbar, und gebe gerne weiter, was ich kann.

Offline CaerSidis

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Ich denke wir meinen/wollen alle das Gleiche. Es liegt aber auch an uns immer wieder darauf zu achten wie auf solche Dinge reagiert wird (von unserer Seite, was von außen kommt haben wir nicht im Griff).

Das prägt das Bild der Savages im Wesentlichen mit.

Ich denke im Moment das grade bei solchen Themen hier "weniger mehr ist".

Es wurde z.B. moniert das man die Gegner seitens des SL schlecht blancieren kann. Natürlich kann man da lange erklären das andere Spiele da dem SL auch nicht helfen und das SW auch nicht behauptet das es das tut.

Ich denke aber wenn dem entsprechenden Spieler SW super gefallen hätte und er weiter SW spielen wollte, dann würde er fragen "wie kann ich als SL das besser austarieren/lernen".
Hat er aber nicht.
Er hat es als einen Grund genannt warum ihn SW entäuscht. Ich bin mir recht sicher es war nicht der einzigste Grund und SW passt nicht zu seiner Gruppe.

Somit kann man diese Aussage auch stehen lassen. Der nächste Neuling sieht die Info "SW hilft einem SL nicht besonders dabei die Oposition auszubalancieren". Das hilft ihm weiter oder auch nicht. Was ihm aber sicher nicht so sehr weiter hilft sind zig Antworten die da sonst welche Vergleiche bemühen.

Das wars was ich meinte mit "lieber auf konkrete Anfragen zwecks Hilfe zu warten".

Mist dieses Posting ist schon wieder viel länger als "wollte eigentlich nur noch ne kurze Anmerkung machen"  :-\

Offline Yehodan ben Dracon

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Es wurde z.B. moniert das man die Gegner seitens des SL schlecht blancieren kann. Natürlich kann man da lange erklären das andere Spiele da dem SL auch nicht helfen und das SW auch nicht behauptet das es das tut.

Vielleicht liegts an der Art der Aussage? Anstatt zu sagen: "SW kann das und das nicht" sollte man lieber sagen "Ich habe mir von SW mehr davon erwartet." oder "Für mich fehlt es an SW einfach an..."

Das ist wie bei einer Beziehungskiste. Weniger Tatsachenbehauptungen, sondern mehr Eindrücke schildern. Wirkt Wunder!
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Offline CaerSidis

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Richtig, das alte Problem der Kommunikation, aber die funktioniert immer so und so rum. Da wird man auch kein Anfang oder Ende finden. Schließlich posten die meisten hier nebenher und nicht Hauptberuflich ;)
Da kann man letzlich selbst immer am meisten beitragen :)

Offline Harlan

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Ich finde ja, Pyromancer macht in diesen Diskussionen vieles sehr richtig. Entspannt im Ungang mit den Enttäuschten, aber auch sehr klar zur Leistungsfähigkeit des Systems.

 :d

Offline CaerSidis

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Eventuell überlassen wir so ein Thema dann ihm?

Habe grade das Bild im Kopf "Schüler hat einen Fehler beim Diktat und 5 Lehrer erklären ihm was er alles falsch gemacht hat und was in Zukunft zu beachten ist"   ;D

Eventuell kann man daran arbeiten...

Offline Kardohan

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Habe grade das Bild im Kopf "Schüler hat einen Fehler beim Diktat und 5 Lehrer erklären ihm was er alles falsch gemacht hat und was in Zukunft zu beachten ist"   ;D

Nach den vielen Rechtschreibreformen würde er wohl 6 Meinungen bekommen, von denen KEINE wirklich wahr oder falsch ist.

Ein Spiel ist ein Spiel ist Spiel. Wenn mir etwas nicht gefällt, spiele ich es nicht und außer "gefällt mir nicht weil..." bekäme man von mir nicht zu hören. Andersrum möchte ich aber auch meine Begeisterung ausleben können, wenn mir etwas gefällt.

Ich verstehe allerdings nicht, warum gerade bei SW soviel Wind darum gemacht wird. Aber vielleicht ist es ja das deutsche Naturell sich etwas für seinen Groll auszusuchen, das aus der Menge in irgendeiner Form herausragt.

Wer heutzutage nicht genug "Kompetenz" beweist, um Werbeaussagen von der Realität zu trennen und sie mit gehöriger Skepsis zu betrachten, der tut mir leid.
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Offline CaerSidis

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Da hast Du natürlich recht (Werbetexte und so). Auf der anderen Seite ist es auch menschlich das man mal los werden will was einen entäuscht hat ohne 5 Meinungen dazu lesen zu wollen im Stile von "aber...".

Prisma

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Da stimme ich Dir zu, so lange es eben kein "falsches" Bild ist, das da provoziert wird. Der alte Zornhau hatte ja die Vermutung, dass es ein paar trollartige Wesen gebe, die aus reiner Boshaftigkeit im SW Channel Blödsinn zu SW verbreitet haben auf Annahme völlig verdrehter Sachverhalte.
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Soweit würde ich nicht gehen, aber es ist doch auffällig, dass sich Vorurteile wie: "Savage Worlds ist ein Pulp-Rollenspie"l oder "Savage Worlds kann man nur mit Miniaturen spielen" beharrlich halten, obwohl sie objektiv unrichtig sind.
Pulp: Diese Wahrnehmung hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es am offizielle Material. Zum anderen aber auch an einige Regelelmenten.
 
Miniaturen: Das Problem liegt leider am Regelwerk, bzw. den Regelwerken. Hinzu kommt die Tatsache, dass SW "miniaturenstark" auftritt und seine Vorteile erst dann voll ausspielt, wenn Minis im Spiel sind. Die Existenz von Schablonen, etc. verstärken diesen Effekt, auch wenn man SW durchaus auch ohne Minis spielen kann. (Übrigens: Zornhau selbst, hat das Miniaturenspiel bei SW in der Vergangenheit stark propagiert -> Kämpfe sollten nach seiner Ansicht nur mit Miniaturen gespielt werden.)

Ich für meinen Teil möchte einfach nur offensichtlich falsche Informationen klar stellen, weil sie mE geeignet sind, dem Spiel an sich zu schaden.
Fair enough, es gibt reihenweise Spiele da draußen, denen man das nicht gegönnt hat. Im Falle von SW aber, ist vieles nunmal umstritten (wie dieser Thread wieder einmal beweist). Es gibt einfach viele Sichtweisen.  

« Letzte Änderung: 18.05.2011 | 18:01 von Prisma »